Arbeit für die Open-Source-Szene: Open Source für Gemeinden: Kick start sprints und Sponsoren Benno Luthiger Michael Wechner Zur Person: Beziehung zu Open Source: Arbeit an der ETH als Fachperson für Open Source und Dissertation an der Uni Zürich zu Motivation für Open Source Michi Wechner ist der Vater von Wyona oder Lenya oder umgekehrt.
Inhalt Angebotsseite: Die Open-Source-Szene Nachfrageseite: Gemeindeverwaltungen Sponsoring Kick start sprints Erfahrungsbericht Diskussion 2/10 1. Einige Zahlen zur Open-Source-Szene in der. 2. Einige Spekulationen über das Nachfragepotential nach Open- Source-Lösungen. 3. Der Knackpunkt, den es zu lösen gilt. 4. Ein spekulativer Lösungsvorschlag. 5. Die Konfrontation mit der Realität. 6. Einladung zur Interaktion.
Angebotsseite: Die Open- Source -Szene Quantitative Umfragen und Erhebungen zum Open-Source-Phänomen: ROBLES, GREGORIO; HENDRIK SCHEIDER, INGO TRETKOWSKI AND NIELS WEBER (2001), Who is doing it? A research on Libre Software developers http://widi.berlios.de/paper/study.html GHOSH, RISHAB A.; RUEDIGER GLOTT, BERNHARD KRIEGER, GREGORIO ROBLES (2002), FLOSS: Free/Libre and Open Source Software: Survey and Study http://www.infonomics.nl/floss/report/ SOURCEFORGE (2002) Mail "SourceForge.net Update: December 18th, 2002" 3/10 Im Rahmen meiner Arbeiten bin ich auf diverse Zahlen aus empirischen Untersuchungen über das Open-Source-Phänomen gestossen. Mich nahm Wunder, was die Zahlen über die Stärke der Open-Source-Szene in der aussagen. Dabei bin ich auf eine positive Überraschung gestossen.
Angebotsseite: Die Open Source Szene Zahlen zeigen: Die Open-Source-Szene ist sehr aktiv (vgl. WIDI-Umfrage, 2001). Pos. Land # #/Mio Pos. Land # #/Mio 1 2 Finland Norway 82 69 15.86 15.44 1 2 Finland Switzerland 87 114 16.82 15.90 3 Sweden 125 14.14 3 Denmark 74 13.91 4 Germany 1149 14.01 4 Norway 62 13.87 5 6 Denmark Switzerland 73 97 13.72 13.53 5 6 Sweden Germany 122 1102 13.80 13.44 4/10 Die Zahlen zeigen: Die Open-Source-Szene ist sehr aktiv. Erklärung der Zahlen/Tabellen: Die absoluten Zahlen sagen wenig aus: Da die ein kleines Land ist, werden verglichen mit bevölkerungsreichen Ländern bei einer Umfrage nur verhältnismässig wenig Personen die Nationalität angeben. Um die Bedeutung abzuschätzen, müssen die absoluten Zahlen in Beziehung zur Bevölkerungsgrösse gesetzt werden. 1. Kolonne: abs. Zahl, 2. Kolonne: relativ zur Bevölkerungsgrösse. Die zweite Tabelle enthält die gleiche Berechnung mit Personen, die den Wohnort in der haben Die Tabellen zeigen: Die er Open-Source-Szene ist aktiv und die ist attraktiv für Open-Source-Hacker. Die FLOSS-Umfrage zeigt analoge Werte: Die taucht hier im 9. bzw. 6. Rang auf.
Angebotsseite: Die Open Source Szene SourceForge: Analyse der Log-Files (2002). Pos. 1 2 3 4 5 6 Land Sweden Norway Denmark Switzerland Belgium New Zealand 5/10 Dabei ist allerdings ein Vorbehalt anzubringen: Die Rangliste ist nicht stabil gegenüber zufälligen Schwankungen. In einem kleinen Sample kann sich die Position eines Lands verändern, wenn nur eine einzige Person zufällig mehr oder weniger die Umfrage beantwortet. Als weitere Datenquelle habe ich deshalb die SourceForge-Zahlen benutzt. Die SourceForge-Betreiber haben die Log-Files ausgewertet und untersucht, aus welchem IP-Adressraum auf die SourceForge- Webseiten zugegriffen wurde. Diese Zahlen geben einen weiteren Auskunft über die Aktivität der Open-Source-Szene in einem bestimmten Land. In dieser Tabelle taucht die im 4. Rang auf. Mit dieser Zahl wird der Eindruck, der aus den ersten Studien gewonnen wurde, sehr gut bestätigt.
Nachfrageseite: Gemeindeverwaltungen Gemeinden können zur Behandlung von peripheren Aufgaben nicht viel Geld ausgeben. Solche Aufgaben werden nur mit preiswerte IT- Nischenlösungen, die auf offenen Standards basieren, (oder sonst überhaupt nicht) übernommen. Beispiel: KITA (Kindertagesstätten Bern) Es gibt 2842 Gemeinden in der. Wenn überhaupt, so kann mit Open-Source- Software solche Bedürfnisse der Gemeinden befriedigt werden. 6/10 Sind die 2842 er potentielle Nachfrage von Open-Source- Software? Wolfgang Tietz (Informatikstrategieorgan Bund ISB) hat am LOTS- Kickoff einen interessanten Hinweis auf eine kommunale Musterlösung gegeben (http://www.unisg.ch/org/idt/echweb.nsf/0446511fdc89bd81c1256d41 004bee1c/989ec1b2b6cc9ae3c1256d9800357c0d?OpenDocument). Bei diesem Beispiel werden die Wartelisten aller Kindertagesstätten der Stadt Bern einheitlich und browser-basiert verwaltet. Dies erleichtert sowohl den Eltern bei der Suche nach Kinderbetreuungsplätzen die Arbeit, wie auch den öffentlichen und privaten Kindertagesstätten (allfällige Mehrfachanmeldungen von vorsichtigen Eltern entfallen etc). Dem Problem der übergrossen Nachfrage nach solchen Betreuungsplätzen bei einem knappen Angebot stehen viele Gemeinden in der gegenüber. Eine IT-basierende Lösung dieses Problems gehört nicht zwingend zur Kernkompetenz einer Kommune, ist aber nice to have, d.h. mit einer solchen Lösungen sind Effizienzgewinne möglich. Zur Einführung einer IT-Lösung für die Behandlung solcher peripheren Probleme kann eine Gemeinde üblicherweise nicht viel Geld mobilisieren. Deshalb der Vorschlag: solche Anliegen können am Besten mit Open-Source-Software befriedigt werden.
Sponsoring Software-Firmen können bei Gemeinden Geld verdienen durch die Integration von Open-Source-Software. Aber: Die Code-Basis für solche IT- Lösungen muss gesponsert werden. Nur so kann eine Applikation zu einem für Gemeinden akzeptablen Preis angeboten werden. 7/10 Geschäftsmodell: Auf Open-Source-Software spezialisierte Firmen integrieren Applikationen in den Gemeinden. Problem: Die Applikation muss zumindest als Code-Basis vorhanden sein. Nur dadurch kann man zu einem Preis anbieten, welcher es den Gemeinden erlaubt, periphere Aufgaben mit IT-Lösungen anzupacken. Es stellt sich demnach die Frage: Wie erhält man die Code-Basis geschenkt? Wie findet man einen Sponsor für die Code-Basis?
Kick start sprints Idee: Mit einem Software-Sprint wird die Code-Basis auf der grünen Wiese erstellt. Die Initianten des kick start sprints geben die Ziele vor und skizzieren die möglichen Technologien, mit welchen die angestrebte Applikation erstellt werden kann. Kick start sprints sind eine Alternative zum Sponsoring der Code-Basis: Statt dass ein Sponsor Software- Entwickler beauftragt, die Code-Basis herzustellen, wird diese erschaffen, indem die Beteiligten am Sprint ihre Zeit, Kreativität und ihr Wissen spenden. 8/10.
Erfahrungsbericht Erfahrungsbericht [Michi Wechner enters the stage] 9/10
Diskussion Diskussion Welches Nachfragepotential stellen die Bedürfnisse der er Gemeinden dar? Wie gross ist der Aufwand für eine Code- Basis? Wie realistisch ist die Einschätzung, Entwickler für einen kick start sprint zu finden? 10/10