Dialog. Liebe Nachbarn, Informationen des Zementwerkes Wössingen für seine Nachbarn - Juni 2012

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Transkript:

ZEMENT Dialog Informationen des Zementwerkes Wössingen für seine Nachbarn - Juni 2012 Liebe Nachbarn, wenn wir uns in dieser Ausgabe des DIALOG verstärkt mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen, so gibt es mehr als einen guten Grund dafür. Als energieintensive Industrie sind wir uns der besonderen Verantwortung gegenüber unserer Umwelt stets bewusst. Unser Ziel ist es, die Produktionsbedingungen so zu gestalten, dass sie die Umwelt so wenig wie möglich beeinträchtigen. Das gelingt durch Optimierung der Produktionsanlagen und konsequente Nutzung der Potenziale. In besonders eindrucksvoller Weise spiegelt sich diese Entwicklung im aktuellen Emissionsbericht wider, den wir Ihnen in der vorliegenden Ausgabe vorstellen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir die Emission von Stickoxiden deutlich reduzieren. Aber auch die Entwicklung neuer Produkte, die mit einem verringerten Klinkeranteil auskommen, ist ein Beitrag zur Ressourcenschonung. Dies ist ein weiterer Schritt zur CO 2 Emissionsreduzierung. Ein solcher Zement wurde bei uns im Werk Wössingen entwickelt und wird hier produziert. Beispiele wie diese zeigen, dass wir in der Entwicklung noch längst nicht am Ende sind. Unser Wunsch ist es, dafür auch die junge Generation zu gewinnen. So fördern wir Projekte wie Wirtschaft macht Schule, bei denen Theorie und Praxis an konkreten Aufgaben miteinander verknüpft werden. Als ausbildendes Unternehmen bieten wir ebenso Perspektiven für die Schulabgänger. Die frisch gebackenen Baustoffprüfer, Industriekaufleute und Industriemechaniker haben die Chance, ihre Zukunft in einem internationalen Unternehmen zu gestalten. Für uns auch ein Ausdruck für nachhaltiges Handeln. So hoffen wir, dass der Eindruck, den die zweite Ausgabe unserer Nachbarschaftszeitung hinterlässt, ebenfalls positiv nachhaltig ist. Eine angenehme Lektüre und einen guten Start in den Sommer wünscht Ihnen Ihr Lutz Weber Werkleiter Lafarge Zement Wössingen GmbH

Neues aus dem Werk Produktportfolio in Bewegung Neue Zemente aus dem Werk Wössingen Am Standort Wössingen produziert Lafarge ein breites Angebot an Zementen, die den unterschiedlichsten Marktanforderungen gerecht werden. Portlandzemente aus reinem Portlantzementklinker sind seit fast zwei Jahrhunderten bekannt. Darüber hinaus werden Zemente hergestellt, die aus je einem weiteren Hauptbestandteil bestehen: Kalksteinmehl oder Hüttensand, einem Nebenprodukt aus der Stahlherstellung oder Flugasche, einem Nebenprodukt aus den Kohlekraftwerken. Aus diesen Zementen hergestellte Betone erfüllen einen großen Teil der Anforderungen im Hinblick auf Verarbeitbarkeit, Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit. Als Zementhersteller sind wir uns der Verantwortung gegenüber der Umwelt stets bewusst. Intensiv arbeiten wir daran, Produkte und Verfahren zu entwickeln, um die mit der Klinkerherstellung zwingend verbundenen Nebenprodukte wie z. B. CO 2 -Emissionen zu reduzieren. Darin sehen wir unseren Beitrag zum nachhaltigen Bauen. So wurde vor einiger Zeit ein neues Produkt in das Portfolio aufgenommen. Der CEM II/B-M(V-LL) in den Festigkeitsklassen 32,5 R und 42,5 R. Dieser Zement besitzt mit Kalksteinmehl und Flugasche, einem Nebenprodukt aus der Steinkohleverfeuerung, zwei weitere Hauptbestandteile. Damit weist er trotz des verringerten Klinkeranteils mehr als gleichwertige Eigenschaften zu vergleichbaren Zementen mit einem Ersatzstoff auf. Er schont damit natürliche Ressourcen und unsere Umwelt. Lafarge hat das Produkt einem aufwendigen Zulassungsverfahren unterzogen. Als Ergebnis kann es wie genormte Zemente vertrieben werden. Ein zweites Produkt, das bei uns im Werk entwickelt wurde, ist der Spritzzement. Dabei handelt es sich um einen Zement für Beton im Nassspritzverfahren. Mittels hohen Druckes wird der Beton an ein Bauteil (z.b. zur Hangsicherung, Ausbruchsicherung beim Tunnelbau) gespritzt. Anders als bei üblichem Beton mit einer mehrstündigen Verarbeitungsphase muss er sofort nach dem Auftreffen, also nach Sekunden, eine ausreichende Frühfestigkeit aufweisen. Sie ist die Voraussetzung, um die Sicherungsaufgaben zu erfüllen. Eingesetzt wurde dieser Zement zum Beispiel erfolgreich an der Baustelle Michaelstunnel in Baden Baden. Die Weiterentwicklung des Produktportfolios unterstreicht zum Einen die Kompetenz der Teams bei Lafarge Zement. Zum Anderen leisten unsere Kunden, beliefert mit diesen Zementen aus dem Werk Wössingen, einen Beitrag zum nachhaltigen Bauen. 2 Dialog Juni 2012

Azubis beenden Ausbildung im Werk Bester der Region wurde bei Lafarge ausgebildet Während die Einen beim Girls Day zum ersten Mal in die Berufswelt hineinschnuppern, können die Anderen bereits mit Erfahrungen und Erfolgen aufwarten. Im Zementwerk Wössingen haben in diesen Tagen vier Auszubildende ihre Lehrzeit erfolgreich abgeschlossen. Julia Maas ist geprüfte Industriekauffrau, Erhan Kuz und Dominik Barth haben die Prüfungen zum Industriemechaniker abgelegt. Ein herausragendes Ergebnis erzielte Jens Temesberger. Er absolvierte bei uns im Zementwerk eine Ausbildung zum Baustoffprüfer. In der Technologieregion Karlsruhe schloss er als bester Baustoffprüfer der Region ab. Dafür wurde er in der IHK Karlsruhe geehrt. Werksleiter Lutz Weber und der Leiter des Betonlabors, Peter Koppe, die Jens Temesberger zu der Ehrung begleiteten, waren sichtlich stolz. So etwas ist nicht alltäglich. Und wir freuen uns natürlich, dass der Beste der Region bei uns ausgebildet wurde, so Lutz Weber. Jens Temesberger hat eine hervorragende Leistung gezeigt. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt allerdings. Der Abschluss war so gut, dass er nicht als Baustoffprüfer im Zementwerk bleiben, sondern an einem Karlsruher Gymnasium sein Abitur nachholen will. Während der gesamten Lehrzeit konnten er und auch die anderen Azubis voll auf die Unterstützung des gesamten Lafarge Teams zählen. Mit diesem Rückenwind und zahlreichen eigenen Ideen setzten sie wichtige Projekte wie den Safetyraum oder die Organisation von Ausbildungsbörsen um. Das Werk und die UVP Stand der Dinge Ende November 2011 wurde das Verfahren zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beim Regierungspräsidium eingeleitet. Bei dem Scoping-Termin, an dem die Fachbehörden und Vertreter der Umweltverbände teilnahmen, wurden die Rahmenbedingungen festgelegt. Wir berichteten in den letzten Ausgaben des Dialog umfassend darüber. Die Vorarbeiten laufen derzeit auf Hochtouren. Verschiedene Gutachterbüros erstellen Prognosen und Bestandsaufnahmen für Flora und Fauna. Gleichzeitig führt die DEKRA Vorbelastungsmessungen in Dürrenbüchig und Wössingen durch. Abschließend werden die Prognosen auf die Vorbelastung hinzugezählt und die Auswirkungen auf den Bestand bewertet. Die Vorbereitungen liegen im Zeitplan, und die Gespräche mit Behörden und Anwohnern verlaufen sehr konstruktiv, bekräftigt der Umweltleiter des Werkes, Tino Villano. Für Fragen und Informationen steht unsere Hotline unter 0800 589 52 46 (Di. und Do. 17 19 Uhr) oder auch die Info-Website unter www.lafarge.de/ebs100 jederzeit offen. Dialog Juni 2012 3

Werk & Umwelt Weniger ist mehr Emissionsbericht 2011 Die Einhaltung von Emissionsgrenzwerten ist bei der Zementproduktion der wichtigste Leitparameter. So betrachtet, war das Jahr 2011 im Vergleich zu den Vorjahren ein sehr erfolgreiches. Erst recht im Sinne der Nachhaltigkeitsziele 2012, die zwischen Lafarge S.A. und dem WWF International vereinbart wurden. Hierbei geht es nicht nur um die Einhaltung von Grenzwerten, sondern um das Erreichen konkreter Minderungsziele, zu denen sich Lafarge bis Ende 2012 verpflichtet hat. Mit der Reduzierung der Staubemission um 30 Prozent, der NOx-Emission um 25 Prozent und der CO 2 -Emission um 20 Prozent je Tonne Klinker seien nur drei von insgesamt acht Zielen genannt. Der Standort Wössingen hat mit seiner Leistung einen großen Anteil an der weltweit positiven Entwicklung der Nachhaltigkeitsziele. Im Mittelpunkt der Aktivitäten stand 2011 der Anlagenversuch zum Einsatz von 80% Ersatzbrennstoffen. Verschiedene Tests, insbesondere zur Zementqualität und der technischen Verfügbarkeit der Brennstoffanlagen, wurden bei strengster Limitierung der Emissionen durchgeführt. In regelmäßigen Abständen berichteten wir dem Regierungspräsidium über den Versuchszeitraum und übermittelten die täglichen Emissionsdaten. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 2.119 Tagesmittelwerte (2.351 in 2010) und 86.254 Halbstundenwerte (89.180 in 2010) gemessen. Die Verfügbarkeit der Emissionsmessgeräte lag in der Zeit bei über 99%. Sie konnte sich im Vergleich zu 2010 um 0,3% verbessern. Der Betrieb der Ofenanlage lief im Wesentlichen stabil, bei zum Teil hoher Auslastung. Die externe wiederkehrende Emissionsmessung und die Funktionsprüfung der Messgeräte wurden durch die nach 26 BImSchG (Bundes-Immisionsschutzgesetz) zugelassene Messstelle der Eurofins GmbH in der Zeit vom 24. 28.09.2011 durchgeführt. Daneben fanden quartalsweise Wartungen der Messgeräte mit Driftprüfung durch den Hersteller statt. Wurden in 2010 noch insgesamt 18 Tagesmittelwerte an NOx und 68 Tagesmittelwerte Hg überschritten, lag die Überschreitungshäufigkeit in 2011 nur noch bei sechs Tagesmittelwerten an NOx und einem Tagesmittelwert Hg. In Bezug auf die gesamte Zahl an Messergebnissen ergibt sich eine Einhaltung der Grenzwerte zu 99,7% (in 2010 lag die Einhaltung bei 95,8%). Bei den Halbstundenwerten lag die Überschreitungshäufigkeit in 2011 bei 41 (66 in 2010) bei NOx und 22 (137 in 2010) bei Hg. In Bezug auf die Gesamtzahl aller Messungen konnten die Grenzwerte jedoch zu 99,9% (99,7% in 2010) eingehalten werden. Ausschlaggebend für die Verbesserung waren die Entwicklung im Qualitätsmanagement der Brennstoffe und eine stabilere Prozessfahrweise. Aber auch technische Verbesserungen, die den Ausfall der Brennstoffzufuhr verringert haben, leisteten einen wesentlichen Beitrag. Deutliche Verbesserungen (im Vergleich zu 2010) konnten wir bei der Emission von NOx erzielen. Für den Versuchszeitraum wurde der Grenzwert für NOx von 500 mg/nm³ auf 350 mg/nm³ gesenkt und konnte eindeutig eingehalten werden. Daneben konnten Verbesserungen in der Emission von Chlorwasserstoff und verschiedenen Schwermetallen erreicht werden. Eine relevante Verschlechterung der Emissionswerte lag in keinem Bereich vor. Erklärung der Abkürzungen: NOx = Stickoxid; CO 2 = Kohlendioxid; Hg = Quecksilber 4 Dialog Juni 2012

Das Werk & seine nachbarn Beste Aussichten für die Zukunft! Lafarge erneut beim Brettener Ausbildungstag vertreten Die Chancen, einen Ausbildungsplatz zu bekommen, stehen für Schulabgänger besser denn je. Diese Entwicklung spiegelte sich auch auf der Ausbildungsbörse wider, die am 21. April in Bretten stattfand. Insgesamt 55 Unternehmen aus der Region präsentierten ihre Leistungen. Für das Lafarge Zementwerk Wössingen war es bereits die 13. Börse, bei der das Unternehmen um interessierte Auszubildende warb. Oberbürgermeister Martin Wolff eröffnete die Veranstaltung und wünschte Ausstellern und Besuchern einen regen Austausch. Im Vergleich zu den Vorjahren kamen deutlich weniger junge Menschen. Auch am Lafarge Stand war die Zurückhaltung zu spüren. Schulabgänger können heute in der Region zwischen zahlreichen Unternehmen wählen. Auch aus dem benachbarten Elsass und sogar aus Spanien werden junge Bewerber angeworben. Gleichwohl führten die Kollegen von Lafarge viele gute Gespräche, in denen Informationen zum Unternehmen und den Arbeitsbedingungen vermittelt wurden. Wir sind zuversichtlich, auch in diesem Jahr geeignete Bewerber für unsere Ausbildungsberufe wie Elektriker und Industriekaufleute zu gewinnen, so Tino Villano, Ausbildungsleiter. Abenteuer Girls Day im Zementwerk Am 26. April war es wieder soweit. Der Girls Day sollte jungen Mädchen Lust auf Berufe jenseits von Büro und Studio machen. Für den Schnuppertag im Lafarge Werk Wössingen interessierten sich vier Mädchen der 7. und 8. Klassen der Walzbachschule. Tino Villano empfing sie im Werk. Nach einer kurzen Begrüßung konnten die Jugendlichen gleich im Labor ihre Kenntnisse aus dem Chemieunterricht in verschiedenen Versuchen anwenden. Explosiver Höhepunkt war das Anzünden eines Geldscheines. Er wurde in eine Alkohol-Wasser-Kochsalzlösung getaucht und angezündet. Die Reaktion zeigte, wie der Alkohol verdampfte und der Geldschein unversehrt blieb. Sehr zur Erleichterung der Schülerinnen. Zum Abschluss des Tages gab es für die Mädchen einen Ausflug in luftige Höhe. Gemeinsam mit Azubis bestiegen sie den Vorwärmerturm und wurden mit einem herrlichen Ausblick auf das Werk und die Umgebung belohnt. Keine Frage, dass allen der Ausflug in die Baustoffwelt Spaß gemacht hat. Und vielleicht hat die eine oder andere Teilnehmerin sogar ihren zukünftigen Beruf entdeckt. Nach dem Mittag wurde die Gruppe geteilt. Zwei Mädchen widmeten sich der Elektronik. Sie löteten auf eine vorgefertigte Platine Leuchtdioden auf. Am Schluss blinkten die Dioden in Herzform. Die Teilnehmerinnen der zweiten Gruppe erprobten ihre Fertigkeiten in der mechanischen Werkstatt. In ein Metallstück bohrten sie ein Loch und schnitten anschließend ein Gewinde hinein. So konnte eine Schraube eingedreht werden. Die Gruppen wechselten danach, so dass jeder die einzelnen Bereiche kennen lernte. Dialog Juni 2012 5

Das Werk & seine nachbarn Projekt von Lafarge am Melanchthon-Gymnasium ausgezeichnet Wirtschaft macht Schule In der Technologieregion Karlsruhe ist das Projekt Wirtschaft macht Schule inzwischen derart fortgeschritten, dass jede Schule durchschnittlich drei Kooperationspartner aus der Wirtschaft hat. Auch als Unternehmen hat Lafarge am Standort Wössingen drei Kooperationspartner. Es handelt sich dabei um die Walzbachschule aus Jöhlingen, das Edith-Stein-Gymnasium Bretten und das Melanchthon Gymnasium Bretten. Das Fraunhofer Institut für Chemische Technologie ICT in Berghausen hat das Melanchthon Gymnasium zur TheoPrax-Schule ernannt. Diese Auszeichnung wird dem Gymnasium für die Vermittlung fachlicher Inhalte im natur-wissenschaftlich-technischen Unterricht im Methodenmix verliehen. Dabei arbeiten Lehrer des Gymnasiums und Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts Hand in Hand. In Ergänzung zum Frontalunterricht wird die Thematik in Gruppenübungen, einer Podiumsdiskussion sowie in einem Projekt vertieft behandelt. Eine Schulklasse erarbeitet ein Projekt nach klassischen Projektmanagementmethoden. Dazu gehören sowohl das Pflichtenheft, die Budget- und Zeitplanung als auch ein Zwischenbericht. Für Lafarge bearbeiteten die jungen Projektmanager zwei Projekte: Gefährdungsrisiken durch Wettersituationen auf Kipplastern und Alternative Energieversorgung unserer Wetterstation. Beide Themen sind in der Lafarge Gruppe derzeit sehr aktuell. Mitte Mai fand die Abschlusspräsentation in der Schule statt. Neben dem Arbeitssicherheitmanager Hans Kelter nahmen von Lafarge auch Robin Forster (Prozessingenieur) und Tino Villano (Umweltmanager) daran teil. Das Projekt Gefährdungsrisiken durch Wettersituationen auf Kipplastern wurde bei einem Wettbewerb des Lions Club Bruchsal eingereicht. Dort gewann es den ersten Preis. Es zeigt, dass das Thema auch für andere Unternehmen wichtig ist. 6 Dialog Juni 2012

Der Frühling als Maler Er kam am 26. April in Gestalt von 45 Kindern aus dem Kindergarten Oberlinhaus zu uns in die Kantine. Nachdem sie den Frühling mit einem Lied angelockt hatten, verwandelten sie den Pausenraum mit ihren Bildern in eine bunte Frühlingswiese. Unterstützt wurden sie dabei von ihrer Kindergärtnerin, Frau Weinbrecht, und dem Team der Auszubildenden. Danach hatten sich die jungen Künstler die Stärkung mit Brezeln und Getränken mehr als verdient. Ganz groß kam bei den kleinen Gästen die Besichtigung eines LKW aus allernächster Nähe an. Und erstaunlich war die Erkenntnis, dass allein die Reifen um einiges größer waren als der Betrachter. Alle Mitarbeiter von Lafarge möchten sich bei den Kindern und Frau Weinbrecht ganz herzlich für die Umsetzung bedanken. Karte bitte hier abtrennen >> Ihre Meinung ist uns wichtig! Wir freuen uns über Ihre Fragen, Anregungen und Kommentare Bitte rufen Sie mich unter der angegebenen Telefonnummer an Ich bin an einer Werksführung interessiert Bitte senden Sie mir Infomaterial zu Lafarge zu Dialog Juni 2012 7

Kinderecke Liebe Kinder, hier kommt der Basteltippp Eine Tüte Sommer!. Einfach, wie in der Anleitung rechts beschrieben, falten anmalen und befüllen Fertig! Viel Spaß wünscht Euch Lafarge Zement. Absender Vorname Name Straße PLZ/Ort Tel. Gebühr bezahlt Empfänger Antwort Lafarge Zement Wössingen GmbH Wössinger Straße 2 75045 Walzbachtal Impressum Lafarge Zement Wössingen GmbH Wössinger Straße 2 75045 Walzbachtal Tel. 07203-89 0 woessingen@lafarge-zement.lafarge.com www.lafarge.de Verantwortlich: Lutz Weber Redaktion: Anke Wunder Gestaltung: pict kommunikationsdesign Illustration: Chiarina Fazio Foto: nadr - Arnd Waidelich (S. 3) E-Mail 8 Dialog Juni 2012