Pädagogisches Konzept Kinderkrippe Brentanostraße 30-80807 München



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Transkript:

Seite 1 von 14 Inhaltsverzeichnis 1. Rahmenkonzept... 3 2. Pädagogischer Rahmen... 3 2.1 Situationsorientierte Pädagogik als Arbeitsansatz... 3 2.2 Gruppenübergreifendes Arbeiten das teiloffene Konzept... 3 2.3 Das Freispiel... 4 2.4 Übergänge/Eingewöhnung der Kinder... 4 3. Förderschwerpunkte... 5 3.1 Soziale - emotionale Erziehung... 5 3.2 Sinnliche Wahrnehmung... 5 3.3 Sprachförderung... 5 3.4 Musik und Rhythmus... 6 3.5 Natur erkunden und erleben... 6 4. Struktureller Rahmen... 6 4.1 Zielgruppe... 6 4.2 Öffnungs- und Schließzeiten... 6 4.3 Personal... 6 4.4 Springerpool... 7 4.5 Teamarbeit... 7 4.6 Fortbildung... 7 4.7 Maßnahmen zur Gewinnung von Personal:... 7 5. Querschnittsaufgaben... 7 5.1 Geschlechterbewusste Pädagogik (Gender Mainstreaming)... 7 5.2 Doing Diversity... 8 5.3 Transkulturelle Verständigung und Kompetenz... 8 5.4 Partizipation... 9 5.5 Prävention... 9 6. Gesundheitliche Bildung und Erziehung... 10 6.1 Begleitung und Unterstützung beim Trocken- und Sauberwerden:... 10 6.2 Ernährung:... 10 6.3 Bewegung... 10 7. Sozialraumorientierung... 11 Kinderschutz e.v. Liebherrstraße 5 80538 München www.kinderschutz.de Tel. (089) 23 17 16-0 Fax (089) 23 17 16-9969 info@kinderschutz.de Bank für Sozialwirtschaft Konto 7818300 (BLZ 700 205 00) Steuernummer 143/218/00514 Amtsgericht München VR 7605 Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband LV Bayern e.v.

Seite 2 von 14 8. Elternarbeit... 12 8.1 Elterngespräch:... 12 8.2 Elternabende:... 12 8.3 Informationen für Eltern... 12 8.4 Elternaktionen:... 12 8.5 Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat:... 12 9. Qualitätssichernde Maßnahmen... 13 9.1 Elternbefragung... 13 9.2 Fortbildung... 13 9.3 Dokumentation... 13 9.4 Personalmanagement... 13 9.5 Leitbild... 13 9.6 Konzept... 14 9.7 Finanzmanagement... 14 9.8 Gebäudezustand... 14 9.9 Ausstattung... 14

Seite 3 von 14 1. Rahmenkonzept Familie als Lebensform hat eine essentielle Bedeutung für die heutige und zugleich für die zukünftige Gesellschaft: Sie macht gemeinschaftliche Werte im Alltag erfahrbar und bewahrt sie im Generationentransfer. Angesichts immer komplexerer Herausforderungen an Familien in der Bewältigung ihres Lebens- und Familienalltags kommt dem Kindergarten als Familien ergänzende und unterstützende Bildungseinrichtungen für Kinder und Eltern gleichermaßen eine bedeutende Rolle zu. Unsere Kindertageseinrichtungen sind Orte des Vertrauens, des Schutzes, der Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt und transkultureller Verständigung für Kinder wie Eltern. Sie initiieren positive Begegnungs- und damit Entwicklungsräume für Kinder und Eltern und tragen durch diese Erfahrungen zu einer Vertiefung sozialer Beziehungen in Nachbarschaft und Sozialraum. 2. Pädagogischer Rahmen 2.1 Situationsorientierte Pädagogik als Arbeitsansatz Die Situationsorientierte Pädagogik nimmt den Grundgedanken auf, dass in der vorschulischen Erziehung Kinder nicht mehr auf isolierte Fähigkeiten und spezielles Sachwissen hin getrimmt werden. Indem sie Fähigkeiten und Themen, die die Kinder beschäftigen, aufnimmt, will sie auf eine sich stetig verändernde Welt vorbereiten. Deshalb bestimmen nicht nur die jahreszeitlichen Gegebenheiten und Feste aus dem Jahreskreis unsere Arbeitsweise. Es sind vor allem die Lebenssituationen der Mädchen und Jungen und ihrer Familien sowie die kindlichen Fragestellungen und Themen, die sich im Gruppenalltag herausbilden, welche im pädagogischen Geschehen umfassend aufgegriffen werden. So lassen sich z.b. Fragestellungen zum Thema Körper durch Gespräche über den Körper und die verschiedenen Körperteile, Körperumrisse malen und ausschneiden, Bücherbetrachtungen etc. für Mädchen und Jungen sachkundig und praktisch erfahrbar machen. 2.2 Gruppenübergreifendes Arbeiten das teiloffene Konzept Durch das teiloffene Konzept ermöglichen wir den Kindern, neue Spielräume kennen zu lernen und durch das Erleben neuer Spielsituationen außerhalb der Stammgruppe ihren Erfahrungsraum zu erweitern. Das teiloffene Konzept ermöglicht optimal, den unterschiedlichen Individualitäten, verschiedenen Altersgruppen und Bedürfnissen der Kinder Rechnung zu tragen. Die Angebote sind so ausgerichtet, dass die verschiedenen Altersgruppen angesprochen werden. Die Kleinsten werden in ihrer Nestgruppe weiter betreut.

Seite 4 von 14 2.3 Das Freispiel Als Freispiel wird der Zeitabschnitt der pädagogischen Arbeit in der Kinderkrippe bezeichnet, in dem die Kinder ihr Spielmaterial, den Spielort und die/den Spielpartner/in eigenständig wählen. Ausgehend von dem Aspekt, dass Kinder Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke aus ihrem Lebensumfeld ausschließlich im Spiel be- und verarbeiten, ist diese Zeit für die Entwicklung des Kindes besonders wichtig. Über verschiedene Medien und in verschiedenen Spielbereichen kann das Kind seinen Gefühlen und Stimmungen, seiner Freude, Trauer und Wut und nicht zuletzt seiner aktuellen Befindlichkeit Ausdruck verleihen und sie somit verarbeiten. Durch die Vielfalt an Spiel- und Beschäftigungsmaterial lernen Kinder, sich mit neuen Einflüssen auseinander zu setzen und durch aktives Tun ihren Aktionsradius zu erweitern. Die Freispielzeit schenkt Raum für ein freies und soziales Miteinander. Freundschaften werden geknüpft, Regeln gemeinsam erarbeitet, Konflikte ausgetragen und gelöst. 2.4 Übergänge/Eingewöhnung der Kinder Die Beziehungsgestaltung und emotionale Bindung sind im Krippenalter von größter Bedeutung. Deshalb ist uns eine behutsame und individuelle Eingewöhnung für die Kinder und die Eltern wichtig. In einem ausführlichen Erstgespräch tauschen sich Bezugserzieherinnen und Eltern über die Besonderheiten des Kindes aus. Hier wird alles Wichtige rund um die Eingewöhnung mit den Eltern besprochen. Wir versuchen während dieser Phase die Welt zu Hause mit der Welt in der Kindergruppe zu verbinden. Gegenseitiges Vertrauen soll aufgebaut werden, mit dem Ziel eine verlässliche Beziehung zum Kind und seinen Eltern zu erreichen - ohne Konkurrenz zu den Eltern. Dies vermittelt den Kindern, sowie den Eltern, die nötige Sicherheit. Wir möchten, dass sowohl die Kinder, wie auch ihre Eltern, mit einem guten Gefühl in unsere Einrichtung kommen. Ebenfalls findet ein Einführungselternabend statt, an dem die Eltern über die Eingewöhnungsphase, das pädagogische Konzept und den Tagesablauf informiert werden. Eine zentrale Rolle spielt auch der Lösungsprozess seitens der Eltern. Wir unterstützen die Kinder und ihre Eltern in dieser wichtigen Phase. Die Zeit und das Tempo der Eingewöhnung orientieren sich klar an den individuellen Bedürfnissen des Kindes, die Eltern werden aktiv in den Eingewöhnungsprozess integriert. Den Eltern wird täglich eine Rückmeldung über den Verlauf der Eingewöhnung gegeben. Die Eingewöhnungszeit dauert in der Regel 4-6 Wochen, ist aber erst abgeschlossen, wenn sich das Kind von seinem/r Bezugserzieher/in trösten lässt.

Seite 5 von 14 3. Förderschwerpunkte Im Tagesablauf der Kinderkrippe gibt es immer wiederkehrenden Ritualen, klare Regeln und feste Bezugspersonen, um den kleinen Kindern eine sichere Basis zu geben. Das Angebot der Krippe orientiert sich an dem genauen Beobachten und Wahrnehmen des einzelnen Kindes, um dort ansetzen zu können, wo seine Fähigkeiten, Interessen und Bedürfnisse liegen. Eine warme und vertrauensvolle Atmosphäre zum Wohlfühlen schaffen wir durch eine liebevolle pädagogische Begleitung, unterschiedliche Spiel- Frei- und Rückzugsräume für Aktivitäten und Entspannung, sowie einen anregenden und ausreichenden Bewegungsraum im Außengelände. 3.1 Soziale - emotionale Erziehung In der Gemeinschaft mit anderen Kindern lernt das Kind Sprache, Gestik und Mimik der anderen zu verstehen. Im Kontext der gemeinsamen Interaktion erleben sie Nähe und Auseinandersetzung mit anderen Kindern, dabei werden sie von dem/r Erzieher/in begleitet und beobachtet, die/der ihnen Zeit, Raum und bei Bedarf Unterstützung gibt, Gefühle wahrzunehmen, zu äußern und Kompromisse zu schließen. Auf diese Weise bauen Kinder ihre sozialen und emotionalen Kompetenzen aus. Es ist uns wichtig, dass Kinder ihre Gefühle zum Ausdruck bringen dürfen, sie erhalten Unterstützung bei der Regulierung ihrer Gefühle und lernen dadurch einen adäquaten Umgang mit ihren eigenen Gefühlen und den Gefühlen der anderen Kinder. Die emotionalen und sozialen Kompetenzen werden durch die einfühlsame, respektvolle Annahme des Kindes durch seine Bezugspersonen besonders gestärkt. Wir möchten den Kindern durch sichere Beziehungen die Möglichkeit bieten sich aus eigener Initiative, gemäß ihrer Stärken und Interessen auszuleben, damit sie sich als aktiv handelnde und selbstwirksame Person erleben. 3.2 Sinnliche Wahrnehmung Mit allen Sinnen die Welt begreifen : Kleine Kinder setzen alle Sinne für ihre Entwicklung ein. Hören, Sehen, Schmecken, Riechen und Tasten sind von großer Bedeutung, um sich selbst und seine Umwelt wahrzunehmen. Wir setzen dies durch verschiedene pädagogische Angebote wie Kneten, Tast und Riechspiele, Rascheln im Herbstlaub etc. und durch Raumgestaltung wie Spiegel, Podeste, Taststraßen, echt Spielzeug, Kriechtunnel etc. um. 3.3 Sprachförderung Sprachförderung nimmt einen großen Teil des pädagogischen Alltags ein. Das Kind entwickelt die Fähigkeit sich sprachlich mit zuteilen und auszutauschen nicht nur durch Nachahmung, sondern auch in der Beziehung mit der pädagogischen Fachkraft sowie in Spiel und Interaktion mit anderen Kindern. Über Bewegung, Lieder, Reime, Bildkarten, Bilderbuchbetrachtungen, Geschichten erzählen und vorlesen, bei denen die Kinder ihre eigene Phantasie einbringen, selbst erzählen oder Fragen stellen, wird das Interesse und die Freude an der Sprache gefördert.

Seite 6 von 14 3.4 Musik und Rhythmus Gemeinsames Singen und musizieren gehört als festes Element zu unserem pädagogischen Alltag. Kinder haben Freude am Singen und ihrer Stimme und sehr junge Kinder, die noch nicht mitsingen können, erleben die Musik, indem sie sich dazu bewegen können. Wir bilden Singkreise, begleitet von Gitarre und Orffinstrumentarium und fördern das selbstständige Ausprobieren der verschiedenen Instrumente. 3.5 Natur erkunden und erleben Es gibt kein falsches Wetter, nur die falsche Kleidung, dies ist unser Motto und deshalb sind wir täglich draußen. Wir besprechen die Jahreszeiten, das Wetter und die Veränderungen in der Natur in unserem Jahreskreis und erkunden die Tier- und Pflanzenwelt in der näheren Umgebung und auf Ausflügen. Mit Ausflügen sind für Kinder stets wichtige Erlebnisse, Beobachtungen und das Erleben von Gemeinschaftsgefühl verbunden. 4. Struktureller Rahmen 4.1 Zielgruppe Kinder mit Migrationshintergrund, Aussiedlerkinder und deutsche Kinder im Alter von 0-3 Jahren werden das bunte Bild der Einrichtung prägen: Mit vielen verschiedenen Nationalitäten ist die Kinderkrippe nicht nur ein Ort der Kinderbetreuung, sondern auch ein Ort der Begegnung für Kinder und Eltern unterschiedlichster Kulturen. Die Kinder kommen vorwiegend aus dem Einzugsgebiet Milbertshofen/ Am Hart. Pro Gruppe kann ein Kontingentkind aufgenommen werden, d.h. ein durch die Bezirkssozialarbeit vermitteltes Kind mit erhöhtem Unterstützungsbedarf für Kind und Eltern. 4.2 Öffnungs- und Schließzeiten Der Kindergarten ist von Montag bis Freitag von 7:30 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Kernzeit ist von 9:00 bis 13:00 Uhr. Es gibt verschieden Buchungsarten: 4-5 97, 5-6 118, 6-7 139, 7-8 160, 8-9 181, >9 202 Schließungszeiten (22 Tage) Sommerferien: zwei Wochen (die letzten beiden Augustwochen) Weihnachtsferien: vom 24.12. bis zum 31.12. Teamfortbildung: zwei Tage, verbleibende Tage sind variabel 4.3 Personal - eine Einrichtungsleitung -jede Gruppe ist personell mit einem/r Erzieher/in und einem/r Kinderpfleger/in ausgestattet, zusätzlich eine/m Fördererzieher/in, die/der gruppenübergreifend arbeitet. Weiterhin: ein/e Sozialpädagoge/in für den Faktor Kontingentkinder, eine Köchin

Seite 7 von 14 4.4 Springerpool Bei Personalausfallzeiten, bedingt durch Urlaub, Krankheit und Weiterbildung etc., wird auf den einrichtungsübergreifenden Springerpool des Kinderschutz e.v., bestehend aus Erzieherinnen/Erziehern und Kinderpflegerinnen/Kinderpflegern, zurückgegriffen. 4.5 Teamarbeit Eine gut funktionierende gleichberechtigte Zusammenarbeit innerhalb des Teams ist die Grundvoraussetzung zur Planung und Durchführung der professionellen pädagogischen Arbeit und somit die Basis zur Umsetzung unserer Ziele. 4.6 Fortbildung - regelmäßige Seminare und Fortbildungsveranstaltungen - zum Standard gehört eine Fortbildung zur kindlichen Sexualität, die für jede/n neue/n Mitarbeiter/in der Kinderkrippe verpflichtend ist. Darüber hinaus findet in regelmäßigem Rhythmus Supervision innerhalb der Teamsitzungen statt. 4.7 Maßnahmen zur Gewinnung von Personal: - Stellenausschreibungen intern und extern, - Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen - Beauftragen von Personalvermittlungen in Deutschland, sowie Europa 5. Querschnittsaufgaben 5.1 Geschlechterbewusste Pädagogik (Gender Mainstreaming) Ausgehend von den Ergebnissen der neueren Geschlechterforschung, die die ersten Lebensjahre von Kindern für die Entwicklung der geschlechtlichen Identität als besonders wichtig belegen, kommt den Kindertageseinrichtungen als Gestaltungs- und Erfahrungsraum, in der Mädchen und Jungen ihre Aneignungsprozesse von Weiblichkeit und Männlichkeit vollziehen, eine besonders bedeutungsvolle Funktion zu. Geschlechterbewusste Pädagogik bedeutet für uns, dass wir uns mit der eigenen geschlechtlichen Rolle und unserer eigenen pädagogischen Praxis auseinandersetzen und diese im Team reflektieren. Mädchen und Jungen in ihrem Spielgeschehen und ihren Interaktionsstilen beobachten, dokumentieren und evaluieren das Spiel- und Kommunikationsverhalten in geschlechterhomogenen wie geschlechterheterogenen Gruppen analysieren und daraus Rückschlüsse für geschlechtersensible pädagogische Interventionen und Angebote ziehen. Mädchen und Jungen den gleichen Zugang zu allen Angeboten der Kindertageseinrichtung ermöglichen und darauf achten, dass keine Ausgrenzung von Mädchen und Jungen erfolgt die individuelle geschlechtliche Entwicklung der Kinder berücksichtigen und uns sensibel für die individuelle (biographische) Lebenssituation der Kinder zeigen. Dies bedeutet, dass wir den Dialog mit Mädchen und

Seite 8 von 14 Jungen im homogenen und heterogenen Gruppengeschehen führen und somit zu einer Erweiterung von Sichtweisen und Empfindungen beitragen. Müttern und Vätern vermitteln, dass sie beide als Frauen und Männer für den Erziehungs- und Entwicklungsprozess ihres Kindes wichtig sind. Frauen (Mütter) und Männer (Väter) im Hinblick auf eine geschlechtersensible Pädagogik ansprechen, mit ihnen den Dialog für eine geschlechterbewusste Erziehung und Entwicklung ihres Kindes suchen im Einzelgespräch wie im angeleiteten Austausch von Müttern und Vätern bei Elternabenden. Des Weiteren bedeutet dies, dass unsere Kindertageseinrichtungen sich darum bemühen, Männer in die Angebotsstruktur der pädagogischen Arbeit einzubinden, um Mädchen und Jungen, Müttern und Vätern die Möglichkeit zu geben, dass sie geschlechterbewussten Umgang durch männliches Fachpersonal erfahren sowie auch dem überwiegend weiblichen Fachpersonal eine Möglichkeit zu geschlechtergerechtem Austausch zu geben. 5.2 Doing Diversity Der Kinderschutz e.v. bezieht sich in seinem Leitbild auf den Diversity-Ansatz, indem er beschreibt: Wir erkennen die Einzigartigkeit jedes Menschen an und begegnen ihm mit Achtung und Respekt vor seiner jeweiligen Persönlichkeit und Lebenssituation. Wir nehmen ihn wahr und ernst und achten seinen Wunsch und Willen. Doing Diversity bedeutet für uns, die Unterschiedlichkeit und Vielfalt von Menschen wahrzunehmen, sie zu achten und wertzuschätzen und als Ressource und Bereicherung zu erkennen, die es untereinander im Sinne eines verträglicheren sozialen Miteinanders zu vernetzen gilt. Für unsere Arbeit in den Kindertageseinrichtungen bedeutet dies, dass wir - mit den Mädchen und Jungen, Müttern und Vätern unserer Einrichtungen sowie auch unter uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Kultur der Achtsamkeit, des Respekts und der Wertschätzung praktizieren - mit den Kindern und Eltern Gespräch und Austausch zu Unterschiedlichkeit und Vielfalt als Chance fördern und gezielt einen Auseinandersetzungs- und Verständigungsprozess im gesamten Bereich unseres erzieherischen Alltags einleiten 5.3 Transkulturelle Verständigung und Kompetenz Das Konzept der Transkulturalität basiert auf einem inklusiven Verständnis von Kultur. Jedes Lebewesen ist dabei von heterogenen kulturellen Anteilen geprägt. Kultur liegt dort vor, wo eine geteilte Lebenspraxis besteht. Die Kinderkrippe verstehen wir als Ort gemeinsam praktizierter Kultur. Wir streben dabei eine Kultur der Integration, also der Verbindung und der Anerkennung von heterogenen transkulturellen Identitäten an. Dies befördert einen gegenseitigen kommunikativen Austausch über Anschlussmöglichkeiten, so dass Verständigungsmöglichkeiten zunehmen. Für unsere pädagogische Arbeit bedeutet dies, dass wir mit den Mädchen und Jungen Wissen und Erfahrungen der eigenen und anderer Kulturen aufgreifen und ihnen vermitteln, wie diese nebeneinander Raum haben und sich verbinden können,- Mütter und Väter unterschiedlicher Kulturen im Rahmen von Elternveranstaltungen miteinander in Kontakt bringen, z.b. über kulinarische Begegnungen Anschlussmöglichkeiten zu Verständigung über gemeinsame und heterogene Wertehaltungen einleiten. Transkulturelle Kompetenz ist die unabdingbare Fähigkeit, um in verschiedenen sozialen

Seite 9 von 14 Kontexten adäquate Handlungsformen zu finden und Menschen in ihren individuellen Lebenssituationen vorurteilsfrei begegnen zu können. Für unsere pädagogische Arbeit bedeutet dies, dass wir, - die Mädchen und Jungen zu Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit, Sensibilität und Einfühlungsvermögen, Neugierde, Offenheit und Interesse für sich selbst und andere Menschen und Lebenswelten/-entwürfe anleiten, - die Mädchen und Jungen zu Verantwortung für sich selbst, für andere und für die Natur anleiten, - die Mädchen und Jungen darin unterstützen, ihre Gefühle auszudrücken, gegenläufige Erwartungshaltungen auszuhalten lernen und Konflikte gewaltfrei zu lösen. 5.4 Partizipation Ausgehend von der UN-Konvention über die Rechte des Kindes und der Bedeutung von Partizipation als Schlüssel zu Bildung und Demokratie, ist es unser Ziel, die Mädchen und Jungen an den sie selbst betreffenden Fragestellungen und Planungen des Betreuungsalltags im Kindergarten mit ihren Meinungen, Wünschen und Entscheidungen zu beteiligen. Für unsere pädagogische Arbeit bedeutet dies, dass wir, - die Kinder dazu ermuntern, ihre Bedürfnisse, Gefühle, Wünsche, Meinungen, aber auch ihre Kritik wahrzunehmen, zu äußern und zu vertreten und dies mit Unterstützung unserer Moderation in Gruppensituationen, z.b. im Morgenkreis, zu üben- darauf achten, dass Gesprächsregeln, wie ausreden lassen, zuhören, still sitzen, praktiziert und eingehalten werden, - darauf achten, dass die Kinder lernen, ihre Interessen mit denen anderer in Einklang zu bringen. In der Zusammenarbeit mit den Eltern bedeutet dies, dass wir - mit Müttern und Vätern intensive Dialoge führen, in denen wir uns mit ihnen über ihre Kinder und ihre Ideen, Meinungen und Wünsche zu verschiedensten Fragen der pädagogischen und strukturellen Betreuungspraxis verständigen, - mit den Eltern Themen der kindlichen Meinungsäußerung und Partizipation im familiären Alltag besprechen 5.5 Prävention Jedes Kind hat seine eigene Persönlichkeit, die es mit unterschiedlichen Mitteln und in unterschiedlicher Ausprägung zum Ausdruck zu bringen versteht. Nicht jedes Kind hat allerdings die Stärke, im Kontakt und Spiel sich gegenüber anderen zu vertreten und zu behaupten. In unserem Krippenalltag lernen die Kinder die Unterschiedlichkeiten der Anderen kennen und auch zu akzeptieren. Im Freispiel z.b. sollen Kinder auch Nein sagen können, wenn sie mit einem anderen Kind nicht spielen möchten. Die Gefühle der Kinder spielen für die Selbstbehauptung eine zentrale Rolle. Damit Mädchen und Jungen zwischen den vielen Facetten von Gefühlen unterscheiden können, ist es wichtig, dass sie diese kennen und benennen lernen. Eine Gefühlsuhr z.b. zeigt den Kindern bildhaft, mit welcher Mimik und Gestik ein Gefühl verbunden ist. Kinder lieben Geheimnisse und wissen auch, ob sie ihnen gut tun oder nicht. In unserer pädagogischen Arbeit vermitteln wir den Kindern, dass schlechte Geheimnisse weitergesagt werden dürfen.

Seite 10 von 14 6. Gesundheitliche Bildung und Erziehung Gesundheitliche Bildung umfasst eine enge Kooperation und Verständigung mit den Eltern, da es gilt, ihren Blick für eine gesunde Entwicklung ihres Kindes zu schärfen und diese Erkenntnisse in den häuslichen Lebensalltag zu transferieren. Unter dem Grundsatz Gesundheit ist ein Zustand von körperlichem, seelischen, geistigem und sozialem Wohlbefinden, bieten wir den Kindern Möglichkeiten an, sich ihres Selbst ganzheitlich bewusst zu werden und es im Handeln umzusetzen durch: - Vermittlung von Wissen über Nahrungsmittel: Was ist gut für mich? Was schadet mir? - Wissen über und Einüben von Körperpflege und Körperhygiene wie Händewaschen, Zähne putzen, - Wickelbereiche in angenehmer Atmosphäre, -Vermittlung von Entspannungstechniken, - gezielte Erholungsphasen, - das Einüben von Altersgenossen Handlungsstrategien bei psychischen Belastungssituationen im sozialen Miteinander - Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes, - Sensibilisierung für Eigen- und Fremdwahrnehmung, - Entwicklung von Spaß und Freude an der Bewegung, - Erkennen von Gefahrenquellen 6.1 Begleitung und Unterstützung beim Trocken- und Sauberwerden: Das Kind entwickelt von sich aus das Bestreben sich von den Windeln zu verabschieden, um autonom auf die Toilette zu gehen. Die Bezugeserzieherin begleitet diesen wichtigen Prozess des Selbstständigwerdens individuell und achtsam im engen Kontakt mit den Eltern. 6.2 Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, gesunde Zutaten sowie das gemeinsame Essen in der Gruppe nimmt eine wesentliche Rolle im Tagesablauf ein. Neben dem täglichen gemeinsamen Frühstück und Mittagessen werden kleinere Snacks (Obstteller, Joghurt etc.) den Kindern zur Verfügung gestellt. An Getränken stehen den Kindern jederzeit Wasser und ungesüßter Tee zur Auswahl bereit. Die Ernährungsauswahl für Kleinstkinder wird mit den Eltern individuell abgestimmt. Einschränkungen durch Allergien, ebenso Ernährungsbesonderheiten durch den kulturellen Hintergrund werden berücksichtigt. Die Mahlzeiten sind für uns nicht nur eine immer wieder kehrende Alltagssituation, sondern bieten eine vielfältige Lernerfahrung für die Kinder. Wir fördern eine Esskultur (Tischregeln), Umgang mit Besteck, sich Essen auftun, selbstständiges essen, Tisch decken, abdecken, kehren und wischen. 6.3 Bewegung Bewegung und Kinder sind keine trennbaren Einheiten. Vielmehr verstehen wir Kinder als ein bewegtes menschliches Wesen, das auf Bewegung angewiesen ist um sich gesund zu entwickeln. Wir betrachten das Kind als ein lernendes Individuum, das angewiesen ist auf Erfahrungen mit sich und seiner Umwelt. Deshalb unterstützen wir das Kind bereits im Krippenalter dabei, wichtige und positive Erfahrungen mit sich und seiner Umwelt zu machen. Es braucht Erfahrungen aus allen Wahrnehmungskanälen wie: Gleichgewicht, Taktile, kinästhetische, auditive und visuelle, olfaktorische und gustatorische Wahrnehmung. Dies geschieht indem dem Kind vielfältige Bewegungsmöglichkeiten gegeben werden.

Seite 11 von 14 Kinder brauchen hierbei Raum für Übungen in der eigenen Fortbewegung wie Matten und geschützte Böden auf dem es Rutschen, Robben, Krabbeln und auch Laufen lernen kann. Außerdem sollen Krippenkinder vielfältigen Umgang mit Materialien haben, die sie auch mit dem Mund ertasten dürfen, um diese kennen zu lernen. Vom fassen zum erfassen lautet hier die Regel. Krippenkinder üben ganz von alleine und im aktiven Umgang mit den Dingen. Dabei erlernt das Kind auch eine zielgerichtete Auge-Hand-Koordination, die für die Entwicklung der gesamten Feinmotorik von großer Bedeutung ist. Als Pädagogen müssen wir die Kinder in ihrem Entwicklungsdrang unterstützen und ihnen positive Rückmeldungen geben. Mit einfachen Liedern und Fingerspielen unterstützen wir die Selbstwahrnehmung, aber auch die Beziehungsfähigkeit und Freude an Rhythmus, Wiederholungen und Sprache. 7. Sozialraumorientierung Die Bewohner/innen Struktur ist heterogen: junge Familien, ältere Menschen, verschiedene Kulturen, Religionen, Sprachen. Diese Vielfalt birgt Herausforderungen, aber auch Chancen. Die Krippe Bretanostraße soll, wie auch unser Kindergarten Kunterbunt im Fingerkrautanger, mit seinen Angeboten der Elternbegegnung und neben seinem Kinderbetreuungsangebot als zentraler Ort transkultureller Begegnung und Verständigung fungieren. Auch soll die Einrichtung in die vielseitigen Aktivitäten der stadtteilbezogenen Vernetzungsarbeit (REGSAM) eingebunden werden. Es werden im Sinne der Eltern und Kinder enge Kooperationen zu den sozialen Einrichtungen im Quartier aufgebaut, um eine gute soziale Anbindung der Familien in ihrer Lebenswelt mit der Möglichkeit zur Mehrung der Erfahrungen in Selbstwirksamkeit und Partizipation zu unterstützen. Bei der Teilnahme an Stadtteilfesten, Sportfesten und regelmäßig stattfindenden Flohmärkten geht es vor allem darum, uns mit unseren Angeboten für (neue) Eltern und Kinder nach außen sichtbar und bekannt zu machen. Durch Info-Stände mit ausgelegtem Informationsmaterial über das Haus und den Kinderschutz e.v. als unseren Träger versuchen wir, Interesse und Neugierde für unsere Einrichtung zu wecken und sie als feste Institution im Gemeinwesen in der Öffentlichkeit darzustellen. Wir vernetzen uns im Besonderen mit: - unserer vereinsinternen Ambulanten Erziehungshilfe (AEH) innerhalb unserer Sozialregion Milbertshofen/Am Hart/Harthof - Aspekte dieser Netzwerkarbeit sind: - Hilfestellung bei Elternarbeit innerhalb des Teams. - Gestaltung gemeinsamer Elternabende. - Gemeinsames Angebot des Eltern-Kurses Starke Eltern-Starke Kinder - der Frühförderstelle - der Mobilen Sonderpädagogischen Hilfe - den umliegenden Kindergärten, insbesondere mit unserem Kindergarten Kunterbunt - der Erziehungsberatungsstelle - Ärzten, Psychologen und Therapeuten - Jugendamt, BSA

Seite 12 von 14 8. Elternarbeit Die Grundlage für eine fruchtbare Elternarbeit liegt in Gesprächsbereitschaft und Offenheit, die Vertrauensbildung ermöglichen und das Signal setzen, dass Eltern, Kinder und pädagogische Fachkräfte während der gesamten Kinderkrippenzeit miteinander einen gemeinsamen Weg gehen. Dieses Miteinander bedeutet eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Eltern im Sinne einer Erziehungspartnerschaft. Um diesen Weg sinnvoll zu gestalten, ist ein regelmäßiger Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen Eltern und pädagogischem Fachpersonal unerlässlich, der Aufschluss über die Entwicklung des Kindes in der Kinderkrippe und zu Hause gibt. Hierzu bieten wir: 8.1 Elterngespräch: Die Basis für eine erfolgreiche Elternarbeit bilden regelmäßige Austauschsituationen zwischen Eltern und Pädagoginnen/Pädagogen. 8.2 Elternabende: Elternabende sind ein wichtiges Element der Elternarbeit und finden in unterschiedlichen Formen statt 8.3 Informationen für Eltern 8.4 Elternaktionen: Die Eltern sollen diese Zeit mit ihrem Kind in der Kinderkrippe nutzen und dabei auch die Möglichkeit haben, Kontakte zu anderen Kinderkrippeneltern zu knüpfen. 8.5 Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat: wird bei allen wichtigen Entscheidungen informiert und gehört. Fungiert als Brücke zwischen Träger, Eltern und Kinderkrippe

Seite 13 von 14 9. Qualitätssichernde Maßnahmen 9.1 Elternbefragung Im Austausch mit den Eltern wird jährlich unsere Arbeit evaluiert in Form von Elternbefragungen. Nach Auswertung der Ergebnisse findet ein Elternabend statt, auf dem besondere Veränderungswünsche thematisiert und vorhandene Strukturen pädagogisch erläutert werden. Im Regelfall wird versucht, sich kommunikativ auf einen Kompromiss zu einigen, der beide Seiten zufrieden stellt. 9.2 Fortbildung Zusätzlich bieten wir regelmäßige Supervisionen, sowohl im Team als auch im Leitungsbereich. Hier werden intensive Reflexionen zu verschiedenen Themen gemeinsam vorgenommen, um Standpunkte und Sichtweisen zu verändern. Die gemeinsamen Konzepttage dienen ebenso der Überarbeitung und Auseinandersetzung mit vorhandenen Strukturen und den sich verändernden Lebensbedingungen der Eltern und Kinder, um zeitnah vorhandene Angebote zu überprüfen. 9.3 Dokumentation Für unsere Dokumentation verwenden wir: Sismik, Perik, Seldak, individuell entwickelte Förderpläne. 9.4 Personalmanagement - klar geregelte Zuständigkeit für Personalmanagement - eindeutige Vertretungs- und Kompetenzregelungen (z. B. durch Dienst- und Verfahrensanweisungen) - formulierte Einstellungsrichtlinien, die zum Leitbild passen und innerhalb der Einrichtung bekannt sind - interne und externe Stellenausschreibung - deutsche und europäische Personalvermittlungstellen beauftragen - Beachtung der Gleichstellung weiblicher und männlicher Beschäftigter bei der Personalgewinnung und entwicklung - aktuelle Stellenbeschreibungen - Information/Einarbeitung/Anleitung neuer Beschäftigter nach festgelegten Kriterien - Mitarbeiter/innengespräche - interne fachliche und kollegiale Beratung - regelmäßige Anleitung von Praktikantinnen und Praktikanten 9.5 Leitbild - kontinuierliche Überprüfung und ggf. Fortentwicklung des Leitbildes unter Federführung der Einrichtungsleitung - Beteiligung der Beschäftigten an der Überprüfung und Fortentwicklung

Seite 14 von 14 9.6 Konzept - kontinuierliche Überprüfung und ggf. Fortentwicklung des Konzepts. - Beteiligung der Beschäftigten an der Überprüfung und Fortschreibung des Konzepts - angemessene Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenssituationen von Mädchen und Jungen, sowie der Belange von besonderen Zielgruppen - Auseinandersetzung mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen, pädagogischen Konzepten und Strömungen - Offenheit für Anregungen (auch von außen) 9.7 Finanzmanagement - klar geregelte Verantwortung für Finanzplanung und Mitteleinsatz - Transparenz bei Umgang mit Finanzen - regelmäßige Überprüfung der Finanzgeschäfte durch geeignete Stellen 9.8 Gebäudezustand Regelmäßige Überprüfung der Einhaltung von gesetzlichen Bestimmungen und Auflagen 9.9 Ausstattung Bedarfsgerechte Ausstattung und Möblierung