Statement Energieeffizienz.



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Transkript:

Stephan Kohler Statement Energieeffizienz. Energiegipfel der Bundeskanzlerin Berlin, 09. Oktober 2006 E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T

Energieeffizienzpotenziale und Beispiele für erzielbare Energiekosteneinsparungen sowie CO2 Minderungen. E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T

Zielsetzung der Bundesregierung: Verdopplung der Energieproduktivität 1990 2020. Bisher erreicht: 27% Steigerung der Energieproduktivität seit 1990. dena-vorschlag: zusätzlich sektoren- und branchenspezifische Benchmarks als Energieeffizienzindikatoren heranziehen. geforderte künftige Entwicklung 2003-2020 2,9 1999-2003 0,9 1995-1999 1,4 1990-1995 2,4 1990-2003 1,7 Energieproduktivität in % p.a. 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 3

Entwicklung der Energieproduktivität im verarbeitenden Gewerbe. Quelle: demea 02.2006 E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 4

dena Energieeffizienzstrategie: Senkung des Endenergieverbrauchs bis 2020 gegenüber 2003. -48 TWh/a, -177 TWh/a, -34 TWh/a, 1000 (-30 Mio t CO 2 p.a.) (-70 Mio t CO 2 p.a.) (-15 Mio t CO 2 p.a.) TWh pro Jahr 900 800 700 600 500 400 300 8% 19% 5% 200 100 0 Strom Wärmebedarf von Gebäuden (ohne Strom) Verkehr Senkung des Endenergieverbrauchs gegenüber 2003 Verbleibender Endenergieverbrauch im Jahr 2020 E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 5

dena Energieeffizienzstrategie: Szenario zur Entwicklung des Primärenergieverbrauchs in Deutschland bis 2020 [TWh/a]. 4.500 Terawattstunden pro Jahr 4.000 3.500 3.000 Naturgase 2.500 2.000 Mineralöl 1.500 1.000 Kohle 500 Regenerative Kernenergie 0 2003 2010 2020 Primärenergieverbrauchssenkung gegenüber 2003 865 TWh/a. Senkung des Endenergieverbrauchs bis 2020: 281 TWh/a. Naturgase Mineralöl Kohle Regenerative Kernenergie E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 6

Ein Beispiel: Stromkosten und Einsparpotenziale in einem Vier Personen Haushalt (4.500 kwh/a Stromverbrauch). Beleuchtung, 74 /a Verbleibende Stromkosten 535 /a Einsparung: 230 /a Unterhaltungselektronik / Informationstechnologie, 45 /a Weiße Ware (Haushaltsgroßgeräte), 60 /a Heizungspumpe, 53 /a Gesamte Stromkosten bisher: 765 /a Einsparpotenziale E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 7

Beispiel Wohngebäude: Heizkosten und Einsparpotenziale bei der Sanierung eines Einfamilienhauses (44.000 kwh/a Endenergieverbrauch Heizen). Nutzerverhalten, 260 /a Optimierung Hydraulik, 60 /a Verbleibende Heizkosten 700 /a Einsparung: 1.960 /a Dämmung, 950 /a Austausch Heizung, 270 /a Austausch Fenster, 420 /a Gesamte Heizkosten bisher: 2.660 /a Einsparpotenziale E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 8

Beispiel Wohngebäude: Sanierung Einfamilienhaus Gesamtbewertung der Maßnahmen. Jährlicher Heizenergieverbrauch: 44.000 kwh Jährliche Heizkosten: 2.660 Jährliche Heizenergieeinsparung: 31.000 kwh Jährliche Kosteneinsparung: 1.700 Investitionskosten: 44.000 Lebensdauer: Statische Amortisationszeit: 30 Jahre 19 Jahre E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 9

Beispiel Wohngebäude: Sanierung Einfamilienhaus 400 350 300 250 200 150 100 Sanierungserfolge: Reduzierung Endenergie: -70% Endenergie kwh/m²a 50 0 IST-Zustand "Viel-Lüfter" IST-Zustand "Normal Lüfter" Verbesserung Hydraulik Erneuerung Heizung Dämmung AW, KE, DA Austausch Fenster Solaranlage TWW E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 10

Beispiel Nichtwohngebäude: Heizkosten und Einsparpotenziale bei der Sanierung eines Bürogebäudes (680.000 kwh/a Endenergieverbrauch Heizen und Kühlen). Gebäudehülle (Dämmung + Fenster), 19.900 /a Verbleibende Heizkosten 12.000 /a Einsparung: 37.000 /a Erneuerung Kälteanlage, 2.200 /a Austausch Heizung, 11.700 /a Installation BHKW, 3.400 /a Gesamte Heizkosten bisher: 49.000 /a Einsparpotenziale E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 11

Beispiel Nichtwohngebäude Heizen + Kühlen: Sanierung Bürogebäude Jährlicher Endenergieverbrauch Heizen / Kühlen: 680.000 kwh Jährliche Heizkosten: 51.000 Jährliche Energieeinsparung: 520.000 kwh Jährliche Kosteneinsparung: 37.000 Investitionskosten: 805.000 Lebensdauer: Statische Amortisationszeit: 30 Jahre 18 Jahre E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 12

Beispiel Nichtwohngebäude Heizen + Kühlen: Sanierung Bürogebäude 300 250 Primäreinsparung: 76% Primärenergie kwh/m²a 200 150 100 TWW Kühlen Hzg 50 0 vor Sanierung Heizungsaustausch Fassade (Dämmung, Sonnenschutz, Fenster) Erneuerung Energieverbund mit Kältemaschine BHKW E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 13

Beispiel Dienstleistungssektor: Stromkosten und Einsparpotenziale in einem Bürogebäude (222.000 kwh/a Stromverbrauch). Beleuchtung, 16.200 /a Verbleibende Stromkosten 7.500 /a Einsparung: 26.500 /a Optimierung Heizungspumpen, 1.000 /a Bürogeräte, 9.300 /a Gesamte Stromkosten bisher: 34.000 /a Einsparpotenziale E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 14

Beispiel Dienstleistungssektor: Strom Bürogebäude Gesamtbewertung der Maßnahmen. Jährlicher Stromverbrauch: 222.000 kwh Jährliche Stromkosten: 34.000 Jährliche Stromeinsparung: 172.000 kwh Jährliche Kosteneinsparung: 26.500 Investitionskosten: 130.000 Lebensdauer: Statische Amortisationszeit: Rendite der Effizienzinvestition: 30% 5 Jahre (Bürogeräte) bzw. 20 Jahre (sonstige Maßnahmen) 1,6 Jahre (Bürogeräte) bzw. 6,7 Jahre (sonstige Maßnahmen) E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 15

Beispiel Industrie: Stromkosten und Einsparpotenziale in einem mittelständischen Unternehmen (2 Mio. kwh/a Stromverbrauch). Beleuchtung, 21.700 /a Verbleibende Stromkosten 131.500 /a Einsparung: 48.500 /a Optimierung Pumpen, 17.400 /a Optimierung Druckluft, 9.400 /a Gesamte Stromkosten bisher: 180.000 /a Einsparpotenziale E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 16

Beispiel Industrie: mittelständisches Unternehmen Gesamtbewertung der Maßnahmen. Jährlicher Stromverbrauch: 2 Mio. kwh Jährliche Stromkosten: 180.000 Jährliche Stromeinsparung: 0,6 Mio kwh Jährliche Kosteneinsparung: 48.500 Investitionskosten: 70.000 Lebensdauer: 10 Jahre Statische Amortisationszeit: 1,5 Jahre Rendite der Effizienzinvestition: 70% E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 17

Projektbeispiele der dena: Steigerung der Energieeffizienz auf der Basis einer marktorientierten Strategie. E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T

Informationskampagne für private Gebäudeeigentümer. Ziele: Zielgruppe: Vorgehen: Erhöhung des Innovationstempos und Schaffung von Marktransparenz im Gebäudebereich 1- und 2-Familienhausbesitzer, Eigentümer von kl. MFH Information und Beratung zu Energieeinsparpotenzialen im Gebäudebestand durch Energieausweise und Modernisierungsempfehlungen, Einbeziehung von Marktpartnern und regionalen Akteuren Kooperation: Bundesregierung, dena (Koordination), Energieversorger und Industrie Laufzeit: drei Jahre Finanzierung: Gesamtvolumen 4 Mio. pro Jahr, davon 25 % Bundesregierung (1 Mio. pro Jahr) 75 % private Partner (3 Mio. pro Jahr) E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 19

Offensive für Contracting und KWK für öffentliche und private Gebäude. Ziele: Zielgruppe: Vorgehen: - Aktivierung privaten Kapitals für die Gebäudesanierung - deutliche Erhöhung des Marktanteils von Contracting und KWK - Beseitigung von Hemmnissen (z. B. Haushaltsvergaberecht) öffentliche und private Eigentümer größerer Gebäude Aufbau einwer breit angelegten Informations- und Beratungsangebote Kooperation: Bundesregierung, dena (Koordination), Energieversorger und Industrie Laufzeit: drei Jahre Finanzierung: Gesamtvolumen 1,5 Mio. pro Jahr, davon 33% Bundesregierung (0,5 Mio. pro Jahr) 66% private Partner (1 Mio. pro Jahr) E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 20

Stromeffizienzstrategie (1). Initiierung einer europäischen TopRunner-Strategie zur Steigerung der produktbezogenen Energieeffizienz. Harmonisierte Weiterentwicklung, Aktualisierung und Umsetzung der bestehenden Rechtsetzungsinstrumente auf europäischer Ebene: Energieverbrauchskennzeichnung zur Schaffung von Markttransparenz für Bestprodukte ( Pull-Wirkung ). Mindestenergieeffizienzstandards als Markteingangsvoraussetzung für energieverbrauchende Produkte mit Hilfe der EU-Ökodesign-Richtlinie ( Push- Wirkung ). Empfehlung: Deutschland sollte in Brüssel eine Vorreiterrolle einnehmen, um auf eine beschleunigte Realisierung hinzuwirken. Mit diesen Instrumenten kann eine Anreizwirkung sowohl auf die Verbrauchsgüter-Industrie als auch auf die Nachfrage durch die Endverbraucher erreicht werden. E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 21

Stromeffizienzstrategie (2). Verstärkung marktorientierter Strategien zur Information und Motivation der Endverbraucher in allen Verbrauchssektoren. Beispiel Initiative EnergieEffizienz Kampagne zur Steigerung der Stromeffizienz in allen Verbrauchssektoren. Träger: dena, EnBW, E.ON, RWE, Vattenfall Europe; gefördert durch das BMWi. Aufklärung, Information, Beratung und Motivation durch Aufzeigen des persönlichen Nutzens mit Hilfe einer breit angelegten, vielfältigen Kommunikationsstrategien (Broschüren, Beratung vor Ort, Internet, Presse, Ausstellungen etc.). Einbeziehung der Marktakteure (Hersteller, Händler, Handwerker, Anlagenbau etc.) in kooperative Strategien und Maßnahmen. Beispiel: Information am Point-of-Sale von dena sowie SATURN und MediaMarkt (bundesweit). E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 22

Stromeffizienzstrategie (3). Initiierung eines Förderprogramms zur Steigerung der Energieeffizienz in kleineren und mittleren Unternehmen: KfW-Untersuchung (2005) zeigt auf, dass insbesondere in KMU erhebliche Informationsdefizite über erzielbare Energiekosteneinsparungen bestehen. Darüber hinaus erschwert der Kapitalbedarf die Umsetzung hochrentabler, investiver Energiesparmaßnahmen. Förderprogramm für Industrie & Gewerbe (KMU): anteilige Zuschussförderung von Energieberatung zur Identifizierung geeigneter Energiesparmaßnahmen anteilige Förderung (z.b. zinsverbilligte Kredite) investiver Energiesparmaßnahmen Vorschlag: Initiierung eines Förderprogramms durch Zusammenführung und Aufstockung bestehender KfW-Programme für KMU als gemeinsames Vorhaben von KfW und Privatwirtschaft (Volumen ca. 350 Mio. Euro/a). E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 23

Energieeffizienz international aus deutscher Sicht. E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T

Energieeffizienz made in Germany Leitmotiv für internationale Märkte. Deutsches Know-how in Sachen Energieeffizienz ist auf den globalisierten Weltmärkten gefragt. Energieeffizienz erfordert ein spezielles Know-how im Hinblick auf Analyse, technologische Optionen, Produkte und Dienstleistungen. Aber auch bzgl. Ausbildung und Qualifizierung sowie der Vernetzung der Marktakteure auf ausländischen Zielmärkten. Deutschland ist gut aufgestellt: High-Tech-Produkte mit hoher Energieeffizienz, systemorientiertes Know-how (z.b. Energieeffizienz in Gebäuden), langjährige Erfahrungen bei der Einführung von Instrumenten zur Schaffung von Markttransparenz. Zuverlässige Marktpartner aus Wissenschaft, Forschung, Energiewirtschaft, Industrie & Dienstleistungsbranchen für strategische Partnerschaften mit ausländischen Zielmärkten. Energieeffizienz als wesentlicher Faktor für eine globale Innovationsstrategie auf Initiative der Bundesrepublik Deutschland. Anstoß im Rahmen der EU- und G8-Präsidentschaft Deutschlands in 2007. E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 25

Initiative Sustainable Buildings. Bundesregierung: Energieeffizienz im Mittelpunkt internationaler Aktivitäten Einbringen der Initiative Sustainable Buildings im Rahmen der deutschen EU- Ratspräsidentschaft sowie des deutschen G8-Vorsitzes im Jahr 2007 Zentrale Instrumente der EU/G8-Initiativen: Aufbau einer internationalen Plattform für: Know-how-Transfer Austausch von Forschungsergebnissen und Praxiserfahrung Erarbeitung von Bewertungskriterien, Benchmarks und Standards zur Gebäudeenergieeffizienz Selbstverpflichtung beteiligter Staaten Bereitstellung eines Finanzrahmens zur Umsetzung von Effizienzmaßnahmen im Gebäudebestand insbesondere in den großen Wachstumsmärkten (China, Indien) Vorbereitungskonferenz im Frühjahr 2007 erarbeitet konkrete Vorschläge. E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T 26

Effizienz entscheidet. E F F I Z I E N Z E N T S C H E I D E T