30 Fragen zur Sozialversicherung



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Transkript:

01. Die Gesetzgebung der Sozialversicherung ist derzeit in 12 Bücher unterteilt. Welche der genannten Bereiche ist in diesen 12 Büchern nicht geregelt? a) Sozialhilferegelungen b) Rentenversicherung c) Private Krankenversicherung d) Private Pflegeversicherung e) Unfallversicherung 02. Das SGB V regelt die Solidarität und Eigenverantwortung der Versicherten. Ergänzen Sie dem entsprechend den folgenden Satz : Die Krankenversicherung als hat die Aufgabe, die der Versicherten zu erhalten, wiederherzustellen ihren Gesundheitszustand zu bessern. 03. Wie sollen Versicherte ihrer Mitverantwortlichkeit bezüglich der eigenen Gesundheit nachkommen? ( Mehrere Antworten richtig ) a) Aktive Mitwirkung an stationärer Rehabilitation b) Aktive Mitwirkung an ambulanter Krankenbehandlung c) Durch gesundheitsbewusste Lebensführung d) Aktive Mitwirkung an ambulanter Rehabilitation e) Durch frühzeitige Beteiligung an gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen f) Aktive Mitwirkung an stationärer Krankenbehandlung 04. Welche der genannten Institutionen zählt nicht zu den gesetzlichen Krankenkassen? ( Mehrere Antworten richtig ) a) Allgemeine Ortskrankenkasse b) Betriebskrankenkassen c) Kassenärztliche Vereinigung d) See-Krankenkasse e) Bundesknappschaft f) Landwirtschaftliche Krankenkassen g) Private Krankenkassen h) Innungskrankenkassen 05. Wenn Leistungen nach dem SGB V zur Verfügung gestellt werden ist welchen Bedürfnissen der Versicherten Rechnung zu tragen?

Seite 2 von 7 06. Der Originaltext des 2 Abs. 4 SGB V lautet : "Krankenkassen, Leistungserbringer und Versicherte haben darauf zu achten, dass die Leistungen wirksam und wirtschaftlich erbracht und nur im notwendigen Umfang in Anspruch genommen werden. Begründen Sie kurz, warum auch Versicherte auf diese Vorgaben zu achten haben, obwohl diese doch selbst die Leistungsempfänger sind : 07. Wie werden die Leistungen und sonstigen Ausgaben der Krankenkassen finanziert? 08. Was müssen die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung sein? 09. Welcher der genannten Personenkreise ist nicht versicherungspflichtig in der gesetzlichen Krankenversicherung? a) Arbeiter, die gegen Arbeitsentgelt beschäftigt sind b) Behinderte Menschen, die in anerkannten Werkstätten für Behinderte tätig sind c) Landwirte d) Angestellte, die gegen Arbeitsentgelt beschäftigt sind f) Auszubildende, die nicht gegen Arbeitsentgelt beschäftigt sind

Seite 3 von 7 10. Versicherte haben Anspruch auf Krankenbehandlung. Nennen Sie bitte acht Leistungen, die diese Krankenbehandlung beinhaltet : a) b) c) d) e) f) g) h) 11. Erläutern Sie sinngemäß den Zweck des 52 SGB V ("Leistungsbeschränkung bei Selbstverschulden") : 12. Was versteht man im Krankenhaus unter der "Hotelkomponente"? 13. Wer führt im Falle der Zuzahlung durch den Versicherten letztlich das Inkassoverfahren durch? a) Kassenärztliche Vereinigung b) Krankenkasse c) Der behandelnde Arzt d) Unabhängige Inkassounternehmen e) Die Bundesregierung

Seite 4 von 7 14. Welche Aufgaben hat die gesetzliche Unfallversicherung gemäß SGB VII? 15. Wer ist Kraft Gesetzes nicht versichert in der gesetzlichen UV? a) Satzungsgemäße Mitglieder geistlicher Genossenschaften b) Behinderte, die nach dem Blindenwarenvertriebsgesetz in Heimarbeit tätig sind c) Beschäftigte d) Lernende während der beruflichen Zweitausbildung e) Angestellte im Bereich "Telearbeitsplatz" f) Im Gesundheitswesen ehrenamtlich Tätige 16. Was sind "Versicherungsfälle" im Sinne der gesetzlichen UV? 17. Wie wird im SGB VII der Begriff "Unfälle" genau definiert? 18. Welche der genannten Aussagen ist im Sinne des SGB VII falsch? Versicherte Tätigkeiten sind auch... a) das Zurücklegen des mit der versicherten Tätigkeit zusammenhängenden unmittelbaren Weges nach oder von dem Ort der Tätigkeit b) das Zurücklegen des mit der versicherten Tätigkeit zusammenhängenden unmittelbaren Weges nach und von dem Ort der Tätigkeit c) das mit einer versicherten Tätigkeit zusammenhängende Verwahren eines Arbeitsgerätes bei Veranlassung der Unternehmer

Seite 5 von 7 19. Frau Schusselig, eifrige Chefsekretärin, fällt im Büro von der Leiter, als sie vom obersten Regal einen Aktenordner herausholen will. Trotz des beherzten Eingreifens des herbei eilenden Kollegen Krause kann der Sturz nicht mehr verhindert werden. Sie verletz sich schwer, so dass sie stationär behandelt werden muss. Der arme Kollege Krause verletz sich bei dieser Aktion ebenfalls, aber nur leicht, ist jedoch für 2 Wochen krankgeschrieben. Wer trägt die Kosten bei Frau Schusselig? Wer bei Herrn Krause? Begründen Sie Ihre Entscheidung sachlich : 20. Was sind "Berufskrankheiten"? 21. Wer ist gemäß SGB VII verpflichtet Aufsichtspersonen zu beschäftigen? a) Die Unfallversicherungsträger b) Die Unternehmer c) Beide

Seite 6 von 7 22. Wer ist Kraft Gesetz in den Schutz der sozialen PV einbezogen? 23. Wie werden die Ausgaben der Pflegeversicherung finanziert? 24. Die Pflegeversicherung soll mit ihren Leistungen vorrangig die häusliche Pflege und die Pflegebereitschaft der Angehörigen und Nachbarn unterstützen. Warum? 25. Warum bleiben bezüglich der Leistungen der Pflegeversicherung ( SGB XI ) die Leistungen der häuslichen Krankenpflege ( SGB V ) unberührt? 26. Ergänzen Sie bitte den folgenden Satz : Pflegebedürftig im Sinne des 14 SGB XI sind Personen, die wegen einer körperlichen, oder seelischen Krankheit oder Behinderung für die und regelmäßig wiederkehrenden Verrichtungen im Ablauf des auf Dauer, voraussichtlich für mindestens, in erheblichem oder Maße der Hilfe bedürfen.

Seite 7 von 7 27. Nennen Sie drei Definitionen von "Krankheit" oder "Behinderung" ( SGB XI ) : 28. Nennen Sie mindestens jeweils zwei gewöhnliche und regelmäßig wiederkehrende Verrichtungen im Sinne des SGB XI in den Bereichen Körperpflege Ernährung Mobilität hauswirtschaftliche Versorgung 29. Welche Pflegestufe erhält ein Patient, der bei der Körperpflege, der Ernährung oder der Mobilität für wenigstens zwei Verrichtungen aus einem oder mehreren Bereichen mindestens einmal täglich der Hilfe bedarf und zusätzlich einmal in der Woche Hilfe bei der hauswirtschaftlichen Versorgung benötigt? a) Pflegestufe 1 b) Pflegestufe 2 c) Pflegestufe 3 d) gar keine Pflegestufe 30. Welche Aussage zum Krankengeld ist falsch? a) Es wird von der Krankenkasse gezahlt b) Solange Anspruch auf Entgeltfortzahlung besteht, ruht der Anspruch auf Krankengeld c) Es ist genauso hoch wie das Netto-Arbeitsentgelt. d) Es wird ohne zeitliche Begrenzung gezahlt, bei Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Krankheit jedoch längstens 78 Wochen innerhalb von drei Jahren e) Es ist im fünften Buch des Sozialgesetzbuchs SGB V geregelt