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Transkript:

I N F O Februar 2015 / Nr. 91 Editorial 3 Gesundheitsversorgung Wir stellen vor 4 Klinik Sonnenhalde baut neues Therapie- und Ökonomiegebäude Claraspital wird Universitäres Lehr- und Forschungsspital der Universität Basel Aus anderer Optik 6 Rückblick auf zwei Veranstaltungen im REHAB Basel Info aktuell 8 Zertifikat und Auftrag für das Palliativzentrum Hildegard Anja Oswald wird neue Direktorin der Klinik Sonnenhalde 750 Jahre Bürgerspital Basel Kontakt 10 Ihre Gesprächspartner bei den Basler Privatspitälern Anhang Vademekum 2014 Zahlen und Fakten der Basler Privatspitäler www.privatspitalbasel.ch

Redaktion Info Rudolf D. Grüninger, Informationsbeauftragter Basler Privatspitäler-Vereinigung Im Kleeacker 6, 4108 Witterswil Abdruck von Beiträgen erwünscht 2

Editorial Gesundheitsversorgung Thomas Rudin Präsident der Basler Privatspitäler-Vereinigung Gesundheitsversorgung Gesundheitsversorgungsbericht Versorgungsformen neue Versorgungsmodelle sind gefragt Integrierte Versorgung bedürfnisorientierte Versorgung! Das Thema ist in aller Munde und im grossen «Blätterwald» der Zeitungen und anderen Medien hören und lesen wir laufend über die Versorgung im Gesundheitswesen. Conrad Engler schreibt in seinem Artikel «Mit spitzer Feder» 1) unter anderem: «Will ein Patient versorgt werden? Will ICH jemanden versorgen, also verwahren und abschieben, entsorgen? Wollen Sie Teil einer Versorgungskette sein? Wenn wir integriert versorgen, dann schieben wir koordiniert Hilfsbedürftige umher oder ab. Schlimmer noch, wir managen das Versorgen! Wenn davon betroffene Objekte den Begriff Managed Care hören, verstehen sie meist gar nicht, was das ist. Oder der Patient ahnt, da werden kranke Menschen kostengünstig, besser noch billigst gemanaged und versorgt. In eine Anstalt, in ein Heim. Tschüss, ade! Hat uns gefreut, dass wir Sie versorgen durften.» Übertreibt da Conrad Engler, Leiter Kommunikation H+, nicht zu sehr? Was verstehen wir den tatsächlich unter Versorgung bzw. integrierter Versorgung? Integrierte Versorgung ist die Idee einer neuen «sektorenübergreifenden» Versorgungsform im Gesundheitswesen. Sie fördert eine stärkere Vernetzung der verschiedenen Fachdisziplinen und Sektoren (Hausärzte, Fachärzte, Spitäler), um die Qualität der Behandlung von Patienten zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheitskosten zu senken. Viele Indikationsgebiete bieten das Potenzial, strukturierte Behandlungsprozesse unter der Beteiligung von uns Spitälern neu aufzusetzen. Zudem sollten neben den gängigen Partnern, wie den Hausärzten, Fachärzten und Spitälern, neue Partner mit einbezogen werden (z.b. Pharmafirmen, Medizinproduktehersteller). Dazu ist eine gute koordinierte Versorgung mit optimierten Prozessen für die gesamte Behandlung inkl. der Schnittstellen zwischen den verschiedenen Leistungserbringern notwendig. Denn eine lückenhafte Koordination führt zu Qualitätseinbussen, zu mehr unnötigen Behandlungen und zu überflüssigen Kosten. In der Zukunft ist die Koordination unter den verschiedenen Beteiligten (sei es vor dem Spitaleintritt oder nach dem Spitalaustritt) ein zentraler Punkt, dem grosse Bedeutung zugemessen, aber auch einen grossen Handlungsspielraum ermöglicht werden muss. Das heisst, möglichst wenig Regulierung. Wir Basler Privatspitäler setzen uns vorbehaltlos für eine effiziente, einfache Zusammenarbeit innerhalb dem Behandlungsnetz ein und dies möglichst ohne staatliche Eingriffe, aber mit den gleichen Voraussetzungen, wie die öffentlichen Spitäler. Wir behandeln unsere Patienten nach ihren Bedürfnissen und stimmen den Aufenthalt mit allen Beteiligten sorgfältig ab. Wir vernetzen uns aktiv. Die Basler Privatspitäler mit den von ihnen angebotenen Fachdisziplinen decken rund 92 Prozent des medizinischen Angebots in der Region ab. Sie übernehmen damit einen wesentlichen Teil der Spitalversorgung. Im 2014 haben wir als Basler Privatspitäler erneut mehr Patienten behandelt (siehe Vademekum 14 im Anhang), dies als eine weitere Bestätigung unsrer professionellen medizinischen Betreuung. Darum wollen wir Wegbegleiter sein, Initiativen zur integrierten Versorgung vorantreiben, aber immer als ein Teil des ganzen Netzes. 1) Conrad Engler, Leiter Kommunikation H+, frequenz, Das Magazin des Fachbereichs Gesundheit, Dezember 2014, Mit spitzer Feder 3

Wir stellen vor Spatenstich neues Therapie- und Ökonomiegebäude Sonnenhalde Die Klink Sonnenhalde AG, Psychiatrie und Psychotherapie, in Riehen investiert rund 12 Millionen Franken in den Bau eines neuen Therapie- und Ökonomiegebäudes, das im September 2016 bezugsbereit sein soll. Am 2. Februar 2015 fand nun der Spatenstich mit zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung statt. Der Riehener Gemeindepräsident Hansjörg Wilde betonte in seinem Grusswort die lange Tradition der 115 Jahre alten Klinik Sonnenhalde mit ihren verschiedenen Gebäuden in einem wunderschönen Park und freut sich auf die bestens gelungene Einbindung des Neubaus in die bestehende Anlage. Im Sommer 2013 führte die Klinik Sonnenhalde einen Architekturwettbewerb für den geplanten Neubau durch. Aus vier Eingaben wurde das Projekt des Büros Itten+Brechbühl aus Basel ausgewählt. Der Bau besteht aus zwei zweistöckigen Baukörpern, die durch einen transparenten Zwischentrakt verbunden sind und somit eine Einheit bilden. In den beiden seitlichen Bauten entstehen Therapie- und Büroräumlichkeiten sowie ein Gastrogeschoss mit eigener Küche. Bisher wird das Essen für die Patientinnen und Patienten vom Universitätsspital Basel bezogen. Der Zwischentrakt enthält ein Restaurant für Patienten, Mitarbeitende und Gäste. Die unterirdische Einstellhalle biete Platz für 24 Fahrzeuge, davon sind zwei Plätze für Elektrofahrzeuge vorgesehen. Ebenso stehen dort Veloabstellplätze zur Verfügung. In den Neubau eingegliedert wird die Tagesklinik, welche sich momentan noch ausserhalb des Geländes befindet. Ebenso sollen Körper- und Gestaltungstherapien Platz finden. Der Bau bietet zudem grösstmögliche Flexibilität für einen Ausbau der Angebote im ambulanten sowie teilstationären Bereich. Die Sonnenhalde ist eine profilierte Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie mit einem umfassenden therapeutischen Angebot. Das Ziel ist eine menschliche Psychiatrie, die Fachwissen und christliche Grundhaltung verbindet. Die Klinik Sonnenhalde ist seit 2001 als gemeinnützige Aktiengesellschaft organisiert Träger sind das Diakonissenhaus Riehen und das Diakonat Bethesda Basel und steht in der diakonischen Tradition des Diakonissenhauses Riehen, dem sie seit ihrer Gründung im Jahr 1900 als Dienstzweig angehörte. Die Klinik Sonnenhalde verfügt über Leistungsaufträge mit Basel-Stadt und Baselland. 4

Claraspital wird Universitäres Lehrund Forschungsspital der Universität Basel Anfang Jahr hat das Claraspital den Titel «Universitäres Lehr- und Forschungsspital der Universität» erhalten. Die Lehre hat einen traditionell hohen Stellenwert am Claraspital. Es ist seit vielen Jahren Ausbildungsspital und bildet jährlich 18 Assistenzärzte in der inneren Medizin, 18 Assistenzärzte in der Chirurgie sowie einen Assistenzarzt in der Radiologie aus. In der Medizin wie der Chirurgie hält das Claraspital in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Fakultät der Universität Basel wöchentliche Unterrichtsstunden für Studierende des 3., des 4. und des 6. Jahreskurses ab und führt Tutorate sowie die Ausbildung von Unterassistenzärzten durch. In beiden Bereichen werden im Claraspital Staatsexamensprüfungen abgenommen, im Bereich Medizin ausserdem auch den praktischen Teil der Prüfung für FMH Innere Medizin. Für die Assistenzärzte in Weiterbildung besteht ein ein bis zweijähriges Rotationssystem in enger Kooperation mit dem Universitätsspital Basel, neuerdings auch im Bereich der Radiologie. Verstärktes Engagement in der klinischen Forschung Die Innovationszyklen klinischer Entwicklungen werden zunehmend kürzer. Damit wächst die Herausforderung, die neuen Erkenntnisse in die Behandlungsroutinen und -standards zu integrieren und «alltagstauglich» zu machen, aber auch, sie auf ihren Nutzen hin zu überprüfen und weiter zu optimieren. Die klinische Forschung an Spitälern ist insofern unabdingbar und gewinnt an Bedeutung. In den nächsten Jahren wird sich auch das Claraspital noch stärker als bisher in der klinischen Forschung engagieren. Diese wird sich auf die Abdeckung der Musskriterien für klinische Forschung gemäss Anforderungen der hochspezialisierten Medizin bzw. der geplanten Zertifizierung seines Tumorzentrums gemäss Deutscher Krebsgesellschaft fokussieren. Im Zentrum stehen dabei immer das Wohl der Patienten und die Entwicklung exzellenter Mitarbeitender. Prof. Dr. med. Christoph Beglinger, der heutige Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Basel, wird nach seiner ordentlichen Pensionierung als neuer Leiter Klinische Forschung zum Claraspital stossen. Im Zuge des Ausbaus der Studienplätze hat die Universität Basel nun die Zusammenarbeit mit den Partnerspitälern, welche sich im Bereich der Assistentenausbildung engagieren, auf vertragliche Basis gestellt. Anfang Jahr hat das Claraspital den Titel «Universitäres Lehr- und Forschungsspital der Universität» erhalten. Damit wird das Engagement in diesem Bereich institutionalisiert und anerkannt. Gleichzeitig erhält das Claraspital mit dem neuen, offiziellen Status Zugang zu den universitären Dienstleistungen, was für seine Forschungstätigkeit unabdingbar ist. 5

Aus anderer Optik Rückblick auf zwei Veranstaltungen im REHAB Basel 24. September 2014: Podium zum Thema Alter Aufhänger für diese Veranstaltung war das Buch «Warum das Leben weitergeht auch im Alter und mit Behinderung. Mit Einschränkungen Lebendigkeit und Lebensfreude bewahren».. Das Buch zeigt auf, dass Menschen mit einer Querschnittlähmung im Umgang mit massiven Einschränkungen, wie sie auch im Alter auftreten können, einen Erfahrungsvorsprung haben. Die Autoren geben ihr Wissen weiter. Dabei geht es um Autonomie, Lebensqualität, Neustart ins Leben, Forderungen an die Umwelt und um die Würde. Interviews mit direkt Betroffenen wechseln sich mit Fachbeiträgen ab. Diskutiert haben Frau PD Dr. med. Margret Hund- Georgiadis, Chefärztin und medizinische Leiterin REHAB Basel; Philipp Waibel, Leiter Bereich Gesundheitsdienste und verantwortlich für die Umsetzung von Basel 55+ - Basler Alterspolitik im Kanton; Fritz Vischer, Stiftungsrat der Stiftung pro REHAB Basel, Mitherausgeber des oben genannten Buches, querschnittgelähmt seit 1977 und Simon Hitzinger, querschnittgelähmt seit 2011. Die Gesprächsleitung hatte Christine Kilcher, Geschäftsführerin der Stiftung pro REHAB Basel. Fritz Vischer erzählte, dass ihn die Herausgabe des Buches hin und wieder «alt aussehen liess». Alt aussehen, das heisst aber nicht «alt sein». Die verschiedenen Altersphasen sind gemäss Philipp Waibel klar definiert und haben sich mit dem Anstieg der Lebenserwartung verschoben. 55-64 Jahre: das höhere Erwerbsalter; 65-plus: das gesunde Rentenalter; es folgt das eingeschränkte Rentenalter; mehrheitlich ab 80 Jahre beginnt die Pflegebedürftigkeit. Simon Hitzinger macht sich mit seinen erst 21 Jahren noch keine Gedanken über das Altwerden. Sicher habe ihn sein Unfall reifer gemacht. Für ihn ist die richtige Einstellung zum Leben wichtig. Seine Botschaft lautet kurz und bündig: «Die Welt ist so, wie du sie siehst.» Für die medizinische Leiterin und Chefärztin des REHAB Basel, Frau PD Dr.med. Margret Hund-Georgiadis, ist es wichtig, sich auch im Alter neuen Herausforderungen zu stellen. Welches sind nun die Hauptprobleme, mit welchen Querschnittgelähmte im Alter konfrontiert werden? Dazu gehören unter anderem Verschleiss der Schulter- und Handgelenke, Dekubitus durch Abnahme der Muskelmasse und Bewegungsmangel, Infektionen der Harn- und Luftwege. Wenn es darum geht, sich mit Hilfsmitteln eine bessere Lebensqualität zu erschaffen, haben die Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer gegenüber den Fussgängern einen Erfahrungsvorsprung. Der Rollator steht ungebraucht herum. Lieber nicht nach draussen gehen, als sich mit diesem «Unding» sehen zu lassen, und sich in einen Rollstuhl zu setzen, kommt schon gar nicht in Frage! Warum diese Eitelkeit? Warum muss immer alles so perfekt sein? Steht uns hier einmal mehr unsere Leistungsgesellschaft im Weg? Wie gestaltet sich die aktuelle Wohnsituation für die älter werdende Generation und vor allem für Menschen im Rollstuhl? Dem Thema «Wohnen im Alter» nimmt sich die Alterspolitik ebenfalls an. Gemäss Philipp Waibel gibt es hier noch sehr starken Handlungsbedarf vor allem im Bereich der behindertengerechten Wohnungen. Wie der Anlass im REHAB Basel gezeigt hat, sind die Probleme rund um das Altwerden so verschieden wie wir Menschen. Den Einen gelingt das Altern besser den Anderen weniger gut. Versuchen wir mit Einschränkungen Lebendigkeit und Lebensfreude zubewahren es lohnt sich bestimmt. 6

25. Oktober 2014: 6. ALS-Tag Die Schweizerische Muskelgesellschaft und die ALS- Vereinigung haben am 25. Oktober 2014 zu einer Tagung mit dem Thema «Lebensqualität mit ALS?!» eingeladen. Über 200 Interessierte Fachpersonen, Direktbetroffene und Angehörige haben sich im REHAB Basel eingefunden. Das Programm eine Mischung aus Vorträgen und Workshops wurde den Erwartungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmern voll und ganz gerecht. Dr.med. Kathi Schweikert, Oberärztin REHAB Basel und Mitarbeiterin am Neuromuskulären Zentrum Universitätsspital Basel hat die Frage «Was heisst Lebensqualität bei ALS?» zu ihrem Vortragsthema gemacht. ALS (Amyotrophe Lateralsklerose): Die Diagnose setzt einen radikalen Schnitt. Die Konfrontation mit einer Krankheit, die zu Lähmungen der Willkürmuskeln führt, die Vorstellung, bei vollem Bewusstsein nicht mehr gehen, sprechen, schlucken, atmen zu können, trifft Erkrankte wie Angehörige mit voller Wucht. Hoffnungslosigkeit, Rückzug, Scham und Angst vor Abhängigkeit sind häufige Reaktionen. Ärztinnen, Ärzte, Pflegende und Therapeutinnen müssen sich Verhalten und Emotionen von ALS-Betroffenen und deren Familien stellen. Da es bisher kein Heilmittel für ALS gibt, ist die bestmögliche Lebensqualität Therapieziel. Was das heisst, kann nur vom Betroffenen definiert werden. Lebensqualität umfasst neben körperlichen, psychischen, sozialen Aspekten existentielle Faktoren, Spiritualität, Lebenssinn. Bei ALS haben Schmerzen, Depression, Störungen von Kognition/Verhalten, Körpergewicht, Versorgung mit einer PEG (Perkutane endoskopische Gastrostomie) und Beatmung relevanten Einfluss auf die Lebensqualität. Dies verdeutlichte Dr. Kathi Schweikert mit aktuellen Studien. 7

Info aktuell Zertifikat und Auftrag für das Palliativzentrum Hildegard Das Palliativzentrum Hildegard wurde für seinen stationären Bereich als erste Institution in der Nordwestschweiz mit dem Label «Qualität in der Palliative Care» ausgezeichnet. Der Kanton Basel-Stadt hat ihm den Auftrag für die Leistungsgruppe «Palliative Care Kompetenzzentrum» erteilt. Das Palliativzentrum Hildegard erhielt das Label «Qualität in der Palliative Care» von «qualitépalliative», dem Schweizerischen Verein für Qualität in Palliative Care. Damit wird bestätigt, dass sein stationärer Bereich den Qualitätskriterien der Schweizerischen Fachgesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung, palliative ch, entspricht. Das Zertifikat wird für die Anerkennung der Qualität in der Palliative Care nach bestandenem Audit auf der Grundlage von Kriterienkatalogen verliehen. Die Qualitätskriterien wurden von Experten der Fachgesellschaft palliative ch erarbeitet. Der Auftrag hierfür kam vom Bundesamt für Gesundheit im Rahmen der Nationalen Strategie Palliative Care. Bis jetzt haben sich hauptsächlich welsche und Ostschweizer Institutionen dem Prozess unterzogen. Das Palliativzentrum Hildegard ist die erste Institution in der Nordwestschweiz, die zertifiziert wurde. Es wurde 1986 als Hildegard Hospiz - als erstes seiner Art im deutschsprachigen Raum - eröffnet. Seitdem wurden rund 6'500 Patienten in der Klinik betreut und begleitet. Der Kanton Basel-Stadt hat dem Palliativzentrum Hildegard nun per 1. Januar 2015 den Auftrag für die Leistungsgruppe «Palliative Care Kompetenzzentrum» erteilt. Anja Oswald ist neue Direktorin der Klinik Sonnenhalde in Riehen Der Verwaltungsrat der Klinik Sonnenhalde AG, Psychiatrie und Psychotherapie, hat Dr. med. Anja Oswald (47), MBA, zur neuen Direktorin der Klinik Sonnenhalde gewählt. Sie ist Nachfolgerin von Ursula Fringer, welche seit Oktober 2014 CEO des Felix Platter-Spitals ist. Zwischenzeitlich hat Stephan Burla als VR-Präsident die Klinik ad interim geführt. Anja Oswald wird die operative Führung per 1. Mai 2015 übernehmen. Nach ihrem Studium und der Promotion an der Universität Basel übernahm Anja Oswald diverse Führungspositionen und absolvierte medizinische und sportwissenschaftliche Fachausbildungen sowie Managementweiterbildungen und qualifizierte sich als Master in Business Administration (MBA). Zuletzt war sie im Gesundheitsdepartement Basel-Stadt als Abteilungsleiterin Medizinisch-pharmazeutische Dienste, Stv. Kantonsärztin, Stv. Kantonsapothekerin und Stv. Fachbereichsleiterin Gesundheit des Kantonalen Krisenstabs tätig. Anja Oswald verfügt als Medizinerin und Betriebswirtschafterin über eine mehrjährige Managementund Führungserfahrung, umfangreiche Kenntnisse des kantonalen und nationalen Sozial- und Gesundheitswesens sowie ein breites Netzwerk zu wichtigen Stakholdern aus Medizin, Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass er zusammen mit Anja Oswald den kommenden Herausforderungen im Gesundheitswesen bestens begegnen kann, und, dass die Klinik Sonnenhalde AG, als Klinik mit christlicher Werteorientierung, ihren Auftrag im Kontext der Psychiatrieversorgung beider Basel wahrnehmen kann und als Privatklinik auf nationaler und internationaler Ebene weiterhin etabliert ist. Dr. med. Anja Oswald 8

Das Bürgerspital feiert sein 750-jähriges Jubiläum! 1265 wurde das Bürgerspital Basel erstmals urkundlich als «hospitale novum» im Testament von Magister Johannes zu St. Peter erwähnt. Dieses Datum jährt sich 2015 zum 750. Mal. Das besondere Ereignis wird das Bürgerspital 2015 unter dem Motto «live» in verschiedenster Form begleiten. Über das ganze Jahr verteilt feiert es das Jubiläum mit verschiedenen Anlässen. Dabei wird Spannendes aus der Vergangenheit des Bürgerspitals geboten, Informationen über die Kernaufgaben vermittelt, Einblicke in die damit verbundenen Dienstleistungen gewährt und Ausblicke in die Zukunft gewagt. Das grosse Jubiläumsfest findet am 12. September 2015 am historischen Ursprungsort des Bürgerspitals, auf dem Barfüsserplatz, statt. Reha Chrischona: Tag der offenen Tür Auch die Reha Chrischona kann am Samstag, 30. Mai 2015, von 11 bis 16 Uhr «live» erlebt werden. Geschicklichkeits- und Gesundheitstests, Ernährungsberatung, Gedächtnistrainings, Mal- und Musik-Workshops, Spiel und Spass für Gross und Klein, musikalisches Rahmenprogramm, reichhaltiges Grill-, Salatund Dessertbüffet und vieles mehr erwartet die Besucherinnen und Besucher am Tag der offenen Tür in der Reha Chrischona. Weitere Infos zum Jubiläumsjahr des Bürgerspitals unter www.750jahre.ch 9

Kontakt Ihre Gesprächspartner bei den Basler Privatspitälern Die Basler Privatspitäler stehen Ihnen jederzeit gerne für weitere Informationen zur Verfügung. Wenden Sie sich für allgemeine Fragen an den Verbands prä - sidenten oder an den Informationsbeauftragten. Für spezielle Anliegen, die einzelne Kliniken betreffen, nehmen Sie am besten direkt mit den jeweiligen Spitaldirektionen Kontakt auf. Immer das Neuste auf www.privatspitalbasel.ch Präsident Thomas Rudin Direktor T: 061 315 21 21 Bethesda Spital F: 061 315 22 93 Gellertstrasse 144 spitaldirektion@bethesda-spital.ch 4052 Basel www.bethesda-spital.ch Informationsbeauftragter / Redaktion Info Rudolf D. Grüninger T: 061 271 37 00 c/o Qualimat AG F: 061 723 87 18 Im Kleeacker 6 grueninger@qualimat.ch 4108 Witterswil www.qualimat.ch www.privatspitalbasel.ch Adullam Spital Martin Birrer T: 061 266 99 11 Direktor F: 061 261 14 91 Mittlere Strasse 15 info@adullam.ch 4003 Basel www.adullam.ch Palliativzentrum Hildegard Sascha Bucher T: 061 319 75 75 Spitalverwalter F: 061 646 92 22 St. Alban-Ring 151 info@pzhi.ch 4020 Basel www.pzhi.ch Bethesda Spital Thomas Rudin T: 061 315 21 21 Direktor F: 061 315 22 93 Gellertstrasse 144 spitaldirektion@bethesda-spital.ch 4052 Basel www.bethesda-spital.ch Reha Chrischona René Gröflin T: 061 646 91 11 Klinikleiter F: 061 646 92 22 Hohe Strasse 30 reha-chrischona@buespi.ch 4126 Bettingen www.reha.buespi.ch Klinik Sonnenhalde Dr. Stephan Burla T: 061 645 46 46 Direktor a.i. F: 061 645 46 00 Gänshaldenweg 28 info@sonnenhalde.ch 4125 Riehen www.sonnenhalde.ch REHAB Basel Stephan Bachmann T: 061 325 00 00 Direktor F: 061 325 00 01 Im Burgfelderhof 40 rehab@rehab.ch 4012 Basel www.rehab.ch Merian Iselin Klinik für Orthopädie und Chirurgie Stephan Fricker T: 061 305 11 11 CEO F: 061 305 18 66 Föhrenstrasse 2 info@merianiselin.ch 4009 Basel www.merianiselin.ch St. Claraspital Dr. Peter Eichenberger T: 061 685 85 85 Direktor F: 061 691 95 18 Kleinriehenstrasse 30 direktion@claraspital.ch 4016 Basel www.claraspital.ch 10