Zahlungsarten. Barzahlung, halbbare Zahlung und bargeldlose Zahlung. Zahlungsart Zahlungsmöglichkeit Zahlungsträger Zahler Empfänger



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Transkript:

Barzahlung, halbbare Zahlung und bargeldlose Zahlung Zahlungsart Zahlungsmöglichkeit Zahlungsträger Zahler Empfänger bar Postpaket, DHL-Expresspaket, von Hand zu Hand Zahler/Empfänger/Bote bar bar Zahlschein Kreditinstitut/Postbank bar Konto halbbar Barscheck Zahlungsanweisung z. V. Kreditinstitut/Postbank Postbank Konto bar Überweisung Kreditinstitut/Postbank bargeldlos Verrechnungsscheck Kreditinstitut/Postbank Konto Konto Zahlungsanweisung z. V. Postbank Besonderheiten zum baren und halbbaren Zahlungsverkehr Postpaket DHL-Expresspaket Zahlschein Die Deutsche Post transportiert Postpakete, die versichert sind bis zu einem Wert von 500,00. Es ist möglich, Postpakete oder DHL-Expresspakete bis zu 2.500,00 oder bis zu 25.000,00 zu versichern. Zahlscheine sind Formulare, die von den Geldinstituten angeboten werden. Der Empfänger muss ein Konto besitzen. Der einfache Zahlschein wird auch in Verbindung mit einer Überweisung angeboten. Dieses dient den Geldinstituten zur Vereinfachung ihres Geldverkehrs. Zahlungsanweisung z. V. Höchstbetrag 1.500,00. Diese Zahlungsart kann nur von größeren Postbankkunden wahrgenommen werden, auch im Rahmen von Sammelaufträgen. Der Empfänger erhält die Zahlungsanweisung und kann die innerhalb einer Monatsfrist bei seiner Bank oder bei Postfilialen zur Gutschrift einreichen oder nach Ausweis bar auszahlen lassen. Besonderheiten im bargeldlosen Zahlungsverkehr Überweisung Sammelüberweisung Sonstige Möglichkeiten Für eine Vielzahl von Überweisungen in beliebiger Höhe an unterschiedliche Zahlungsempfänger genügt eine einzige Unterschrift auf einem Überweisungsauftrag mit der Gesamtsumme der Einzelüberweisungen. Überweisungen können vereinfacht getätigt werden durch Online-Banking (PIN/TAN) Datenträgeraustausch Dauerauftrag Für regelmäßige Zahlungen in gleicher Höhe kann der Zahler dem Kreditinstitut oder Postbank einmalig den Auftrag zur Überweisung an denselben Empfänger erteilen. Die Überweisungen werden dann zu Lasten seines Kontos bis zum Widerruf regelmäßig vorgenommen. Für Zahlungen in gleicher oder aber auch unterschiedlicher Höhe sind zwei Verfahren möglich: Lastschriftverkehr Einzugsermächtigung Abbuchungsauftrag Der Zahlungsempfänger wird ermächtigt, seinen jeweiligen Forderungsbetrag einziehen zu lassen. Eine Stornierung der Belastung ist möglich, wenn der Belastete die Lastschrift innerhalb von 6 Wochen zurückschickt. Neben der Ermächtigung des Zahlungsempfängers wird zusätzlich das Geldinstitut beauftragt, die vorgelegten Lastschriften vom Zahlungsempfänger einzulösen. Rückbelastung ist nicht möglich. Kreditkarte Werden von Kreditkartenorganisationen an einen ausgewählten Kundenkreis herausgegeben. Der Kunde hat die Möglichkeit, bei Vertragsunternehmen, die diesem Kreditkarten-System angeschlossen sind, bargeldlos zu zahlen. Das Vertragsunternehmen und der Kunde rechnen jeweils mit dem Kreditkartenunternehmen ab. Der Kunde zahlt eine jährliche Gebühr. Das Vertragsunternehmen wird mit einer umsatzabhängigen Provision und Bearbeitungsgebühr belastet.

Scheck Der Scheck ist eine Urkunde in welcher der Aussteller den Bezogenen (= Kreditinstitut) anweist eine bestimmte Geldsumme bei Sicht zu zahlen. Gesetzliche Bestandteile Sie sind zwingend erforderlich 1. Bezeichnung als Scheck im Text der Urkunde, und zwar in der Sprache, in der sie ausgestellt ist 2. unbedingte Anweisung eine bestimmte Geldsumme zu zahlen 3. Name dessen, der zahlen soll (Bezogener) 4. Angabe des Zahlungsortes 5. Angabe des Tages und des Ortes der Ausstellung 6. Unterschrift des Ausstellers Kaufmännische Bestandteile erleichtern die betriebsinterne Verarbeitung und banktechnische Abwicklung; 1. Guthabenklausel 2. Wiederholung des Betrages in Ziffern 3. Überbringerklausel 4. Schecknummer 5. Kontonummer 6. Bankleitzahl 7. Codierzeile Übertragungsart Möglichkeit der Einlösung Inhaber- Order- Bank- Post- Scheckbezogener Verrech- nungs- Bar- Unterschiede Dieser Scheck ist versehen mit dem Zusatz oder Überbringer. Er gilt als zahlbar an den Inhaber, auch wenn eine bestimmte Person genannt wurde. Das Streichen der Überbringerklausel gilt als nicht erfolgt. Die Übertragung des Eigentums an dieser Urkunde erfolgt nur durch Einigung und Übergabe. Der Scheck ist zahlbar gestellt an eine bestimmte Person und enthält nicht die Überbringerklausel. Dabei kann der ausdrückliche Vermerk an Order mit vermerkt sein, muss aber nicht, da der Scheck ein geborenes Orderpapier ist. Die Übertragung des Eigentums an dieser Urkunde erfolgt durch Einigung, Indossament und Übergabe. Diese Schecks werden von Banken und Sparkassen ausgegeben. Nur Postbankkunden erhalten Postschecks. Das Geldinstitut löst den Verrechnungsscheck nicht in bar ein, wenn auf der Vorderseite ein Vermerk Nur zur Verrechnung angebracht wurde. Es erfolgt eine Gutschrift auf dem Konto des Scheckeinreichers. Im Falle eines Verlustes oder Diebstahls ist das Risiko geringer, da der Scheckeinlöser durch die Kontogutschrift jederzeit nachweisbar ist. Der Bezogene ist berechtigt, die Schecksumme in bar an den Scheckinhaber zu leisten. Fristen bei der Vorlage von Schecks 8 Tage, wenn der Scheck innerhalb Deutschlands ausgestellt wurde 20 Tage, wenn der Scheck in einem anderen europäischen Land ausgestellt wurde 20 Tage, wenn der Scheck in einem an das Mittelmeer angrenzenden Land ausgestellt wurde 70 Tage, wenn der Scheck in einem anderen Erdteil ausgestellt wurde Bei Vorlage vor dem auf dem Scheck notierten Ausstellungsdatum ( vordatierter Scheck ) kann das Geldinstitut diesen einlösen, da Schecks bei Sicht fällig sind.

Debit-Karten (EC-Karten) Barauszahlungen Bareinzahlungen Kontofunktionen Kontoauszüge Kassenterminals Geldkarte Besonderheiten der EC-Karte (Bankkarte) Mit der EC-Karte ist es möglich jederzeit Barbeträge abzuheben. Die EC-Karte wird in den Geldautomaten eingeführt. Nach Eintippen der Geheimzahl und des gewünschten Eurobetrages wird das Bargeld ausgezahlt Bargeldeinzahlungen sind in Verbindung mit der EC-Karte am Bareinzahlungsautomaten jederzeit möglich. Das Bargeld wird mit dem selbst ausgefüllten Einzahlungsbeleg in ein dafür bestimmtes Fach gelegt. Zur Identifikation wird die EC-Karte benötigt. Die Kontrolle der Höhe des Bargeldes erfolgt unter Aufsicht von Bankangestellten. An Kontoterminals lassen sich Überweisungen, Daueraufträge und sonstige Transaktionen durchführen. Meist stehen diese im Vorraum der entsprechenden Bank bei den Geldautomaten bzw. Kontoauszugdruckern. Die EC-Karte mit PIN ist die Legitimierung für den Zugriff. Es können Überweisungsdaten direkt eingegeben werden oder auch gedruckte Zahl-/Überweisungsbelege eingescannt werden. Durch Einführen der EC-Karte ist der Druck von Kontoauszügen möglich. Mit der EC-Karte ist es möglich bargeldlos am Verkaufsort zu bezahlen Bei Online-Verbindung der Händlerbank wird der Geldbetrag bei Nutzung der EC-Karte und Angabe der Geheimzahl direkt vom Konto gebucht (POS-System). Dadurch besteht eine Zahlungsgarantie für den Händler. Besteht keine Online-Verbindung, so ist die Zahlung mit EG-Karte im Rahmen des Lastschriftverkehrs möglich (POZ-System). Der Kunde unterschreibt eine Einzugsermächtigung, die den Zahlungsempfänger berechtigt, den Forderungsbetrag einziehen zu lassen, Hier besteht keine Zahlungsgarantie für den Händler, da der Kunde innerhalb von 6 Wochen widersprechen kann. Die EC-Karte kann auch als so genannte Geldkarte genutzt werden, wenn sie über eine Debit-Funktion verfügt und die technischen Voraussetzungen am Verkaufsort gegeben sind. In Deutschland sind die von den Banken ausgegebenen Debitkarten (Bankkarten, BankCards) am meisten verbreitet. Debitkarten sind ebenso wie die Kreditkarten mit einer Geheimzahl (Personal Identification Number PIN) ausgestattet. Sie können zur Zahlung an elektronischen Kassen genutzt werden. Jeder Karte ist ein Girokonto zugeordnet, das bei einer Zahlung sofort belastet wird. Für Debitkarten gilt somit der Grundsatz: Zahle gleich. Die Zahlung mit Debitkarten kann auf zwei Wegen erfolgen, und zwar im Wege des ElectronicCash-Verfahrens oder im POZ- Verfahren. Electronic Cash/Point-of-Sale (POS)-Zahlungen Electronic cash ist eine bargeldlose Zahlungsart, bei der die Zahlung an einer automatisierten Ladenkasse mittels einer Kreditoder Debitkarte sowie der persönlichen Geheimzahl (PIN) direkt am Verkaufsort (= Point of Sale = POS) vorgenommen wird. Karte und Geheimzahl des Zahlers worden in einen Kartenleser eingegeben, der mit dem Rechenzentrum des Netzbetreibers verbunden ist. Vom Rechenzentrum wird sofort bei der Bank bzw. bei der Gesellschaft, die die Karte ausgestellt hat, die Echtheit der Karte sowie der Kontostand überprüft und die Zahlung genehmigt oder abgelehnt. Bei einer Positivmeldung wird dem Kunden der quittierte Kassenbeleg ausgehändigt. Der Verkäufer erhält von seiner Bank die Gutschrift (abzüglich Gebühren). Der Käufer erhält die Lastschrift von seiner Bank. Als Netzbetreiber können neben dem Kreditgewerbe auch andere Organisation auftreten z. B. EDV-Hersteller, Service- Unternehmen. Nur zuverlässige (sichere) Unternehmen werden vom Zentralen Kreditausschuss (ZKA) zugelassen. Beim POS-System verpflichten sich die Karten ausgehenden Banken zur Zahlung, wenn der Umsatz dem Inkassoinstitut innerhalb von 8 Tagen eingereicht wurde. POZ-System (-Zahlungen) Beim POZ-System handelt es sich um ein institutsübergreifendes Point-of-Sale-System (POS-System) ohne Zahlungsgarantie. Beim POZ-Verfahren werden während des Zahlungsvorgangs die Kontodaten des Karteninhabers von der Debitkarte eingelesen. Der Zahler (z. B. der Kunde eines Handels- oder sonstigen Dienstleistungsunternehmens) unterschreibt eine Einzugsermächtigung über den Rechnungsbetrag. Es muss also keine persönliche Identifikations-Nummer (PIN) eingegeben werden. Die Einzugsermächtigung befugt den Zahlungsempfänger, den Rechnungsbetrag vom Konto des Zahlers abbuchen zu lassen.

Kreditkarte Möglichkeiten der Kreditkarte Zahlung an vielen Akzeptanzstellen möglich, z. B. Hotels, Reisen, Autovermietungen auf Wunsch auch mit Telefonchip Bargeldabhebungen im In- und Ausland an Bankschaltern, oder mit PIN auch an Geldautomaten. Für den Karteninhaber fällt eine Gebühr an (i. d. Regel 2 % der Abhebung) im Euro-fremden Ausland auch eine Gebühr für die Umrechnung (i. d. Regel 1-2% des Betrages). Die Begrenzte Haftung des Kreditkarteninhabers bei Verlust oder Diebstahl der Karte Mietwagenservice (der Mieter muss z.b. keine Kaution leisten); Zusatzversicherungen (z. B. Auslandskrankenschutz); weltweite Hilfe In Notfällen. Sicherheitstechniken gegen Mißbrauch Lichtbild des Inhabers auf der Karte möglich PIN-Eingaben auch beim normalen Bezahlvorgang lösen nach und nach die Unterschrift ab Bargeldabhebungen sind auf einen bestimmten Höchstbetrag je 7 Tage begrenzt. Für Online-Einkäufe sind auf der Rückseite Prüfziffern angebracht Funktionsweise Gegen Zahlung einer jährlichen Gebühr erhält der Inhaber eine Kreditkarte (Ausweiskarte), mit der er bei allen Unternehmen und Institutionen, die Vertragspartner der betreffenden Kreditkartengesellschaften sind, Rechnungen bargeldlos bis zu einem bestimmten Verfügungsrahmen begleichen kann. Die Kreditkarte besitzt eine Nummer, die der Vertragsunternehmer (der Zahlungsempfänger) zusammen mit der vom Karteninhaber unterschriebenen Rechnung (oder der Nachweis der korrekten PIN-Eingabe) zur Bezahlung an die betreffende Gesellschaft einreicht. Die Gesellschaft überweist den Rechnungsbetrag an den Zahlungsempfänger unter Abzug eines Disagios (Abschlags) in Höhe von i.d.r. 2-4% und belastet den Karteninhaber im Normalfall monatlich. Gleichzeitig erhält der Karteninhaber eine Zusammenstellung über die in dem.abrechnungszeitraum angefallenen Beträge zugestellt. Sondervereinbarungen ermöglichen auch Ratenzahlungen. Als Abrechnungsvariante vereinbaren manche Kreditkartenanbieter in ihren Verträgen auch, daß nur ein bestimmter Prozentsatz des Rechnungsbetrags eingezogen wird, der Rest muß vom Inhaber selbst überwiesen werden, sonst fallen relativ hohe Zinsen an. Angeboten werden auch Prepaid-Kreditkarten, die z. B. für Online-Einkäufe verwendet werden können. Für Einkäufe der Kreditkarte gilt also der Grundsatz Zahle später Pflichten des Inhabers: Keinem Dritten darf die persönliche Identifikations-Nummer (PIN) bekannt werden (also nicht auf der Kreditkarte vermerken oder zusammen mit der Kreditkarte aufbewahren). Bei Verlust oder missbräuchlichen Verfügung mit einer Kreditkarte, muss der Karteninhaber dies unverzüglich seiner Bank (möglichst der kontoführenden Stelle) oder dem Sperrannahmedienst (24-Stunden-Service) oder einer Repräsentanz des Kreditkarten-Verbundes mitteilen, damit die Kreditkarte gesperrt werden kann. Missbräuchliche Nutzung sind unverzüglich bei der Polizei anzuzeigen. Nach Eingang der Verlustanzeige haftet der Karteninhaber nicht für Schäden, die nach diesem Zeitpunkt durch eine missbräuchliche Verfügung mit seiner abhanden gekommenen Kreditkarte entstanden sind. Die Haftung für die vor dem Eingang der Verlustanzeige durch den Kontoinhaber schuldhaft verursachten Schäden ist auf einen bankindividuell festgelegten Höchstbetrag beschränkt. Die Kreditkarten bleiben im Eigentum der Karten ausgebenden Bank bzw. der Gesellschaft für Zahlungssysteme mbh (GZS) und sind nicht übertragbar. Sie sind nur für den auf der Kreditkarte angegebenen Zeitraum gültig.

Wertkarte (Geldkarte) Möglichkeiten Die Wertkarte (Geldkarte) soll ein Ersatz für Bargeld darstellen. Sie erleichtert die Käufe im Kleingeldbereich. Bezahlen kann man kleine Beträge bei teilnehmenden Händlern oder auch bei verschiedenen Automaten, z. B. für Briefmarken oder Parkscheinen. Der Betrag (Höchstbetrag z. Zt. 200 ) wird per Geldautomat bzw. Ladeterminal auf einem Chip gespeichert, der auf der Bankkarte integriert ist. Es gibt Lesegeräte, mit denen der Aufladestand jederzeit überprüft werden kann. Es wird keine PIN abgefragt, wodurch im Vergleich zum EC-System der Zahlungsvorgang nicht länger dauert als eine Barzahlung. Es gilt somit der Grundsatz Zahle im Voraus. Die Geldkarte wurde 1996 in Deutschland eingeführt. Die Akzeptanz im normalen Einzelhandel ist inzwischen gering, in der Hauptsache wird das System bei Automaten (Parkschein, Briefmarken) angeboten, auch als Altersnachweis bei Zigarettenautomaten. Funktionsweise Beim Bezahlvorgang wird im Terminal der Betrag eingegeben und vom Guthaben des Chips abgebucht. Die gespeicherten Transaktionen werden bei Kassenabrechnung an die Bank übertragen und dem Inhaberkonto gutgeschrieben. Gleichzeitig werden die Datensätze in das Verrechnungssystem der deutschen Kreditwirtschaft eingereicht. Nachteile des Systems: Das System funktioniert nur innerhalb Deutschlands. Das Guthaben ist ausschließlich auf dem Chip gespeichert. Wird dieser beschädigt, ist das Guthaben verloren. Zudem existieren keine Sicherheitssperren, d. h. bei Verlust oder Diebstahl kann der unrechtmäßige Eigentümer ohne Probleme über das Guthaben verfügen. Die Geldkarte ist kein Ersatz für ElectronicCash. Während das EC-System vor allem bei mittleren bis höheren Beträgen angewendet wird, eignet es sich für die Bezahlung kleinerer Beträge weniger. Der Grund sind die Investitions- und die laufenden Kommunikationskosten, die beim EC-System erheblich höher sind als beim Geldkarten-System. Belegloser Datenträgeraustausch Der Zahler kann seiner Bank Kassetten, Magnetbänder oder Disketten mit gesicherten Daten von Aufträgen für Überweisungen, Lastschriften oder Zahlungsanweisungen zur Verrechnung übersenden. Der Auftraggeber erspart sich somit das Schreiben von Einzelbelegen. Die Zahlungsdaten der Bänder bzw. Disketten werden in die EDV-Anlage der Bank eingelesen, umsortiert und auf neuen Bändern bzw. Disketten ausgegeben und weitergeleitet. Am Ende des Durchleitprozesses steht ein entsprechendes Band, eine entsprechende Diskette für den Zahlungsempfänger oder das Ausdrucken von Belegen bzw. Vermerken im Kontoauszug zur Verfügung.

Aufgaben zum Thema Moderne Zahlungsverfahren 1.Was bedeutet dieses Zeichen? Hier kann man mit der Geldkarte bezahlen, also mit dem Chip auf der EC-Karte b. wie und in welchem Umfang sie diese Zahlungsform nutzen kann Der Chip wird mit einem bestimmten Betrag vorher am Geldautomat aufgeladen. Man kann damit Kleinbeträge bezahlen, für die sich der Einsatz von EC nicht lohnt. c. welche Risiken sie bei der Nutzung dieser Zahlungsform eingeht Aufgeladenes Guthaben kann von jedem eingelöst werden, da das Guthaben ausschließlich auf dem Chip gespeichert ist. Es ist kein PIN nötig, deshalb ist bei Verlust der Karte auch das Guthaben weg. d. was geschieht, wenn die Karte defekt ist. Wenn der Magnetstreifen defekt aber der Chip noch intakt ist lässt sich die Karte noch verwenden, ist der Chip aber auch defekt ist das Guthaben verloren. 2. Mehrere Autohändler überlegen, ob sie die Voraussetzungen zur Teilnahme am EC-Zahlungssystem schaffen sollten. Sie werden gebeten, die Autohändler zu beraten. a. Was spricht für diese Zahlungsart? Kunden sind flexibler bei der Bezahlung, d. h. sie müssen nicht soviel Bargeld bei sich haben. Manchmal weiß man auch nicht vorher, wie hoch eine Reparaturrechnung ausfällt. Spontankäufe sind einfacher möglich Der Kassenbestand wird niedriger gehalten, d. h. Wege mit viel Bargeld zur Bank entfallen Diebstahlrisiko ist geringer (Diebstahl oder Überfall) b. Was spricht gegen diese Zahlungsart? Höherer Aufwand beim Kassieren/Längere Wartezeiten Laufende Transferkosten und Gebühren Anschaffungskosten der Geräte c. Welche Vorteile hätte das Karten ausgebende Kreditinstitut? Durch die bargeldlose Zahlung müssen nicht mehr so viele Bargeldautomaten unterhalten werden, der Kunde braucht nicht mehr am Schalter Geld holen, der Verwaltungsaufwand wird geringer. Die Banken kassieren Gebühren für das System. 4. Vergleichen Sie ec, ELV und Kreditkarte nach den angegebenen Kriterien ja, nein, mittel und hoch. Die Kosten für den Händler sind näher zu bezeichnen. Kriterien Electronic Cash ELV Kreditkarte Unterschrift Nein Geheimzahl Nein Nein Online Sperrabfrage Autorisierung Nein Nein Zahlungsgarantie Nein Händler-Risiko nein hoch nein Kosten hohe Gebühren 0,3% mind. 0,08 keine Kosten hohe Gebühren 5. Der Kunde kauft im Autohaus Teile zum Preis von 340,00. Der Kunde zahlt mit seiner BankCard im ELV-Verfahren. a. Wie wird diese Zahlung durchgeführt Von der Karte werden die Kontodaten ausgelesen und mit dem Rechnungsbetrag ausgedruckt. Der Kunde unterschreibt den Beleg. Die Daten werden regelmäßig aus dem Terminal ausgelesen und der Betrag mittels Einzelermächtigung vom Konto abgebucht. b. Welche Risiken geht das Autohaus bei dieser Zahlungsform ein? Das Konto könnte nicht genug Deckung aufweisen, es besteht für die Bank keine Pflicht zur Einlösung. Die Karte könnte gestohlen sein (keine PIN-Abfrage) c. Welche Gründe könnte das Autohaus haben, diese Form der Zahlung zu wählen? Es ist günstiger als das EC-Verfahren und benötigt keine ständige Datenverbindung zum Bankrechner. 6. Ein Kunde legt bei der Bezahlung einer Reparatur zu 676,00 eine EC-Karte vor. Sie wollen für das Autohaus die sicherste Form der Zahlung wählen. a. Welche Zahlungsart ist das? Das EC-Verfahren mit PIN-Abfrage b. Wie erfolgt die Abwicklung der Zahlung mit der von Ihnen gewählten Zahlungsart? Der Betrag wird eingegeben und die Karte wird am Terminal eingelesen. Eine Datenverbindung zum Bankrechner wird aufgebaut. Der Kunde gibt seine PIN-Nummer ein. Das System prüft, ob auf dem Konto genug Deckung vorhanden ist. Wenn ja wird der Betrag abgebucht und dem Autohauskonto gutgeschrieben. Der Kunde bekommt einen Beleg über den Transfer. c. Der Kunde hat nur noch 342,60 Guthaben auf seinem Konto. Kann er in diesem Fall mit dieser Karte bezahlen?, wenn seine Bank ihm einen ausreichenden Dispokredit eingeräumt hat. Wenn nicht ist die Zahlung nicht möglich.