Innovation als Lebenselixier der Industrie CH



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Transkript:

Innovation als Lebenselixier der Industrie CH 12. Thurgauer Technologietag vom 30.3.2012 Hans Hess Präsident Swissmem Ehemals CEO Leica Geosystems Verwaltungsrat verschiedener Schweizer Industrieunternehmen

3 Postulate aus Sicht von Swissmem 1. Die Schweiz braucht eine starke Industrie als wichtiges volkswirtschaftliches Standbein und als grosser Arbeitgeber; dieser Industrie muss man Sorge tragen 2. Innovation ist das Lebenselexier der Export-Industrie; die Schweiz muss deshalb ein weltweit führendes Forschungs- und Entwicklungsland sein und bleiben 3. Der Schlüssel zum Erfolg sind genügend gut ausgebildete Mitarbeitende aller Stufen; die Schweiz muss offen und attraktiv belieben, auch für ausländische Top-Fachkräfte 2

Volkswirtschaftliche Bedeutung der Schweiz Die Industrie erarbeitet 20% des BIP der Schweiz (die MEM-Industrie davon rund die Hälfte) In den besten Ländern mit Innovationsgetriebenen Wirtschaften macht die Industrie 25-30% des BIP aus Länder, die ihre Industrie vernachlässigt haben (< 15% des BIP), können dies kaum mehr aufholen Wertschöpfung CH-Industrie: 100 Mrd. (Banken: 36 Mrd.); davon erarbeitet die MEM-Industrie 50 Mrd. Arbeitsplätze CH-Industrie: 700 000 (Banken 150 000); davon offeriert die MEM Industrie 330 000 in der Schweiz 3

Anteil der Industrie am GDP der Nationen Bei den hochstehenden, sogenannt Innovation Driven Economies ist die Schweiz nur noch im Mittelfeld: - 23-27% des GDP: Südkorea, Tschechien, Taiwan, Finnland, Singapur, Deutschland, Irland - 18-22% des GDP: Israel, Japan, Schweiz, Österreich, Schweden, Italien - 13-17% des GPD: Canada, Spanien, Belgien, England, USA - 8-12% des GDP: Holland, Frankreich, Australien, Norwegen 4

Die Schweizer Industrie ist gut aufgestellt Die Schweizer Industrie ist keineswegs old economy, sondern moderner Arbeitgeber mit attraktiven Technologien Viele Schweizer Industrie-Unternehmen (grosse, mittlere und kleine) sind Weltmarktführer in ihren Segmenten Viele Schweizer Industrie-Firmen machen namhafte Beiträge zu den wichtigen gesellschaftlichen Themen wie Energie, CO2, Food, Wasser, Mobilität, etc. Die Schweizer Firmen sind stark exportorientiert und so einem permanenten weltweiten Wettbewerb ausgesetzt Die Schweizer Wirtschaft hat die Finanz- und Wirtschaftskrise (bis jetzt) erfolgreich durchgestanden 5

Postulat 1: Es braucht eine starke Industrie! Die Schweiz muss ihrem industriellen Standbein genau so Sorge tragen wie ihren anderen Schlüsselbranchen Die Schweizer Industrie braucht dazu keine Industriepolitik, aber gute Rahmenbedingungen - Diskriminierungsfreien Zugang zu den Weltmärkten, besonders zu den neuen Wachstumsmärkten (BRIC) - Optimale Voraussetzungen für echte Innovationen - Genügend qualifizierte Arbeitskräfte auf allen Stufen - Gut funktionierende Infrastrukturen (Strom, Verkehr) - Vernünftige Binnenmarktkosten (Steuern, Abgaben) 6

Aber es gibt auch grosse Herausforderungen Der starke CHF hat die Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Exportfirmen in 2010/2011 stark reduziert Die Preise im Ausland sind um 15% gesunken; die Margen sind in vielen Firmen um 5-10% gesunken SNB, Bund und Kantone können nicht direkt helfen Der Schweizer Binnenmarkt wird immer teurer Dramatische Situation für Teile der Exportindustrie (v.a. KMU) nach Nachfragekrise nun Margenkrise Die Rahmenbedingungen für diese KMUs müssen weiter verbessert werden 7

Innovation ist der Schlüssel zum Erfolg Innovation ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg der Schweizer Exportindustrie und der MEM-Industrie Wie kann diese permanente Innovationsfähigkeit sichergestellt und unterstützt werden? - Durch die Firmen selber (Kultur, Kompetenzen) - Durch die Hochschulen/Fachhochschulen - Durch die WTT-Brücken (Empa, csem, inspire, etc.) - Durch Bund (SNB, KTI, ETH-Bereich) und Kantone Die Schweiz ist seit 3 Jahren das innovativste Land der Welt machen wir daraus wirklich genug? 8

Die Schweiz, das innovativste Land Europas Quelle: www.proinno-europe.eu - Basis sind 25 Indikatoren 9

Woran mangelt es heute am meisten? Es sitzt enorm viel Wissen, Grundlagenforschung und angewandte Forschung in unseren Hochschulen Dieses Wissen wird in ungenügendem Umfang und viel zu langsam in die Unternehmen transferiert Viele Hochschulen denken, dass dies durch die Studien- Abgänger erfolgen würde das ist aber ungenügend! WTT ist ein Auftrag von Bund und den Kantonen an die Hochschulen und diese haben hier eine Bringschuld Die Unternehmen haben aber auch eine Holschuld Die Firmen brauchen schlagkräftige Innovationsprozesse Sie müssen moderne Innovationsmethoden anwenden 10

Unterschiedliche Bedürfnisse der Firmen Grosskonzerne finden den Zugang meistens sehr gut und der WTT fliesst von beiden Seiten (Push/Pull) Mittelständige Firmen nutzen die Hochschulen zu wenig - Hätten dafür eigentlich günstige Voraussetzungen - ETHs, PSI, Empa, csem, inspire, etc. wären ideal - KTI Projekte sind ein idealer Weg für Mittelständer - Diese Chancen werden noch zu wenig genutzt KMUs haben es oft am schwersten - Fachhochschulen sind attraktive Partner für KMUs - Es braucht eine kritische Masse an F&E Leuten 11

Strategische Aufgabe für Bund und Kantone Bund und Kantone können die Innovation gezielt fördern Bundesförderung im Bereich Innovation - SNF-Mittel - KTI-Mittel (inkl. Mittel für den WTT) - Mittel für die ETHZ und EPFL - Mittel für die Forschungsanstalten (PSI, Empa, etc.) Kantonale Förderung im Bereich Innovation - Mittel für die Fachhochschulen - Gezielte Wirtschaftsförderung An diesen strategischen Investitionen nicht sparen! 12

KTI: Einer Erfolgsgeschichte fehlen die Mittel Eingereicht Bewilligt 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Für 2011 sind die 1060 Gesuche im Rahmen der Sondermassnahmen des Bundes nicht eingerechnet 13 13

Verbesserungspotenzial bei der KTI KTI Projekte sind für die KMUs und mittelständischen Unternehmen sehr wichtig und sehr willkommen Die heutigen Mittel von rund CHF 110 Mio. genügen der Nachfrage nach KTI-Projekten aber klar nicht Die Sondermassnahme des Bundes im Herbst 2011 hat die hohe Nachfrage nach KTI-Projekten aufgezeigt: - 1064 Gesuche in 2 Monaten bei der KTI eingegangen - 246 Gesuche bewilligt, 299 zurückgewiesen - 519 Gesuche nicht evaluiert und Anfang 2012 unbehandelt an die Absender zurückgeschickt 14

Verbesserungspotenzial bei der KTI 31.12.2012: CHF 100 Mio. Sondermassnahmen des Bundes aufgebraucht 2009: 42 KTI-Projekte dem Finanzplan 2010 zugeordnet 2010: Mittelverknappung; Bewilligungsrate sinkt auf 41 % Antworten wie not treated oder approved but not funded behindern die Innovation statt sie zu fördern Swissmem fordert weitere CHF 50-100 Mio. für KTI-Projekte BR / WBK: zusätzliche CHF 60 Mio. für 2012 vorgesehen Swissmem fordert Aufhebung des Jährlichkeitsprinzips; Reservenbildung notwendig, um auf höhere Nachfrage sofort reagieren zu können 15

WTT Schweiz im Vergleich zum Ausland Das IP-Potenzial können für die Entwicklung neuer Produkte in der Schweiz noch besser genutzt werden 16

Verbesserungspotential WTT Der WTT ist heute verzettelt, wenig koordiniert, oft wenig effizient, ohne die erhoffte Wirkung Die KTI hat im Februar 2012 ein effizienteres und wirkungsvolleres nationales WTT-Konzept vorgestellt Der WTT soll durch nationale Netzwerke, Coaches und Plattformen (Internet, Events) besser unterstützt werden Schweiz braucht keine Fraunhofer-Institute, sondern muss die eigenen Stärken und Strukturen besser nutzen Heutige Transferinstitute für Technologie (Empa, csem, inspire, etc.) müssen besser koordiniert und schlagkräftiger werden: Swiss-Tech-Transfer als Idee 17

Innovationsfähigkeit der Firmen stärken Wirkungsvolle, schnelle und effiziente Innovationsprozesse Moderne Methoden der Innovation - Concurrent Engineering - Virtuelle Produktentwicklung - Rapid Prototyping - Digital Prototyping - Simulationen -. Fachhochschulen und Hochschulen können und müssen dieses Wissen in die Firmen transferieren 18

Postulat 2: Innovationsland Schweiz Die Innovationsförderung muss für Bund und Kantone eine nationale Priorität sein und mehr Mittel erhalten Die heutigen Instrumente zur Innovationsförderung müssen effizienter und wirkungsvoller gestaltet werden Gegenüber Forschung und Bildung hinkt der WTT weit zurück und es muss ein viel besserer WTT entstehen Es sind bessere Strukturen für den WTT zu schaffen und mit mehr Mitteln auszustatten (plus CHF 50 Mio. für KTI ab 2012) 19

Gut ausgebildeter Nachwuchs ist Schlüssel Innovation wird von kreativen Menschen gemacht Es braucht dazu gut ausgebildete Leute auf allen Stufen - Fachbereich - Fachhochschulbereich - Universitätsbereich Die Industrie hat heute zu wenig gut ausgebildete Fachkräfte auf all diesen Stufen Dies limitiert die Entwicklung der Unternehmen in der Schweiz und sie gehen deswegen teilweise in Ausland 20

Warum fehlen der Industrie heute Fachleute? Demographische Entwicklung Der technisch/naturwissenschaftliche Unterricht in der Oberstufe und Mittelschule ist oft wenig attraktiv (MINT) Vertrauen in das hervorragende Duale Bildungssystem ist heute zu Unrecht angeschlagen Der hohe Wert des Weges über eine Lehre, Berufsmatura und Fachhochschule wird heute oft verkannt Die Kantone wollen ihre Mittelschulhäuser/-klassen füllen Das Potential der Frauen für die Industrie liegt brach Die Dienstleister kaufen der Industrie die Fachleute weg 21

Postulat No 3: Genügend qualifizierte Fachkräfte Der Rohstoff der Schweiz sind seine gut ausgebildeten, leistungsbereiten Einwohner Die Wirtschaft hat heute nicht genügend qualifizierte Fachleute auf allen Stufen Swissmem setzt sich deshalb für eine bessere Nutzung des einheimischen Potenzials ein Das Duale Bildungssystems muss gefördert werden (wir wollen keine (Ver)-Akademisierung unserer Bildung) Erhalt der Personenfreizügigkeit mit der EU Öffnen der Schweiz für qualifizierte Spezialisten aus der ganzen Welt 22

Zusammenfassung Die Schweiz braucht eine starke Industrie Die Schweizer Industrie muss ihre weltweite Konkurrenzfähigkeit täglich durch Innovation erkämpfen Das Innovationspotenzial in der Schweiz ist sehr hoch Die Nutzung dieses Potenzials ist noch ungenügend Der WTT muss rasch verstärkt und verbessert werden Die Industrie braucht genügend gut ausgebildete Mitarbeitende auf allen Stufen aus dem In- und Ausland Dem Dualen System muss Sorge getragen werden Moderne Innovations-Methoden anwenden können 23