Berichte: Arbeitsmarkt kompakt Oktober Situation am Ausbildungsmarkt

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Transkript:

Berichte: Arbeitsmarkt kompakt Oktober 2019

Impressum Produktlinie/Reihe: Titel: Berichte: Arbeitsmarkt kompakt Veröffentlichung: Oktober 2019 Herausgeberin: Rückfragen an: E-Mail: Bundesagentur für Arbeit Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung Ralf Beckmann Claudia Suttner Regensburger Straße 104 90478 Nürnberg arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Telefon: 0911 179-1080 Fax: 0911 179-1383 Weiterführende Informationen: Internet: Zitierhinweis: Nutzungsbedingungen: http://statistik.arbeitsagentur.de Statistik der Bundesagentur für Arbeit Berichte: Arbeitsmarkt kompakt, Nürnberg, Oktober 2019 Statistik der Bundesagentur für Arbeit Sie können Informationen speichern, (auch auszugsweise) mit Quellenangabe weitergeben, vervielfältigen und verbreiten. Die Inhalte dürfen nicht verändert oder verfälscht werden. Eigene Berechnungen sind erlaubt, jedoch als solche kenntlich zu machen. Im Falle einer Zugänglichmachung im Internet soll dies in Form einer Verlinkung auf die Homepage der Statistik der Bundesagentur für Arbeit erfolgen. Die Nutzung der Inhalte für gewerbliche Zwecke, ausgenommen Presse, Rundfunk und Fernsehen und wissenschaftliche Publikationen, bedarf der Genehmigung durch die Statistik der Bundesagentur für Arbeit.

im Jahr 2018/19 INHALTSVERZEICHNIS Das Wichtigste in Kürze... 4 1 Gemeldete Bewerberinnen und Bewerber... 5 2 Gemeldete Ausbildungsstellen... 6 3 Gesamtschau: Bewerberinnen und Bewerber und Ausbildungsstellen... 7 3.1 Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt... 7 3.2 Regionale Ungleichgewichte... 8 3.3 Berufliche Ungleichgewichte... 9 3.3.1 Top Ten der Berufswünsche... 9 3.3.1 Berufe mit guten und schlechten Chancen... 10 3.4 Qualifikatorische Ungleichgewichte... 11 4 Bilanzergebnis zum 30. September 2019... 12 4.1 Verbleib der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber... 12 4.1.1 Unversorgte Bewerberinnen und Bewerber... 13 4.1.2 Bewerberinnen und Bewerber mit Alternative zum 30. September... 14 4.2 Unbesetzte Ausbildungsstellen... 15 4.3 Gesamtschau zum 30. September... 16 5 Besondere Bewerbergruppen... 17 5.1 Ausländische Bewerberinnen und Bewerber... 17 5.2 Geflüchtete am Ausbildungsmarkt... 18 5.3 Altbewerberinnen und Altbewerber... 20 Anhang... 21 Anhang 1: Eckdaten zum Ausbildungsmarkt 2018/19... 21 Anhang 2: Gemeldete Bewerber und gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen nach Ländern... 22 Anhang 3: Gemeldete Bewerber und gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen nach Berufen... 23 Anhang 4: Entwicklung der Schulabgängerzahlen... 24-3 -

Entwicklung zum Bewerbermarkt setzt sich fort Herausforderungen bleiben Das Wichtigste in Kürze Die hat sich im Beratungsjahr 2018/19 zugunsten der Bewerberinnen und Bewerber erneut verbessert. Die Zahl der von Oktober 2018 bis September 2019 gemeldeten Ausbildungsstellen ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen, die Bewerberzahl gesunken. Insgesamt standen 512.000 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber 572.000 gemeldeten Ausbildungsstellen (darunter 556.000 betriebliche) gegenüber. Auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen kamen 92 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber. Der Marktausgleich wurde aber wie in den Vorjahren teilweise durch erhebliche Ungleichgewichte beeinträchtigt, die je nach Region, Berufswunsch oder Qualifikation sehr unterschiedliche Chancen zur Folge haben konnten. Am 30. September 2019 waren noch 53.000 unbesetzte Ausbildungsstellen zu vermitteln, 5.000 weniger als im September des Vorjahres. Ausgeprägte Besetzungsschwierigkeiten waren zum Beispiel zu verzeichnen bei Ausbildungsstellen im Frisörhandwerk, im Bäcker- und Fleischerhandwerk einschließlich dem Lebensmittelverkauf, in der Gastronomie und Hotellerie sowie in Bau- und baunahen Berufen wie der Malerei und Lackiererei oder der Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber lag mit 25.000 auf dem Niveau des Vorjahres. Neben den unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern waren am 30. September 2019 noch weitere 49.000 gemeldete Bewerberinnen und Bewerber, die auf eine Alternative ausgewichen sind, auf Ausbildungsplatzsuche. Gegenüber dem Vorjahr waren das 5.000 weniger. - 4 -

1 Gemeldete Bewerberinnen und Bewerber Die Zahl der gemeldeten Bewerber(innen) hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich verringert. Dies geht einher mit einer rückläufigen Schulentlasszahl. Auch die Meldungen von ausbildungssuchenden Studienabbrecher(inne)n sowie von Bewerber(inne)n mit Fluchthintergrund sind anders als in den Vorjahren gesunken. Wer meldet sich als Bewerberin oder als Bewerber? Gemeldete Bewerber(innen) Oktober 2018 bis September 2019 535.600 511.800-23.800-4% Allgemeinbildende Schulen Berufsbildende Schulen Hochschulen und Akademien Frauen 5% 47% 39% 39% unter 20 Jahre 20 bis 24 Jahre 25 Jahre und älter 7% 28% 64% Altbewerber(innen) 37% Ausländer(innen) 18% 2017/18 2018/19 dar. Geflüchtete 7% Statistik der Bundesagentur für Arbeit Bei Schulart und Alter beruht der zu 100 Prozent fehlende Anteil auf sonstigen fehlenden Angaben. Gemeldete Bewerber(innen): Rückgang um 23.800 (-4,4%) auf 511.800 Die Zahl der gemeldeten Bewerber(innen) ist deutlicher gesunken als in den vergangenen Beratungsjahren. Neben den rückläufigen Schulentlasszahlen könnte dies auch daran liegen, dass Ausbildungssuchende in vielen Regionen aufgrund der guten Marktlage ohne die Unterstützung der Ausbildungsvermittlung eine Ausbildungsstelle finden. Auch das Internet spielt hierbei eine zunehmende Rolle. 27.900 gemeldete Bewerber(innen) besuchten zuletzt eine Hochschule oder Akademie. Diese Zahl der (potenziellen) Studienabbrecher(innen) ist im Vergleich zum vorherigen Beratungsjahr um 1.800 gesunken (-6%). Frauen waren bei den gemeldeten Bewerber(inne)n in der Minderzahl. Erklärbar ist das damit, dass sie häufiger Gesundheits- und Sozialberufe anstreben, die schulisch ausgebildet werden. Ihre Anzahl reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 5%. Mehr als jede(r) dritte Bewerber(in) war eine Altbewerberin bzw. ein Altbewerber, d. h. nahm bereits wiederholt die Ausbildungsvermittlung in Anspruch. Unter den Bewerber(inne)n mit ausländischem Pass hatte jeder siebte eine türkische Staatsangehörigkeit. Die Zahl geflüchteter junger Menschen, die eine Ausbildungsstelle suchten, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum minimal gesunken. Von den gemeldeten Bewerber(inne)n strebten 481.900 eine Berufsausbildung zum Ausbildungsbeginn im Sommer / Herbst 2019 an (-5% gegenüber Vorjahreszeitraum). Die anderen 29.900 suchten nur eine Ausbildung, die noch bis Ende des Jahres 2018 beginnen sollte (-3 %). Meldequote Bewerber: Gut zwei Drittel aller institutionell erfassten Ausbildungsinteressierten melden sich als Bewerber. (Quelle: BIBB 2016) - 5 -

2 Gemeldete Ausbildungsstellen Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen hat im Vergleich zum Vorjahr erneut zugenommen. Nur 3% waren außerbetriebliche Angebote insbesondere für junge behinderte Menschen, sozial benachteiligte oder lernbeeinträchtige Bewerber(innen). Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen erneut gestiegen, wenn auch nur leicht Gemeldete Ausbildungsstellen Oktober 2018 bis September 2019 betrieblich 97% 565.300 572.000 +6.600 +1% außerbetrieblich Industrie- und Handelskammer 3% 60% Handwerkskammer 22% 2017/18 2018/19 Freie Berufe Öffentlicher Dienst Landwirtschaftskammer Übrige Berufe, keine Angabe 7% 3% 1% 7% Statistik der Bundesagentur für Arbeit Ohne zkt. Rundungsbedingt kann die Gesamtsumme der Anteile von 100 Prozent abweichen. Gemeldete Ausbildungsstellen: Anstieg um +6.600 (+1,2%) auf 572.000 davon betriebliche Stellen: Anstieg um +9.500 (+1,7%) auf 556.000 außerbetriebliche Stellen : Rückgang um -2.800 (-15,1%) auf 15.900 Der größte Teil der gemeldeten Ausbildungsstellen wurde aus dem Zuständigkeitsbereich der Industrie- und Handelskammern gemeldet (60%), gefolgt von dem der Handwerkskammern (22%). Aus fast allen Kammerbereichen meldeten Betriebe mehr Ausbildungsstellen als im Vorjahr. Einen Rückgang gab es lediglich im Zuständigkeitsbereich der Landwirtschaftskammern und punktuell im Bereich der Freien Berufe bei Anwalts- und Steuerberatungskammern. Bei 501.400 betrieblichen Ausbildungsstellen sollte die Ausbildung im Kalenderjahr 2019 beginnen (+0,7%) und 54.700 Ausbildungsstellen waren nur bis zum Ende des Kalenderjahres 2018 zu besetzen (+12%). Außerbetriebliche Ausbildungsstellen bieten zusätzliche Ausbildungsangebote insbesondere für junge behinderte Menschen und sozial- oder lernbeeinträchtigte Bewerber(innen). Sie ermöglichen auch bei Ausbildungsabbrüchen die unmittelbare Fortsetzung der Ausbildung. Ihre Bedeutung hat in den letzten Jahren stark abgenommen. Meldequote Ausbildungsstellen: Drei von vier Betrieben melden der BA ihre Ausbildungsstellen. (Quelle: BIBB-Report 3/2014) - 6 -

3 Gesamtschau: Bewerberinnen und Bewerber und Ausbildungsstellen 3.1 Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt Insgesamt hat sich bundesweit der aus Sicht der Bewerberinnen und Bewerber weiter verbessert. Die Chancen auf eine Ausbildungsstelle hängen trotzdem nach wie vor stark von der Region, dem Berufswunsch und der Qualifikation ab. Die Besetzung von Ausbildungsstellen stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Entwicklung zum Bewerbermarkt setzt sich fort Gemeldete Bewerber(innen) und gemeldete (betriebliche) Ausbildungsstellen Jeweils Oktober bis September 737.300 424.400 Betriebliche Stellen 556.000 511.800 Bewerber(innen) 511.800 572.000 15.900 außerbetrieblich 556.000 betrieblich 06/07 08/09 10/11 12/13 14/15 16/17 18/19 Statistik der Bundesagentur für Arbeit Bewerber (innen) Bewerber 2018/19 Stellen Stellen Bewerber 2006-2008 ohne zkt. Gemeldete Stellen ohne zkt. Ab 2008/09 einschließlich Abiturientenstellen. Die vormals große Lücke zwischen gemeldeten Bewerber(inne)n und gemeldeten Ausbildungsstellen hatte sich in den letzten Jahren, vor allem aufgrund der rückläufigen Zahl der Bewerber(innen), zunehmend geschlossen. Im Berichtsjahr 2017/2018 gab es erstmals nach 1994 mehr gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen als Bewerber(innen) diese Entwicklung hat sich 2018/2019 fortgesetzt. 2018/19 kamen rein rechnerisch 92 gemeldete Bewerber(innen) auf 100 gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen. (Vorjahr 98:100) Der Marktausgleich wird aber durch regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Diskrepanzen beeinträchtigt. Auch weitere, statistisch nicht abbildbare Aspekte wie das Image von Ausbildungsberufen und betrieben, die Arbeitszeiten, die Vergütung oder die Perspektiven nach dem Abschluss der Ausbildung (Angebotsseite) oder die Schulnoten und Sozialkompetenzen (Nachfrageseite) können den Marktausgleich beeinträchtigen. Häufig spielt auch die Erreichbarkeit einer Ausbildungsstätte mit öffentlichen Verkehrsmittel oder die Entfernung der Berufsschule eine Rolle. - 7 -

3.2 Regionale Ungleichgewichte In acht Ländern waren deutlich mehr betriebliche Ausbildungsstellen als Bewerberinnen und Bewerber gemeldet. In fünf Ländern halten sich gemeldete Bewerberinnen und Bewerber sowie gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen rechnerisch annähernd die Waage. Im Gegensatz dazu fehlen betriebliche Ausbildungsstellen vor allem in Berlin, aber auch in Hessen und Nordrhein-Westfalen. Deutliche regionale Unterschiede Bewerber-Stellen-Relation Oktober 2018 bis September 2019 Auf 100 betriebliche Ausbildungsstellen kommen agenturbezirke... gemeldete rel_aa Bewerber(innen) unter 80 80 bis unter 100 100 bis unter 120 120 bis unter 140 140 und mehr Statistik der Bundesagentur für Arbeit Auf 100 betriebliche Ausbildungsstellen kommen bundesweit 92 gemeldete Bewerber(innen) Berlin Hessen Nordrhein-Westfalen Sachsen Brandenburg Niedersachsen Schleswig-Holstein Rheinland-Pfalz Sachsen-Anhalt Bremen Baden-Württemberg Hamburg Mecklenburg-Vorpommern Thüringen Saarland Bayern 136 113 111 104 103 98 94 92 89 82 79 78 76 75 72 68 Gemeldete Stellen ohne zkt. Rechnerisch die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz hatten Bewerber(innen) allgemein im Süden Deutschlands. So gab es in den Arbeitsagenturen Passau, Schwandorf, Deggendorf, Bamberg-Coburg und Balingen jeweils weniger als 60 Bewerber(innen) auf 100 gemeldete betriebliche Stellen. Aber auch die Arbeitsagenturen Nordhorn (Niedersachsen) und Bad Hersfeld- Fulda (Hessen) reihen sich hier ein. Die schlechtesten Chancen auf einen Ausbildungsplatz bestanden in den drei nordrhein-westfälischen Arbeitsagenturen Gelsenkirchen, Detmold und Recklinghausen, aber auch in Eberswalde (Brandenburg) mit mehr als 150 gemeldeten Bewerber(inne)n auf 100 gemeldete betriebliche Stellen. In Offenbach und Bad Homburg (Hessen) waren es 147 bzw. 146 Bewerber(innen) auf 100 gemeldete betriebliche Stellen. In den meisten Agenturbezirken hat sich die Bewerber-Stellen-Relation zugunsten der Bewerberinnen und Bewerber verbessert. Die Bewerber-Stellen-Relation gibt die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber an, die auf 100 betrieblichen Ausbildungsstellen kommen. Sie ist ein Anhaltspunkt für die Chancen der Jugendlichen auf eine Ausbildungsstelle. Das optimale Verhältnis liegt laut Bundesverfassungsgerichtsurteil vom 10.12.1980 bei 88 Bewerberinnen bzw. Bewerbern zu 100 Ausbildungsstellen. Erst dann gibt es ein auswahlfähiges Angebot. - 8 -

3.3 Berufliche Ungleichgewichte 3.3.1 Top Ten der Berufswünsche Die Top Ten der Berufswünsche der Mädchen und Jungen sind ein gutes Abbild, wie beliebt Berufe sind und wie gut ihr Image bei den Berufswähler(inne)n ist. Von Jahr zu Jahr zeigen sich die Top Ten relativ konstant. Berufe im Büromanagement und der Kfz-Technik sind am meisten nachgefragt Top Ten der von gemeldeten Bewerber(inne)n am meisten nachgefragten Ausbildungsberufe nach Geschlecht Oktober 2018 bis September 2019 Berufswünsche von Frauen Berufswünsche von Männern Kauffrau - Büromanagement 22.400 Kfz-Mechatroniker - PKW-Technik 21.800 Medizinische Fachangestellte 22.000 Kaufmann im Einzelhandel 13.700 Verkäuferin 15.800 Verkäufer 13.200 Kauffrau im Einzelhandel 12.700 Industriemechaniker 12.700 Industriekauffrau 8.300 Kaufmann - Büromanagement 11.400 Zahnmedizinische Fachangestellte 7.400 Industriekaufmann 9.100 Friseurin 7.000 Tischler 9.000 Verwaltungsfachangest.- Kommunalverwalt. 5.600 Fachinformatiker- Anwendungsentwicklung 8.800 Tiermedizinische Fachangestellte 4.200 Fachlagerist 8.700 Hotelfachfrau 2.900 Fachkraft - Lagerlogistik 8.100 Statistik der Bundesagentur für Arbeit Viele Berufswünsche sind offensichtlich von der täglichen Erfahrungswelt der Jugendlichen geprägt wie z. B. Kfz-Mechatroniker(in), Kauffrau oder Kaufmann im Einzelhandel, Verkäufer(in), Medizinische Fachangestellte(r) oder Frisör(in). Die Berufswünsche sind nach wie vor geschlechtstypisch geprägt. Während sich viele Männer für technische Berufe interessieren, streben Frauen häufig kaufmännische Berufe oder Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen an (z. B. Physiotherapeutin, MTA oder Erzieherin). Weil letztere in schulischer Form ausgebildet werden, sind sie in den abgebildeten Top Ten nicht enthalten. Verkaufsberufe und Büroberufe stehen bei beiden Geschlechtern hoch im Kurs. Die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit oder Aktionen wie der Girls Day bzw. Neue Wege für Jungs setzen bei diesem geschlechtsspezifischen Berufswahlverhalten an. Ziel ist, bei den Jugendlichen eine Perspektivenerweiterung zu erreichen. Gut ein Drittel der gemeldeten Bewerber(innen) haben bei der Berufsberatung einen Top-Ten-Beruf als ersten Zielberuf angegeben. Aber auch bei den gemeldeten Ausbildungsstellen gibt es eine ähnlich starke Konzentration fast jede dritte Ausbildungsstelle bietet eine Ausbildung in einem der zehn am häufigsten angebotenen Ausbildungsberufe. - 9 -

3.3.1 Berufe mit guten und schlechten Chancen Die angebotenen Ausbildungsberufe und die Berufswünsche der Jugendlichen sind nicht immer deckungsgleich. Bei beliebten Ausbildungsberufen gibt es häufig Bewerberüberhänge. Bei Berufen, die z. B. auf Grund ihres Images oder den Arbeitsbedingungen bei Jugendlichen weniger beliebt sind, treten zunehmend Besetzungsprobleme auf. Ausbildungsberufe mit guten und schlechten Chancen für gemeldete Bewerberinnen und Bewerber Bewerber-Stellen-Relationen ausgewählter Berufsgruppen Oktober 2018 bis September 2019 Gute Chancen für Bewerber(innen) Lebensmittelherstellung, -verkauf 20 Auf 100 betriebliche Ausbildungsstellen kommen... gemeldete Bewerber(innen) Schlechte Chancen für Bewerber(innen) Tischlerei 211 Hotel-, Gaststättenberufe 47 Kfz-Verkauf 198 Hochbau 49 Kfz-Technik 144 Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klima 61 Büromanagement 144 Energietechnik 66 Verwaltung 129 Mechatronik, Automatisierungstechnik 72 Medizinische Fachassistenz 119 Statistik der Bundesagentur für Arbeit Gemeldete Stellen ohne zkt. Berufe mit guten Chancen für Bewerber(innen) und Besetzungsproblemen für Betriebe: In vielen Handwerksberufen wie in der Herstellung und im Verkauf von Fleisch- und Backwaren oder in Bau- und baunahen Berufen (z. B. Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik oder der Energietechnik), in Hotelund Gaststättenberufen, aber auch in der Mechatronik und Automatisierungstechnik fällt die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen deutlich höher aus als die Zahl der gemeldeten Bewerber(innen). Auch bei Ausbildungen in Metallberufen, im Berufskraftverkehr oder in der Medizin- und Rehatechnik ist die Zahl der gemeldeten Bewerber(innen) relativ klein. Berufe mit schlechten Chancen für Bewerber(innen) und Bewerberauswahl für Betriebe: Im Gegensatz dazu gibt es viel weniger Stellenmeldungen als Bewerbermeldungen zum Beispiel im Tischlerhandwerk, im Kfz-Verkauf, in der Kfz-Technik, in Büro- und Verwaltungsberufen oder in der Medizinischen Fachassistenz. Hinweis: Statistisch sind nur die Erstberufswünsche der Bewerber(innen) auswertbar. Da Jugendliche in der Regel jedoch mehrere (zum Teil viele) Alternativberufswünsche verfolgen, kann bei unterdurchschnittlicher Bewerber-Stellen-Relation nicht immer automatisch auf einen Bewerbermangel (und schon gar nicht auf eine bestimmte Größenordnung) geschlossen werden. Die Richtung der Bewerber-Präferenzen wird bei dieser Auswertung aber sehr wohl deutlich. Auch in der Tierpflege oder in künstlerisch-kreativen Berufen wie z. B. der Mediengestaltung, Raumausstattung, Veranstaltungstechnik oder -management waren die Aussichten auf eine Ausbildungsstelle rechnerisch gering. - 10 -

3.4 Qualifikatorische Ungleichgewichte Qualifikatorische Diskrepanzen entstehen, wenn Ausbildungsbetriebe andere Erwartungen an die Schulabschlüsse, die Schulnoten oder die sozialen Kompetenzen der Bewerberinnen und Bewerber haben, als diese mitbringen. Hauptschülerinnen und -schüler haben rechnerisch deutlich schlechtere Chancen auf einen Ausbildungsplatz als Bewerberinnen und Bewerber mit höheren Schulabschlüssen. Jede zweite gemeldete betriebliche Ausbildungsstelle erwartet mindestens einen Realschulabschluss Gemeldete Bewerber(innen) und betriebliche Ausbildungsstellen Oktober 2018 bis September 2019 Gemeldete Bewerber(innen) nach dem erreichten Schulabschluss 40% 27% 27% 5% 2% Ohne Schulabschluss Hauptschulabschluss Realschulabschluss (Fach-)Hochschulreife keine Angabe, nicht relevant Gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen nach dem mindestens gewünschten Schulabschluss 0% 5% 9% 36% 50% Jeweils 100 gemeldeten Bewerber(innen) stehen potenziell so viele Bewerbungsmöglichkeiten gegenüber: 408 149 64 Statistik der Bundesagentur für Arbeit Hauptschulabschluss Realschulabschluss (Fach-) Hochschulreife Gemeldete Stellen ohne zkt. Rundungsbedingt kann die Gesamtsumme der Anteile von 100 Prozent abweichen. Hauptklientel der Ausbildungsvermittlung sind Haupt- und Realschulschüler(innen). Bezogen auf die Zahl der Schulentlassenen von allgemeinbildenden Schulen nutzen vor allem Hauptschüler(innen) überproportional die Ausbildungsvermittlung: Sie machen 27% der gemeldeten Bewerber(innen) aus, während der Anteil an den Schulabgängern nur 16% beträgt. Nur knapp 2% der gemeldeten Bewerber(innen) haben keinen Schulabschluss (Anteil bei den Schulabgängern 7%). Der Anteil ist deswegen so gering, weil Jugendliche ohne Schulabschluss häufig zunächst durch berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen gefördert werden, um die Ausbildungsreife zu erlangen. Mehr als jede(r) 4. Bewerber(in) verfügt über die (Fach-)Hochschulreife. Darunter waren fast 28.000 (potenzielle) Studienabbrecher(innen). Im längeren Zeitvergleich ist der Anteil der Bewerber(innen) mit Studienberechtigung deutlich gestiegen. 2011 betrug er noch 18%. Dabei gewinnt auch das Duale Studium an Bedeutung. 2019 war allerdings die Zahl der Bewerber(innen) mit Studienberechtigung das 2. Jahr in Folge deutlich rückläufig. Für Bewerber(innen) mit Hauptschulabschluss fehlten rechnerisch Ausbildungsstellen: Obwohl gesetzlich bei der dualen Berufsausbildung kein Mindestschulabschluss vorgeschrieben ist, erwartet bei jeder zweiten gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstelle der Ausbildungsbetrieb mindestens einen Realschulabschluss. Da es sich bei dem erwarteten Schulabschluss in der Regel um eine Mindestforderung handelt, treten Hauptschüler(innen) oft in Konkurrenz zu Bewerber(inne)n mit höheren Schulabschlüssen. Rechnerisch standen daher für jeweils 100 gemeldete Bewerber(innen) mit Hauptschulabschluss nur 64 betriebliche Ausbildungsstellen zur Verfügung. Bei Bewerber(innen), die einen Realschulabschluss vorweisen konnten, waren es dagegen 149, bei Abiturient(inn)en sogar über 400. - 11 -

4 Bilanzergebnis zum 30. September 2019 4.1 Verbleib der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber Rund die Hälfte der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber hat bis 30. September 2019 eine Ausbildungsstelle gefunden (49%). 5% der gemeldeten Bewerber(innen) waren am 30. September 2019 unversorgt. Knapp die Hälfte der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber hat eine Berufsausbildung begonnen Verbleib der gemeldeten Bewerber(innen) 30. September 2019 ohne Angabe unversorgte Bewerber arbeitslos 5% 4% 13% 45% ungeförderte Berufsausbildung Schule, Studium, Praktikum 16% 2% Fördermaßnahmen 2% Gemeinnützige und soziale Dienste Erwerbstätigkeit 7% 4% 2% geförderte Berufsausbildung Fortsetzung einer Ausbildung Statistik der Bundesagentur für Arbeit Rundungsbedingt kann die Gesamtsumme der Anteile von 100 Prozent abweichen. Insgesamt sind 250.000 Bewerber(innen) in eine geförderte oder ungeförderte Berufsausbildung eingemündet. Das waren 11.400 weniger als im Vorjahr (-4,4 Prozent). Der Verbleib der restlichen Bewerber(innen) fällt ähnlich aus wie in den letzten Jahren: 2% setzen eine bereits vor dem Berichtsjahr begonnene Ausbildung fort 7% haben ein Erwerbstätigkeit aufgenommen 2% leisten Freiwillige Dienste (z. B. Bundesfreiwilligendienst oder FSJ) 2% sind in Fördermaßnahmen (Berufsvorbereitung oder Einstiegsqualifizierung) 16% besuchen eine (Berufs-)Schule, studieren oder absolvieren ein Praktikum 4% haben sich arbeitslos gemeldet 5% Haben weder eine Ausbildung noch eine Alternative Von 13% der Bewerber(innen) liegen keine Informationen zum Verbleib vor. Aus der BA/BIBB-Bewerber-Befragung (2018) gibt es folgende Informationen über diese unbekannt Verbliebenen: 12% berufliche Ausbildung 17% Schule, Studium, Praktikum 5% Fördermaßnahmen 31% arbeitslos 20% Erwerbstätigkeit / Jobben 4% Freiwillige Dienste 11% sonstige (z. B. Sprachlehrgang oder zu Hause) Quelle: BIBB-Datenreport 2019. - 12 -

4.1.1 Unversorgte Bewerberinnen und Bewerber Die Zahl der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber ist trotz rechnerisch besserer Chancen ähnlich hoch wie im Vorjahr. Dies zeigt, dass die Ungleichgewichte am Ausbildungsmarkt fortbestehen. Besonders häufig blieben Bewerberinnen und Bewerber unversorgt, die o keinen Abschluss oder einen Hauptschulabschluss haben, o älter als 20 Jahre sind, o wiederholt als Altbewerber(in) eine Ausbildungsstelle suchten oder o schwerbehindert sind. Auch bei geflüchteten jungen Menschen blieben überdurchschnittlich viele unversorgt. Genau so viele unversorgte Bewerberinnen und Bewerber wie im Vorjahr Bestand und Anteil unversorgter Bewerber(innen) an allen gemeldeten Bewerber(innen) Jeweils 30. September 23.700 24.500 24.500 21.100 20.900 20.800 20.600 11.400 15.700 2,8% 3,7% 3,7% 3,8% 3,8% 4,3% 4,6% 4,8% 2,1% 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Statistik der Bundesagentur für Arbeit Unversorgte Bewerber(innen): praktisch unverändert (-0,1%) bei 24.500 Wo bleiben Bewerber besonders häufig unversorgt? in Regionen, in denen es rechnerisch mehr gemeldete Bewerber(innen) als Ausbildungsstellen gab (vor allem Berlin, aber auch in Teilen von Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Brandenburg) außerdem in Großstädten wie z. B. Hamburg, Düsseldorf, Köln, Bremen-Bremerhaven. Hier wohnen überdurchschnittliche viele ausländische Bewerber(innen), deren Chancen auf eine Ausbildungsstelle schlechter sind (vergleiche Seite 17). Beispielsweise in Hamburg kommt hinzu, dass die Jugendberufsagentur eine flächendeckende Unterstützung aller Hauptschüler(innen) anstrebt. In welchen Berufen? in beliebten Berufen (z. B. Tierpflege, Mediengestaltung, Veranstaltungsmanagement, Verkauf) in Berufen mit hohen fachlichen Anforderungen (z. B. Informatik, Steuer-, Rechtsanwaltsfachangestellte) oder Anforderungen wie z. B. bundesweite Mobilität oder Mindestalter (Berufskraftverkehr, Wach- und Objektschutz) In manchen Berufen (z. B. Berufskraftverkehr, Frisör-, Floristik- oder Gebäudereinigerhandwerk) bleiben sowohl überdurchschnittlich viele Bewerber(innen) unversorgt als auch Ausbildungsstellen unbesetzt. Offensichtlich gibt es hier große Diskrepanzen zwischen Angebot und Nachfrage. - 13 -

4.1.2 Bewerberinnen und Bewerber mit Alternative zum 30. September Die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber, die zwar als versorgt gelten, aber weiterhin ihre Ausbildungssuche fortsetzen, ist niedriger als im Vorjahr. Diese Jugendlichen stehen den Betrieben zusätzlich zu den unversorgten Bewerberinnen und Bewerbern als Bewerberpotenzial zur Verfügung. Drei von Fünf qualifizieren sich weiter Verbleib der gemeldeten Bewerber(innen) mit Alternative zum 30.9. 30. September 2019 Insgesamt 49.200 Bewerber(innen) mit Alternative Fortsetzung einer ungeförderten Berufsausbildung 3% 11% Fortsetzung einer geförderten Berufsausbildung Schule, Studium, Praktikum 43% 21% Erwerbstätigkeit 6% 16% Gemeinnützige und soziale Dienste Statistik der Bundesagentur für Arbeit Fördermaßnahmen Bewerberinnen und Bewerber mit Alternative zum 30. September und fortgesetzter Suche: Rückgang um -4.900 (-9,0%) auf 49.200 49.200 Bewerber(innen) sind auf eine Alternative ausgewichen oder darin verblieben, als abzusehen war, dass voraussichtlich kein oder nicht der gewünschte Ausbildungsplatz gefunden wird. Mit insgesamt 65% befand sich die Mehrzahl dieser Bewerber(innen) mit Alternative zum 30. September in einer Qualifizierung (Schule, Fördermaßnahmen) bzw. leistete gemeinnützige oder soziale Dienste. 21% übten eine Erwerbstätigkeit aus. 14% setzten ihre vor dem aktuellen Beratungsjahr begonnene Berufsausbildung fort (11% gefördert). - 14 -

4.2 Unbesetzte Ausbildungsstellen Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen ist etwas niedriger als im Vorjahr. Insgesamt waren am 30. September 10% der gemeldeten Ausbildungsstellen unbesetzt und standen der Vermittlung noch zur Verfügung. Die größten Besetzungsschwierigkeiten gab es wiederum im Handwerk (13% unbesetzt). Im Öffentlichen Dienst war der Anteil unbesetzter Stellen am kleinsten (1%). Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen leicht gesunken Unbesetzte Ausbildungsstellen Jeweils 30. September Anteile unbesetzter Ausbildungsstellen an allen gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen Nach Kammern Ausgewählte Berufe 49.000 9% 57.700 11% 53.100-4.500-8% 10% Freie Berufe 16.300 600 3.600 13% 10% 9% Frisöre Handwerkskammer Landwirtschaftskammer Lebensmittelherstellung, -verkauf Hotel-, Gaststättenberufe 21% 20% 17% Anteil unbesetzter Stellen an allen betrieblichen Stellen Industrie- und Handelskammer Öffentlicher Dienst 30.200 200 1% 9% Hochbau Malerei und Lackiererei 16% 15% 2017 2018 2019 Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Angabe 2.200 8% Klempnerei, Sanitär, Heizung, Klima 13% Unbesetzte Ausbildungsstellen: Rückgang um -4.500 (-7,8%) auf 53.100 Der hohe Anteil unbesetzter Ausbildungsstellen im Handwerk ist unter anderem auf Berufe wie Frisör(in), Fleischer(in), Bäcker(in), Fachverkäufer(in) im Lebensmittelhandwerk oder auch Gebäudereiniger(in) oder Metallbauer(in) zurückzuführen. Auch in Bau- und baunahen Berufen, die ebenfalls überwiegend im Handwerk ausgebildet werden, blieben überdurchschnittlich viele Stellen unbesetzt, zum Beispiel wie der Malerei und Lackiererei oder der Klempnerei, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Absolut betrachtet kamen die meisten der unbesetzten Ausbildungsstellen aus dem Zuständigkeitsbereich der IHK (30.200). Besetzungsschwierigkeiten gab es hier insbesondere in Hotel- und Gastronomie-Berufen, aber auch z. B. im Berufskraftverkehr und im Verkauf. Der Öffentliche Dienst ist aufgrund seiner Beschäftigungssicherheit attraktiv für Bewerber(innen). Das könnte ein Grund für den guten Besetzungserfolg sein. Regional betrachtet fiel der Anteil der unbesetzten Ausbildungsstellen besonders hoch aus in Mecklenburg-Vorpommern, Bayern, Brandenburg und Baden-Württemberg. - 15 -

4.3 Gesamtschau zum 30. September Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen war am 30. September mehr als doppelt so hoch wie die der unversorgten Bewerberinnen und Bewerber. Bezieht man die Bewerberinnen und Bewerber mit Alternative ein, gab es allerdings mehr aktiv nach Ausbildung suchende junge Menschen als unbesetzte Ausbildungsstellen. Der Ausgleich am Ausbildungsmarkt bleibt eine große Herausforderung Bestand und Vorjahresveränderung in Klammern Jeweils 30. September 80.200 78.600 73.700 56.500 54.100 mit Alternative 49.200 (-9%) 23.700 49.000 24.500 57.700 unversorgt 24.500 (-0%) 53.100 (-8%) Bewerber Unbesetzte Bewerber Unbesetzte Bewerber Unbesetzte (innen) Stellen (innen) Stellen (innen) Stellen 2017 2018 2019 Statistik der Bundesagentur für Arbeit Stellen ohne zkt. Wie schon in den letzten zehn Jahren gab es auch am 30. September 2019 bundesweit einen rechnerischen Ausbildungsstellenüberhang. So überstieg die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen die der unversorgten Bewerber(innen) um 28.600. Bezieht man allerdings die 49.200 Bewerber(innen) mit Alternative, die weiterhin eine Ausbildungsstelle zum sofortigen Eintritt suchten, in diese Betrachtung ein, gab es am 30. September 20.600 mehr Ausbildungsnachfragende als unbesetzte Ausbildungsstellen. - 16 -

5 Besondere Bewerbergruppen 5.1 Ausländische Bewerberinnen und Bewerber Erstmals seit zehn Jahren ist die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Ausländische Bewerberinnen und Bewerber sind bei der Ausbildungssuche weniger erfolgreich als deutsche. Ausländische Bewerberinnen und Bewerber finden deutlich seltener eine Ausbildungsstelle Gemeldete Bewerberinnen und Bewerbern nach Staatsangehörigkeit, Oktober 2018 bis September 2019 Staatsangehörigkeit Anteil Schulabschluss nachr. Geflüchtete nichteurop. Asylherk.länder Türkei GIPS Balkan 38.100 (-0%) 36.500 (+2%) 12.800 (-22%) 9.200 (+2%) 7.800 (-3%) 10% 2009 18% 2019 Ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Realschulabschluss (Fach-)/Hochschulreife 1,5% 2,3% 25% 35% 42% 30% 27% 23% 51% 38% 20% 20% Erfolg der Ausbildungssuche 6% 11% 3% 6% 4% 7% 12% 17% in Ausbildung eingemündet Schule, Förderung, Dienste Statistik der Bundesagentur für Arbeit Erwerbstätigkeit arbeitslos unversorgt unbekannt Deutschland Ausland Ausländische Bewerber(innen): Rückgang um -2.700 (-2,9%) auf 89.700 Der größte Teil der gemeldeten ausländischen Bewerberinnen und Bewerber rekrutiert aus Personen mit Fluchthintergrund, vor allem mit einer Staatsangehörigkeit eines nichteuropäischen Asylherkunftslandes (vgl. 5.2.). Weitere häufig vertretene Staatsangehörigkeiten sind die der Türkei sowie der GIPS-und Balkanländer 1. Insbesondere in Folge der Fluchtmigration hat der Anteil ausländischer Bewerber(innen) an allen gemeldeten Bewerber(innen) im Laufe der letzten Jahre deutlich zugenommen und lag 2019 bei 18% (2009: 10%). Ausländerinnen und Ausländer sind im Durchschnitt formal geringer qualifiziert. Zum Migrationshintergrund (MigH) liegen derzeit noch keine Daten für Deutschland vor (freiwillige Angabe). Vorhandene Länderergebnisse (2018): Bayern: 37% der befragten Bewerber(innen) haben einen MigH, darunter 14% Deutsche. 46% sind in Ausbildung eingemündet (ohne MigH 66%, Ausländer 42%) Ostdeutschland, ohne Berlin: 14% MigH, darunter 4% Deutsche. 40% sind in Ausbildung eingemündet (ohne MigH 57%, Ausländer 37%) Am Ausbildungsmarkt sind sie weniger erfolgreich als deutsche Bewerber(innen). Nur 38% der ausländischen Bewerber(innen) haben 2019 eine Ausbildungsstelle gefunden (Deutsche 51%). Sie nehmen ähnlich häufig wie Deutsche an Bildungs- oder Fördermaßnahmen teil, sind aber zum Abschluss des Beratungsjahres anteilig häufiger in Arbeitslosigkeit, unversorgt, in Erwerbstätigkeit (i. d. R. als Helfer) oder mit unbekanntem Verbleib. 1 GIPS-Staaten: Griechenland, Italien, Portugal und Spanien, Balkan-Staaten: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Mazedonien, Serbien - 17 -

5.2 Geflüchtete am Ausbildungsmarkt Die Zahl der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber mit Fluchthintergrund hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum minimal verringert. Gut ein Drittel der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber mit Fluchthintergrund hat eine Ausbildung begonnen. Ein Viertel der Bewerberinnen und Bewerber mit Fluchtkontext ist 25 Jahre oder älter Gemeldete Bewerber(innen) im Kontext von Flucht Oktober 2018 bis September 2019 Bewerber(innen) Insgesamt 39% Frauen Geflüchtete 20% Kfz.mechatroniker(in) - PKW-Technik Verkäufer(in) Berufswünsche von Geflüchteten 3.100 2.900 Friseur(in) 2.400 Medizinische(r) Fachangestellte(r) 1.700 7% 25 Jahre und älter 25% Zahnmedizinische(r) Fachangestellte(r) Anlagenmech. - Sanitär-/Heiz.-Klimatech. 1.300 1.200 Elektroniker(in)- Energie-/Gebäudetechnik 1.100 27% Hauptschulabschluss 37% Kaufmann(frau) im Einzelhandel Kaufmann(frau) - Büromanagement 1.100 1.000 Fachlagerist(in) 900 Statistik der Bundesagentur für Arbeit Bewerber(innen) mit Fluchthintergrund: Rückgang um -200 (-0,5%) auf 38.100 Die meisten Bewerber(innen) mit Fluchthintergrund sind aus Syrien und Afghanistan. Der Frauenanteil ist bei den gemeldeten Bewerber(inne)n mit Fluchthintergrund mit 20% erheblich geringer als bei den Bewerber(inne)n insgesamt. Er ist aber im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich gestiegen. Gemeldete Bewerber(innen) im Kontext von Flucht sind durchschnittlich älter als die Bewerber(innen) insgesamt. Jede(r) Vierte ist 25 Jahre oder älter. Bei den Bewerber(inne)n insgesamt beträgt dieser Anteil nur rund 7%. Gemeldete Bewerber(innen) im Kontext Flucht sind formal geringer qualifiziert als die Bewerber(innen) insgesamt. Mit 37% liegt der Anteil derjenigen mit einem Hauptschulabschluss (oder vergleichbar) bei den geflüchteten Bewerber(inne)n höher als bei den Bewerber(inne)n insgesamt (27%). Im Gegensatz dazu verfügen unter den Bewerber(inne)n mit Fluchthintergrund nur 21% über einen Realschulabschluss. Bei den Bewerber(innen) insgesamt haben die Realschüler einen Anteil von 40%. Etwas weniger groß ist der Unterschied bei den Bewerber(inne)n mit Hochschulzugangsberechtigung: 22% der geflüchteten Bewerber(innen) können diese nachweisen (bei allen Bewerber(inne)n liegt der Anteil bei 27%). Für 16% der Bewerber(innen) mit Fluchtkontext liegen keine Angaben zum Schulabschluss vor (Bewerber(innen) insgesamt 5%). "Personen im Kontext von Flucht / mit Fluchthintergrund" umfassen Ausländer(innen) mit einer Aufenthaltsgestattung, einer Aufenthaltserlaubnis Flucht und einer Duldung. Die statistische Abgrenzung entspricht nicht notwendigerweise anderen Definitionen von "Flüchtlingen" (z. B. juristischen). Für den statistischen Begriff ist der Bezug zum Arbeitsmarkt ausschlaggebend. - 18 -

Bei den Berufswünschen finden sich Parallelen zu den Top Ten der gemeldeten Bewerber(innen) insgesamt. Am häufigsten werden Ausbildungen als Kfz-Mechatroniker(in), als Verkäufer(in) und als Frisör(in) gesucht. Vier Berufe unterscheiden sich zu den Top Ten der Bewerber(innen) insgesamt: Zahnmedizinische(r) Fachangestellte(r), Elektroniker(in) Energie-/Gebäudetechnik, Anlagenmechaniker(in) - Sanitär-/Heizung-/Klimatechnik, Fachlagerist(in). Erfolg der Ausbildungssuche und Verbleib Mehr als ein Drittel der gemeldeten Bewerber(innen) mit Fluchthintergrund begann eine Ausbildung Verbleib von gemeldeten Bewerber(inne)n im Kontext von Flucht im Vergleich zu deutschen Bewerber(inne)n Anteile jeweils an insgesamt, 30. September 2019 Berufsausbildung Deutsche Geflüchtete 35% 51% Erwerbstätigkeit 6% 12% Fortsetzung einer Ausbildung 3% 2% Schule, Förderung, Dienste 20% 17% arbeitslos 3% 9% unversorgte Bewerber(innen) 4% 8% ohne Angabe 12% 17% Statistik der Bundesagentur für Arbeit Rundungsbedingt kann die Gesamtsumme der Anteile von 100 Prozent abweichen. Rund 13.400 gemeldete Bewerber(innen) mit Fluchtkontext haben 2018/19 eine Berufsausbildung begonnen (-500, -4%). Das entspricht einem Anteil von 35%. Der Anteil unversorgter Bewerber(innen) fällt bei Geflüchteten mit 8% (3.100 Personen) deutlich höher aus als bei deutschen (4%) oder auch bei ausländischen Bewerber(innen) insgesamt (7%). Qualifizierungen wie Schulbesuch oder BA-Fördermaßnahmen werden etwas weniger in Anspruch genommen als von Deutschen. Deutlich höher als bei deutschen Bewerber(innen) ist bei Geflüchteten dagegen der Anteil derjenigen, die sich für eine Erwerbstätigkeit entschieden haben, arbeitslos gemeldet sind oder ohne Angabe verblieben ist. Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen Unabhängig vom Bewerberstatus befanden sich im Juli 2019 (letzte Angaben) 22.500 Geflüchtete in Maßnahmen der Berufsberatung (vor allem abh und EQ, gefolgt von Berufseinstiegsbegleitung, assistierte Ausbildung). Personen aus Asyl-8-Staaten in Ausbildung Im Dezember 2018 befanden sich laut Beschäftigungsstatistik der BA rund 44.300 Personen mit der Staatsangehörigkeit eines Asyl-8- Staates 1 in einer dualen Ausbildung (über alle Ausbildungsjahre betrachtet). Das waren 15.800 mehr als im Vorjahr. - 19 -

5.3 Altbewerberinnen und Altbewerber Gut ein Drittel der gemeldeten Bewerber(innen) ist eine Altbewerberin bzw. ein Altbewerber. Ihre Zahl ist gegenüber dem Vorjahr gesunken. 43 Prozent der Altbewerber(innen) haben eine Ausbildung gefunden Bewerber(innen), die bereits in den Vorjahren gemeldet waren - Altbewerber(innen) Oktober 2018 bis September 2019 bzw. 30. September 2019 (Verbleib) "Altbewerberinnen und Altbewerber" 535.600 189.200 (35%) 511.800 186.800 (37%) ohne Angabe unversorgte Bewerber(innen) arbeitslos 6% 6% 16% 43% Berufsausbildung Bewerber(innen), die in keinem der 346.400 letzten 5 Jahre 325.000 (65%) gemeldet waren (63%) Schule, Förderung, Dienste 12% 11% 6% 2017/18 2018/19 Erwerbstätigkeit Fortsetzung einer Ausbildung Statistik der Bundesagentur für Arbeit Altbewerberinnen und Altbewerber : Rückgang um -2.400 (-1,3%) auf 186.800 Gut ein Drittel (37%) der gemeldeten Bewerber(innen) sind Altbewerber(innen), das heißt, sie haben innerhalb der letzten 5 Jahre bereits einmal mit Unterstützung der BA eine Ausbildungsstelle gesucht. Der größte Teil der Altbewerber(innen) war in einem der letzten beiden Jahre auf Ausbildungssuche (33% aller gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber). Der Personenkreis ist vielschichtig. Es sind darunter junge Menschen, die in den Vorjahren unversorgt geblieben waren oder die auf Alternativen ausgewichen sind (FSJ, weiterer Schulbesuch) oder eine Ausbildung abgebrochen haben. Auch junge Menschen über 25 Jahre können dazugehören, die im Rahmen der Zukunftsstarter - Initiative eine Berufsausbildung anstreben (18.700 Altbewerber(innen) sind 25 Jahre oder älter. Auch die Suche einer Zweitausbildung kann ein Grund für die Zählung als Altbewerberin oder Altbewerber sein. Altbewerber(inne)n gelingt es etwas seltener als den Bewerber(inne)n insgesamt, eine Ausbildungsstelle zu finden. 43% haben eine Ausbildung begonnen (Bewerberinnen und Bewerber insgesamt 49%). Der Anteil der Unversorgten und der alternativ Verbliebenen ist deshalb entsprechend höher. - 20 -

Anhang Anhang 1: Eckdaten zum Ausbildungsmarkt 2018/19 absolut in % Deutschland Gemeldete Bew erber für Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres * 511.799-23.824-4,4 535.623 547.824 versorgte Bew erber 487.274-23.809-4,7 511.083 524.112 dav. einmündende Bew erber 249.971-11.388-4,4 261.359 265.320 andere ehemalige Bew erber 188.107-7.538-3,9 195.645 202.283 Bew erber mit Alternative zum 30.9. 49.196-4.883-9,0 54.079 56.509 Bestand an unversorgten Bew erbern 24.525-15 -0,1 24.540 23.712 Gemeldete Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres (ohne zkt) * 571.982 6.640 1,2 565.342 544.907 dav. betriebliche Berufsausbildungsstellen 556.041 9.465 1,7 546.576 527.470 außerbetriebliche Berufsausbildungsstellen 15.941-2.825-15,1 18.766 17.437 Bestand an unbesetzten Berufsausbildungsstellen 53.137-4.519-7,8 57.656 48.984 Berufsausbildungsstellen je Bew erber 1,12.. 1,06 0,99 Unbesetzte Berufsausbildungsst. je unvers. Bew erber 2,17.. 2,35 2,07 Westdeutschland Gemeldete Bew erber für Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres * 425.089-20.112-4,5 445.201 457.722 versorgte Bew erber 407.105-20.195-4,7 427.300 439.357 dav. einmündende Bew erber 205.650-9.065-4,2 214.715 217.657 andere ehemalige Bew erber 157.964-6.387-3,9 164.351 170.956 Bew erber mit Alternative zum 30.9. 43.491-4.743-9,8 48.234 50.744 Bestand an unversorgten Bew erbern 17.984 83 0,5 17.901 18.365 Gemeldete Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres (ohne zkt) * 480.734 6.215 1,3 474.519 456.533 dav. betriebliche Berufsausbildungsstellen 469.323 9.150 2,0 460.173 443.515 außerbetriebliche Berufsausbildungsstellen 11.411-2.935-20,5 14.346 13.018 Bestand an unbesetzten Berufsausbildungsstellen 44.607-3.378-7,0 47.985 40.713 Berufsausbildungsstellen je Bew erber 1,13.. 1,07 1,00 Unbesetzte Berufsausbildungsst. je unvers. Bew erber 2,48.. 2,68 2,22 Ostdeutschland Gemeldete Bew erber für Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres * 86.224-3.920-4,3 90.144 89.730 versorgte Bew erber 79.762-3.763-4,5 83.525 84.402 dav. einmündende Bew erber 44.140-2.416-5,2 46.556 47.548 andere ehemalige Bew erber 29.960-1.185-3,8 31.145 31.113 Bew erber mit Alternative zum 30.9. 5.662-162 -2,8 5.824 5.741 Bestand an unversorgten Bew erbern 6.462-157 -2,4 6.619 5.328 Gemeldete Berufsausbildungsstellen seit Beginn des Berichtsjahres (ohne zkt) * 91.090 431 0,5 90.659 88.230 dav. betriebliche Berufsausbildungsstellen 86.560 321 0,4 86.239 83.811 außerbetriebliche Berufsausbildungsstellen 4.530 110 2,5 4.420 4.419 Bestand an unbesetzten Berufsausbildungsstellen 8.516-1.144-11,8 9.660 8.229 Berufsausbildungsstellen je Bew erber 1,06.. 1,01 0,98 Unbesetzte Berufsausbildungsst. je unvers. Bew erber 1,32.. 1,46 1,54 1) Bei Arbeitsagenturen und Jobcentern gemeldete Bewerber für Berufsausbildungsstellen und bei den Arbeitsagenturen und gemeinsamen Einrichtungen gemeldete Berufsausbildungsstellen. * 1. Oktober bis 30. September des Folgejahres Veränderung gegenüber Merkmale 2018/19 Vorjahr 2017/18 2016/17 Statistik der Bundesagentur für Arbeit - 21 -

Anhang 2: Gemeldete Bewerber und gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen nach Ländern Polit Gebietsstruktur Bew erber insgesamt betriebl. Ausbildungsstellen einmündende Bew erber Bew erber mit Alternative zum 30.9. dar. unversorgte Bew erber zum 30.9. Anteil unversorgte in % Ausbildungsstellen insgesamt unbesetzte Ausbildungsstellen Insgesamt 511.799 249.971 49.196 24.525 4,8 571.982 556.041 53.137 9,6 92 Westdeutschland 425.089 205.650 43.491 17.984 4,2 480.734 469.323 44.607 9,5 91 01 Schlesw ig-holstein 18.055 7.869 1.651 2.177 12,1 19.898 19.287 1.754 9,1 94 02 Hamburg 8.741 3.894 948 1.081 12,4 11.453 11.176 248 2,2 78 03 Niedersachsen 54.543 23.870 6.412 1.973 3,6 56.778 55.461 2.402 4,3 98 04 Bremen 4.339 1.783 440 269 6,2 5.589 5.323 197 3,7 82 05 Nordrhein-Westfalen 128.508 56.976 13.543 7.372 5,7 119.931 116.122 10.104 8,7 111 06 Hessen 42.049 18.414 4.485 1.779 4,2 38.202 37.278 2.613 7,0 113 07 Rheinland-Pfalz 25.124 12.191 2.859 1.133 4,5 27.987 27.275 2.428 8,9 92 08 Baden-Württemberg 63.815 33.340 7.529 1.047 1,6 82.823 80.950 8.661 10,7 79 09 Bayern 74.772 45.052 4.926 1.010 1,4 110.642 109.267 15.562 14,2 68 10 Saarland 5.143 2.261 698 143 2,8 7.431 7.184 638 8,9 72 Ostdeutschland 86.224 44.140 5.662 6.462 7,5 91.090 86.560 8.516 9,8 100 11 Berlin 21.680 7.869 1.192 3.222 14,9 17.126 15.917 1.302 8,2 136 12 Brandenburg 14.197 7.063 827 1.215 8,6 14.132 13.754 1.789 13,0 103 13 Mecklenburg-Vorpommern 8.331 4.501 613 445 5,3 11.479 11.023 1.600 14,5 76 14 Sachsen 21.146 12.240 1.780 933 4,4 21.562 20.376 1.725 8,5 104 15 Sachsen-Anhalt 10.936 6.475 699 336 3,1 12.955 12.244 1.035 8,5 89 16 Thüringen 9.934 5.992 551 311 3,1 13.836 13.246 1.065 8,0 75 dar. dar. Anteil unbesetzte in % Auf 100 gemeld. betriebl. Stellen kommen... Bew. Abweichungen ergeben sich durch Bewerber, die keinem Bundesland zugeordnet werden können - 22 -

Anhang 3: Gemeldete Bewerber und gemeldete betriebliche Ausbildungsstellen nach Berufen September 2019 Berufe mit mindestens 1.000 Bew erber/inne/n und 1.000 betrieblichen Ausbildungsstellen dar. Berufe (KldB 2010) Bew erb er Anteil einmündende Bewerber in % Anteil Bewerber mit Alternative in % Unversorgte Bewerber Anteil unversorgte Bewerber in % Betriebliche Stellen unbesetzt Ant. unbesetzter an betriebl. Stellen in %... Bew. Insgesamt 511.799 48,8 9,6 24.525 4,8 556.041 53.137 9,6 92 111 Landw irtschaft 2.303 62,3 7,2 75 3,3 1.546 156 10,1 149 121 Gartenbau 6.005 50,6 11,3 332 5,5 4.195 377 9,0 143 222 Farb- und Lacktechnik 3.363 42,0 11,2 185 5,5 1.971 194 9,8 171 223 Holzbe- und -verarbeitung 12.029 51,5 10,4 480 4,0 5.689 563 9,9 211 232 Technische Mediengestaltung 4.503 39,9 10,8 298 6,6 1.618 79 4,9 278 242 Metallbearbeitung 5.268 58,8 10,1 181 3,4 7.913 504 6,4 67 244 Metallbau und Schw eißtechnik 7.020 55,0 10,9 227 3,2 9.164 1.066 11,6 77 245 Feinw erk- und Werkzeugtechnik 3.041 66,6 7,6 64 2,1 6.198 438 7,1 49 251 Maschinenbau- und Betriebstechnik 19.220 57,1 9,5 604 3,1 19.847 1.008 5,1 97 252 Fahrzeug-Luft-Raumfahrt-,Schiffbautechn. 32.534 51,8 10,3 1.252 3,8 22.538 1.695 7,5 144 261 Mechatronik und Automatisierungstechnik 9.191 63,3 6,6 303 3,3 12.813 739 5,8 72 262 Energietechnik 13.954 58,2 8,7 488 3,5 21.007 1.597 7,6 66 263 Elektrotechnik 6.406 48,5 10,4 372 5,8 7.273 570 7,8 88 272 Techn. Zeichnen, Konstruktion, Modellbau 7.568 50,4 8,7 252 3,3 6.372 329 5,2 119 292 Lebensmittel- u. Genussmittelherstellung 4.458 49,6 8,4 218 4,9 11.572 2.135 18,4 39 293 Speisenzubereitung 7.266 48,8 9,0 332 4,6 11.623 1.983 17,1 63 321 Hochbau 5.281 53,3 7,4 192 3,6 10.860 1.705 15,7 49 322 Tiefbau 2.241 54,6 6,9 102 4,6 4.839 634 13,1 46 331 Bodenverlegung 1.519 46,4 10,3 70 4,6 1.750 262 15,0 87 332 Maler.,Stuckat.,Bauw erksabd,bautenschutz 7.862 47,2 10,0 351 4,5 6.326 941 14,9 124 333 Aus-,Trockenbau.Iso.Zimmer.Glas.Roll.bau 3.107 60,1 7,6 115 3,7 4.205 679 16,1 74 342 Klempnerei,Sanitär,Heizung,Klimatechnik 8.071 57,0 8,0 335 4,2 13.129 1.671 12,7 61 343 Ver- und Entsorgung 2.185 54,6 9,0 85 3,9 3.397 312 9,2 64 413 Chemie 6.836 47,3 8,8 271 4,0 4.184 198 4,7 163 431 Informatik 9.511 46,9 10,2 679 7,1 11.249 810 7,2 85 434 Softw areentw icklung und Programmierung 9.557 43,4 10,3 629 6,6 5.672 328 5,8 168 513 Lagerw irt.,post,zustellung,güterumschlag 19.736 45,9 11,1 957 4,8 21.291 1.390 6,5 93 516 Kaufleute - Verkehr und Logistik 3.019 49,8 8,8 149 4,9 6.140 350 5,7 49 521 Fahrzeugführung im Straßenverkehr 2.865 43,3 8,2 200 7,0 6.196 759 12,2 46 522 Fahrzeugführung im Eisenbahnverkehr 1.071 43,4 9,2 68 6,3 1.256 44 3,5 85 531 Obj.-,Pers.-,Brandschutz,Arbeitssicherh. 3.501 35,8 9,0 304 8,7 2.498 165 6,6 140 612 Handel 8.879 48,6 9,7 525 5,9 24.554 1.980 8,1 36 613 Immobilienw irtschaft,facility-management 4.145 43,8 8,6 244 5,9 1.556 51 3,3 266 621 Verkauf (ohne Produktspezialisierung) 56.672 40,5 11,5 3.249 5,7 59.446 6.897 11,6 95 622 Verkauf Bekleid.,Elektro,KFZ,Hartw aren 8.332 44,1 10,0 431 5,2 4.200 237 5,6 198 623 Verkauf von Lebensmitteln 2.096 49,0 9,7 107 5,1 15.010 3.111 20,7 14 624 Verkauf drog.apotheken.waren,medizinbed. 3.425 47,1 9,1 153 4,5 5.268 383 7,3 65 631 Tourismus und Sport 6.822 42,1 10,0 369 5,4 3.624 425 11,7 188 632 Hotellerie 5.216 49,7 7,1 236 4,5 9.881 1.546 15,6 53 633 Gastronomie 3.571 44,0 8,5 183 5,1 12.781 2.436 19,1 28 634 Veranstaltungsservice, -management 3.338 41,9 10,1 184 5,5 1.130 64 5,7 295 713 Unternehmensorganisation und -strategie 18.904 58,2 7,3 571 3,0 16.495 416 2,5 115 714 Büro und Sekretariat 34.921 48,1 10,9 1.877 5,4 24.304 1.285 5,3 144 715 Personalw esen und -dienstleistung 1.314 33,7 8,4 50 3,8 1.627 76 4,7 81 721 Versicherungs- u. Finanzdienstleistungen 8.144 47,8 7,9 318 3,9 16.485 912 5,5 49 723 Steuerberatung 3.316 51,0 7,0 199 6,0 5.529 298 5,4 60 731 Rechtsberatung, -sprechung und -ordnung 2.844 46,6 8,1 148 5,2 5.464 441 8,1 52 732 Verw altung 18.303 52,7 8,2 734 4,0 14.214 312 2,2 129 811 Arzt- und Praxishilfe 35.118 50,0 8,6 1.655 4,7 29.607 2.809 9,5 119 823 Körperpflege 11.800 40,2 9,5 726 6,2 8.594 1.770 20,6 137 825 Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik 5.093 49,8 6,8 324 6,4 6.551 701 10,7 78 921 Werbung und Marketing 2.026 43,4 10,3 123 6,1 2.463 159 6,5 82 945 Veranstaltungs-, Kamera-, Tontechnik 3.907 34,7 10,7 333 8,5 1.178 66 5,6 332 dar. Auf 100 gemeld. betriebl. Stellen kommen - 23 -

Anhang 4: Entwicklung der Schulabgängerzahlen Schulabgänger(inne)zahlen im Bundesgebiet in den nächsten Jahren tendenziell um die 800.000 Schulabgänger(innen) von allgemeinbildenden Schulen, Deutschland 2000 2030, ab 2019 Prognose 1.000.000 800.000 (Fach-)Hochschulreife Veränderung 2019 zu 2000-15% Veränderung 2030 zu 2019 +1% 600.000 400.000 Realschulabschluss 200.000 mit Hauptschulabschluss -46% +0% 0 ohne Hauptschulabschluss -48% +1% 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 +19% -8% +4% -0% Kultusministerkonferenz 797.000 Schülerinnen und Schüler haben 2019 nach Vorausberechnung der Kultusministerkonferenz die allgemeinbildenden Schulen verlassen. Das waren schätzungsweise 2% weniger als im Vorjahr. (Schulabgänger ohne Studienberechtigung - 3%; mit Studienberechtigung +1%). In den nächsten Jahren geht man bei dieser Vorausberechnung von weiter rückläufigen Absolventenzahlen aus. Allerdings könnte der Schulbesuch von Geflüchteten diese Entwicklung bremsen. Bis 2030 soll sich die Schülerzahl stabilisieren. Schulabgänger 2019 2020 2021 2022 2023 ohne Studienberechtigung: Vorjahresveränderung -16.800-5.400-4.000-8.500 +1.300 Vorjahresveränderung in % -3,2-1,1-0,8-1,7 +0,3 mit Studienberechtigung: Vorjahresveränderung +2.000-25.300 +22.800 +200 +6.000 Vorjahresveränderung in % +0,7-8,9 +8,8 +0,1 +2,1 Schulabgänger nach Abschlussart ohne Abschluss mit Hauptschulabschluss mit (Fach- ) 7% Hochschulreife 35% Schulab- 16% gänger nach Abschlussart 2018 42% Quelle: Statistisches Bundesamt mit Realschulabschluss Berücksichtigt man auch die Absolvent(inn)en von Berufsschulen verfügt jede(r) 2. Schulabsolvent(in) über eine Studienberechtigung (Studienberechtigten- Quote 2018: 51%). Die Übergangsquote (Anteil der direkten Übergänge nach dem Abitur in das Studium) beläuft sich auf 44%. 16% der Studienberechtigten absolvieren direkt nach dem Schulabgang (zunächst) eine Berufsausbildung. (Quelle: DZHW) - 24 -