Protokoll EU-Projekt INDEED Drittes Treffen vom 10. 11.06.2010 in Luxemburg Räumlichkeiten der CARITAS-Luxemburg



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Transkript:

Protokoll EU-Projekt INDEED Drittes Treffen vom 10. 11.06.2010 in Luxemburg Räumlichkeiten der CARITAS-Luxemburg 1. Tag, 10.06.2010 8:30 Uhr: Abholen im Hotel 9:00 Uhr: Begrüßung, Arbeitsbeginn Vorträge mit Diskussion 9:15 Uhr: Vortrag zum Thema: Armut in Luxemburg Referent: Roland Maas, Forscher am CEPS (Sozialwissenschaftliches Institut) --> die Power-Point Präsentation zum Vortrag befindet sich auf der Webseite www.indeed-net.eu/text/armutinluxemburg.html 10:00 Uhr: Arbeit mit Überschuldung in Luxemburg: legaler Rahmen, spezifische Maßnahmen. Referent: Christian Schumacher, Chef du Service d'information et de conseil en matière de surendettement, Luxemburg ( Ligue médico-sociale ) Zusammenfassung: Herr Schumacher stellt kurz die Geschichte des Arbeitsfeldes der Schuldnerberatung vor. Diese wird seit 1991 erstmals von einem privaten Träger angeboten. In Luxemburg gibt neben der Schuldnerberatung der ligue-médico-sociale ausserdem noch die Schuldnerberatung Inter-Actions, wobei letztere für den Süden des Landes zuständig ist. Im weiteren geht Herr Schumacher er auf die Organisation des Arbeitsfeldes der Schuldnerberatung ein und nennt die über die Schuldnerberatung hinaus angebotenen Dienste: Beratungsdienste (psycholog. allgemeine Beratung) medizinische Vorbeugedienste Sozialdienste Hierbei betont wird die Zusammenarbeit der Schuldnerberatungsstelle mit dem Sozialdienst für Langzeitbegleitung sowie im Allgemeinen mit den anderen Sozialdiensten des Landes. Was die Arbeitsweise der Beratungsstelle angeht, so wird zwischen gesetzlicher und außergesetzlicher Ebene unterschieden. Dabei wird zunächst versucht eine außergesetzliche Einigung mit dem Gläubigern zu finden. Abschließend geht Herr Schumacher auf den gesetzlichen Rahmen der Arbeit ein. 11:00 Uhr: Pause 11:15 Uhr: Drogenhilfe in Luxemburg: legaler Rahmen, drogenpolitische Entwicklung, Angebote.

Zusammenfassung: Referent: Henri Grün, Diplom-Psychologe, Direktor der Stiftung Jugend- an Drogenhëllef Die Entwicklung der Drogenarbeit begann in Luxemburg in den 70iger Jahren mit 2 therapeutischen Gemeinschaften. Es folgte eine ambulante Behandlungsstruktur Anfang der 80-iger Jahre und im Zuge der AIDS-Epidemie kamen neue Angebote Ende der 80iger Jahre hinzu: niederschwellige Angebote, Maßnahmen zur Risikominderung (Spritzentausch) und Substitution (Methadon). Dies fand auch seinen Niederschlag in einer Änderung der Gesetzgebung im Jahr 2002, die eine Verschiebung der Schwerpunkte beinhaltete: die Kriminalisierung der Konsumenten wurde zwar nicht gänzlich aufgehoben, aber reduziert, und den Maßnahmen zur Risikominderung wurde ein klarer gesetzlicher Rahmen gegeben. Die Weiterentwicklung der Angebote geschieht derzeit mit Hilfe des auf 5 Jahre angelegten nationalen Drogenaktionsplans, der vom Gesundheitsministerium aufgestellt wird. 12:30 Uhr: Pause 13:30 Uhr: Abfahrt nach Useldange Besuch der Fachklinik für Alkoholabägnige CTU Useldange. Hausführung und Präsentation durch Dr. Paul Hentgen, leitender Arzt der Einrichtung. 16:30 Uhr: Rückfahrt nach Luxemburg 17:15 Uhr: Freizeitangebot: Fußweg durch die Altstadt Luxemburgs Wenzelpfad : 1000 Jahre in 100 Minuten 2. Tag, 11.06.2010 8:45 8:55 Uhr Begrüßung und Vorstellung des Ablaufplans durch Giselle Lafontaine kurzer organisatorischer Hinweis zur möglichen Abendgestaltung in Manternach 8:55 09:55 Uhr Romain Pauly, Diplom-Psychologe, Direktor der stationären Drogentherapieeinrichtung Syrdall Schloss Manternach, stellt die Besonderheiten dieser Einrichtung vor. Nach einigen Angaben zur eigenen Person gibt Herr Pauly zunächst einen kurzen Ueberblick über die Historie der Einrichtung. Eine zur späteren Vertiefung geeignete Lektüre wird den TeilnehmerInnen in Form eines Jahresberichtes ausgehändigt. Im Anschluss hieran erklärt Herr Pauly die Funktionsweise der stationären Therapieeinrichtung, wobei er vor allem auf folgende Aspekte Bezug nimmt: 1. Substitution Im Jahre 1996 beginnt man nach und nach mit der Aufnahme von Patienten, die über Methadon substituiert werden. Grund hierfür war unter anderem die unbefriedigende

Situation in puncto Betreuung von Methadonpatienten außerhalb der Einrichtung. Ursprüngliches Ziel war und ist auch heute noch nicht, die Dosierung des Methadons herunterzufahren. Dem Wunsch der Patienten nach einem vollständigen Abbau der Dosierung im Anschluss an die Therapie wird zwar häufig aber nicht zwangsläufig nachgegangen. Substituiert wird neben Methadon nach Absprache mit dem behandelnden Arzt auch mit Rhetalin, Stratera oder Interferon. Letzteres aufgrund des hohen Betreuungsaufwandes jedoch nur bei ca. 5 Patienten. Die Frage, ob sich die substituierten Klienten von den nicht substituierten Patienten in ihrem Verhalten unterscheiden wird verneint. Weiterhin berichtet R.Pauly, dass über eine therapiebegleitende Substitution generell gemeinsam mit dem Patienten zu Beginn der Therapie entschieden wird. 2. Eltern mit Kindern Eine Besonderheit des therapeutischen Angebotes besteht in der Möglichkeit der Unterbringung von Vätern oder Müttern mit Kindern. Die Kapazitäten hierfür liegen bei 2-3 Müttern oder Vätern mit Kind. Untergebracht werden können diese in separaten Bungalows, die sich in geringer Entfernung zum Haupthaus selbst befinden. Voraussetzung hierfür ist allerdings die Unterbringung der Kinder in einer Kindertagesstätte tagsüber. Somit soll die Teilnahme der Patienten an den angebotenen therapeutischen Maßnahmen gewährleistet werden. Die Wochenenden können die Eltern mit ihren Kindern im Rahmen der hausinternen Regeln selbst organisieren. Die Therapieeinrichtung arbeitet im Rahmen der Betreuung von Klienten mit Kindern eng mit dem Eltern-Kind-Dienst ( Service-parentalité ) der Jugendan Drogenhëllef zusammen. 3. Nachsorgeeinrichtungen: Das stationäre Therapiezentrum Syrdall Schlass Manternach verfügt über insgesamt ca. 30 Plätze zur Nachsorge. Diese Plätze verteilen sich auf verschiedene Nachsorgehäuser (Grevenmacher, Berg, Mörsdorf, Junglinster u.a.). Ursprünglich auf unbegrenzte Zeit konzipiert wurde die mögliche Verweildauer der Klienten in den Nachsorgehäusern auf 2 Jahre limitiert. Eine eventuelle Rückkehr des Klienten zur Therapieeinrichtung ist prinzipiell möglich. Für die Bezahlung der Nachsorge kommen die KlientInnen selbst auf. Sie stehen bei Eintritt in die Nachsorge bereits wieder in Arbeit. Erträge aus Fragen durch die TeilnehmerInnen: Eine Zusammenarbeit mit der stationären Therapieeinrichtung in Tholay/Deutschland besteht unter anderem auch aus dem Grund, dass versucht wird, Paare während deren Therapieen verschiedenen Einrichtungen unterzubringen. Etwaigen Paarbildungen im Laufe der Therapie wird versucht mit festen Regeln begegnen (Verbot sexuellen Kontakts in den ersten beiden Monaten etc.). In diesem Sinne müssen Beziehungen offiziell angemeldet werden. Bei stabilen Beziehungen kann die Autonomie bis hin zu gemeinsamen Zimmern erweitert werden. Der Thematik Sucht und Schulden wird im Rahmen der Therapie über eine Schuldenberatung Rechnung getragen. Darüberhinaus verwaltet die Einrichtung die Sozialgeld ihrer KlientInnen, sodass diese bei Abschluss der Therapie zumeist schuldenfrei entlassen werden können. Präzise Zahlen zur Abbruchquote der Therapie liegen derzeit nicht vor. R.Pauly schätzt diese jedoch auf 15 von 40 bei sinkender Tendenz. Marion Wassermann bedankt sich im Namen der Arbeitsgruppe bei Herrn Pauly für den Vortrag.

10:00 12:00 Uhr Hausvisite der Jugend- an Drogenhëllef (JDH) in der Rue d Anvers für einen Teil der Gruppe. Den Schwerpunkt der Visite bildet die Vorstellung des Methadonprogramms durch die Verantwortliche Koordinatorin, Frau Ariane Moyse (Dipl. Psychologin). Parallel dazu: Treffen der Arbeitsgruppe Europäischer Qualifikationsrahmen. Nach längerer kontroverser Diskussion kommt die Gruppe zu dem Ergebnis, dass die Schulung unter Berücksichtigung der Schlüsselbegriffe des EQR ( Kompetenzen, Kenntnisse, Fertigkeiten ) vorbereitet werden könnte. Die entsprechenden Niveaus des EQR könnten im Anschluss an die Schulung nach Erarbeitung der entsprechenden Deskriptoren, genauer definiert werden. Die TeilnehmerInnen beschliessen einstimmig die Auflösung der Arbeitsgruppe. 12:00 14:00 Uhr Mittagspause 14:00 16:00 Uhr: Rahmekonzept:Diskussion und Ergänzung der Tabelle um die länderspezifischen Entschuldungsprogramme. Die zum heutigen Treffen von allen teilnehmenden Ländern gesammelten nationalen Daten rund um das Thema Verschuldung werden diskutiert. Festgestellt wird an dieser Stelle, dass: in Bulgarien kaum Angebote im Bereich Verschuldung vorhanden zu sein scheinen. Deutschland bislang fehlende Angaben in der Spalte Methoden per E-Mail nachzureichen wird der Punkt Verbesserung der besagten Tabelle durch den Zusatz: Sucht und Schulden ergänzt werden sollte Diskussion des von Joachim Friederici und Harry Glaeske entworfenen Konzeptpapiers vor dem Hintergrund der Planung eines konkreten Schulungsprogramm: Kernerträge: Was ist erforderlich aus dem Bereich Sucht für eine Schulung im Bereich Schuldenberatung? Wer sollte zur Zielgruppe der Schulung gehören? Italien möchte die Zielgruppe für Nicht-Professionelle offen halten Patienten die nach abgeschlossener Therapie als Multiplikatoren dienen können sind nicht zwangsläufig geeignet für dieses Schulungskonzept (Österreich) Österreich möchte zur Zielgruppe nicht ihre Transitmitarbeiter (Ex-user, nicht-professionell-ausgebildete Mitarbeiter) Italien: Sensibilisierung auch und v.a. dieser Mitarbeiter (Transitmitarbeiter) für die Schulung

Luxemburg formuliert die Idee eines onlinegestützten Schulungsprogramms in modularer Form Schlussfolgerung: Die Schulung sollte sich an Professionelle aus dem Bereich der Drogenund oder der Schuldnerberatung richten Worin bestehen die Ziele der Schulung? Sensibilisierung Vermittlung von schuldnerberaterischen Kompetenzen in rechtlicher, verfahrenstechnischer und methodischer Art Wie sollte der zeitliche Rahmen einer solchen Schulung gesetzt werden? Italien schlägt mind. 2 Tage vor, Deutschland pflichtet unter Berücksichtigung der Notwendigkeit von Übungen und Rollenspielen diesem Vorschlag bei Italien schlägt vor, den zeitlichen Rahmen durch die selbständige Aneignung von Vorwissen über eventuelle online-angebote so gering wie möglich zu halten Welche Inhalte sollten im Rahmen der Schulung vermittelt werden? Nicht behandelt werden sollen landes- und oder institutionsspezifische Inhalte (eine etwaige landesspezifische Nachschulung wird als vorstellbar erachtet) Deutschland bringt den Vorschlag, die nationalen Kernelemente durch die einzelnen Länder zusammenschreiben zu lassen. Das bereits vorliegende Konzeptpapiers könnte somit sinnvoll ergänzt werden. Vor dem Hintergrund dieses Vorschlags werden die zur nächsten Mobilität in Österreich vorzubereitenden Themen unter den Ländern aufgeteilt. Aufteilung der Arbeitsaufträge zur nächsten Mobilität: Grüner Kreis (Österreich) Alarmsignale Schuldenarten Schuldenbiographie, Bestandsaufnahme, Anamnese Jugend- an Drogenhëllef (Luxemburg) Welche Intervention macht in welcher Lebensphase Sinn Krisenintervention Phasen Zeitpunkt der Sanierung Zentrum für psychische Gesundheit Varna (Bulgarien) Begrenzung Schuldenanstieg AWO UB Hagen-MK (Deutschland) Rechtlicher Rahmen Erwartung/Motivation Umgang mit Geld Haftung Verhandlung mit Gläubiger

Strategiefindung Schuldenspirale Gesellschaftlicher Nutzen Hands (Italien) Grenzen/Schnittstellen Kooperation, Vernetzung Suchterkrankung als bio-psycho-soziales Phänomen 16:00 16:30 Uhr: Kaffeepause 16:30 Uhr: Evaluation der 3. Mobilität des INDEED-Projekts in Luxemburg Die teilnehmenden Nationen füllen in Gruppen die Evaluationsbögen der vergangenen Tage aus. 16:45 17:00 Uhr: Organisatorisches Österreich stellt die organisatorischen Rahmenbedingungen der nächsten Mobilität vor: Die Unterbringung der Gäste erfolgt demnach in einem Therapiehotel. Es stehen 11 Zimmer zur Verfügung, wobei alle TeilnehmerInnen Einzelzimmer gewünscht haben. Ebenfalls möglich ist die Unterbringung in einem Nachbarhotel. Es wird ein Shuttle-Bus für die Fahrt vom Flughafen zum Hotel jeweils um 13:00 Uhr und um 16:00 Uhr zur Verfügung gestellt werden. Die Rückfahrt wird samstags nach dem Frühstück gegen 10:00 Uhr erfolgen. 17:00 17:15 Uhr: Informationen zum Zwischenbericht Marion Wassermann weist noch einmal darauf hin, dass alle Partner ihren eigenen, individuellen Zwischenbericht einreichen müssen. Auf die Frage nach dem derzeitigen Stand der Dinge im Hinblick auf den Zwischenbericht berichtet Österreich über Verständnisprobleme bei der Bearbeitung des Formulars. Deutschland erinnert an das Abgabedatum des Berichts am 30.06.2010. Anmerkung zum letzten Protokoll über die Mobilität in Italien: Der Satz Es geht darum einen internationalen Lehrplan zum Thema Sucht und Schulden zu schaffen. (Seite 1, Hausaufgaben, letzter Absatz) wird aus dem Protokoll gestrichen. Marion Wassermann und Giselle Lafontaine bedanken sich bei allen Beteiligten für die Mitarbeit und beschließen damit die dritte Mobilität in Luxemburg.