65 Jahre Mainfranken-Messe: Zwischen Tradition und Moderne



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Transkript:

21. September 2015 Presse-Information 65 Jahre Mainfranken-Messe: Zwischen Tradition und Moderne Am 7. Juli 1950 öffnete die erste Mainfranken-Messe ihre Tore. Seither entwickelte sie sich zur größten Veranstaltung der Region und zum Wirtschaftsschaufenster Mainfrankens. Die Stadt Würzburg trägt die Messe von Beginn an. 1975 hat die AFAG Messen und Ausstellungen GmbH die Rolle des Veranstalters übernommen und feiert damit in diesem Jahr auch ein kleines Jubiläum: Seit 40 Jahren veranstaltet die AFAG die Mainfranken-Messe. Würzburg hat eine lange Tradition als Handelszentrum Mainfrankens, so gibt es erste Nachweise, dass der Handel bereits im 17. Jahrhundert auf den Märkten des Hochstifts Würzburg geregelt wurde. Die Stadt am Main war damals bereits Treffpunkt für Händler und Waren und somit idealer Standort für Märkte und Messen. Die ersten Messen, die Vorgänger der Mainfranken-Messe, fanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Würzburg statt und waren bereits gut besucht. Die Mainfranken- Messe etablierte sich daher schnell zum Wirtschaftsschaufenster und Forum der Region. Sie wird seither bei jeder Veranstaltung, alle zwei Jahre, durch neue Themen, Events und Spezial- Schauen erweitert und bleibt ihrem vielfältigen Angebotsspektrum treu. So ist die Mainfranken-Messe, die die Region Mainfranken in den Mittelpunkt stellt, immer aktuell und am Puls der Zeit.

Würzburg Das Handelszentrum der Region Würzburg war bereits lange Zeit vor der ersten Mainfranken- Messe das Handelszentrum der Region: Die ländliche Bevölkerung des Umlandes brachte landwirtschaftliche Produkte nach Würzburg. Für den Handel waren Messen eine ideale Plattform, weil sich dort größere Kundenkreise versammelten. So gab es in der Würzburger Ludwigshalle, im ehemaligen Alten Bahnhof, bereits in der Zeit kurz nach dem 1. Weltkrieg immer wieder kleinere Messen. Das Interesse der Bevölkerung war erstaunlich groß, sodass sich weitere Veranstaltungen, wie Sport- und Winzerfeste, an die Messen anschlossen. Die florierende Entwicklung der Würzburger Messen als Wirtschaftsplattform wurde durch den 2. Weltkrieg gestoppt. Die Waren wurden knapp und der Handel kam fast zum Erliegen, auch nach Kriegsende waren viele Regale in Würzburger Läden leer. Erst nach der Währungsreform vom 21. Juni 1948 normalisierte sich das Wirtschaftsleben nach und nach wieder und Würzburg erlebte einen Aufschwung. Das veranlasste die Stadt Würzburg, 1950 die Mainfranken-Messe ins Leben zu rufen. Die Messe sollte allen industriellen, handwerklichen und landwirtschaftlichen Betrieben in ganz Mainfranken die Möglichkeit geben, zur Förderung der mainfränkischen Wirtschaft ihre Unternehmen, ihre Produkte und Leistungen zu präsentieren sowie Kundenkontakte aufzubauen. Die erste Mainfranken-Messe öffnete 1950 ihre Tore Die Stadt Würzburg verwandelte das Gelände unterhalb der Friedensbrücke in ein Messegelände und bereits bei der ersten Mainfranken-Messe standen 19 große Zelthallen auf der 50.000 Quadratmeter großen Fläche. Eröffnet wurde die Veranstaltung am 7. Juli 1950 durch Oberbürgermeister Franz Stadelmayer im Beisein von mehreren Regierungspräsidenten und Bayerischen Staatsministern. In den ersten Jahren fand die Mainfranken-Messe bereits im Juli, parallel zum Kiliani statt. Die Stadt bewarb die erste Mainfranken- Messe wie folgt: Im Jahre 1950 wird die Mainfranken-Messe als große fränkische Leistungs-, Lehr-, und Werbeschau für Industrie, Handel, Handwerk und Landwirtschaft der besondere Anziehungspunkt sein, um aus allen Teilen Frankens und weit darüber hinaus zur Kilianizeit nach Würzburg zu rufen. Einige der 650 Aussteller der Jubiläumsmesse waren bereits bei der ersten Mainfranken-Messe 1950 dabei, darunter 2

leistungsstarke Unternehmen aus der Region und ganz Deutschland, allen voran die Stadt Würzburg als Initiator der Messe. AFAG Messen übernimmt die Durchführung der Messe Die AFAG Messen und Ausstellungen GmbH hat die Leitung der Messe als Veranstalter im Jahr 1975 übernommen, die Stadt Würzburg blieb weiterhin Träger der Mainfranken-Messe. Heiko Könicke, Geschäftsführer der AFAG, war bereits damals an der Messekonzeption beteiligt und erinnert sich an die Übernahmephase und an die erste Mainfranken-Messe unter Regie der AFAG: Wir wollten neben der Wirtschaft unbedingt alles mitnehmen, was Rang und Namen hat in der Region Mainfranken: den Bezirk, Städte, Organisationen und Aktivisten, wie den Bund Naturschutz. Dieses Konzept war damals ein Glücksgriff und hebt die Mainfranken-Messe bis heute von anderen Messen ab. Die moderne Mainfranken-Messe hat ihre Tradition bewahrt und ist auch heute noch das Wirtschaftsschaufenster Mainfrankens: Das Angebot der Aussteller sowie die Nachfrage der Besucher hat sich in den letzten 65 Jahren gewandelt. Die Mainfranken- Messe orientiert sich stets am Zeitgeist und präsentiert praktische Neuheiten sowie außergewöhnliche Produkte und Innovationen, Lösungen und Trends. 3 Prominenter Besuch am Mainufer Nicht nur die Mainfranken-Messe feiert in diesem Jahr 65- jähriges Jubiläum, auch Thomas Gottschalk feierte im Mai 2015 seinen 65sten Geburtstag. 1983 war er der Star auf der Mainfranken-Messe: Mit Hallo ich bin der Thommy begrüßte er am 6. Juli 1983 die Besucher in der Halle des Bayerischen Rundfunks und sendete seine Bayern 3-Live-Sendung direkt aus dem Messestudio. Zuvor folgten ihm bereits 150 Teenies, als er auf Themensuche durch das Messegelände ging. Zu Beginn seiner Live-Sendung wurde die Messehalle schließlich wegen Überfüllung geschlossen und Thomas Gottschalk sendete Thommys Radio-Show live von der Mainfranken-Messe. Neben Thomas Gottschalk waren in den vergangenen 65 Jahren viele Berühmtheiten auf der Mainfranken-Messe: So berichtete Reinhold Messner 2011 den Messegästen von seinen abenteuerlichen Exkursionen auf alle 14 Achttausender und Sterneköche verwöhnten die Besucher mit kulinarischen Schmankerl und Tipps. Zu den prominenten Gästen zählten auch

Dieter Thomas Heck, Roberto Blanco und weitere Stars der Schlagerszene. Die Mainfranken-Messe entführt in fremde Länder Die Mainfranken-Messe brachte verschiedene exotische und ferne Länder nach Würzburg, die Länderpräsentationen waren stets Anziehungspunkte für die Besucher. 1995 kam mit der Western-Town der Wilde Westen Amerikas auf die Messe und 2009 entführte die Faszination Japan die Messebesucher mit einem japanischen Garten ins Land der aufgehenden Sonne. Weitere Sonderschauen ließen die Messebesucher nach Ägypten, Mexico, Italien, Afrika und Thailand blicken. Als Informationsplattform stellte die Mainfranken-Messe über die Jahre hinweg regelmäßig anstehende Großbauprojekte, Entwicklungen bei der Energieversorgung sowie neue Kommunikationsformen vor. Darüber hinaus steht die Messe schon immer für besondere Erlebnisse: Die Mainfranken-Messe brachte einen Offroadparcours an das Mainufer, den die Messebesucher im Geländewagen live erleben konnten. Zu Beginn der Deutschen Raumfahrt wurde die faszinierende neue Welt als begehbares Modell eines Weltraumlabors auf die Messe gebracht und Ulf Merbold, der einzige Deutsche der dreimal im All war, berichtete von seinen Exkursionen live auf der Mainfranken-Messe. Ob technische Neuheiten oder Trends in Musik, Kunst und Kultur, die Besucher der Mainfranken-Messe konnten bei ihrem Besuch stets staunen, entdecken und erleben. Auch 2015 gibt es neue Erlebnisbereiche, so präsentiert sich das Straßenmusikfestival STRAMU auf der Messe. Darüber hinaus können die Besucher in verschiedenen Bereichen, ob beim Fitnessparcour oder beim Bogenschießen, selbst aktiv werden. Ein Blick in die Zukunft der Mainfranken-Messe Ihren Weg in die Gegenwart ist die Mainfranken-Messe erfolgreich gegangen: Mit aktuellen Trendthemen und dem Live- Messeerlebnis läuft die Mainfranken-Messe auch zu Zeiten des Online-Handels erfolgreich. Heiko Könicke beschreibt, wie sich die Rolle der Regionalmessen für Konsumenten und Aussteller gewandelt hat, ohne dabei an Bedeutung einzubüßen: Früher hatte der Konsument noch keine Auswahl, er kaufte ganz einfach, was es gab. Erst in den 1960er Jahren rückte der Konsument in den Mittelpunkt auch auf Messen. Die Aussteller wollten damals hauptsächlich verkaufen. Das hat sich mittlerweile geändert: Heute geht es darum, Unternehmen, deren Leistungen 4

und ihre Arbeit vorzustellen. Das ist in Zeiten des Internets auch unabdingbar, denn online kann der Kunde heute alles kaufen. Die Besucher erwarten ein attraktives Rundumangebot vielleicht am besten vergleichbar mit einer Zeitung. Auch wir machen Feuilleton, Wirtschaft, eine Kinderseite und Kultur. Die Informationen zur Geschichte der Mainfranken-Messe und besonders zu deren Anfängen in den 1950er Jahren hat der Freundeskreis Geschichtswerkstatt Würzburg gesammelt und zusammengetragen. Dem Verein gilt daher besonderer Dank! 5