Denken Sie an was Sie wollen. Nur nicht an Kopfschmerzen. Der Kopfschmerz-Ratgeber von vivimed. gegen Kopfschmerzen

Denken Sie an was Sie wollen. Nur nicht an Kopfschmerzen. Der Kopfschmerz-Ratgeber von vivimed gegen Kopfschmerzen

Impressum Herausgeber: Dr. Mann Pharma Bausch & Lomb GmbH Brunsbütteler Damm 165 173 13581 Berlin Telefon: (030) 330 93-0 E-Mail: DMP@bausch.com Internet: www.mannpharma.de Konzept und Gestaltung: Aimaq Rapp Stolle Werbeagentur GmbH Copyright: Dr. Mann Pharma Bausch & Lomb GmbH

Inhalt Vorwort 4 Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz 5 Test: Welchen Kopfschmerztyp haben Sie? 6 Spannungskopfschmerz 8 Migräne 10 Kommen Sie dem Schmerz zuvor 12 Es sollte Ihnen nicht jedes Mittel recht sein 14 vivimed gegen Kopfschmerzen 16 Fragen Sie ruhig 19 Wann sollten Sie zum Arzt gehen? 20 Adressen und Tipps zum Weiterlesen und Reinhören 21

Liebe Leserin, lieber Leser, Sie kennen das: wieder so ein stressiger Tag und dann auch noch Kopfschmerzen. Mal pocht es, mal drückt es, mal ist es nur die eine Seite, ein anderes Mal gleich der ganze Kopf. Womit ich das verdient habe, fragen Sie sich dann. Und mit Ihnen jede Menge weiterer Leidensgenossen, genauer gesagt zwei Drittel der deutschen Bevölkerung. Die meisten Betroffenen leiden unter Spannungskopfschmerz oder unter Migräne. Jeder Zehnte hat sogar regelmäßig mit erheblichen oder sogar starken Schmerzen zu kämpfen. Kopfschmerzen sind nicht nur lästig, sie wirken sich auf die Psyche, das soziale Leben und die Arbeitsfähigkeit aus. Vor allem, wenn sie häufig auftreten, länger anhalten oder besonders heftig sind. An dieser Stelle würden wir Ihnen jetzt natürlich gerne ein Patentrezept nennen, das Sie ein für alle Mal vom Kopfschmerz befreit. Doch das ist leider noch nicht möglich. Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen einfach helfen, Ihren Kopfschmerzen entspannter zu begegnen. Indem wir Ihnen zum Beispiel typische Merkmale, mögliche Ursachen und Auslöser aufzeigen und Ihnen Tipps und Anregungen geben, wie Sie Spannungskopfschmerz und Migräneattacken mit geeigneten Therapien und Verhaltensweisen wirksam vorbeugen und behandeln können. Auch wenn es Millionen von Menschen betrifft: Kopfschmerz ist eine ganz persönliche Sache. Was Ihnen hilft, kann bei anderen seine Wirkung verfehlen. Welche Methoden und Mittel Ihnen gut tun, finden Sie am besten selbst heraus. Wir können Sie dabei mit unserem Know-how und unserer Erfahrung unterstützen. Denn wir möchten, dass Sie in Zukunft an alles andere denken nur nicht an Kopfschmerzen. Ihr vivimed -Team Seite 4

Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz Derzeit sind etwa 220 verschiedene Arten des Kopfschmerzes bekannt. Um Ihnen einen ersten Überblick zu geben, haben wir die wichtigsten Formen ausgewählt und für Sie in 2 Gruppen zusammengestellt: Gruppe 1 Kopfschmerz als eigenständige Erkrankung Spannungskopfschmerz siehe Seite 8 Migräne siehe Seite 10 Gruppe 2 Kopfschmerz als Symptom anderer Erkrankungen Kopfschmerzen nach Kopfverletzungen, bei Infektionen, bei Stoffwechsel- oder Blutgefäßerkrankungen Medikamentenkopfschmerz: eine sehr häufige Einnahme von Kopfschmerzmitteln (öfter als 10-mal im Monat und/oder länger als 3 Tage hintereinander) kann zu einem Dauerkopfschmerz führen. Hier hilft nur ein ärztlich begleitetes Absetzen der Medikamente. Halswirbelkopfschmerz Seite 5

Test: Welchen Kopfschmerztyp haben Sie? Dieser Fragebogen soll Ihnen erste Hinweise geben, um welche Art von Kopfschmerz es sich bei Ihnen handelt. Der Fragebogen ersetzt keine fachliche Diagnose, diese kann nur von einem Arzt gestellt werden. 1. Wo treten Ihre Kopfschmerzen auf? A beidseitig B einseitig 2. Sind Ihre Kopfschmerzen mit Sehstörungen, Kribbeln oder Taubheitsgefühlen in Armen und Beinen verbunden? nein ja 3. Wie intensiv würden Sie Ihren Kopfschmerz einschätzen? schwach bis mittelstark mittelstark bis stark 4.Wie lässt sich Ihr Kopfschmerz charakterisieren? ziehend, drückend pulsierend, stechend 5. Verstärkt körperliche Tätigkeit Ihren Kopfschmerz? nein ja 6. Verspüren Sie Übelkeit oder Brechreiz, während Sie Kopfschmerzen haben? nein ja 7. Sind Sie besonders lärm- oder lichtempfindlich, während Sie unter Kopfschmerzen leiden? nein ja Seite 6

Auswertung der Selbsteinschätzung Diese Auswertung gibt Ihnen erste Hinweise, ersetzt aber nicht die ärztliche Diagnose. Insbesondere bei lang anhaltenden Kopfschmerzen sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. A Spannungskopfschmerz Sie haben sich überwiegend für die A-Antworten entschieden. Das lässt auf Spannungskopfschmerz schließen. Charakteristische Kennzeichen sind der dumpf-drückende, ziehende Schmerz, der zumeist beidseitig auftritt. Der Schmerz ist von leichter bis mäßig starker Intensität und wird nur selten von Lärm- oder Lichtempfindlichkeit begleitet. Die Schmerzdauer kann 30 Minuten bis zu 7 Tage betragen. B Migräne Sie haben meistens die B-Antworten angekreuzt. Das deutet darauf hin, dass Sie unter Migräne leiden. Die typischen Merkmale sind einseitige, als pochend, pulsierend oder stechend empfundene Kopfschmerzen. Der Schmerz ist von mittlerer bis hoher Intensität und nimmt bei körperlicher Aktivität zu. Häufig wird Migräne von Übelkeit, Erbrechen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit sowie einem allgemeinen Krankheitsgefühl begleitet. Der Schmerz kann zwischen 4 und 72 Stunden andauern. Seite 7

Der Spannungskopfschmerz Wenn es im Kopf mal wieder drückt und zieht, macht sich der Spannungskopfschmerz breit. Ein Phänomen, das 20 30 % der Deutschen kennen und das meist 1 bis 2 Tage im Monat auftritt. In Fachkreisen spricht man dann vom episodischen Spannungskopfschmerz. Rund 2 Millionen Menschen haben dagegen nicht nur gelegentlich, sondern fast ständig mit ihm zu tun. Dieser so genannte chronische Spannungskopfschmerz tritt im Schnitt alle 2 Tage auf, kann allerdings auch täglich einsetzen. Woran erkennen Sie Spannungskopfschmerz? Er ist dumpf-drückend oder leicht ziehend. Es können eine oder auch beide Seiten des Kopfes betroffen sein. Der Schmerz kann wandern, er beginnt oftmals im Hinterkopf oder im Stirnbereich und breitet sich von dort über den gesamten Kopf aus. Manchmal verspürt man einen starken Druck um die Augen. Es kann aber auch sein, dass sich der Schmerz versteckt, man kann nicht sagen, wo er genau sitzt. Der leichte bis mäßig starke Schmerz kann ohne Behandlung nach 30 Minuten zurückgehen, er kann ebenso bis zu 7 Tage andauern. Im Gegensatz zur Migräne verstärken sich die Spannungskopfschmerzen bei körperlicher Anstrengung meist nicht, d.h. Sie können grundsätzlich Ihrer täglichen Arbeit nachgehen wenn auch z. T. mit Einschränkungen. Lärm- und Lichtempfindlichkeit kommen selten vor, Übelkeit und Erbrechen so gut wie nie. Wodurch entsteht Spannungskopfschmerz? Das weiß man bis heute nicht genau. Der Auslöser ist vermutlich eine Kombination aus mehreren Faktoren, beispielsweise Stress im Beruf, zu wenig Schlaf oder auch Verspannungen im Hals und Nacken. Beobachtet wird dabei häufig eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit der Muskulatur im Kopf- und Gesichtsbereich. Dies ist ein Zeichen, dass die Schmerzverarbeitung im Gehirn gestört ist. Grund dafür ist ein Mangel an Serotonin, einem Stoff, der an der Übertragung von Reizen beteiligt ist. Wird zu wenig Serotonin produziert oder zu viel verbraucht, sinkt vermutlich die Schmerzschwelle im Gehirn, die Empfindlichkeit wird gesteigert und schon der kleinste Reiz wird als Schmerz spürbar. Und jetzt die gute Nachricht: Schon mit etwas Ruhe und Entspannung füllen sich im Allgemeinen die Serotoninspeicher wieder auf. Nur bei chronischem Spannungskopfschmerz ist dies nicht der Fall: Der Serotoninmangel wird zum Dauerzustand. Seite 8

Mögliche Spannungskopfschmerz-Auslöser Dauerstress im Beruf oder im Privatleben Angstgefühle und Depressionen Ungünstige Körperhaltung beim Sitzen oder Schlafen Arbeiten bei schlechtem Licht Fehlstellung der Kiefergelenke Schlafmangel Hoher Alkohol- oder Nikotinkonsum

Die Migräne Dieser Drückeberger, gestern noch kerngesund und heute plötzlich krank. Der hat sich doch einfach mal wieder seine Migräne genommen, kommentiert man am Arbeitsplatz die Abwesenheit des Kollegen. Sicher haben Sie so etwas auch schon gehört. Nichtbetroffene reagieren oft mit Unverständnis und tun die Schmerzen gerne als Ausrede ab, wenn einen die Migräne über Nacht arbeitsunfähig macht. Zu Unrecht: Die Migräne ist eine ernst zu nehmende komplexe neurologische Erkrankung, eine vorübergehende Funktionsstörung des Gehirns. Weltweit leiden 10 15 % der Erwachsenen an Migräne, allein in Deutschland etwa 3,7 Millionen Frauen und rund 2 Millionen Männer. Und die Krankheit wird jünger : Immer mehr Kinder leiden schon unter den Schmerzen der Migräne. Woran erkennt man Migräne? Die Schmerzattacken im Kopf werden als pochend, pulsierend oder hämmernd empfunden. Sie kommen anfallsartig und kehren regelmäßig wieder. Oft beginnt der Schmerz im Nacken und konzentriert sich dann meist auf eine Seite des Kopfes, kann aber durchaus auch die Seite wechseln. Unbehandelt kann der intensive Schmerz zwischen 4 und 72 Stunden andauern. Sie sollten in dieser Zeit für Ruhe sorgen, sich am besten hinlegen und entspannen. Denn je aktiver Sie sind, desto heftiger wird der Schmerz. Schon die kleinsten alltäglichen Anstrengungen können dann unerträglich schmerzhaft werden und Ihnen das Gefühl vermitteln, dass Ihr Kopf gleich explodiert. Viele Betroffene empfinden zudem in der Migränezeit Lärm, Licht und Gerüche als unangenehm. Bei etwa 15 % der Betroffenen gehen den Schmerzattacken neurologische Ausfallserscheinungen und Störungen voraus, von Flimmern oder hellen Lichtblitzen vor den Augen bis hin zu Sensibilitätsstörungen, Lähmungserscheinungen oder Schwindel. Diese Phase, die man als die so genannte Aura bezeichnet, kann bis zu 60 Minuten anhalten. Wie entsteht Migräne? Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht. Vererbung und Umwelt haben gleichermaßen Einfluss. Das Migränegehirn besitzt einen höheren Grad an Aufmerksamkeit, bestimmte Reize wahrzunehmen. In vielen Situationen können Migräneveranlagte daher aber auch besondere Leistungen erzielen. Häufig sind es äußere, umweltbedingte Reize, die eine Migräneattacke auslösen. Jedoch wirken sie mit inneren biologischen Bedingungen, wie z. B. Hormonschwankungen, zusammen. Die Gesamtheit der verschiedenen Auslöser nennt man Triggerfaktoren. Welche Faktoren in welcher Kombination dafür in Frage kommen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Oder anders gesagt: Was bei Ihnen keine Auswirkungen hat, kann bei jemand anderem zu einer schweren Attacke führen. Und deshalb ist es wichtig, seine persönlichen Auslöser zu erkennen, um sie dann gezielt vermeiden zu können. Seite 10

Mögliche Migräne-Auslöser Stress (Hektik, Zeit- und Leistungsdruck, Mobbing, Angst, Streit) Änderung des Schlaf-Wach-Rhythmus (zu viel oder zu wenig Schlaf) Alkoholika und bestimmte Nahrungsmittel (Rotwein, Bier, Kaffee, Käse, Schokolade, Nüsse, Weizen, Schweinefleisch, Zitrusfrüchte, Tomaten, asiatisches Essen China-Syndrom ) Wetter (Föhneinbruch, extreme Wetterlagen, Schwüle) Veränderungen im Hormonhaushalt (Eisprung, Menstruation, Antibabypille) Urlaubs- oder Wochenendbeginn (Stress fällt plötzlich ab) Reisen und Jetlag bei längeren Flügen Verqualmte oder überheizte Räume Unregelmäßige Mahlzeiten oder eine Diät Helles oder flackerndes Licht Lärm und starke Gerüche

Kommen Sie dem Schmerz zuvor Das beste Mittel gegen Kopfschmerz ist die Vorbeugung. Was Sie tun können, damit ein neuer Kopfschmerz noch möglichst lange auf sich warten lässt, möchten wir Ihnen an dieser Stelle mit auf den Weg geben. Das Kopfschmerz-Tagebuch Ihre täglichen Notizen können Ihnen Aufschluss geben, wann und wodurch Ihre Kopfschmerzen ausgelöst werden. Je genauer Sie Buch führen, umso klarer wird die Analyse. Schreiben Sie über mehrere Wochen auf, an welchem Tag die Kopfschmerzen auftreten, wo sie zu spüren sind, wie lange sie anhalten und was Ihnen eventuell geholfen hat. Notieren Sie, wenn Sie etwas Besonderes getan, gegessen oder getrunken haben. Gehen Sie gedanklich Ihre Checkliste durch: Hatte ich einen stressigen Tag, zu wenig Schlaf, zu viel Alkohol? Seien Sie dabei ehrlich zu sich selbst, nur so finden Sie Ihre Auslöser, die Sie dann eventuell vermeiden können. Das Kopfschmerz-Tagebuch können Sie bei uns kostenlos bestellen. Schicken Sie uns einfach die vorgesehene Postkarte zu. Sie befindet sich am Ende dieser Broschüre. Es lebe der Sport Bewegung an der frischen Luft Radfahren, Joggen, Nordic Walking, Schwimmen, Inlineskaten am besten 3-mal pro Woche 30 Minuten lang. Das baut seelische und körperliche Spannungen ab und das Wohlgefühl auf. Aber bitte nicht übertreiben Sie sollten sich immer noch problemlos während des Sports unterhalten können. Alles eine Frage der Haltung Nehmen Sie es uns nicht krumm, aber auch Sie sitzen sicherlich spätestens nach wenigen Minuten mit eingefallenen Schultern auf Ihrem Schreibtischstuhl. Kein Wunder, dass Sie dann abends über Kopfschmerzen klagen. Also: Haltung immer wieder korrigieren. Und wie sieht es mit Ihrem Bett aus, ist es noch in der Lage, Sie entspannt aufwachen zu lassen? Eine hochwertige Matratze ist eine sinnvolle Investition. Führen Sie einen geregelten Tagesablauf Auch wenn Sie sicher berechtigterweise meinen, Sie hätten es sich verdient: Schlafen Sie am Wochenende nicht länger als unter der Woche. Ein geregelter Schlaf-Wach-Rhythmus ist wichtig. Genauso wichtig ist es, möglichst zu gleichen Zeiten zu essen. Änderungen könnten der Auslöser für Ihre Kopfschmerzen sein. Der Tag hat nur 24 Stunden Planen Sie Ihren Tag so, dass Sie möglichst nicht unter Stress geraten. Denn Stress ist einer der häufigsten Auslöser. Legen Sie zwischendurch auch mal eine Pause ein, das entspannt und beugt Kopfschmerzen vor. Denken Sie daran: Morgen ist auch noch ein Tag. Seite 12

Vorbeugung für Fortgeschrittene Wenn Ihnen Stress Kopfzerbrechen bereitet, sollten Sie wissen, wie Sie ihn entspannt loswerden können. Mit ein wenig Übung helfen auch die folgenden Tipps, dem Kopfschmerz vorzubeugen. Im hinteren Teil der Broschüre haben wir für Sie einige Adressen, Bücher und CDs für weitere Informationen über dieses Thema zusammengestellt. Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson Die richtige Übung, um die Zahl der Migräneattacken und die Häufigkeit des Spannungskopfschmerzes deutlich zu verringern. Und so geht s: Spannen Sie für etwa 6 Sekunden abwechselnd bestimmte Muskelgruppen des Körpers an Hände, Oberarme, Stirn, Nacken, Oberschenkel um sie dann für ca. 30 40 Sekunden wieder zu lockern. Wenn Sie die Übung regelmäßig durchführen, können Sie schon nach einigen Wochen innerhalb von Minuten Ihre Entspannung in Stresssituationen abrufen. Qi Gong (ausgesprochen Tschigung ) Eine jahrtausendealte Heilgymnastik zur Selbstheilung und Stärkung der Lebensenergie. Qi (Luft, Atem, Wind, Wolke) bezeichnet die Lebensenergie, -kraft, -essenz. Gong steht für Methode, Weg, Übung. Durch Qi Gong, das aus einer Kombination von Ruhe und Bewegung, Konzentration und Meditation besteht, werden die Körperkräfte harmonisiert. Die Übungen dienen zur Aktivierung des Qi-Flusses, zur Reinigung des Körpers und des Geistes. Stress und Kopfschmerzen verschwinden, die innere Ruhe kehrt zurück. Biofeedback Ihr Wille kann Ihre Schmerzen positiv beeinflussen. Beim so genannten Biofeedback werden die bei Migräne erweiterten Blutgefäße über Elektroden auf einem Computerbildschirm als breiter Balken sichtbar gemacht. Mit Ihrem Willen können Sie es schaffen, den Balken und damit Ihre Gefäße zu verengen. Bei Spannungskopfschmerzen können Sie über den Bildschirm kontrollieren, ob Ihre Übungen zur Lockerung der Kopf- und Nackenmuskulatur die gewünschte Wirkung erzielen. Seite 13

Es sollte Ihnen nicht jedes Mittel recht sein Kopfschmerzen sind eine lästige Angelegenheit. Trotzdem sollten Sie zunächst versuchen, sie ohne die Einnahme von Medikamenten loszuwerden. Hier einige Sofortmaßnahmen, wenn der Schmerz kommt: Ruhe und Entspannung Kündigt sich die Migräne an, halten Sie inne und überlegen Sie, was Ihnen jetzt gut tut. Versuchen Sie möglichst viele Reize abzuschirmen verschaffen Sie sich am besten absolute Ruhe in einem abgedunkelten, gut gelüfteten Raum. Einen auftretenden Spannungskopfschmerz können Sie mit einem Spaziergang an der frischen Luft oder einer Entspannungsübung lindern. Das Essen nicht vergessen Sie hatten wieder einmal keine Zeit etwas zu essen? Dann tun Sie es jetzt. Oft reicht schon eine Banane oder ein Stück Schokolade, um die Schmerzbremse Ihres Körpers in Gang zu setzen. Unterzuckerung kann nämlich zu Kopfschmerzen führen. Wichtig also: sich regelmäßig und ausgewogen ernähren. Manche mögen s heiß oder kalt Oft verschaffen schon der gute alte Eisbeutel oder kalte Umschläge um Nacken und Stirn Linderung. Oder die mit Gel gefüllte Migränebrille aus der Apotheke, die für den Notfall immer im Kühlschrank bereitliegen sollte. Gegen Kopfschmerzen durch geistige oder emotionale Anspannung hilft das Eintauchen von Armen und Händen in kaltes Wasser. Schmerzen im Nackenbereich können Sie mit einem warmen Bad (z. B. mit entspannenden Zusätzen) oder einer heißen Kompresse entgegenwirken. Angenehm ist auch ein Fußbad mit ansteigender Wassertemperatur. Seite 14

Auch Pfefferminzöl zeigt Wirkung Reiben Sie sich 10%iges Pfefferminzöl (in der Apotheke erhältlich) auf Stirn und Schläfen. Wiederholen Sie das 2 3-mal im Abstand von jeweils 15 Minuten. Das ätherische Öl kühlt, belebt und wirkt schmerzstillend. Radfahren im Bett Wachen Sie schon morgens mit Kopfschmerzen auf? Dann steigen Sie aufs Rad : Strecken Sie die Beine in die Höhe und fahren Sie 3 Minuten lang mit erhobenen Beinen Rad. Auch folgende Übungen können schmerzlindernd wirken: Legen Sie die Spitzen von Zeige- und Mittelfinger an die Schläfen und massieren Sie diese mit kreisenden Bewegungen mindestens 5 Minuten lang. Üben Sie dabei leichten Druck aus. Anschließend umfassen Sie Ihren Kopf so, dass Zeige- und Mittelfinger bis zur Stirn reichen und die Daumen am Hinterkopf ansetzen. Massieren Sie mit Daumen und Fingern die Stirn und den Hinterkopf. Sehr wohltuend ist auch der abrollende Druck über die Augenlider. Legen Sie einfach ein paar Sekunden beide Hände auf die geschlossenen Lider streichen Sie dann mit wenig Druck nach außen Richtung Schläfen. Hilfreich kann auch eine Fußreflexzonenmassage sein. Unter der Rubrik Adressen und Tipps zum Weiterlesen und Reinhören (Seite 21 22) finden Sie wichtige Ansprechpartner, die Ihnen weitere Informationen über Behandlungsmöglichkeiten, Schmerztherapeuten, -ambulanzen und -kliniken sowie über Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe vermitteln können. Seite 15

vivimed gegen Kopfschmerzen Sollten Sie gelegentlich an leichten bis mittelschweren Kopfschmerzen leiden und Ihnen medikamentenfreie Maßnahmen keine Linderung verschaffen, können Sie sich mit vivimed auf ein bewährtes und wirksames Mittel gegen Kopfschmerzen verlassen. vivimed ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft (DMKG) empfiehlt folgende Wirkstoffe bei Spannungskopfschmerzen und bei akuten Migräneattacken: Paracetamol: schmerzstillend fiebersenkend kaum entzündungshemmend Ibuprofen: schmerzstillend entzündungshemmend fiebersenkend Acetylsalicylsäure (ASS): schmerzstillend fiebersenkend entzündungshemmend Migräne unbedingt schon bei ersten Anzeichen einer Attacke behandeln Spannungskopfschmerz erst behandeln, wenn die Schmerzen zu stark werden und andere Verhaltensmaßnahmen nicht ausreichen Medikamente gegen Kopfschmerzen nicht öfter als 10-mal im Monat und nicht länger als 3 Tage hintereinander einnehmen (sonst kann es zu einem medikamentenbedingten Dauerkopfschmerz kommen) Seite 16

vivimed ein Schmerzmittel, das genau auf Ihren Kopfschmerz zugeschnitten ist vivimed mit Coffein gegen Kopfschmerzen Unser Klassiker bei Spannungskopfschmerzen Mit 333 mg Paracetamol und 50 mg des Wirkverstärkers Coffein Ideal für den Tag Für Berufstätige und Aktive ibu-vivimed 400 gegen Schmerzen Bei stärkeren Kopfschmerzen und Fieber Monopräparat mit 400 mg Ibuprofen Auch für Kinder ab 6 Jahre vivimed N gegen Fieber und Kopfschmerzen Bei Kopfschmerzen und Fieber (z. B. bei Erkältungen und grippalen Infekten) Monopräparat mit 500 mg Paracetamol Ideal für die Nacht Für Kinder ab 6 Jahre geeignet vivimed Migräne Bei Kopfschmerzen im akuten Migräneanfall Monopräparat mit 400 mg Ibuprofen Auch für Kinder ab 6 Jahre Ibuprofen (400 mg) ist Mittel 1.Wahl lt. der Dt. Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft Seite 17

Fragen Sie ruhig Muss man sich bei gelegentlich auftretenden Kopfschmerzen Sorgen machen? Nein, sofern die Kopfschmerzen an weniger als 15 Tagen im Monat vorkommen. Es gibt viele Menschen, die einfach nur so Kopfschmerzen haben, ohne beispielsweise vorher viel geraucht oder Alkohol getrunken zu haben. Meist verspürt man einen dumpfen, drückenden Schmerz, der in der Regel nicht bei körperlicher Anstrengung zunimmt. Auch Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen oder Lärm- und Lichtempfindlichkeit treten nicht auf. Warum ist es so wichtig, regelmäßig auftretende Kopfschmerzen nicht zu übergehen? Haben wir uns erst einmal an chronischen Schmerz gewöhnt, signalisiert nicht mehr unser Körper, sondern unser so genanntes Schmerzgedächtnis den Schmerz auch wenn gar kein Auslöser mehr vorhanden ist. Durch den dauernden Schmerz wird die Schmerzempfindung zunehmend sensibler. Daher gilt: Je früher behandelt wird, desto besser. Kann man Spannungskopfschmerz oder Migräne z. B. durch eine Computertomographie sichtbar und somit beweisbar machen? Nein. Weder ein Bluttest noch eine Untersuchung mit medizinischen Geräten kann hier Aufschluss geben. Diese Verfahren dienen eher dazu, andere Ursachen für den Kopfschmerz, z. B. eine Stoffwechselerkrankung oder Kopfverletzung, auszuschließen. Umso wichtiger ist die permanente Beobachtung des Kopfschmerzes, beispielsweise durch das Führen eines Kopfschmerz-Tagebuches über Art des Kopfschmerzes, Begleitsymptome, Dauer und Verlauf. Darüber hinaus sollte man natürlich bei starkem, länger anhaltendem Kopfschmerz über Tage oder gar Wochen das Gespräch mit dem Arzt suchen. Sollte man vorbeugend Medikamente gegen Migräne einnehmen? Dies ist grundsätzlich sinnvoll, wenn man mehr als 3 Attacken im Monat hat, die durch Schmerzmittel nicht in den Griff zu bekommen sind. Die Präparate, die zur Vorbeugung in Frage kommen, sind allerdings in der Regel verschreibungspflichtig. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Kopfschmerz und Depressionen? Bei depressiven Menschen besteht ein erhöhtes Kopfschmerzrisiko. Umgekehrt können Menschen, die ständig unter starken Kopfschmerzen leiden, depressiv werden. Möglicherweise gibt es gemeinsame neurologische Ursachen für beide Erkrankungen. Bei einigen Patienten sind die Migräneattacken mit einer Aura, also neurologischen Ausfallserscheinungen wie Sehstörungen oder gar Lähmungen, verbunden. Kann dies zum Schlaganfall führen? Generell besteht kein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Nur bei Patienten, die zusätzlich erhöhten Blutdruck haben, übergewichtig sind, rauchen oder die Pille nehmen, ist das Risiko etwas erhöht. Seite 19

Wann sollten Sie zum Arzt gehen? Kopfschmerzen sind normalerweise nur unangenehm und harmlos, da sie meist nach kurzer Zeit wieder abklingen. Sie können aber auch auf eine ernst zu nehmende Erkrankung hinweisen. Sollte mindestens einer der rechts aufgeführten Punkte bei Ihnen zutreffen, gehen Sie bitte zum Arzt. Die Kopfschmerzen halten über Tage/Wochen an Die Schmerzen nehmen trotz Selbstbehandlung an Häufigkeit, Stärke und Dauer zu Es kommen Begleitsymptome wie Lähmungen, Gefühls- und Sehstörungen, Schwindel, Sprachausfälle, Schüttelfrost oder hohes Fieber hinzu Sie leiden nicht nur unter Kopfschmerzen, sondern sind auch leistungsschwächer geworden und Ihre Konzentration lässt nach Nach körperlicher Anstrengung treten heftige Kopfschmerzen auf und strahlen in den Nacken aus Ihren Kopfschmerzen ging eine Kopfverletzung, z. B. eine Gehirnerschütterung, voraus Sie sind schwanger und haben Kopfschmerzen Sie benötigen immer mehr Medikamente, um die Schmerzen in den Griff zu bekommen Kopfschmerzen treten erstmals im Alter von über 40 Jahren auf Seite 20

Adressen und Tipps zum Weiterlesen und Reinhören Diese Broschüre kann natürlich nur einen kurzen Einblick in das Thema geben. Wichtige Adressen, Bücher und CDs mit weiteren Informationen haben wir hier für Sie gesammelt. Adressen: Deutsche Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft e.v. PD Dr. rer. soc. Dipl.-Psych. Peter Kropp Medizinische Psychologie im Zentrum für Nervenheilkunde an der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock Gehlsheimer Straße 20 18147 Rostock Internet: www.dmkg.de Deutsche Schmerzliga e. V. Adenauerallee 18 61440 Oberursel Telefon (07 00) 375 375 375, werktags von 9.00-12.00 Uhr Telefax (07 00) 375 375 38 Internet: www.schmerzliga.de E-Mail: info@schmerzliga.de MigräneLiga e. V. Westerwaldstraße 1 65462 Ginsheim Telefon (0 61 44) 22 11 Telefax (0 61 44) 3 19 08 Internet: www.migraeneliga-deutschland.de E-Mail: info@migraeneliga-deutschland.de Deutsche Schmerzhilfe e. V. Rüdiger Fabian Sietwende 20 21720 Grünendeich Telefon (0 41 42) 81 04 34, Mo-Fr 9.00-12.00 Uhr; Di-Do 14.30-16.30 Uhr Telefax (0 41 42) 81 04 35 Internet: www.schmerzhilfe.org E-Mail: fabian@schmerzhilfe.org Deutsches Grünes Kreuz e. V. Forum Schmerz Schuhmarkt 4 35037 Marburg Telefon (0 64 21) 29 31 25 Telefax (0 64 21) 29 37 25 Internet: www.forum-schmerz.de E-Mail: schmerz@kilian.de Hilfe im Internet: Unter www.vivimed.de finden Sie aktuelle Informationen über die wichtigsten Kopfschmerzarten wie Spannungskopfschmerz oder Migräne, ihre Symptome und Auslöser sowie neue Behandlungsmethoden. Seite 21

Bücher Andreas Peikert Der große TRIAS-Ratgeber Kopfschmerzen, Migräne und Neuralgien TRIAS / Stuttgart 2003 Hartmut Göbel Erfolgreich gegen Kopfschmerz und Migräne Springer / Berlin 2004 Hans-Christoph Diener Migräne. Ein Buch mit sieben Siegeln? 100 Fragen und 100 Antworten Thieme / Stuttgart 2002 Andreas Peikert Frei von Kopfschmerzen und Migräne. Ursachen erkennen, behandeln, vorbeugen. Gondrom / Bindlach 2004 Astrid Eikermann, Julia Pross Migräne: Mehr als nur Kopfschmerzen TRIAS / Stuttgart 2003 Wilhelm Johnen Muskelentspannung nach Jacobson Gräfe & Unzer / München 1999 Hong Li Yuan Qi Gong Nymphenburger / München 2003 CDs Dietmar Ohm Stressfrei durch Progressive Relaxation. Mehr Gelassenheit durch Tiefenmuskelentspannung nach Jacobson TRIAS / Stuttgart 2003 Hildegard Kos, Arnd Stein Progressive Muskelentspannung nach Jacobson Vtm / Iserlohn 2001 Ingrid Sitte-Nadler Qi Gong. Buch mit CD. Energie aus der Körpermitte Knaur / München 2003 Wilhelm Mertens, Helmut Oberlack Qi Gong. Entspannt, gelassen und hellwach. Lust zum Üben. Mit CD. Gräfe & Unzer / München 2003 Daniel Wilk Endlich Schmerzen wirksam lösen Karl F. Haug Fachbuchverlag / Heidelberg 2002 Friedrich Hainbuch Muskelentspannung nach Jacobson, mit Audio CD Gräfe & Unzer / München 2004 Robert Kovar Entspannung bei Schmerzen Mentalis / Essen 2002 Seite 22

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