Sprach- und Kulturmittler*innen in der Arbeit mit Flüchtlingen aus den städtischen Unterkünften
Ausgangslage Es entstehen häufig sprachliche und kulturelle Barrieren in Beratungssituationen Folgen auf der Beziehungsebene Gegenseitiges Unverständnis Unsicherheit und Misstrauen Frustrations- und Ablehnungserlebnisse Vermeidungsverhalten Weitere Folgen erhöhte Kosten und Versorgungsdefizite kostenintensive Mehrfachberatungen 2
Alltägliche Lösungen zur Verständigung Laiendolmetscher*innen Verwandte oder Bekannte Kinder Mitbewohner*innen aus der Unterkunft Zufalls-Dolmetscher*innen Mögliche Problematiken Keine Neutralität (Loyalitätskonflikte) Kein Datenschutz Keine Vertrauensbasis Gar keine oder unzureichende Qualifizierung 3
Vorteile von Sprach- und Kulturmittler*innen für Klienten*innen Hemmschwelle für Kontaktaufnahme sinkt Aufbau einer tragfähigen Vertrauensbeziehung schnelle Klärung ihrer Anliegen, präzisere Informationsvermittlung durch die Schweigepflicht und Neutralität der Mittler*innen wird ein vertrauliches Gesprächsklima ermöglicht für Fachpersonal und Kostenträger bessere Verständigung der Zugang zu Flüchtlingen und ihren Familien wird verbessert bessere Aufklärungsarbeit und Informationsvermittlung Rechtssicherheit bei einwilligungspflichtigen Maßnahmen, auch im Bereich Gesundheit Kostenersparnis durch zielgerichtetes Arbeiten des Fachpersonals 4
Unterstützung der professionellen Sozialarbeit Durch eine Pauschale der Stadt Düsseldorf in Höhe von 47.000 werden folgende Tätigkeiten unterstützt: In den Sprechstunden Übersetzungen inkl. Post aller Art Hilfe beim Ausfüllen von Formularen Begleitungen zu Behörden und Beratungsstellen Kommunale Stelle für Integration und Bildung Ärzt*innen, Krankenhäusern, Schulen, KiTas Unterstützung bei der Wohnungssuche Telefonate, Zeitungsanzeigen lesen lernen, Wohnungsbesichtigungen Stärkung der Alltagskompetenz Informationsvermittlung über Bildungsangebote und Regeldienste Räumliche Orientierung in Düsseldorf uvm 5
Qualitätssicherung Formale Voraussetzungen Identitätsnachweis Erklärung zur Verschwiegenheit Erweitertes Führungszeugnis Jede*r Sprach- und Kulturmittler*in ist einer hauptamtlichen Fachkraft zugeordnet. Aufträge können durch unterschiedliche Fachkräfte vergeben werden. Eine Verwaltungskraft bereitet die Verträge und Abrechnungen vor kontrolliert die Stundennachweise, in denen der Name der Klient*innen und die jeweilige Tätigkeit dokumentiert wird führt alle Einsätze und Tätigkeiten in einer Liste zusammen 6
Qualitätssicherung: Schulungen Die Sprach- und Kulturmittler*innen sind unterschiedlich aus- und fortgebildet und werden dementsprechend in diesem oder weiteren Projekten der Diakonie eingesetzt. Es werden voraussichtlich in 2015 Schulungen zu folgenden Themen angeboten, zum Teil in Kooperation mit dem Psychosozialen Zentrum für Flüchtlinge (PSZ) Verschiedene Rechtsthemen Nähe und Distanz Interkulturelle Kompetenz Gesprächsführung im Trialog und Rollenklärung Antidiskriminierung Trauma Schwangerschaft und Geburt Unser Fortbildungsmodul im Bereich Antidiskriminierung findet bereits regelmäßig im Rahmen der Ausbildung von Sprach- und Integrationsmittler*innen (SprInt) statt. 7
Vielen Dank für Ihr Interesse! 8
Kontakt Sachgebiet: Integration, Migration und Flucht Evangelische Flüchtlingsberatung Kontaktperson: Julia Neyburg Adresse: Platz der Diakonie 2a 40233 Düsseldorf Telefon: 0211/913 18 807 Fax: 0211/913 18 806 E-Mail: www.diakonie-duesseldorf.de 9