Die baltischen Staaten in Geschichte und Gegenwart Exkursion durch Litauen, Lettland und Estland. Ein Bericht in Bildern



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Transkript:

Die baltischen Staaten in Geschichte und Gegenwart Exkursion durch Litauen, Lettland und Estland Ein Bericht in Bildern UPGAFC United Polish German Academic Flying Circus 23.5. 3.6.2007 Regensburg Vilnius Daugavpils Tartu Tallinn Riga Kaunas Vilnius Regensburg

23.5.2007: Regensburg München Wilna Von Regensburg reisten wir mit dem Zug nach München und von dort brachte uns ein Direktflug nach Vilnius. Dort angekommen, konnten wir uns bei einem abendlichen Spaziergang einen ersten Eindruck von der litauischen Hauptstadt mit ihren verwinkelten, vor allem barock geprägten Straßen verschaffen. 24.5.2007: Wilna Trakai Wilna Nach dem Zusammentreffen mit der polnischen Gruppe ging es am ersten Tag nach Trakai. In der mittelalterlichen Hauptstadt Litauens ist die Burg der Großfürsten erhalten und das Stadtbild ist durch die typischen Häuser der Karaimer (eine Volksgruppe mosaischen Glaubens, die als besonders treu galten und deswegen die ehemalige großfürstliche Leibwache stellten) mit drei Fenstern zur Straßenseite geprägt.

Wieder zurück in Wilna besichtigten wir den Rossa-Friedhof, der etwas außerhalb des Stadtzentrums gelegen ist und wo viele Polen ihre letzte Ruhe gefunden haben. Von Józef Piłsudski ist nur das Herz im Grab seiner Mutter in Wilna bestattet. Seine übrigen sterblichen Überreste sind auf dem Wawel in Krakau beigesetzt. Wieder zurück im Zentrum besichtigten wir das litauische Parlament, den Seimas. Bei der Verteidigung des Parlamentsgebäudes gegen sowjetische Truppen kamen im Januar 1991 14 unbewaffnete Demonstranten ums Leben. Zum Abschluss des Tages besuchten wir den Friedhof, auf dem die jungen Demonstranten (die meisten waren erst Mitte 20) beigesetzt wurden. Ihre Gräber sind heute in eine Gedenkstätte integriert.

26.5.2007: Wilna - Daugavpils Auf dem Weg von Wilna nach Daugavpils machten wir unterwegs Halt in Zułów, dem Geburtsort von Józef Piłsudski. Heute ist dort allerdings nur noch ein Gedenkstein zu sehen, da das Haus der Familie Piłsudski in der Zeit der sowjetischen Besetzung zerstört wurde. Die Taufkirche Piłsudskis einige Kilometer weiter ist jedoch unversehrt geblieben, sie steht in Podbrodzie unweit der belarussischen Grenze. Kurz vor der litauisch-lettischen Grenze machten wir eine Pause in der Nähe des Ortes Jeziorosy, der von wunderschönen Seen umgeben ist. Insgesamt bestehen weite Teile des östlichen Litauens und Lettlands aus Seen und unberührter Natur.

26.5.2007: Daugavpils Lettgallen - Daugavpils Auf unserem Tagesausflug durch den Südosten Lettlands, das katholisch geprägte Lettgallen, besichtigten wir einige Gutshäuser, die früher vor allem mächtigen polnischen Adelsfamilien gehört hatten. Heute sind die Güter in unterschiedlichem Zustand: entweder renoviert und restauriert oder aber verwahrlost und verfallen.

28.5.2007: Tartu - Tallinn Die Universitätsstadt Tartu hatte einige Sehenswürdigkeiten der ungewöhnlicheren Art zu bieten. So findet man auf dem Marktplatz der zweitgrößten estnischen Stadt ein schiefes Haus, in dem das Kunstmuseum untergebracht ist und direkt vor dem Rathaus das Denkmal eines verliebten Studentenpärchens inmitten eines Brunnens. Für das Thema unserer Exkursion war Tartu vor allem deshalb wichtig, weil es die Geburtstätte der estnischen Nationalbewegung war.

Das Hauptgebäude der Universität Tartu haben wir nur von außen gesehen. Unser Panel mit estnischen Studenten fand einige Straßen weiter statt. Im Mittelpunkt des Panels mit estnischen Studenten und Dozenten stand die Minderheitenpolitik des Landes gegenüber der russischsprachigen Bevölkerung. Im Anschluss fuhren wir weiter nach Tallinn.

29.5.2007: Tallinn auch Reval genannt ist die Hauptstadt Estlands. Neben der wunderschönen und gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt hat Tallinn auch einen sehr schönen Sandstrand zu bieten. Die Besichtigung des bronzenen Soldaten war höchst interessant. Für die Esten ein Symbol der Unterdrückung durch die Sowjetunion, für die Russen ein Kriegerdenkmal zu Ehren der Gefallenen des 2. Weltkriegs, hatte dessen Demontage für heftige Proteste unter der russischen Minderheit gesorgt. Das Hotel drei Schwestern ist nur ein Beispiel für die mittelalterliche Architektur der Innenstadt. Wir wären gerne noch länger geblieben, aber schon bald ging es weiter nach Riga.

30.5.2007: Die Fahrt von Tallin nach Riga Auf der Fahrt von Tallinn nach Riga besichtigten wir die Burgen Turajda und Sigulda im Nationalpark der livländischen Schweiz. Hatte man den Aufstieg zur Spitze des Turms hinter sich gebracht, wurde man mit einem wirklich guten Ausblick entlohnt. 31.05.2007: Riga Unser Panel an der Universität Riga war wohl das Highlight bei unserem Besuch in der Hauptstadt Lettlands. Auch hier stand neben Fragen der Energie- und Außenpolitik vor allem das Thema Minderheitenpolitik im Zentrum der Diskussion, an der auch ein ehemaliger Minister des Landes teilnahm. Riga ist eine alte Hansestadt, was unübersehbar ist. Sie ist berühmt für ihre alten Jugendstilbauten und man findet auf einem der Plätze z.b. auch eine Skulptur der Bremer Stadtmusikanten. Das Photo unten rechts zeigt das Schwarzhäupterhaus, welches für Zusammenkünfte von Kaufleuten und der deutschen Bürgerschaft Rigas genutzt wurde.

Unübersehbar sind auch die Spuren, die die sowjetische Besatzung hinterlassen hat. Die Symbolik des Logos der polytechnischen Hochschule scheint seit langem nicht überarbeitet worden zu sein.

01.06.2007: Die Fahrt von Riga nach Kaunas Die Besichtigung der KZ-Gedenkstätte Salaspils hinterließ ein beklemmendes Gefühl. Der gigantische Quader, den man auf dem Photo sieht, ist ein Symbol des Übergangs vom Leben zum Tod und enthält ein Museum. Auf unserem Weg nach Kaunas besichtigten wir zudem den Rokkoko-Palast des Herzogs von Kurland, der auch als Versailles Lettlands bezeichnet wird

Der Berg der Kreuze ist ein katholischer Wallfahrtsort der Litauer und ein nationales Symbol des Widerstands gegen die Sowjets. Ihr Versuch, die Kreuze zu entfernen, führte nur dazu, dass noch mehr aufgestellt wurden.die Pilger pflegen Kreuze auf den Hügel zu stellen, verbunden mit einem Wunsch oder Dank. Die Anzahl der Kreuze auf diesem Hügel ist überwältigend.

02.06.2007: Die Fahrt von Riga nach Kaunas Wir hatten Glück, da in Kaunas ein kleines Sängerfestival stattfand und mehrere Hochzeiten gefeiert wurden. So konnten wir Impressionen der Kultur Litauens sammeln. In Kaunas fand auch unsere drittes Panel an der Universität statt und wir hatten die Möglichkeit, uns über die politischen Verhältnisse Litauens zu informieren. 02.06.2007: Flug von Wilna nach München Das Ende einer langen, anstrengenden aber interessanten Reise.