Seite 1 von 22 Seite 2 von 22 Bestandsaufnahme "Bild-Dokumentation" AUFTRAGSGEGENSTAND: Thermografische Bestandsaufnahme akutschadensdarstellung in... EINLEITUNG: Dieses Schreiben stellt eine einfache Befundaufnahme, jedoch kein Gutachten dar. Wir haben keine tiefergehenden Untersuchungen, Dachöffnungen oder Messungen durchgeführt. Dieser Bericht basiert demnach ausschließlich auf einer durchgeführten Augenscheinsbesichtigung und ist unverbindlich erstellt worden.. Auftraggeber:... 1100 Wien Günther Nussbaum-Sekora, Bau- Sachverständiger Luftdichtheitsprüfer & Gebäudethermograf Sachkundiger für Schimmelpilzsanierungen TÜV Akademie Sonderfachmann für Gebäudeabdichtungen 1. ERGEBNIS KURZFASSUNG Am 26.2.2010 habe ich gemeinsam mit Hr. Dipl.Ing.... eine Hausbegehung vorgenommen. Gegenstand der Beauftragung ist eine thermografische Bestandsaufnahme, eine Prüfung des Gebäudes auf allenfalls vorliegende bauschädliche Wärmebrücken. Geplant ist laut Angaben eine Gebäudesanierung, allenfalls eine thermische Sanierung der Gebäudehüllle. Diesbezüglich mein Hinweis dass ein Gutachten, oder eine weiterführende Sanierungsberatung nicht gegenständlich ist. Demnach in diesem Schreiben nur wesentliche Schäden oder Auffälligkeiten angegeben, aber nicht näher beschrieben werden. Wahlweise kann ein weiterführendes Sanierungskonzept erstellt werden. Es handelt sich um einen Altbau aus der Zeit vor 1945, mit gemauertem Ziegelmauerwerk und Stahlbetondecken (Monierdecken), der Dachstuhl wurde als Mansardendachstuhl aus Holz gefertigt und laut Planangaben mit 10cm Mineralfaserdämmung ausgeführt. (Zwischensparrendämmung) Der Keller ist erdberührt und nicht mehr wirksam gegen Feuchtigkeit abgedichtet. Anbei eine Kurzbewertung der Bauteile, unten beginnend: K E L L E R : Das Kellermauerwerk liegt erdberührt und ist je nach Anfall von Oberflächenwasser teilweise oder gänzlich feuchtegesättigt. Teilweise zeigen sich "Feuchteschäden" an innen aufgebrachten Zementputzen. Dies liegt aber vorwiegend an der damit entstehenden "sperrenden" Wirkung in Bezug auf die Verdunstung der erdseitig eintretenden Feuchtigkeit. Ist eine hochwertige Kellernutzung, mit beispielsweise feuchteempfindlichen Lagergegenständen, oder im Sinne einer Beheizung nicht gewünscht, wird eine weitere Nutzung auch ohne Massnahmen zur Trockenlegung möglich sein. Grundsätzlich gilt, dass in die Mauer -erdseitig- eindringendes Wasser (Salzlösung) raumseitig auch wieder abtrocknen können muss. Wird die Verdunstung raumseitig behindert kommt es a) zu einer verstärkten Einreicherung von "Mineralsalzen" und b) zur Aufsteigen der Feuchtigkeit. A U S S E N M A U E R W E R K: Dem Alter entsprechend ist die thermische Qualität des Mauerwerks zu bewerten. Von einem U-Wert von cirka 1,28W/m2K ist auszugehen. (30cm Vollziegelmauerwerk beidseitig verputzt) Eine thermische Verbesserung auf einen U-Wert von 0,32W/m2K wäre mit dem Aufbringen einer Aussenwanddämmung von 10cm Dämmstärke möglich. (Beispiel 10cm EPS Wärmedämmverbundsystem) Nachteilig wären hierzu anzugeben dass eine gegliederte Fassade wie im derzeitigen Bestand nur mit wesentlichen Mehraufwänden herstellbar wäre. Weiters wäre eine Aussendämmung im Bereich der feuchten Sockelbereiche mit herkömmlichen WDVS nicht zu empfehlen. Eine Dämmung würde bspw. erst ab dem Ziegelmauerwerk beginnen, wobei die EG-Wohnungen im Bereich der Fussböden ungedämmt bleiben würden. Alternative: Unterseitige Kellerdeckendämmung. Wärmebrücken würden jedoch nicht auszuschließen sein. Ein weiterer Nachteil einer Aussenwanddämmung mit EPS wäre mit dem Verlust der Speichermöglichkeiten gegeben. Solare Einstrahlungsgewinne im speicherfähigen
Seite 3 von 22 Seite 4 von 22 Massivmauerwerk würden durch die Dämmplatten größtenteils verloren gehen. Wodurch auch die Gefahr einer "Veralgung" der Fassade erhöht wird. Schlussendlich wäre rechnerisch nachzuweisen ob und in welcher Form der Heizwärmebedarf durch welche Massnahmen gesenkt werden könnte. Ich gehe aber vorab und unverbindlich, davon auss dass sich Dämmmassnahmen an diesem Gebäude, und derzeitigen Bedingungen, nicht als wirtschaftlich herausstellen werden. Beispiel zur Wirtschaftlichkeit von Dämmmassnahmen: Würde eine Fassadensanierung aufgrund akuter Putzschäden, in Verbindung mit zu sanierender Fenster anstehen, würde eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zu Gunsten einer Fassadendämmung ausfallen. Derzeit hat es aber nicht den Anschein als würden Sanierungsmassnahmen zwingend werden. D A C H : Die Dachflächen sind laut Angaben 1999-2000 saniert worden, demnach die Eternitplatten bereits asbestfrei, mit Faserzement hergestellt wurden. Das Dach erscheint -mit Ausnahme von derzeit akuten Reparaturnotwendigkeiten- intakt, die Verblechung besteht aus rostfreien Titanzinkblechen, und ist daher weitestgehend wartungsfrei ausgeführt worden. Mit Ausnahme einiger weniger Ausführungsfehler welche zu Zwängungsrissen führen oder führen können. Auch diese Schadensbereiche können jeweils regional, mit geringen Aufwänden, behoben werden. Hier empfiehlt sich eine regelmäßige Rinnenreinigung zu beauftragen, bei welcher derartige Schäden jeweils im Frühjahr, nach dem Winter, erkannt und behoben werden können. Auffällig sind in den ausgebauten Dachbereichen augenscheinliche Fehler am Trockenbau, respektive an der Luftdichtheitsebene. Weiters auffällig ist die thermisch schlechte Qualität der Dachbereiche, hier sind auch bauschädliche Wärmebrücken feststellbar. Demnach das Raumklima in den Dachwohnungen auf den Bestand abgestimmt werden sollten, die relative Luftfeuchtigkeit soll bei 0 C Aussentemperatur und 20 C Raumtemperatur 55% nicht überschreiten. Die Bauteile sind während der kalten Jahreszeit durchgehend zu beheizen, zumindest auf kleiner Stufe auch während Abwesenheitszeiten. Analog zur allfällig gewünschten Fassadendämmung ist auch beim Dach anzugeben dass eine Verbesserung der Dämmung mit umfangreichen Sanierungsnotwendigkeiten einhergeht. Wirtschaftlich, und unbedingt empfehlenswert, wäre eine Verbesserung der Dämmung erst bei Notwendigkeit zur Dachsanierung. Eine diesbezügliche Notwendigkeit ergibt sich derzeit jedoch augenscheinlich nicht. 2. ERGEBNIS LANGFASSUNG Eine Langfassung mit Vertrags- und Normenrecherche wurde nicht beauftragt, daher erfolgt eine diesbezügliche Einschränkung. Möglicherweise ergeben sich aus tiefergehenden Recherchen andere Schlüsse und Mängelbewertungen. 3. KOSTENSCHÄTZUNG MÄNGELBEHEBUNG Eine Kostenschätzung zur Mängelbehebung, sowie ein Sanierungskonzept ist nicht Gegenstand des Schreibens, zu dieser wären weitere Umstände wie Vertragsbedingungen und dergleichen zu klären. 4. SCHLUSSWORT Die Bilder 10 sowie 27,28 und 30-32 zeigen akute Schadensstellen, hier besteht ein sofortiger Reparaturbedarf. Zu den Bildern 25,26 empfiehlt sich eine Öffnung der Gipsplattenverkleidung, hier soll der Dachstuhl und die Luftdichtheitsebene geprüft werden. Allenfalls liegt ein Pilzbefall am Dachstuhl vor Eine thermische Sanierung wird derzeit wirtschaftlich nicht dargestellt werden können, weiters sind die Bewohner auch über die Nachteile einer Außenwanddämmung, bei altbestehenden, teilweise feuchtem Mauerwerk aufzuklären. Eine Verbesserung der Dachdämmung wäre uneingeschränkt zu empfehlen, jedoch aufgrund derzeit nicht nötigen Sanierungsarbeiten wirtschaftlich auch nur schwer darstellbar. Wobei allenfalls mögliche staatliche, oder Regional-Förderungen, Einfluss haben können. Abseits wirtschaftlicher Berechnungen besteht jedoch die Möglichkeit umfangreicher Verbesserungen im Bereich der thermisch wirksamen Gebäudehülle, sowie auch zur Modernisierung der Heiztechnik. Hier der Gedanke zur umweltfreundlichen Gebäudenutzung vorrangig betrachtet werden. In dem Fall empfiehlt sich eine sorgfältige Planungs- und Vorbereitungsphase. Welche durch dieses Schreiben keinesfalls ersetzt werden kann. 5. AGB - COPYRIGHT Das Urheberrecht des vorliegenden Privatgutachtens liegt bei dem unterfertigenden Sachverständigen Günther Nussbaum-Sekora und der Bauherrenhilfe D... A L L G E M E I N : Durch Einbau eines modernen Öl- oder Gas-Brennwertkessels lassen sich bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Brennwertheizungen nutzen - im Gegensatz zu herkömmlichen Öl- oder Gaskesseln - die in der Abluft enthaltene Restwärme. Die Installation einer Wärmepumpe oder eines Holzpellets- Heizkessels verringert die Heizkosten. Kombinationen von Heizkessel mit Wärmepumpe und Solaranlage, allenfalls in Verbindung mit Latenwärmespeichern, zeigen weitere Möglichkeiten die Heizkosten zu minimieren. Jedoch gilt auch hier -analog zum Mauerwerk und dem Dach- dass die derzeitige Heizanlage noch voll funktionsfähig ist, und ein Umstieg auf eine modernere Heizanlage vermutlich erst nach der Notwendigkeit umfangreicher Sanierungsnotwendigkeiten wirtschaftlich wird. Das Schreiben wird digital übermittelt, es fehlt daher eine manuelle Signatur
Seite 5 von 22 Seite 6 von 22 Bild 1: Ansicht. Bild 3: Infrarotaufnahme Fassade Süd-Ost Bild für Webdarstellung gelöscht Erhöhte Wärmeverluste im Dachbereich und über die Mauer Innenecken Ansicht Hauseingangsfassade - Südseitig, rechts die ostseitig liegende Fassade. Bestand ist ein Wohnhaus au dem 20.Jhdt. (Vor dem 2.WK. errichtet) Revitalisiert in einer Generalsanierung (Dach- u.fassadensanierung) cirka 1990. Mansardendach mit 10cm Mineralfaser gedämmt. (Laut Bestandsplan) Bild 2: Fusion Realbild und Infrarotaufnahme - Ansicht zu Bild 1 Es handelt sich bei den Infrarotaufnahmen um Falschfarbendarstellungen. Die Bilder sollen einen Überblick über Schwachstellen in der Gebäudehülle geben. Ein Rückschluss auf allenfalls vorliegende "bauschädliche Wärmebrücken" ist bei den Aussenthermografien nicht möglich. Die Temperaturverteilung ist stark abhängig von der Art der Nutzung und Beheizung. Bild 4: Infrarotaufnahme Gebäudeecke Süd-Ost Erkennbare Wärmeverluste im Bereich der Mansarden und Fassadenfenster. (Beginn der Aufnahmen: 26.2.2010 um 08:45. Aussentemperaturen unter 5 Celsius. Windstill. Emissionsfaktor Aussenfassaden e=0,98. T Abgleich mit berührenden Oberflächen-Temperaturfühler Testo. ) Bestand ist ein in etwa 30cm Ziegelmauerwerk, im Erdgeschoß unverputzt. Die Wärmeverluste sind dem Alter entsprechend erkennbar. Die Heizkörper unter den Fenstern sind bei den Wärmebildern erkennbar. Dieser Effekt läßt sich durch Heizkörper-Reflexionsfolien vermindern.
Seite 7 von 22 Seite 8 von 22 Bild 5: Infrarotaufnahme Westseite Bild 8: Infrarotaufnahme Erdgeschoßwohnung (Wasserschadensbereich) Westseite Aufnahme Erdgeschoß, Steinmauerwerk im Sockelbereich Bild 6,7: Innenaufnahme Heizkörper (Innenwand Dachgeschoß) Laut Angaben - konnte nicht besichtigt werden - liegt in der gegenständlichen Wohnung ein Schimmelbefall im Heizkörperbereich vor. Aus diesem Grund soll eine Aussenwanddämmung aufgebracht werden. Dazu ist anzugeben dass ein Schimmelbefal bei entsprechender Heizkörpernutzung, und ohne Bauschaden, nicht möglich wäre. Zum Zeitpunkt der Begehung war die Heizleistung des Heizkörpers thermografisch erfassbar. Bild 9: Ansicht zu Bild vor Am Boden ist die nicht wirksam gedämmte Heizwasserleitung (Vorlauf) - im Fussbodenaufbau- erkennbar. Im Bereich unterhalb des angegebenen Schimmelpilzbefalls befindet sich ein Kellerfenster. Dadurch ist mit einer allenfalls bauschädlichen Unterkühlung des Fussbodens zu gegenständlicher Wohnung auszugehen. In Verbindung mit zu geringer Beheizung durchaus Potential für Tauwasseranfall und in Verbindung damit einhergehend mit Schimmelpilzbefall.
Seite 9 von 22 Seite 10 von 22 Bild 10: Nahaufnahme Schadensbereich Bild 11: Infrarotaufnahme - Dachgeschoß Terrassentüre / Innenaufnahme Bild 0: Beschreibung der Örtlichkeit Die Mauerecken zu den Monierdecken erscheinen unbedenklich, bauschädliche Abkühlungen aufgrund erhöhter Wärmeverluste sind nicht erkennbar. Bei den Fenster- und Türrahmen lassen sich Wärmeverluste thermografisch darstellen. Hier liegt eine thermische Schwächung vor. Bild 12: Raumklimamessung DG-Wohnung Grundsätzlich muss für eine exakte Schadensbestimmung der Schadensbereich von innen begutachtet und gemessen werden. Nachdem eine Besichtigung nicht ermöglicht wurde kann keine abschließende Stellungnahme abgegeben werden. Erkennbar ist jedoch ein Trennriss welcher durch das gesamte Mauerwerk läuft. Entstanden durch die durchgehende Schwächung der Mauer durch die Fassadenfenster und das Kellerfenster. Der Riss soll jedenfalls im Bereich unteren Fensterlaibung verpresst / abgedichtet werden. Hier eindringendes Meteorwasser durchfeuchtet das Mauerwerk, wodurch die Wärmeleitfähigkeit weiter erhöht wird. Zudem können Frost- und Salzschäden entstehen. Der Riss soll weiter beobachtet werden, erscheint aber derzeit statisch nicht bedenklich. Raumklimamessung mittels "TESTO 845". Die relative Luftfeuchtigkeit in der gegenständlichen DG-Wohnung ist als zu hoch anzusehen. Eine Vergleichsmessung mit einem aufgestellten Hygrometer zeigt dass dieses um mehr als 10% falsch misst. Zum Schutz vor Tauwasser- und Schimmelbefall ist schon beim gut gedämmten Neubau ein Wert von 55% bei 20 C Raumtemperatur und 0 C Aussentemperatur nicht dauerhaft zu überschreiten. Bei schlechterem Dämmstandard sind diese Werte jedenfalls zu unterschreiten. Andernfalls die kühleren Bauteiloberflächen zu bsw. Fenster und Außenecken (geometrische Wärmebrücken) als gefährdet für Schimmelpilzbefall anzugeben sind.
Seite 11 von 22 Seite 12 von 22 Bild 13: Fusion Infrarotaufnahme - Realbild / Büro 1.Stock Bild 15: Infrarotaufnahme Erker West (Ost) Die gartenseitigen Zubauten sind thermisch unauffällig, mit Ausnahme der senkrechten Gebäudeanschlussfuge, hier liegen vermutlich Luftundichtheiten, oder sonstige Wärmebrücken vor. (siehe Bild 18) Bei gegenständlicher Aufnahme im 1.Stock (Türe zu Balkon) läßt sich eine bauschädliche Wärmebrücke im Sinne einer Unterkühlung auf bspw. 11,8 feststellen. Bild 14: Aussenansicht zu Bild vor - Bild 90 nach rechts gedreht Im Bereich der Erkeranschlussfugen zum Hauptmauerwerk sind thermische Auffälligkeiten erkennbar. Bild 16: Fusion Infrarotaufnahme / Realbild - Balkone nordseitig Entweder liegen Dämmfehler in der Anschlussfuge hinter dem Deckbrett oder eine nicht "schlagregensichere" Ausführung vor. So daß Wasser über die Ziegel-Lagerfugen in die Konstruktion eindringt und besonders den unteren Bereich durchfeuchtet. (Bild 13 Wärmebrücke) Die Annahme dass die Balkonplatten im Bereich der Wandauflager als Wärmebrücke wirken bestätigt sich nicht. Die Platte ist augenscheinlich punktförmig befestigt und thermisch nicht wirksam in das Mauerwerk gehend. Beziehungsweise sind keine Auffälligkeiten erkennbar.
Seite 13 von 22 Seite 14 von 22 Bild 17: Infrarotaufnahme zu Bild vor Bild 19: Erkerkonstruktion Holz + Stahlbalkon - Nordseitig Bild für Webdarstellung gelöscht Keine wesentlichen Auffälligkeiten feststellbar. Wärmeverluste gleichmäßig, Konstruktion wärmebrückenarm. Stehende Anschlussfuge der Holzkonstruktion links und rechts zum Mauerwerk mit erhöhten Wärmeverlusten. Erkerkonstruktion über gartenseitiger Eingangstüre. Hier werden hausseits Wärmebrücken vermutet. Bild 18: Realbild zu Bild vor Bild 20: Infrarotaufnahme zu Bild vor Bild für Webdarstellung gelöscht Fotografie zu Bild vor. Keine thermischen Auffälligkeiten feststellbar, ausgenommen der oben beschriebenen, stehenden Anschlussfugen (links). Vermutlich liegen Luftundichtheiten im Anschlussbereich vor. Die Ausführung ist dem Baujahr entsprechend gut. (1999-2000)
Seite 15 von 22 Seite 16 von 22 Bild 21: Balkonkonstruktion westseitig Bild 23: Infrarotaufnahme Mansardendach südseitig Seitens Bewohner werden Wärmebrücken im Bereich der Aufhängung vermutet. Bild 22: Infrarotaufnahme zu Balkonkonstruktion westseitig Das ungedämmte Ziegelmauerwerk ist dem Alter entsprechend ausgeführt, und mit einem U-Wert von 1,28 W/m2K geschätzt. bauschädliche Wärmebrücken sind nicht erkennbar. Mit erhöhten Wärmeverlusten ist zu rechnen. Auffällig sind die Mansardendachbereiche. Hier sind stark erhöhte Wärmeverluste feststellbar, die Bestandspläne geben hier 10cm Mineralfaserdämmung an. Bild 24: Infrarotaufnahme Mansardendach nordseitig Es sind keine Auffälligkeiten erkennbar Erhöhte Wärmeverluste über die Mansardendachflächen im ausgebauten Bereich. Die oberen flachen Dachbereiche sind nicht direkt einsehbar.
Seite 17 von 22 Seite 18 von 22 Bild 25: Dachgeschosswohnung Verschnitt Aussenwand zu Blechdachschräge Bild 27: Mansardendacheindeckung Hier zeigen sich weit geöffnete Anschlussfugen, (Risse) in den Wandichsenbereichen. Es empfiehlt sich eine Öffnung zur Evaluierung ob hier gleichermaßen Luftundichtheiten vorliegen. Da in diesem Fall allenfalls mit Tauwasserschäden (Pilzbefall) zu rechnen wäre. Bild 26: Infrarotaufnahme zu Bild vor Die 40/30cm Eternit-Doppeldeckung wurde augenscheinlich zum Zwecke der Erneuerung der Gesimseverblechung im unteren Bereich demontiert und wiedermontiert. Die vorgenommene direkte Nagelung ist nicht zulässig. Die Platten sind teilweise bereits locker, bzw. die Nagelung undicht. Ich empfehle ein fachgerechtes Vernieten in Kombination mit einem mittig liegenden Eternithaftdraht. Bild 28: Ansicht Fenster im Mansardendach Die Infrarotaufnahme erhärtet den Verdacht auf Luftundichtheiten, hier liegen teilweise bauschädliche Unterkühlungen vor. Bei zu geringer Beheizung und zu hohen relativen Luftfeuchtigkeiten besteht Schimmelpilzgefahr. Die Fenster sind aus lackiertem Holz gefertigt. Hier sind bereits Lackschäden aufgrund Abwitterung erkennbar. Es empfiehlt sich eine Instandsetzung und Prüfung aller Fenster. Andernfalls es zu Holzschäden kommen wird. Diesbezüglich sind auch die Anschlussverblechungen JÄHRLICH zu prüfen und allenfalls instand zu setzen. Hier wurden teilweise Wartungsfugen hergestellt. Es empfiehlt sich alternativ eine Anschlussabdichtung mittels Flüssigkunststoff inkl. Vlieseinlage.
Seite 19 von 22 Seite 20 von 22 Bild 29: Terrasse Dachgeschoss Bild 31: Ansicht Dachdeckung Die Abdichtung der Terrasse wurde im senkrechten Wandanschlussbereich -augenscheinlich- mit Wandwinkelblechen aus Titanzinkblechen hergestellt. Ein Schutzanstrich ist nicht erkennbar, Spuren von "Weissrost" sind erkennbar. Die Kittleisten sind augenscheinlich nicht schlagregensicher, bzw. sollten diese überarbeitet oder erneuert werden. Bild 30: Terrasse Dachgeschoss Am Dach lagen zum Zeitpunkt der Begehung zahlreiche Dachschäden vor. Diese sind zu teilen in "Sturmschäden" und Dachschäden aufgrund Reparaturfehler. Einige gebrochene Platten wurden nicht getauscht sondern mit "elasto-plastischer Dichtmasse" verschmiert. Eine Dichtheit ist dadurch nicht gegeben, ebensowenig wie eine Sturmsicherheit im Bereich der gebrochenen Platten. Bild 32: Ansicht Dachdeckung Die spenglermäßige Einfassung der Geländersteher aus Titanzink sind oben offen, eine schlossermäßige, schlagregensichere obere Abdichtung fehlt. Es empfiehlt sich als mittelfristig haltbares "Provisorium" eine Abdichtung mit Flüssigkunststoff inkl. Vlieseinlage. Firstgebinde - Rollscharen: Gebrochene Dachplatten wurden nicht getauscht.
Seite 21 von 22 Seite 22 von 22 Bild 33: Kellergeschoß Außenwände Bild 34: Technikraum Heizzentrale Bild für Webdarstellung gelöscht Hoval Atmogas Gas-Gussheizkessel - Baujahr unbekannt, vermutlich 1999-2000. Voll funktionsfähig. Die Dämmung der Heisswasserleitungen kann verbessert werden. BERICHT ENDE - GÜNTHER NUSSBAUM-SEKORA - 06.04.2010 Bild 0: Beschreibung der Örtlichkeit Feuchtigkeitsmessung mit Mikrowellenmessgerät "MOIST 200". Die erdberührten Kellerwände sind teilweise erhöht feucht, teilweise ist -je nach Witterung- von gesättigt feuchtem Mauerwerk auszugehen. Bei derzeitigter Nutzung, unter Berücksichtigung angeführter Maßnahmen, erscheint eine Trockenlegung nicht nötig. Diesbezüglich sollen keine die Verdunstung behindernden Schichten -Sperr- oder Zementputze- aufgebracht werden. Feuchtigkeitsempfindliche Gegenstände sind hier nicht zu lagern. Flächige Gegenstände sind von der Wand zu distanziert, hinterlüftet aufzustellen.