ECM 2.0?! Dr. Ulrich Kampffmeyer. Unternehmensberatung Dr. Ulrich Kampffmeyer GmbH



Ähnliche Dokumente
Dokumenten-Technologien

20 Trends für Dr. Ulrich Kampffmeyer. Unternehmensberatung Dr. Ulrich Kampffmeyer GmbH

Lebenszyklus. Content Management. Dr. Ulrich Kampffmeyer. Unternehmensberatung Dr. Ulrich Kampffmeyer GmbH

Inhalte des Marktmonitors:

Primzahlen und RSA-Verschlüsselung

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Was macht Layer2 eigentlich? Erfahren Sie hier ein wenig mehr über uns.

Die fünf Grundschritte zur erfolgreichen Unternehmenswebsite

Die Captimizer BTZ-Datei 2015

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

ECM = Enterprise Change Management

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken?

Speicher in der Cloud

Grundlagen, Informationen und Hintergründe von Wiki Systemen

Microsoft (Dynamics) CRM 2020: Wie verändern sich Markt, Eco-System und Anwendungsszenarien nach Cloud & Co?

Blog Camp Onlinekurs

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

2.1 Präsentieren wozu eigentlich?

Zwischenablage (Bilder, Texte,...)

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Alltag mit dem Android Smartphone

Das Festkomitee hat die Abi-Seite neu konzipiert, die nun auf einem (gemieteten) Share Point Server

ratgeber Urlaub - Dein gutes Recht

! " # $ " % & Nicki Wruck worldwidewruck

Alice & More Anleitung. GigaMail.

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Evangelisieren warum eigentlich?

Nicht kopieren. Der neue Report von: Stefan Ploberger. 1. Ausgabe 2003

Informationsblatt Induktionsbeweis

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle:

Verfahrensdokumentation nach GoBD & selbstdokumentierende Archivsysteme. Dr. Ulrich Kampffmeyer

Output management Radar 2015

Papa - was ist American Dream?

Zeit lässt sich nicht wie Geld für schlechte Zeiten zur Seite legen. Die Zeit vergeht egal, ob genutzt oder ungenutzt.

Skript und Aufgabensammlung Terme und Gleichungen Mathefritz Verlag Jörg Christmann Nur zum Privaten Gebrauch! Alle Rechte vorbehalten!

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Webalizer HOWTO. Stand:

Gutes Leben was ist das?

Alle Schlüssel-Karten (blaue Rückseite) werden den Schlüssel-Farben nach sortiert und in vier getrennte Stapel mit der Bildseite nach oben gelegt.

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

- mit denen Sie Ihren Konfliktgegner in einen Lösungspartner verwandeln

Tag der Schulverpflegung 2014

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Leichte-Sprache-Bilder

Mind Mapping am PC. für Präsentationen, Vorträge, Selbstmanagement. von Isolde Kommer, Helmut Reinke. 1. Auflage. Hanser München 1999

Der Kunde zahlt die Gehälter.

1. Standortbestimmung

Von ECM Enterprise Content Management zu EIM Enterprise Information Management

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

1. Was ihr in dieser Anleitung

Für uns ist es nicht nur ein Möbelstück.

Deutscher Bürgerpreis. Jetzt bewerben: Deutschland 2016 Integration gemeinsam leben

HANDBUCH PHOENIX II - DOKUMENTENVERWALTUNG

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten

windream für Microsoft Office SharePoint Server

FRAGEBOGEN Webseite. Ihre Daten helfen uns und Ihnen bei der Erfüllung unseres Auftrages. Bitte nehmen Sie sich etwas

Die Übersetzung als Umsatzmotor - 3 Gründe für Übersetzungen

FAQ Spielvorbereitung Startspieler: Wer ist Startspieler?

Werte und Grundsätze des Berufskodexes für interkulturell Dolmetschende. Ethische Überlegungen: Was ist richtig? Wie soll ich mich verhalten?

Wordpress: Blogbeiträge richtig löschen, archivieren und weiterleiten

Wir nehmen Strom von EWB! Das bringt was!

Thema 1: Fotos im Internet verwenden

Auswertung des Jahresabschlusses Bilanzanalyse 2

Inhalt. 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! Seite

Consulting. Dokumentenmanagement. Stand: jwconsulting GmbH Caspar-David-Friedrichstr Walldorf

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

Mobile Intranet in Unternehmen

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Version smarter mobile(zu finden unter Einstellungen, Siehe Bild) : Gerät/Typ(z.B. Panasonic Toughbook, Ipad Air, Handy Samsung S1):

Serienbrieferstellung in Word mit Kunden-Datenimport aus Excel

von: Oktay Arslan Kathrin Steiner Tamara Hänggi Marco Schweizer GIB-Liestal Mühlemattstrasse Liestal ATG

Wichtig ist die Originalsatzung. Nur was in der Originalsatzung steht, gilt. Denn nur die Originalsatzung wurde vom Gericht geprüft.

Externe Abfrage von für Benutzer der HSA über Mozilla-Thunderbird

Alle gehören dazu. Vorwort

zwanzignull8 DIE MODULARE VERTRIEBS SOFTWARE im Einsatz für die Sto SE & Co KGaA info@1a-p.com (0)

Statuten in leichter Sprache

Mozart House Vienna Logo Präsentation

Ihr Smart Home beginnt an Ihrer Tür

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Online Bestellsystem Bedienungsanleitung

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Feiertage in Marvin hinterlegen

Geld Verdienen im Internet leicht gemacht

4 Ideen zur Verbesserung des -Marketings!

Innovative Kommunikations- und Verwaltungslösung für Unternehmen in der Pflege- und Gesundheitsbranche

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

DAVID: und David vom Deutschlandlabor. Wir beantworten Fragen zu Deutschland und den Deutschen.

Seco Online Store! Einkauf per Mausklick!

Fünf einfache Schritte

Krippenspiel für das Jahr 2058

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

mit attraktiven visuellen Inhalten

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Transkript:

Dr. Ulrich Kampffmeyer P R O J E C T C O N S U L T Unternehmensberatung Dr. Ulrich Kampffmeyer GmbH Hamburg 2008

ECM 2.0?! Von Dr. Ulrich Kampffmeyer Geschäftsführer der PROJECT CONSULT Unternehmensberatung GmbH, Hamburg, E-Mail: Ulrich.Kampffmeyer@PROJECT-CONSULT.com ZweiPunktNull ist (noch) in aller Munde: Web 2.0, Ehefrau 2.0, Handy 2.0, Enterprise 2.0 inzwischen sogar Ölkrise 2.0. Vor vier Jahren hatte O`Reilly mit dem Motto zu seinem Kongress Web 2.0 einen Marketing-Knüller gelandet. Seit dem steht 2.0 für modern, innovativ, zukunftsweisend. Kaum ein Marketing-Slogan, der von dem Kürzel 2.0 verschont geblieben wäre. Dabei machte die Bezeichnung Web 2.0 damals durchaus Sinn. Die Abkehr von bisherigen Darstellungen im Internet, die Zusammenfassung von Technologien, die die Nutzung im Web vereinfachte, aktive Informationsnutzung, ein neues Benutzerverhalten mit der Bereitschaft, Information freiwillig Systemen anzuvertrauen all dies sprach dafür, die Veränderungen im World Wide Web mit einem neuen Begriff zu versehen. Inzwischen hat sich aber das Kürzel ZweiPunktNull verselbstständigt. Längst sind die Folgenummerierungen wie Web 3.0, Web 4.0 usw. in Gebrauch. Die Floskel 2.0 wird immer inhaltsleerer. Im Jahr 2007 konnten es sich zwei Anbieter von Enterprise-Content-Management- Produkten nicht verkneifen, die Ziffern 2.0 auch an das Akronym ECM zu hängen. Wahrscheinlich kam EMC Documentum zuerst auf die Idee und proklamierte den Produkt-Launch der Version D6 unter dem Motto ECM 2.0. Kurz darauf tauchte ECM 2.0 dann ebenfalls in Deutschland als Motto eines Kongresses auf Saperion benutzte die 2.0 ambivalent um einerseits auf Neuheiten hinzuweisen, andererseits aber auch der zum zweiten Mal durchgeführten Veranstaltung eine Kennzeichnung zu geben so zumindest die offizielle Erklärung. Da es im Markt für Informationsmanagement keinen Mangel an neuen Slogans, Abkürzungen und Drei- Wort-Kombinationen gibt, erregte ECM 2.0 auch wenig Aufsehen und ist heute im Jahr 2008 fast schon wieder verschwunden. Dies hat verschiedene Gründe. Immerhin rief die AIIM international noch in einem Webinar Ende 2007 ECM 3.0 ins Leben AIIM/DocuLabs, Nov. 2007 PROJECT CONSULT GmbH 2007-2008 Seite 2 von 7

Das Verständnis von ECM 2.0 ist in diesem von der Firma DocuLabs erarbeiteten Vortrag aber ein anderes als sonst Web 2.0, Enterprise 2.0 etc. zugedacht wird. ECM 2.0 sollte nicht nur marketingtechnisch an den Erfolg von Web 2.0 anknüpfen, sondern wollte Web-2.0-Technologien innerhalb von ECM-Produkten sozusagen als Frischzellenkur bereitstellen. Während Web 2.0 mehr die Außenwirkung von Webseiten im Internet und ein neues weltweites Community-Gefühl betraf, wollte man diese schicke, moderne Funktionalität auch in die Unternehmen hineintragen. Dies taten zu diesem Zeitpunkt übrigens längst Intranet-Lösungen, ohne dass sich diese mit dem Kürzel 2.0 schmückten (dies kam es später im Jahr 2007). Der technologisch geprägte Ansatz war aber nicht von Erfolg gekrönt, die kommunikative und kulturelle Komponente von Web 2.0 kam noch nicht mal ansatzweise ins Gesichtsfeld und damit fehlte außer vielen funktionalen Ansätzen von Anfang an der Geist von ZweiPunktNull. Aber auch bei den funktionalen Aspekten blieb es beim Stückwerk, wobei sich redundante Funktionalität wie z.b. Blog, Forum und Wiki für den gleichen Einsatzzweck selbst im Wege stand. Nimmt man sich einfach einmal einen Katalog von Web 2.0-Funktionalität zur Hand (siehe z.b. obige Grafik), so zeigte sich, dass überhaupt nur wenige Funktionsgruppen aufgegriffen wurden, die im Jahr 2007 auch schon längst nicht mehr zu den innovativen Neuheiten gerechnet wurden: Wiki als Ergänzung kollaborativer Arbeit Blog und Forum als Kommunikationsmedium RSS-Feed als Alternative für Benachrichtigungen und E-Mail Favoriten als Ergänzung für die Navigation und einfachen Zugriff Tagging und Folksonomy als einfache Form der Indizierung PROJECT CONSULT GmbH 2007-2008 Seite 3 von 7

Mashup und Syndication zur Zusammenführung unterschiedlicher Informationsquellen MultiMedia mit Integration von medialen Objekten zusätzlich zu Dokumenten Community-Funktionalität zum Aufbau von virtuellen Gemeinschaften und noch ein paar wenige andere. Schwerpunkt der Adaptionen in den ECM-Umgebungen war, neue Benutzerinterfaces und neue Collaborations-Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, an die sich zumindest die jüngere Generation von Mitarbeitern in den Unternehmen bereits gewähnt hat. Gern wurde auch gleich noch Enterprise Search mit in diesen Topf geworfen, obwohl hier kaum eine direkte Beziehung zum eigentlichen Web 2.0- Gedanken bestand schließlich gibt es Google schon länger. Auch Team-Rooms und andere kollaborative Ansätze mussten für 2.0 herhalten, wenn man sie nicht gleich wieder dem Wissensmanagement zuschlug (auch Knowledge Management 2.0 wird propagiert, noch ein weiterer unnötiger Hype). Nimmt man außer den zwei genannten Anbietern, die sich ECM 2.0 zu Eigen machten, auch die anderen hinzu, die ebenfalls Web 2.0-Funktionalität anpriesen, so wird deutlich, dass hier Vieles nur oberflächliche Kosmetik ist. Anstelle herkömmlicher Web-User-Interfaces setzte man auf AJAX und meinte mit einer hübscheren Oberfläche schon 2.0 zu sein. Darunter befanden und befinden sich aber traditionelle Architekturen, Systeme und Programm-Codes. Hier ist man immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt, um dem anderen Megatrend gerecht zu werden SOA Software Oriented Architecture. Auch mussten die Anbieter feststellen, dass die schönen neuen Web-Technologien für Dokumenten-orientierte Lösungen unerwartete Schwierigkeiten mit sich brachten. Web 2.0 ist nicht auf Integrität, Konsistenz oder gar revisionssichere Archivierung ausgelegt! Betrachtet man einfach nur einmal das Einfrieren eines Wikis mit dynamischen Links und Historie als Dokument, oder eine personalisierte Oberfläche, oder einen Blog, oder, oder, oder. Herkömmliche Dokumente existieren im Web 2.0- Umfeld kaum oder es sind halt herkömmliche verlinkte Standardformattypen wie PDF - und dafür braucht man kein ECM 2.0. Natürlich hätten die Archivsystemanbieter diese Herausforderung auch als Chance aufgreifen können ohne sich gleich an der Oberfläche mit Web 2.0 schmücken zu müssen denn die Archivierung von Web-Inhalten stellt Unternehmen wie Organisationen wie auch Anwender selbst vor immer größere Probleme. In dem Bereich, in dem noch vor E- Mail das größte Informationswachstum herrscht, klaffen auch die größten Lücken in Bezug auf die Sicherung und Bewahrung von Information. Und ein anderes Anwendungsfeld tut sich hier auf die Integration von ECM-Komponenten in Portale und E-Busines-Anwendungen. Außer wenigen speziellen Anwendern will doch kein normaler Enduser eine Extra-Anwendung für die Handhabung von Dokumenten sehen, jeder möchte doch eigentlich nur drei Knöpfe haben einen fürs automatisierte Ablegen, einen fürs einfache Wiederfinden à la Google, und einen für das strukturierte Anzeigen. Der Rest spielt sich doch längst in anderen Anwendungen ab. Während vor 5 Jahren noch jeder von mächtigen ECM-Suiten träumte ist ECM heute doch längst zwischen ERP, Sharepoint, ILM, Search und Fachanwendungen eingeklemmt. Da bleibt den ECM-Diensten im Untergrund, so nützlich und sinnvoll sie auch sind, für die Präsentation zum Anwender vielleicht PROJECT CONSULT GmbH 2007-2008 Seite 4 von 7

noch eine virtuelle Akte, als Viewer oder aber ein kleines Portlet. Für den 2.0- Gedanken heißt dies auch, dass es keineswegs eine Aufgabe von Hochleistungs- ECM-Lösungen ist, Web 2.0 fürs Unternehmen nachzubauen, sondern lediglich andere Anwendungen, die dies besser können, zu unterstützen. Einige ECM- Anbieter versuchen heute bereits das Web 2.0-Stadium zu überspringen und setzen auf Enterprise 2.0 das agile Unternehmen. Ob dieser Wettlauf zu gewinnen ist, die Antwort werden wir sehr kurzfristig erhalten. ECM 2.0 war so von vornherein zur Erfolgslosigkeit verdammt. Während im Web dynamisch und unter Einsatz tausender Ressourcen eine Web 2.0-Anwendung nach der anderen aus den Kabeln schoss, blieb die Adaption bei Enterprise Content Management einfach in der Mächtigkeit der Anwendungen und der Betulichkeit der Anbieter stecken. Web 2.0-Anwendungen folgen anderen Regeln und die Spieler gehören zu einer anderen Liga. Ignorieren kann man sie nicht zumal sie mit SaaS- Konzepten inzwischen auch den traditionellen ECM-Anbietern ins Handwerk pfuschen, aber mit dem Nachahmen von ein paar Oberflächlichkeiten ist es nicht getan. So wird denn auch ECM 2.0 auf die Liste der vergeblichen Versuche gesetzt werden müssen, dem in die Jahre gekommenen Konzept und Portfolio von Enterprise Content Management noch neue Ideen oder gar USPs entlocken zu wollen. Man wird den einen oder anderen Bereich noch aufgreifen und ausbauen z.b. Records Management (man könnte jetzt noch philosophieren, was DOMEA 2.0 mit Web 2.0 zu tun hat und warum es MoReq nur als MoReq2 und nicht in einer 2.0-Version gibt), GRC-Infrastrukturen, Ergänzung von BPM mit BI, mehr Output-Management. Das Web-Umfeld einzufangen wird kaum gelingen, obwohl sich Enterprise Content Management auf die Fahnen geschrieben hat, auch WCM, Web Content Management, zu integrieren und quasi nur als Präsentationsschicht mit Inhalten aus dem zentralen Enterprise-Repository zu befüllen. Die WCM-Komponenten sind jedoch häufig die Schwachpunkte herkömmlicher ECM-Systeme und dies wird auch durch das Nachbauen oder integrieren von Web 2.0-Ansätzen nicht besser werden. ECM wird sich noch eine Weile als Arbeitstier in den Unternehmen bewähren, bevor die einzelnen funktionalen Komponenten vom Informationsmanagement aufgesogen, zu Commodities, zur Infrastruktur werden. Da hilft es wahrscheinlich auch nicht irgendwann ein ECM 42.0 zu kreieren - obwohl wir ja alle wissen, dass seit Douglas Adams Hitchhikers Guide to the Galaxy die Antwort auf alle Fragen 42 lautet. Vielleicht verteilt ja ein Anbieter auf der diesjährigen DMS EXPO 2008 wenigstens Handtücher mit dem Aufdruck ECM 42.0 das wäre mal ein im wahrsten Sinne des Wortes mal ein handfestes ECM-Produkt. PROJECT CONSULT GmbH 2007-2008 Seite 5 von 7

Anschrift des Autors PROJECT CONSULT GmbH, Büro Hamburg Breitenfelder Str. 17 D-20251 Hamburg Tel.: 040 / 460 762 20 Fax: 040 / 460 762 29 E-Mail: Presse@PROJECT-CONSULT.com Web: www.project-consult.com Autorenrecht und CopyRight Autor: Dr. Ulrich Kampffmeyer PROJECT CONSULT Unternehmensberatung GmbH Breitenfelder Str. 17 D-20251 Hamburg Tel.: 040 / 460 762 20 Fax: 040 / 460 762 29 E-Mail: Web: Presse@PROJECT-CONSULT.com www.project-consult.com PROJECT CONSULT Unternehmensberatung GmbH 2008. Alle Rechte vorbehalten Der gesamte Inhalt ist, sofern nicht gesondert zitiert, ein Originaltext des Autors. Jeglicher Abdruck, auch auszugsweise oder als Zitat in anderen Veröffentlichungen, ist durch den Autor vorab zu genehmigen. Die Verwendung von Texten, Textteilen, grafischen oder bildlichen Elementen ohne Kenntlichmachung der Autorenschaft ist ein Verstoß gegen geltendes Urheberrecht. Belegexemplare, auch bei auszugsweiser Veröffentlichung oder Zitierung, sind unaufgefordert einzureichen.

Profil Dr. Ulrich Kampffmeyer, Jahrgang 1952, ist Gründer und Geschäftsführer der PROJECT CONSULT Unternehmensberatung GmbH, Hamburg, eine der führenden produkt- und herstellerunabhängigen Beratungsgesellschaften für ECM Enterprise Content Management, BPM Business Process Management, Knowledge Management und andere DRT Document Related Technologies. Er ist Gründer und Managing Partner der PROJECT CONSULT International Ltd., London. Er beriet namhafte Kunden aller Branchen im In- und Ausland bei der Konzeption und Einführung von DRT-Lösungen. Von der IT-Zeitschrift Computerwoche wurde er im Jahr 2002 zu den 100 wichtigsten IT- Machern Deutschlands und von der Fachzeitschrift DoQ im Jahr 2001 als einziger Berater zu den 25 wichtigsten Köpfen der DMS-Branche gezählt. Als Gründer und langjähriger Vorstandsvorsitzender des VOI Verband Organisations- und Informationssysteme e.v. von 1991 bis 1998 prägte er wesentlich den deutschen Markt für Dokumenten-Management. Beim internationalen Dokumenten-Management-Anbieter- Fachverband IMC war von 1993 bis 1998 Mitglied des Board of Directors. Seit dem Zusammenschluss des IMC und der AIIM im Jahre 1999 hat er aktiv die AIIM International, den weltweiten Dachverband von Anwendern und Anbietern von Enterprise- Content-Management-Lösungen, unterstützt. Von 1999 bis 2002 war er stellvertretender Vorsitzender des European Board of Directors der AIIM Europe, und von 2002 2004 Mitglied des internationalen Board der AIIM International sowie Vorsitzender von mehreren AIIM-Komitees. Dr. Kampffmeyer ist Mitglied des DLM-Monitoring Committee der Europäischen Kommission, leitete das DLM Scientific Committee der DLM-Forum-Konferenz 2002 in Barcelona, und ist einer der Geschäftsführer des DLM-Network EEIG. Dr. Kampffmeyer ist anerkannter Kongressleiter, Referent und Moderator zu Themen wie elektronische Archivierung, Records-Management, Dokumenten-Management, Workflow, Rechtsfragen, Business Re-Engineering, Wissensmanagement und Projektmanagement. Auf zahlreichen nationalen und internationalen Kongressen und Konferenzen wirkte er als Keynote-Sprecher mit. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Artikel, beispielsweise die deutschen Codes of Best Practice zur elektronischen Archivierung, das Handbuch Dokumentenmanagement Grundlagen und Zukunft sowie das aktuelle Buch Dokumenten-Technologien: Wohin geht die Reise?. Er ist Herausgeber der sieben DLM/AIIM Industry White Papers für elektronisches Dokumenten-, Records- und Content-Management für den öffentlichen Sektor in Europa. Fachartikel in mehreren Sprachen und ständige Kolumnen werden regelmäßig in führenden Zeitschriften veröffentlicht. Dr. Kampffmeyer ist Mitglied in mehreren internationalen Standardisierungsgremien im Umfeld des Workflow-, Dokumenten- und Records-Management. PROJECT CONSULT GmbH 2007-2008 Seite 7 von 7