Konzept der Fides 24 Stunden Wohngruppe in Wermelskirchen Einleitung Die hochentwickelte Intensivmedizin und die sich ständig weiterentwickelnde Medizintechnik führt zu dem Ergebnis, dass sich die Lebenserwartung von Patienten, die schwere Unfälle oder Reanimationen überlebt haben oder unter schweren chronischen oder genetischen Erkrankungen leiden verbessert hat. Dies hat aber zur Folge, dass diese Patienten auch außerhalb von Intensivstationen in Krankenhäusern ihr Leben lang einer Intensiv- und teilweise auch einer Beatmungspflege bedürfen. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wird der Patient in den meisten Fällen in eine Rehabilitationsklinik verlegt. Ist die Rehabilitation an ihre Grenzen gestoßen und eine weitere Verbesserung des Gesundheitszustandes nicht mehr zu erzielen, ist eine Verlegung des Patienten nicht mehr zu vermeiden. Hier stehen in der Regel zwei Alternativen zur Auswahl. Die Verlegung in eine spezialisierte Pflegeeinrichtung oder die ambulante Versorgung in häuslicher Umgebung mit einem spezialisierten ambulanten Pflegedienst. Die Verlegung in eine spezialisierte Pflegeeinrichtung stellt die betroffenen Patienten vor große zusätzliche Herausforderungen. Sie müssen nach überstandener schwerer Lebenskrise erkennen, dass sie dauerhaft nicht mehr in ihre eigene Häuslichkeit und damit in ihren bevorzugten Lebensraum zurückkehren können. Sie müssen in Gemeinschaft von bis zu 80 weiteren Patienten leben und sich den Gegebenheiten einer Gemeinschaftsunterkunft anpassen, die oftmals dem Leben auf einer Intensivstation gleichen. Da der Pflegemarkt nur über eine kleine Anzahl von spezialisierten Pflegeeinrichtungen verfügt, muss der Patient und seine Angehörigen ebenfalls in Kauf nehmen, dass eine wohnortnahe Versorgung nicht gegeben ist. Hierdurch müssen Angehörige und Freunde des Patienten oftmals lange Wege in Kauf nehmen, um den Kontakt zum Patienten nicht zu verlieren. Diese Tatsache führt zu einer zusätzlichen Belastung für den Patienten und sein soziales Umfeld. Fällt die Wahl auf die häusliche Versorgung mit spezialisiertem ambulantem Pflegedienst sind ebenfalls erhebliche Probleme zu lösen. An erster Stelle steht einen wohnortnahen ambulanten Pflegedienst zu finden, der auf die Pflege von Intensiv- und Beatmungspatienten spezialisiert ist. Danach müssen in den überwiegenden Fällen die räumlichen Gegebenheiten angepasst werden. Ist dies in der bestehenden Wohnung nicht möglich, muss nach einer geeigneten behindertengerechten Wohnung gesucht werden. Das bedeutet Barrierefreiheit, breite Türen, Bewegungsfreiheit im Badezimmer, so dass die notwendigen Hilfsmittel zum Einsatz kommen können. Ferner sollte der Zugang zur Wohnung entweder barrierefrei bzw. durch einen Aufzug möglich sein, damit der Patient die Möglichkeit hat, auch mit Unterstützung und den geeigneten Hilfsmitteln die Wohnung zu verlassen, notwendige Arzt- und Therapeutenbesuche durchführen zu können bzw. am Leben teilhaben zu können.
Die häusliche Versorgung eines Intensiv- bzw. Beatmungspatienten kann nur gelingen, wenn neben einem qualifizierten ambulanten Pflegedienst Angehörige oder Vertrauenspersonen in den Pflegeprozess eingebunden werden, damit neben einer guten qualitativen Pflege auch die psychosoziale Bedürfnisse erfüllt werden können. Hier stoßen pflegende Angehörige oftmals sehr schnell an ihre körperlichen und emotionalen Grenzen. Denn neben der Pflege und Betreuung des Patienten muss die gesamte Organisation rund um die Pflege z.b. die Erledigung von Behördengängen, Koordination und Abwicklung von ärztlicher und therapeutischer Betreuung, Antragstellungen und Behördengänge und vieles mehr übernommen werden. Auch die hauswirtschaftliche Versorgung des Patienten und der Familie ist hier zu berücksichtigen. Oftmals müssen diese gesamten Aufgaben neben der eigenen Berufstätigkeit des pflegenden Angehörigen erfüllt werden. Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung hat auch die Politik erkannt, dass die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen verbessert und die pflegenden Angehörigen entlastet werden müssen. In diesem Zusammenhang wird die Gründung alternativer Wohnformen in den Focus gestellt. Eine dieser alternativen Wohnformen ist die anbieterverantwortete Wohngemeinschaft. Hier setzt die Fides 24 Stunden Wohngruppe in Kooperation mit der Fides 24 Stunden Intensiv- und Beatmungspflege in Wermelskirchen an. Zielsetzung Individualwohnraum zur Verfügung zu stellen, der eine qualifizierte Pflege- und Betreuung von Intensivund Beatmungspatienten ermöglicht. Durch Soziale Betreuung eine Tagesstrukturierung zu erreichen, soziale Kontakte aufrecht zu erhalten, Gemeinschaft zu fördern und Teilhabe zu ermöglichen. Durch Zusammenarbeit mit qualifizierten Anbietern ein Versorgungsnetzwerk zu schaffen, das den Mietern einen niederschwelligen Zugang zu notwendigen oder gewünschten Pflege-, Betreuungs- und Serviceleistungen ermöglicht. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern die Mieter zu unterstützen, ein möglichst selbstbestimmtes und selbstständiges Leben führen zu können, hierzu kann auch der Rück/Umzug in die Familienwohnung gehören. Die Mieter in die Alltags- und Wohnraumgestaltung mit einzubeziehen. Unterstützen und Einbeziehen der betroffenen Angehörigen Umsetzung der Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen
Beschreibung Im Wermelskirchen in unmittelbarer Anbindung an die Innenstadt, entsteht durch eine zielgruppenspezifische Umbaumaßnahme eine anbieterverantwortete Wohngemeinschaft für 9 Intensiv- und Beatmungspatienten. Die ehemaligen Räumlichkeiten einer Apotheke und eines angrenzendem Sonnenstudios werden zusammengelegt. So entsteht die Möglichkeit hellen, barrierefreien und stadtnahen Individualwohnraum für Intensiv- und Beatmungspatienten zu schaffen. Vor dem Gebäude entsteht für die Mieter ein geschützter begrünter Außenbereich. Die Fides 24 Stunden Wohngruppe stellt ihren zukünftigen Mietern folgende Räumlichkeiten und Serviceleistungen zur Verfügung: Individueller Wohnraum ( Einzelzimmer ) zwischen 15 31 qm Die Mieter beziehen frisch renovierte, helle Einzelzimmer, die über gängige notwendige medizinischtechnische Anschlüsse sowie Anschlüsse für Telefon, Internet, Fernsehen und Radio verfügen. Die komplette Inneneinrichtung obliegt dem Mieter. Die hellen Pflegebäder werden behindertengerecht ausgestattet. Ein Pflegebad verfügt über eine Pflegebadewanne. Der großzügige Aufenthaltsraum mit seinen ca. 87 qm wird das Zentrum der Wohngemeinschaft. Dieser wunderschöne Raum wird an die Zeiten der alten Wohnküchen erinnern, wo sich die Familien zum Kochen, Essen, Spielen, Erzählen und Vielem mehr trafen. Hier begegnet man immer jemandem, hat Ansprache und kann sich beschäftigen. Dieser Raum wird mit einer modernen Küchenzeile, Tischen und Stühlen, Sofas und Sesseln, Fernsehen, Musikanlage und vielen liebevollen Accessoires ausgestattet werden. Die Soziale Betreuung als Herzstück der Wohngemeinschaft findet unter fachlicher Verantwortung einer Ergotherapeutin statt. Gemeinsam mit den Mietern wird geschaut, welche Einzel- und Gruppenange bote gewünscht sind. Nach fachlicher Abstimmung mit dem kooperierenden Pflegedienst und dem Mieter selbst, werden dann die jeweiligen Einzel- und Gruppenangebote durchgeführt. Dies können z.b. sein: individuelle Trainingsmaßnahmen, Balancetraining, Wahrnehmungsförderung, Vorlesen, basale Stimulation, Entspannungsübungen, Massagen, Bäder, Kochgruppe, Filmvorführungen, Gedächtnistraining, Zeitungsrunde, Gestaltungs-gruppe. Aber auch die Teilnahme an Gottesdiensten und Ausflüge werden angeboten.
In Zusammenarbeit mit der Fides 24h Intensiv- und Beatmungspflege wird die Rund um die Uhr Versorgung im Bereich Pflege und Betreuung gesichert. Hierzu gehören auch Kooperationen mit Apotheken, Sanitätshäusern, Haus- und Fachärzten sowie einem Palliativmediziner. Die Fides 24h Intensiv- und Beatmungspflege will die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen in ihrer täglichen Arbeit umsetzen, daher ist für sie der ganzheitliche Pflegeansatz besonders wichtig. Den Menschen in seiner Gesamtheit zu begreifen in all seinen Dimensionen, der physischen, psychischen und der geistigen. Sie wenden daher zur Erreichung ihrer Ziele das Bezugspflegesystem an. Die pflegetheoretische Grundlage der Fides 24h Intensiv- und Beatmungspflege orientiert sich am Modell der fördernden Prozesspflege nach Monika Krohwinkel. Hauswirtschaftliche Leistungen wie die Speiseversorgung, Unterhaltsreinigung des gemieteten Wohnraumes sowie die Wäscheversorgung können auf Wunsch des Mieters im Rahmen eines Servicevertrages eingekauft werden. Abschluss von Einzelverträgen (Mietvertrag, Pflegevertrag, Servicevertrag) Der Mieter bzw. sein gesetzlicher Vertreter wird vor Vertragsunterzeichnung ausführlich zu den Inhalten der einzelnen Verträge informiert. Er hat somit die Möglichkeit zu entscheiden welche Bestandteile des Servicevertrages er z.b. in Anspruch nehmen möchte. Durch die Gründung dieser Wohngemeinschaft soll eine attraktive Alternative für Intensiv- und Beatmungspatienten und ihre Familien geschaffen werden, die eine individuelle, hochqualifizierte und doch familiäre und sehr persönliche Pflege- und Betreuung zulassen. Wir freuen uns schon heute gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern auf unseren ersten Mieter. Michael Hartmann Fides 24 Stunden Wohngruppe
KOntAKT Fides 24 Stunden eich 38 42929 wermelskirchen T 0 2196. 885 47 64 F 0 2196. 885 47 63 www.fides24h.de mail@fides24h.de