Faktor Mensch : energiebewusstes Verhalten. Welchen Einfluss haben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen?



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Transkript:

Faktor Mensch : energiebewusstes Verhalten Welchen Einfluss haben Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen?

Potentiale des Faktor Mensch : Peanuts? Folie 2

Peanuts? Einsparpotenzial des energiebewussten Verhaltens im Bürogebäude (Strom): bis zu 15 % Folie 3

Peanuts? Einsparpotenzial des energiebewussten Verhaltens im Bürogebäude (Wärme): bis zu 20 % Folie 4

Nutzer sind...... potenzielle Energiesparer, denn sie wirken durch ihr Handeln sind Experten in Ihrem Umfeld tragen zur Betriebsoptimierung bei haben Interesse am Thema... potenzielle Energieverschwender durch Gewohnheiten und Handlungsroutinen Unwissen und Irrtümer Folie 5

Die Macht der Gewohnheit Gründe für die Energieverschwendung Wissenschaftliche Erkenntnisse und die langjährigen Erfahrungen der EnergieAgentur.NRW zeigen: Die meisten Menschen verschwenden Energie aus Gewohnheit und Unwissenheit am Arbeitsplatz ebenso wie im eigenen Haushalt. Diejenigen, die böswillig und somit bewusst Energie verschwenden, sind Teil einer untypischen Minderheit. Daher zielt das Erschließen verhaltensbezogener Energiesparpotenziale im Kern auf die Bewusstseinsbildung: auf die Sensibilisierung für ein energiebewusstes Verhalten und auf das Verändern von alltäglichen, vielfach mit Unwissenheit gepaarten Gewohnheiten. Folie 6

Die Richtige Kommunikation - Nicht mit erhobenem Zeigefinger - Kommunikation auf Augenhöhe - Sympathische Tonalität Folie 7

Grundgedanken Ansprache der Beschäftigten insbesondere als Privatpersonen, Durch einen erkennbaren Privatnutzen: die Reduzierung der privaten Energiekosten. Worauf ich zu Hause achte, achte ich auch bei der Arbeit Wichtig bei der Ansprache: Kein Komfortverzicht!. Komfortverluste sind nicht das Ziel. In der Kommunikation bewährt sich eine wohlwollende Grundhaltung. Denn die meisten Menschen verschwenden aus Gewohnheit und Unwissenheit Energie also unbewusst. Daher tritt bei der Nutzermotivation eine empathische Kommunikation auf Augenhöhe an die Stelle der Belehrung. Das Ändern von Gewohnheiten erfordert einen langen Atem, und Unwissenheit beinhaltet die Chance der Aufklärung. Folie 8

Wo bleibt der Strom im Bürogebäude Stromverbrauchsanteile eines Verwaltungsgebäudes mit 720 Mitarbeiter/innen Folie 9

Für nichts und wieder nichts Leerlaufverluste: Stand-by und Scheinaus Viele Geräte der Informations- und Unterhaltungselektronik verbrauchen auch dann Strom, wenn sie nicht genutzt werden bspw. im Stand-by, dem Bereitschaftsbetrieb. Was jedoch viele Menschen nicht wissen: Zahlreiche elektrische Geräte benötigen selbst dann noch Strom, wenn sie ausgeschaltet sind! Folie 10

Das Mittel der Wahl Die abschaltbare Steckdosenleiste Ein zuverlässiges und zugleich kostengünstiges Mittel zur Vermeidung der teuren, durch den Scheinaus-Betrieb verursachten Leerlaufverluste sind abschaltbare Steckdosenleisten. Beispielhaftes Bürogebäude Anzahl PC-Arbeitsplätze mit identischer Ausstattung und ohne abschaltbare Steckdosenleiste (ausschließlich Vollzeitkräfte): 100 Leistungsaufnahme eines repräsentativen PC inklusive Monitor und Drucker im Scheinaus-Betrieb: 16 Watt jährliche Gesamtkosten der Scheinaus-Verluste: 7.000 h * 16 W * 0,25 / kwh * 100 = 112 kwh * 0,25 / kwh * 100 = 2.800,00 Folie 11

Monitormärchen Irrtümer zu Computerbildschirmen Bildschirmschoner sparen Energie. Bildschirmschoner reduzieren den Stromverbrauch von Monitoren nicht, im Gegenteil: Grafisch aufwändige, animierte Versionen verursachen sogar einen höheren Verbrauch als bspw. Textverarbeitungs- oder Tabellenkalkulationsprogramme, weil sie den Prozessor komplett auslasten können! Bildschirmschoner wurden seinerzeit entwickelt, um das Einbrennen kontrastreicher Bilder auf der Mattscheibe zu verhindern. Diese Gefahr besteht jedoch bei den heute üblichen Monitoren nicht mehr. Folie 12

Lichtlügen 1 und 2 Irrtümer zu Leuchtstofflampen ( Neonröhren ) Häufiges Schalten schadet Leuchtstofflampen; daher ist es besser, Lampen brennen zu lassen. Qualitativ hochwertige Leuchtstofflampen haben ein elektronisches Vorschaltgerät ( EVG ) und eine Vorheizfunktion ( Warmstart ). Diese Lampen weisen eine Schaltfestigkeit von bis zu 200.000 Schaltvorgängen und eine Lebensdauer von bis zu 15.000 Betriebsstunden auf. Und das Ausschalten verkürzt die Lebensdauer dieser Lampen nicht. Folie 13

Lichtlügen 1 und 2 Irrtümer zu Leuchtstofflampen ( Neonröhren ) Häufiges Schalten schadet Leuchtstofflampen; daher ist es besser, Lampen brennen zu lassen. Qualitativ hochwertige Leuchtstofflampen haben ein elektronisches Vorschaltgerät ( EVG ) und eine Vorheizfunktion ( Warmstart ). Diese Lampen weisen eine Schaltfestigkeit von bis zu 200.000 Schaltvorgängen und eine Lebensdauer von bis zu 15.000 Betriebsstunden auf. Und das Ausschalten verkürzt die Lebensdauer dieser Lampen nicht. Es ist billiger, eine Lampe eine Viertelstunde brennen zu lassen, als sie auszuschalten. Beim Einschalten einer Leuchtstofflampe steigt ihre Leistungsaufnahme zwar auf den 10- bis 20-fachen Wert im Vergleich zum Normalbetrieb; dies dauert jedoch nur etwa 170 Millisekunden, also weniger als zwei Zehntel Sekunden. Durch das Einschalten entsteht daher kein messbarer Mehrverbrauch dies lässt sich mit Hilfe eines Strommessgerätes nach-prüfen. Es ist also immer billiger, eine Lampe auszuschalten. Folie 14

Wirtschaftlichkeitsvergleich: Berücksichtigung von Kaufpreis, Lebensdauer und Stromkosten Folie 15

Wirtschaftlichkeit Glühlampe / Energiesparlampe Folie 16

Links Auswahl informativer Websites und hilfreicher Online-Tools www.energieagentur.nrw.de www.initiative-energieeffizienz.de www.klima-sucht-schutz.de www.spargeraete.de/eanrw www.stromeffizienz.de www.thema-energie.de www.topgeraete.de www.unendlich-viel-energie.de www.zukunft-haus.info Folie 17

Ist die Luft schon raus? Richtig lüften. Stoß- und Kipplüftung im Vergleich Folie 18

Effizient Lüften Folie 19

Heizkörpernische Folie 20

Thermische Behaglichkeit Einfluss des Gebäudes auf die thermische Behaglichkeit Die Empfindungstemperatur in einem Raum entspricht nicht der gemessenen Lufttemperatur: Für die thermische Behaglichkeit ist die Oberflächentemperatur der Raumumschließungsflächen entscheidend. Folie 21

Behaglichkeitsdiagramm Das Behaglichkeitsdiagramm zeigt die Behaglichkeitsgrenzen als Funktion der mittleren Oberflächentemperatur und der Raumlufttemperatur. Fazit Eine zu niedrige Oberflächentemperatur kann auch durch sehr hohe Raum-temperaturen nicht mehr kompensiert werden. Folie 22

Folie 23 Seminarfolie (Bsp.)

Ihr Ansprechpartner im Regierungsbezirk Detmold Nils Krüger c/o Bezirksregierung Detmold Leopoldstraße 15 32756 Detmold Mobil 0151 18822604 E-Mail. krueger@energieagentur.nrw.de www.klimanetzwerker.nrw.de Folie 24