Brauchen wir eine Geldreform?



Ähnliche Dokumente
Brauchen wir eine neue Geldordnung?

Brauchen wir eine Geldreform?

Wem aber gehört die deutsche Zentralbank mit dem Namen Bundesbank?

Die Europäische Währungsunion: House of Cards

Makroökonomie I/Grundlagen der Makroökonomie

Inhalt. Money makes the world go round 5. Die Banken 17. Was Geldmärkte ausmacht 31

Makroökonomik I Kapitel 4: Geld- und Finanzmärkte

Löse Dich von dem Ding Geld Bild.

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre Übungsblatt 12

Zusammenfassung Geldangebot Geldtheorie und Geldpolitik Wintersemester, 2011/12

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Was ist Geld? Betrachtung des Weltfinanzsystems. Dr. Dirk Solte 25. Mai 2009 FAW/n, Lehrstuhl für Informatik.

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Wirtschaftskreislauf. Inhaltsverzeichnis. Einfacher Wirtschaftskreislauf. aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Vertrauen in Banken. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage. PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG. Partner der Befragung

1. Weniger Steuern zahlen

Was ist Geld und wenn ja, warum hab ich keins?

Wie Banken Wachstum ermöglichen und Krisen verursachen

Projektmanagement in Outlook integriert

Das Leitbild vom Verein WIR

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Wenn die Menschen gerecht wären, bräuchten wir kein Recht auf beiden Seiten.

Deutschland-Check Nr. 34

Das Intellectual Property Rights-Programm (IPR) von Hood.de zum Schutz von immateriellen Rechtsgütern

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Beleihung u. Belastung von Immobilien, TU Dresden Beleihung und Belastung von Immobilien

Das Geld- und Kreditschöpfungspotential von Bankensystemen

Entdecke das Investier in Dir! Mit einem Fondssparplan von Union Investment. Start

TECHNISCHE INFORMATION LESSOR LOHN/GEHALT BEITRAGSNACHWEIS-AUSGLEICH BUCH.-BLATT MICROSOFT DYNAMICS NAV

Wachstumszwang und Umverteilung durch das Geldsystem

Einfache und effiziente Zusammenarbeit in der Cloud. EASY-PM APPs und Add-Ins

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Fehler und Probleme bei Auswahl und Installation eines Dokumentenmanagement Systems

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

BESCHEINIGUNG über die ärztliche Untersuchung nach 4 des Kindertagesbetreuungsgesetzes und den Richtlinien über die ärztliche Untersuchung

ist die Vergütung für die leihweise Überlassung von Kapital ist die leihweise überlassenen Geldsumme

Besser leben in Sachsen

robotron*e count robotron*e sales robotron*e collect Anmeldung Webkomponente Anwenderdokumentation Version: 2.0 Stand:

Islamic Finance - Modell der Zukunft? Dr. iur. Bettina Oertel

Version: System: DFBnet Spielbetrieb 5.50

Nicht über uns ohne uns

Kapitalerhöhung - Verbuchung

DWS Fondsplattform Die Investmentplattform für professionelle Anleger

Rechnung WAWI01 zu WAWI Version 3.8.6x01

Was ist clevere Altersvorsorge?

Unsere Ideen für Bremen!

Anwendungsbeispiele Buchhaltung

Papa - was ist American Dream?

BEI LIEFERUNGEN ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND CHINA

Behindert ist, wer behindert wird

Alle gehören dazu. Vorwort

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz

Wichtig ist die Originalsatzung. Nur was in der Originalsatzung steht, gilt. Denn nur die Originalsatzung wurde vom Gericht geprüft.

Schritte 4. Lesetexte 13. Kosten für ein Girokonto vergleichen. 1. Was passt? Ordnen Sie zu.

4.4 AnonymeMärkteunddasGleichgewichtder"vollständigen Konkurrenz"

Entwicklung des Dentalmarktes in 2010 und Papier versus Plastik.

Erstellen einer digitalen Signatur für Adobe-Formulare

* Leichte Sprache * Leichte Sprache * Leichte Sprache *

DriveLock 6. DriveLock und das Windows Sicherheitsproblem mit LNK Dateien. CenterTools Software GmbH

HintergrÜnde. zur Urheberrechtsabgabe. rechnen sie mit uns.

CHARTA DER STIFTUNG TELETHON AKTION SCHWEIZ

5. GELD- UND FINANZMÄRKTE

Sie haben das Recht, binnen vierzehn Tagen ohne Angabe von Gründen diesen Vertrag zu widerrufen.

4. Das neue Recht der GmbH ein Überblick

Der große VideoClip- Wettbewerb von Media Markt.

Finanzierung: Übungsserie III Innenfinanzierung

Geld, Preise und die EZB

LEASING Arbeitsauftrag

Anleitung OpenCms 8 Inhaltstyp Kommentare

REGELN REICHTUMS RICHARD TEMPLAR AUTOR DES INTERNATIONALEN BESTSELLERS DIE REGELN DES LEBENS

Informationen in Leichter Sprache

LSF-Anleitung für Studierende

Das Geldangebot. 2.1 Wichtige Begriffe. 2.2 Geldschöpfung und -vernichtung. 2.3 Das Multiplikatormodell. 2.4 Die endogen bestimmte Geldmenge

Untätigkeit der Bürger

Tipps zur Nutzung der ViT 1 Lernen ViT Üben HAU ViT ViT ViT ViT ViT Testen ViT VORSC Bewerten RAGTIME ViT zur Vollversion ViT

DAS NEUE GESETZ ÜBER FACTORING ( Amtsblatt der RS, Nr.62/2013)

Landes-Arbeits-Gemeinschaft Gemeinsam Leben Gemeinsam Lernen Rheinland-Pfalz e.v.

Widerrufsbelehrung der Free-Linked GmbH. Stand: Juni 2014

RECHTLICHE HINWEISE ZU DER IM SOZIALEN NETZWERK FACEBOOK ÜBER DAS PROFIL ENTWICKELTEN ANWENDUNG

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Inhaltsübersicht Produktinformationsblatt zur Jahres-Reiserücktritts-Versicherung der Europäische Reiseversicherung AG

DWS Fondsplattform Frankfurt und Luxemburg. Die Investmentplattform für professionelle Anleger

ANLEITUNG GERÄTEREGISTRATION AN KRZ.SMK IOS

Leichte-Sprache-Bilder

Haftungsverbund hat sich bewährt

Kurzanleitung ideas Webinar

Kurzeinweisung. WinFoto Plus

Dow Jones am im 1-min Chat

Nutzung dieser Internetseite

Albert HAYR Linux, IT and Open Source Expert and Solution Architect. Open Source professionell einsetzen

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Rechtsentwicklung. Rechtsprechung. Praxisfall. Wir über uns. Güterrecht. Ehevertrag. Namensrecht

Microsoft Office 365 Benutzerkonten anlegen

Meet the Germans. Lerntipp zur Schulung der Fertigkeit des Sprechens. Lerntipp und Redemittel zur Präsentation oder einen Vortrag halten

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Was ist eine Aktie? Detlef Faber

Statuten in leichter Sprache

NISSAN FINANCE MIT NISSAN FINANCE BRINGEN SIE AUCH UNERWARTETE EREIGNISSE NICHT AUS DER RUHE

Transkript:

Ein paar elementare Fragen Was ist Geld? Wie entsteht Geld? Brauchen wir eine Geldreform? Thomas Mayer Gründungsdirektor - Flossbach von Storch Research Institute Gibt es ein stabiles Geldsystem? Wie geht es weiter mit dem Euro? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Geldordnung und politischer Ordnung? www.fvsag-ri.com 27. Seite 2 Adam Smith versus David Graeber Geld ist ein Mittel zum Tausch Geld ist ein Maß für Schuld Was ist Geld? Geld wird privat geschaffen wie andere Güter auch Geld wird vom Staat geschaffen Geld ist ein Vermögenswert und damit ein Aktivposten in privaten und öffentlichen Bilanzen Geld ist ein staatliches emittiertes Finanzinstrument und damit ein Passivposten in der staatlichen Bilanz Seite 3 Seite 4

Seite 5 Formen der Geldordnung Warengeld Aktivgeldordnung Aus einer Ware durch gesellschaftliche Konvention entstandenes Tauschmittel, das entweder in seiner ursprünglichen Form oder als Verwahrschein für das eigentliche Tauschmittel zirkulieren kann Passivgeldordnung Kreditgeld(auch Giralgeld) Von Banken mit staatlicher Lizenz über die Kreditvergabe emittiertes privates Schuldgeld Wie entsteht Geld? Aktivgeld Durch gesellschaftliche Konvention entstandenes virtuelles Tauschmittel Staatliches Zentralbankgeld Von einer staatlichen Zentralbank aus dem Nichts geschaffenes gesetzliches Zahlungsmittel, das manmit dem einer Unternehmnung vergleichen kann Seite 6 Mythos und Wirklichkeit Kreditgeldschöpfung im Lehrbuch-/Goldstandard und fiat Geldsystem Lehrbuchmythos: Sparer tragen Geld auf die Bank. Die Bank vergibt Kredite aus Spareinlagen und schafft dabei Giralgeld. In Wirklichkeit: Die Bank schafft Geld aus dem Nichts, indem sie nach Abschluss eines Kreditvertrags dem Schuldner die Geldsumme auf seinem Girokonto gutschreibt. In Wirklichkeit will der Schuldner gar keinen Kredit. Er will Geld, um sich Güter, Dienstleistungen oder Vermögenswerte kaufen zu können. Mit der Unterschrift unter den Kreditvertrag bekommt er das gewünschte Geld, das die Bank erzeugt. Fazit: In unserem Kreditgeldsystem produzieren Banken Giralgeld als privates Schuldgeld in einer öffentlich-privaten Partnerschaft. Goldstandard Reservegeld durch Goldbestand fixiert Kreditgeldmenge bestimmt durch Reservegeldbestand und Reservehaltung der Banken Kreditgeldmenge = Reservegeld / Reservesatz fiat Geldsystem Kreditgeldmenge wird über den Zins bestimmt Bereitstellung von Reservegeld durch die Zentralbank passt sich der Kreditgeldmenge an Regulierung setzt den Rahmen für die Geldschöpfung durch, z.b., quoten; Zentralbank beeinflusst Geldmenge über den Zins für Reservegeld Seite 7 Seite 8

Seite 9 Kreditgeldschöpfung und schöpferische Zerstörung nach Joseph Schumpeter Gibt es ein stabiles Geldsystem? Der fundamentale Antrieb, der die kapitalistische Maschine in Bewegung setzt und hält,...(kommt) von den neuen Konsumgütern, den neuen Produktions- oder Transportmethoden, den neuen Märkten, den neuen Formen der industriellen Organisation, welche die kapitalistische Unternehmung schafft. Die Ausgabe neuer hierfür geschaffener Zahlungsmittel entspricht, da unsere Unternehmer keine eigenen Mittel haben und bisher - keine Ersparnisse vorhanden sind, in der kapitalistischen Gesellschaft dem vom Zentralbüro des sozialistischen Staates gegebene Befehl. Dieser Prozess der schöpferischen Zerstörung ist das für den Kapitalismus wesentliche Faktum. Am Ende braucht der Kapitalismus wegen seiner Zügellosigkeit einen Polizisten und einen Protektor nicht bürgerlicher Färbung, der ihn reguliert, schützt und ausbeutet, nämlich den Staat. Seite 10 Die (Neo-) Chartalistische Antwort auf das Kreditgeldsystem Die (Neo-) Österreichische Antwort auf das Kreditgeldsystem Geld ist, was der Staat als gesetzliches Zahlungsmittel anordnet. Kreditgeld ist staatlich lizenziertes privates Schuldgeld und daher kein eigentliches gesetzliches Zahlungsmittel. und Buchgeld werden gleichermaßen zu gesetzlichem Zahlungsmittel, wenn Kreditgeld durch Vollgeld ersetzt wird. Vollgeld wird wie vom Staat (über die Zentralbank) als Verbindlichkeit mit dem Charakter von geschaffen. Im Vollgeldsystem erhält der Staat den gesamten Geldschöpfungsgewinn ( Seigniorage ). Im Vollgeldsystem können die Banken kein privates Schuldgeld schöpfen, sondern vermitteln Geld zwischen Sparern und Investoren. Geld ist eine durch gesellschaftliche Konvention zum Tauschmittel gewordene Ware. Per Konvention wurden Silber oder Gold zu Geld. Die Schöpfung von Kreditgeld durch die Banken erzeugt wirtschaftliche Instabilität (siehe Schumpeter). Bürokratischer Sozialismus à la Schumpeter in Reaktion auf die Instabilität der Wirtschaft führt auf den Weg zur Knechtschaft. Um wirtschaftliche Instabilität zu verringern, muss das Kreditgeldsystem abgeschafft werden, indem alles Bar- und Buchgeld zu 100 % durch Gold gedeckt wird. Seite 11 Seite 12

Seite 13 Geld wird in unserer Rechtsordnung als Aktivum definiert. Die Aktivgeldordnung Geld wird von unabhängigen Instanzen angeboten, die wir dem Sprachgebrauch folgend hier Zentralbanken nennen. Da Geld als Aktivum definiert ist, emittiert die Zentralbank Geld gegen den guten Willen (=Vertrauen) der Nutzer. Der Gute Wille wird letztlich durch Wettbewerb der Zentralbanken bestimmt. Neues Geld wird geschaffen, indem eine Zentralbank jedem Nutzer seinen anteiligen Betrag an der Geldvermehrung als Dividende auf seinem Geldkonto gutschreibt. Im Finanzsektor gilt das Prinzip der unternehmerischen Freiheit verbunden mit unternehmerischer Haftung. Der Staat verfolgt jede Aktivität als Betrug, in der Finanztitel als sicherer Ersatz für Geld ohne Mithaftung des Anlegers bei Ausfall des Produkts angeboten werden. Sicherheit Kredite an (einschl. Staat) Die Kreditgeldordnung Geldeinlagen der Reservegeld bei der Zentralbank Kredite von Zentralbank Kredite an Banken Reservegeldeinlagen der Banken Seite 14 Die Neo-Chartalistische Geldordnung Die Neo-Österreichische Geldordnung Staatsanleihen Kredite an Geldeinlagen der Kredite an (einschl. Staat) Geldeinlagen der Zins-und tilgunglose Forderungen an den Staat von Geldeinlagen der Gold von Geldeinlagen der Seite 15 Seite 16

Seite 17 Die Aktivgeldordnung Übergang von der Kreditgeldordnung zur Aktivgeldordnung Kredite an (einschl. Staat) Geldeinlagen der Zentralbank kauft Geschäftsbanken Staatsanleihen ab und schafft dadurch Vollgeld Kredite an Geldeinlagen der Guter Wille (Vertrauenskapital) von Geldeinlagen der Guter Wille (Vertrauenskapital) Staatsanleihen von Geldeinlagen der Zentralbank baut Position in Staatsanleihen bei Tilgung ab und schreibt Position Guter Wille hoch Seite 18 Kryptogeld in der Aktivgeldordnung Vergleich der Verteilung des Umstellungsgewinns Bilanz einer Geschäftsbank Neo--Chartalistische Geldordnung Neo--Österreichische Geldordnung Aktivgeldordnung Kredite an 2. Schuldner tilgen, indem sie Kryptogeld gegen Waren erwerben 3. Geldemittent ersetzt zurückfließendes Kryptogelddurch Gelddividende Guter Wille (Vertrauenskapital) Geldeinlagen der 1. Geldeinlagen werden gegen Kryptogeld getauscht Bilanz des Geldemittenten Kryptogeld Zentralbank kauft Banken öffentliche und private Kredite gegen Vollgeld ab. Staatsschuld wird gestrichen. Geldrückfluss bei Tilgung privater Kredite wird durch Emission von Vollgeld an den Staat ausgeglichen. Umstellungsgewinn fällt beim Staat an. Ausstehende Kreditgeldmenge wird fest an Gold gekoppelt. Banken müssen zur Deckung von Geldeinlagen Reserven bei der Zentralbank halten. Zentralbank deckt Reserven mit Gold. Umstellungsgewinn fällt bei Haltern von Gold an. Zentralbank kauft Banken öffentliche und private Kredite gegen Vollgeld ab. Geldrückfluss bei Tilgung öffentlicher und privater Kredite wird durch Emission von Vollgeld an die Staatsbürger ausgeglichen. Umstellungsgewinn fällt bei Bürgern als Bürgerdividende an. Seite 19 Seite 20

Seite 21 Zusammenfassung: Kredit- versus Aktivgeldordnung Kreditgeldordnung Erzeugt Kredit- und Investitionszyklen Braucht Zentralbank als Kreditgeber der letzten Instanz für Banken und Staaten Setzt Anreiz zur Verschuldung Endet oft in der Monetisierung der Staatsschuld und Geldreform Aktivgeldordnung Wirkt Kredit- und Investitionszyklen entgegen Lässt Staats- und Bankeninsolvenzen zu Braucht Zentralbank nur als Wächter über die Ausweitung der Aktivgeldmenge Exisiert unabhängig vom Staat durch gesellschaftliche Übereinkunft Wie geht es weiter mit dem Euro? Seite 22 Der Euro ist in der Kreditgeldordnung als Einheitswährung ohne Staat nicht lebensfähig Der Euro in der Aktivgeldordnung als Gemeinschaftswährung Preisstabilität EZB ESRB ESM Anpassungsfinanzierung ESFS, SRM Geldstrafen OMT Anpassungsfinanzierung Haushaltsdisziplin Geldstrafen Fiskalpakt Ein instabiler Schattenstaat für den Euro Finanzmarktstabilität Kreditgeber der letzten Instanz Stabilitätspakt Sechserpack/ Zweierpack Euro-Plus Pakt Geldstrafen Wirtschaftliche Flexibilität (und Wachstum) Kein Kreditgeber der letzten Instanz für Banken und Staaten notwendig. Keine Einlagenversicherung nötig. Trennung von Banken und Staat. Banken und Staaten können insolvent werden, ohne das Geld zu gefährden. Staaten können austreten, wenn sie Staatsschuld monetisieren wollen. Seite 23 Seite 24

Seite 25 John Locke versus John Law Geldordnung und politische Ordnung Liberaler Philosoph Setzte sich Ende des 17. Jh. für den Erhalt des vollen Silberwerts des Pfunds ein. Geld ist ein Vermögenswert und damit ein Aktivposten in privaten und öffentlichen Bilanzen. Glücksspieler, Geldtheoretiker, Geldpolitiker Schuf im Frankreich des frühen18. Jh. Geld als staatliche Verbindlichkeit. Geld ist ein staatliches emittiertes Finanzinstrument und damit ein Passivposten in der staatlichen Bilanz. Aktivgeldordnung geht einher mit neoliberaler Wirtschaftsordnung und freiheitlicher politischer Ordnung. Passivgeldordnung geht einher mit zentraler Wirtschaftsplanung und bürokratischem Sozialismus nach Schumpeter. Seite 26 Rechtliche Hinweise Nachdrucke dieser Veröffentlichung sowie öffentliches Zugänglichmachen insbesondere durch Aufnahme in fremde Internetauftritte und Vervielfältigungen auf Datenträger aller Art bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung durch die Flossbach von Storch AG. Rechtliche Hinweise Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und zum Ausdruck gebrachten Meinungen geben die Einschätzungen des Verfassers zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Angaben zu in die Zukunft gerichteten Aussagen spiegeln die Ansicht und die Zukunftserwartung des Verfassers wider. Die Meinungen und Erwartungen können von Einschätzungen abweichen, die in anderen Dokumenten der Flossbach von Storch AG dargestellt werden. Die Beiträge werden nur zu Informationszwecken und ohne vertragliche oder sonstige Verpflichtung zur Verfügung gestellt. (Mit diesem Dokument wird kein Angebot zum Verkauf, Kauf oder zur Zeichnung von Wertpapieren oder sonstigen Titeln unterbreitet). Die enthaltenen Informationen und Einschätzungen stellen keine Anlageberatung oder sonstige Empfehlung dar. Eine Haftung für die Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit der gemachten Angaben und Einschätzungen ist ausgeschlossen. sonstiger Rechte) an, für und aus allen Informationen dieser Veröffentlichung unterliegen uneingeschränkt den jeweils gültigen Bestimmungen und den Besitzrechten der jeweiligen eingetragenen Eigentümer. Sie erlangen keine Rechte an dem Inhalt. Das Copyright für veröffentlichte, von der Flossbach von Storch AG selbst erstellte Inhalte bleibt allein bei der Flossbach von Storch AG. Eine Vervielfältigung oder Verwendung solcher Inhalte, ganz oder in Teilen, ist ohne schriftliche Zustimmung der Flossbach von Storch AG nicht gestattet. 2015 Flossbach von Storch. Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Urheberrechte und sonstige Rechte, Titel und Ansprüche (einschließlich Copyrights, Marken, Patente und anderer Rechte an geistigem Eigentum sowie Seite 27 Seite 28