Ähnlich wie beim Grenzwert der Trinkwasserverordnung für Eisen von 0,2 mg/l. Die Toxizität bei Eisen beginnt jedoch erst ab ca. 200 mg/l.

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Chlorid / Natrium Baby Nahrung: Auszug aus Angaben auf der Verpackung eines führenden Baby Nahrungsmittelherstellers: In einer Trinkfertigen Nahrung pro 100 ml von Geburt an sind enthalten u. a.: Natrium Chlorid Zink Phosphor Kalium Eisen 20 mg (= 200 mg/l) 40 mg (= 400 mg/l) 0,7 mg (= 7 mg/l) 36 mg (= 360 mg/l) 76 mg (= 760 mg/l) 0,6 mg (= 6 mg/l) Beispiel: Der Grenzwert in der Trinkwasserverordnung für Nitrat beträgt 50 mg/l. Diese Konzentration ist laut Trinkwasserverordnung für die Zubereitung von Babynahrung geeignet. Nitrat wird jedoch bereits ab 5 mg/l kanzerogen (krebserregend). Beim Anionenaustausch von z. B. 50 mg/l Nitrat wird Nitrat gegen ca. 33 mg/l Chlorid getauscht. Dies entspricht bei einer Babynahrung, wie oben erläutert, einem Chloridgehalt von ca. 3,3 mg (= 33 mg/l), im Verhältnis zum Nahrungsinhalt von 40 mg (bei nur 100 ml). Bei einer 25 mg/l Nitratentfernung sind das 1,65 mg (= 16,5 mg/l). Der Grenzwert in der Trinkwasserverordnung bei Chlorid liegt bei 250 mg/l. Beim Kationenaustauscher werden die Kationen (z. B. Kalzium und Magnesium) gegen Natrium Ionen ausgetauscht. Bei einer Differenzentfernung von ca. 15 dh somit gegen ca. 123 mg/l Natrium (8,2 x 15 = 123 mg/l) (bei einer Teilenthärtung bei 20 dh auf ca. 5 dh reduziert = Dif. 15 dh). Der Grenzwert in der Trinkwasserverordnung für Natrium liegt bei 200 mg/l Natrium und Chlorid sind jedoch selbst bei dieser Konzentration nicht toxisch. Der Grenzwert bezieht sich auf die damit beginnende Geschmacksveränderung (salzig). Diese Konzentrationen in der Trinkwasserverordnung sind für die Zubereitung von Babynahrung geeignet. Ähnlich wie beim Grenzwert der Trinkwasserverordnung für Eisen von 0,2 mg/l. Die Toxizität bei Eisen beginnt jedoch erst ab ca. 200 mg/l. Grundsätzlich sollte "Trinkwasser" jedoch nicht "Entkalkt" werden, da Kalzium und Magnesium ( Kalk ist eine Verbindung aus Kalzium und Magnesium) ernährungsphysiologisch wichtige Mineralstoffe sind. Speziell bei Trinkwasser für Säuglinge oder Kleinkinder empfehlen wir daher grundsätzlich keine Entfernung von Kalzium und Magnesium ( Kalk ). Wir wollen ja in diesem Fall ein Lebensmittel erzeugen und kein Wasser für die Kaffeemaschine. Der Trinkwasserfilter PROaqua 4200 kann jedoch durch über 100 verschiedene Konfigurationen individuell auf die jeweilige Problemstellung, Verwendung und Wunsch des Verwenders abgestimmt werden. Bei Kalk gibt es die Möglichkeit den Kalkgehalt (Kalzium und Magnesium) vollständig im Wasser zu belassen, oder für die Anwendung für Kaffee und Tee teilweise, oder für technische Anwendungen (Dampfgarer, usw.) auch vollständig entfernt werden. Wenn kein Kalzium und Magnesium im Rohwasser enthalten ist, können durch Einsatz einer Dolomit Kartusche dem Wasser diese Mineralstoffe wieder zugeführt werden.

Elektrolyt Glucose Mischung bei Durchfallerkrankungen: Zum Einnehmen nach Auflösung in 200 ml Wasser. 1 Beutel a5.2 g enthält: Natriumchlorid Kaliumchlorid Clucose Monohydrat Dinatriumhydrogencitrat 1,5 H²O Elektrolygehalt der fertigen Lösung: Natrium Kalium Chlorid Citrat 0,47 g 0,3 g 3,56 g 0,53 g 60 mmol/l 20 mmol/l 60 mmol/l 10 mmol/l Wie man sieht, sind die angegebenen Mineralstoffe für die Aufrechterhaltung des menschlichen Organismus lebensnotwendig. Chlor / Chlorid Chlor regelt den Wasser und Elektrolythaushalt und ist wichtig für die Bildung der Magensäure. Der menschliche Organismus enthält ca. 120 g Chlor. Chlor bzw. Chlorid ist wie Natrium in der extrazellulären Flüssigkeit gelöst und spielt eine wichtige Rolle im Säure Basen Haushalt. Zusammen mit Kalium und Natrium regelt das Mineral den Wasser und Elektrolythaushalt des Körpers. Es ist Bestandteil der Gehirn und Rückenmarksflüssigkeit und von Verdauungssäften, z. B. bildet es mit Wasserstoff die für die Verdauung wichtige Magensäure (HCl). Chlor: Bedarf, Mangel, Überversorgung Ähnlich wie bei Natrium kann sich durch starkes Schwitzen oder dauerndes Erbrechen ein Chlor Mangel einstellen, der zu einer Störung im Säure Basen Haushalt mit Muskelkrämpfen und Störungen der Herzfunktion führt. Überschüssiges Chlor wird über die Nieren ausgeschieden. Als Chloride werden chemische Verbindungen bezeichnet, bei denen negativ geladene Chlor Atome (Chlorid Ionen) chemisch gebunden sind. Das bekannteste Chlorid ist Kochsalz (Natriumchlorid), ein Salz der Salzsäure. In der Natur kommt es als Mineral Halit (Steinsalz) vor und bildet würfelförmige Kristalle. Die Reaktion von Natrium mit Chlor Erhitzt man ein Stück Natrium und hält dieses in einen mit Chlorgas gefüllten Standzylinder, dann verbrennt das Natrium mit einer hellen, gelben Flamme. Es entsteht ein weißer Stoff, den man als Natriumchlorid identifizieren kann: Löst man das weiße Produkt in Wasser und gibt Silbernitratlösung dazu, dann bildet sich ein weißer Niederschlag. Das Natriumchlorid ist ungiftig, es ist im Haushalt unter dem Namen Kochsalz bekannt.

Chlor Chlor (chem. Zeichen: Cl) ist ein Mineralstoff und zählt zu den Mengenelementen. Der tägliche Bedarf liegt bei über 50 mg pro kg Körpergewicht. Chlor gehört zu einer Gruppe von Elementen, die sehr leicht chemische Verbindungen eingehen, die Halogene auch so genannte Salzbildner. Die übrigen Halogene sind Fluor, Brom, Iod und Astat. In der Natur kommt Chlor wegen seiner großen Reaktionsfreudigkeit nicht als Gas sondern vor allem in Form von Chloriden, also als Chlorgas, das aus 2 Chlor Atomen (chem. Zeichen: Cl2) besteht. Es hat eine grünliche Färbung. Der Wortstamm Chlor leitet sich vom griechischen Wort für chlorós (griech.: chlorós = grün) ab. Funktion von Chlor Chlor ist in Form von Chloridionen bzw. Chlorid (chem. Zeichen: Cl ) das am häufigsten vorkommende negativ geladene Ion (siehe auch: Anion) des Extrazellulärraum (Zellzwischenräume, Blutflüssigkeit und Lymphflüssigkeit) im menschlichen Organismus. Auch wenn dies chemisch nicht ganz korrekt ist, wird im klinischen Sprachgebrauch meist von Chlorid und nicht von Chloridionen gesprochen. Das negativ geladene Chlorid stellt damit einen wichtigen Gegenpol zu dem positiv geladenen Natriumion im Extrazellulärraum dar. Aus der bereits erwähnten Häufigkeit von Chlorid im menschlichen Körper ergibt sich eine wichtige Bedeutung für die Aufrechterhaltung der Membranpotentiale, also der elektrischen Spannung, die zwischen der Innen und Außenseite einer Zellmembran anliegt. Darüber hinaus ist Chlorid Bestandteil von Salzsäure (chem. Zeichen: HCl), also der Magensäure. Die Magensäure wird von den so genannten Belegzellen des Magens gebildet und dient zur Abtötung von Keimen die in der aufgenommenen Nahrung enthalten sind. Die Magensäure sorgt ebenfalls für die Absenkung des ph Werts. Ein niedriger ph Wert wiederum sorgt für eine Aktivierung von Pepsinogen zu Pepsin, einer Endopeptidasen. Das Vorhandensein von Pepsin ist eine Grundvoraussetzung für die Verdauung von Eiweißen im Magen. Salzsäure HCl Legt man ein erbsengroßes Stück Natrium auf konzentrierte Salzsäure, bewegt es sich auf der Oberfläche hin und her. Dabei entsteht Wasserstoff und Natriumchlorid. Dieses ist anfangs so hoch konzentriert, dass es an den Boden des Gefäßes fällt. 2 Na + 2 HCl (aq) 2 NaCl + H 2 Chlor: Vorkommen, Nahrungsquellen Chlorid kommt meist zusammen mit Natriumionen (siehe: Natrium) oder Kaliumionen (siehe: Kalium) vor. Hauptlieferant von Chlorid ist das Natriumchlorid (chem. Zeichen: NaCl), also das normale Kochsalz bzw. Speisesalz. Es ist vor allem in zubereiteten Lebensmitteln in großen Mengen vorhanden. Chlor: Stoffwechsel und Resorption Die Resorption, also die Aufnahme von Chlorid ist eng mit der Resorption von Natrium verbunden. Chlorid wird praktisch vollständig vom menschlichen Verdauungssystem aufgenommen. Beim gesunden Menschen ist die Niere das Hauptausscheidungsorgan. Chlor: Bedarf und Mangel Der tägliche Bedarf an Chlorid wird auf etwa 4 g geschätzt. Die Bedarfsempfehlung leitet sich aus dem täglichen Bedarf von Kochsalz ab. In der Nahrung ist reichlich Natriumchlorid und Kaliumchlorid enthalten, darum ist bei einem gesunden Menschen nicht mit einem Mangel zu rechnen. Hypochlorämie, also Chloridmangel ist nur bei sehr starkem lang anhaltenden Schwitzen, starkem Erbrechen und Durchfall zu erwarten. Mangelsymptome entstehen weniger durch den Mangel an

Chlorid, als vielmehr durch eine Kompensatorische Wirkung. Denn wenn die Belegzellen des Magens Chlorid in den Magen abgeben, geben sie gelichzeitig Bicarbonat (chem. Zeichen: HCI3 ) ins Blut ab. Bei kontinuierlichen Chloridverlusten durch Erbrechen oder Durchfall wird nun stetig Chlorid in den Magen und Bicarbonat ins Blut abgegeben. Bicarbonat wirkt leicht alkalisch. Somit steigt der ph Wert des Blutes langsam an. Es kommt zu einer Alkalose, einem Überschuss an Basen im Blut. Hyperchlorämie Eine Erhöhung des Chloridgehalts im Körper nennt man Hyperchlorämie. Sie geht oft mit einer Erhöhung des Natriums einher. Dies kann beispielsweise bei bestimmten Problemen mit der Niere zusammen hängen, die zur Übersäuerung des Blutes und gelichzeitiger Anreicherung von Bicarbonat führen. Zum Ausgleich des Bicarbonatanstiegs steigt dann der Chloridgehalt an; es kommt zur Hyperchlorämie. Natrium Natrium reguliert zusammen mit Kalium den Flüssigkeitshaushalt und ist wichtig für die Muskel und Nervenfunktion. Der menschliche Körper enthält ca. 70 g Natrium. Ein Drittel des Natriumbestandes ist in den Knochen gespeichert und kann bei Mangelzuständen wieder an das Blut abgegeben werden. Natrium bestimmt Volumen und Druck der Körperflüssigkeiten außerhalb der Zellen, z. B. der Blutflüssigkeit und regelt zusammen mit Kalium den Wasserhaushalt des Körpers. Zusätzlich spielt Natrium eine Rolle bei der Übertragung von Nervenimpulsen und ist wichtig für den Säure Basen Haushalt. Ein Mangel an Natrium, der z. B. durch extremes Schwitzen oder lang anhaltenden Durchfall auftreten kann, führt zu einer Entwässerung des Körpers sowie zu Störungen der Nieren und Muskelfunktion. Wadenkrämpfe sind häufig ein erstes Anzeichen für einen Natriummangel. Eine strikt salzfreie Ernährung kann zu gravierenden Gesundheitsschäden führen. Allgemein führt ein hoher Kochsalzkonsum zu einer vermehrten Ausscheidung von Natrium über die Nieren, wobei gleichzeitig auch Calcium mit ausgespült wird. Zu viel Salz kann bei Menschen, die eine Natriumempfindlichkeit besitzen, Bluthochdruck verstärken, eventuell sogar auslösen. Darüber hinaus kann es zu Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe) kommen. Natrium wird gewöhnlich in Form von Kochsalz (NaCl) konsumiert, und zwar oft in Mengen, die weit über den Bedarf hinausgehen. Das Salzen von Speisen und der vorhandene Salzgehalt in Lebensmittelerzeugnissen wie Käse, Wurst, Fertigbrühe, Konserven und Fertigprodukten tragen zur hohen Kochsalzaufnahme bei. Natrium in 100 g Lebensmittel: Salzstangen: 1790 mg Cornflakes: 938 mg Senf: 1307 mg Olive, griechische Art: 3288 mg Kartoffelchips: 450 mg Feta: 1300 mg Käse: 300 1500 mg Salzhering: 5900 mg Wurst: 500 2000 mg

Natrium Chlorid = Kochsalz = Speisesalz = Kostbarkeit = Lebensnotwendig Salz als Motor aller Bewegung: Natrium ist Bestandteil von Kochsalz, einem Element, das seit Anbeginn unser Leben ermöglicht. Wie schon erwähnt, stammen alle Lebewesen entwicklungsgeschichtlich aus dem Meerwasser ab. Unsere Körperflüssigkeiten haben gewissermaßen als wichtigstes Erbe unserer Abstammung immer noch einen Salzanteil von 0,9 Prozent. Sie sind also ebenso salzreich wie das Meerwasser. Für unsere Zellen ist dies sehr wichtig, speziell für deren steten Wasseraustausch. Sie müssen und wollen unablässig Wasser aus der extrazellulären Flüssigkeit aufnehmen und an sie abgeben. Dies funktioniert nur mit Hilfe von Salz. Für Chemiker ist Salz Natriumchlorid, das im Wasser in zwei lösliche Ionen (Atomteilchen) zerfällt: In das positiv geladene Natrium und das negativ geladene Chlorid. Natrium zieht Wassermoleküle an, dadurch entsteht Bewegung, und Wasser gerät in Fluss. Elektrolythaushalt: Durch Austausch von Schadstoffen gegen ernährungsphysiologisch wichtige Mineralstoffe (Natrium und Chlorid) wird der Elektrolythaushalt des Wassers nicht verändert (im Gegensatz zu Osmose). In der Medizin verabreicht man bei großem Blutverlust oder Kreislaufproblemen eine physiologische Kochsalzlösung (Natrium Chlorid), die genau der Blutkonzentration von 9 Gramm pro Liter Flüssigkeit entspricht, als Infusion. Der menschliche Körper benötigt das Salz laufend durch die Nahrung, da es durch Harn, Schweiß und Tränenflüssigkeit ständig wieder ausgeschieden wird. Der durchschnittliche Mitteleuropäer verbraucht pro Tag etwa 5 Gramm Salz, in wärmeren Ländern ist der Salzverbrauch aufgrund der höheren Schweißproduktion wesentlich höher. Kochsalz (Natrium Chlorid) wird zur Würzung von fast allen Speisen benutzt und Kochsalz ist für den Menschen lebenswichtig. Ionenaustauscher: lonenaustauscher sind Stoffe, die in der Lage sind, Ionen, d.h. geladene Teilchen, aus einer sie umgebenden Lösung aufzunehmen und dafür im Austausch Ionen gleicher Ladung in die Lösung abzugeben. Die lonenaustauscher bestehen aus dreidimensional vernetzten, wasserunlöslichen Makromolekülen als Trägerstoff, auch "Harz" genannt mit aktiven Molekülgruppen, den "Ankergruppen". Beispiel Nitratentfernung: An den Ankergruppen des Anionenaustauschers haften Chloridionen als so genannte "Gegenionen", die für das Ionenaustauschvermögen verantwortlich sind. Chlorid gehört zu den ernährungsphysiologisch wichtigsten Mineralstoffen die der Mensch zur Lebenserhaltung benötigt und ist ein Bestandteil von Speisesalz oder Kochsalz (Natrium Chlorid). Die Gegenionen sind durch elektrostatische Anziehungskräfte an die Ankergruppen gebunden. Fließt eine bestimmte Menge Wasser durch den Filter, werden die an die Ankergruppen gebundenen Chlorid Ionen sukzessive gegen Nitrat Ionen aus dem Wasser ausgetauscht, bis alle Ankergruppen "beladen" sind. Eine weitere Reinigungswirkung ist dann nicht mehr möglich, da die Kapazität des lonenaustauschers erschöpft ist.

An den Ankergruppen des Anionenaustauschers (Entfernung von Nitrat, Nitrit) haften Chlorid Ionen als so genannte "Gegenionen". Bei der Regeneration werden Anionen (z. B. Nitrat) gegen Chlorid Ionen getauscht. Bei der Entfernung von ca. 50 mg/l Nitrat gegen ca. 33 mg/l Chlorid. Die lonenaustauscher im PROaqua 4200 sind regenerierbar: Der gesättigte lonenaustauscher lässt sich wieder einsatzfähig machen, indem in einem Regenerierungsprozess ein Überschuss der ursprünglichen Gegenionen angeboten werden. Eine erhöhte Konzentration des handelsüblichen Regenerierungsmittels "Kochsalz" oder "Speisesalz" (Natrium Chlorid) ist notwendig, um den Austausch, der der Selektivität der Ankergruppe entgegengerichtet ist, zu erzwingen. Beispiel "Kalk" Entfernung: An den Ankergruppen des Kationenaustauschers (Entfernung von KALK, Ammonium, Kalium, etc.) haften Natrium Ionen als so genannte "Gegenionen". Die Entkalkung ist geeignet für Trinkwasser für technische Anwendungen, wie z. B. Kaffeemaschinen, Heißgetränkezubereitung, usw. Natrium Chlorid = Kochsalz, Speisesalz, Salinensalz, usw. Der Elektrolythaushalt des Trinkwassers bleibt dabei nahezu unverändert. Natrium und Chlorid gehören ebenfalls zu den ernährungsphysiologisch wichtigsten Mineralstoffen die der Mensch zur Lebenserhaltung benötigt. Die im PROVITEC Trinkwasserfilter PROaqua 4200 verwendeten Ionenaustauscher sind über 1.000 mal regenerierbar. Die Lebensdauer liegt somit bei weit über 25 Jahren. Kleine lonenaustauschermengen, wie sie beispielsweise bei vielen Konkurrenzprodukten in herkömmlichen Tischgeräten für die Wasseraufbereitung angeboten werden, können vom Verbraucher nicht regeneriert werden. Sie gelangen nach dem Gebrauch in den Hausmüll.