Qualitätsbericht 2010



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Qualitätsbericht 2010 Strukturierter Qualitätsbericht gemäß 137 Abs. 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V für das Berichtsjahr 2010 Stand: Dezember 2011 Michael-Balint-Klinik

Strukturierter Qualitätsbericht Strukturierter Qualitätsbericht gemäß 137 Absatz 3 Satz 1 Nr. 4 SGB V für das Berichtsjahr 2010 Verantwortliche für den Qualitätsbericht: Geschäftsführer und Verantwortlicher für die Öffentlichkeitsarbeit: Ralf Nußbaumer Tel.: 07725/932-0 r.nussbaumer@michael-balint-klinik.de Qualitätsbeauftragter: Prof. Dr. Jan Kizilhan Tel.: 07725/932-430 j.kizilhan@michael-balint-klinik.de Michael-Balint-Klinik Königsfeld Hermann-Volandstr. 10 78126 Königsfeld Tel.: 07725/932-0 Fax: 07725/932-499 info@michael-balint-klinik.de www.michael-balint-klinik.de 2

Vorwort Einleitung Als Fachklinik für Psychosomatik und Ganzheitsmedizin unterliegt die Einrichtung konkreten gesetzlichen und fachlichen Vorgaben. Für die Kostenträger der Michael-Balint-Klinik besteht die Möglichkeit, mit Hilfe des Qualitätsberichtes auf direktem Wege ein umfangreiches Bild über die quantitative sowie qualitative Umsetzung der Vorgaben zu bekommen. Die Darstellung der strukturellen Behandlungsvoraussetzung, der Prozessqualität in der Umsetzung und im besonderen der Behandlungsergebnisse ist für die Kostenträger zunehmend von entscheidender Relevanz. Im Qualitätsbericht der Michael-Balint-Klinik ist sowohl für Patienten als auch für die Öffentlichkeit dargelegt, welche Angebote in der Klinik bestehen. Eine Vielzahl von Personen oder Organisationen stehen in ständiger Kooperation mit der Michael-Balint-Klinik oder interessieren sich für die zukünftige Zusammenarbeit. Dieser Bericht ermöglicht damit auch Fachleuten einen fundierten Einblick in die Arbeitsweise der Klinik und die dabei erzielten Ergebnisse. Die Darstellung der Qualität der Michael-Balint-Klinik in Form eines Qualitätsberichtes korrespondiert mit dem Bemühen um eine ständige Verbesserung der bestehenden Strukturen und Prozesse und - insbesondere vor dem Hintergrund ständiger gesundheitspolitischer Veränderungen - einer Weiterentwicklung des Behandlungs- und Versorgungsspektrums. Hierzu führt die Klinik ein Qualitätsmanagement und beteiligt sich in Ergänzung dazu an verschiedenen externen Qualitätssicherungsprogrammen.. Die Krankenhausleitung, vertreten durch den Geschäftsführer, ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Qualitätsbericht. 3

Inhalt A. Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses...8 A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses... 8 A-3 Standort(nummer)...9 A-4 Name und Art des Krankenhausträgers...9 A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus...9 A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses... 9 A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie... 10 A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses...10 A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses... 11 A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses...11 A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses... 12 A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus...12 A-13 Fallzahlen des Krankenhauses... 13 A-14 Personal des Krankenhauses... 13 A-15 Apparative Ausstattung... 14 B. Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen B-1 Krankenhausabteilung...18 C. Qualitätssicherung C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung...30 C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht...30 C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP)... 30 C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung...30 C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung...30 C-6 Umsetzung von Beschlüssen zur Qualitätssicherung ("Strukturqualitätsvereinbarung")...30 C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus...30 D. Qualitätsmanagement D-1 Qualitätspolitik... 34 D-2 Qualitätsziele...35 D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements... 37 D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements... 38 D-5 Qualitätsmanagement-Projekte...42 D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements... 42 5

6

Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses A-3 Standortnummer A-4 Name und Art des Krankenhausträgers A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses A-11.1 A-11.2 A-11.3 Forschungsschwerpunkte Akademische Lehre Ausbildung in anderen Heilberufen A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus A-13 Fallzahlen des Krankenhauses A-14 Personal des Krankenhauses A-14.1 A-14.2 A-14.3 Ärzte Pflegepersonal Spezielles Therapeutisches Personal A-15 Apparative Ausstattung 7

Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-1 Allgemeine Kontaktdaten des Krankenhauses Name: Michael-Balint-Klinik Königsfeld Straße: Hermann-Volandstr. 10 PLZ / Ort: 78126 Königsfeld Telefon: 077259320 / Telefax: 07725932 / 499 E-Mail: Internet: info@michael-balint-klinik.de www.michael-balint-klinik.de Die Klinik liegt direkt an der Grenze zum Gemeindewald, der von gepflegten und überwiegend ebenen Wegen durchzogen wird. Die relativ ebene Hochfläche ist für ältere Menschen gut geeignet. Königsfeld selbst ist ein ruhig gelegener, nebelfreier, heilklimatischer Kneipp-Kurort im Mittelschwarzwald auf einem mittleren Höhenniveau von 800 m. In Königsfeld befindet sich auch die Albert-Schweitzer-Klinik, eine große Rehabilitationsklinik für Herz- und Kreislauferkrankungen und Atemwegserkrankungen. Der Ort wird durch zahlreiche Jugendstilvillen und die staatlichen Gebäude Herrenhuther Brüdergemeinde geprägt. Albert Schweitzer besaß hier viele Jahre ein Haus, wo er einen großen Teil seiner Europaaufenthalte verbrachte. Die besondere Atmosphäre des Ortes lässt Stammgäste seit Jahrzehnten wiederkommen. Konzerte internationaler Künstler, Vorträge, kirchliche Veranstaltungen, zahlreiche Sportangebote (Reiten, Wandern, Schwimmen, 18-Loch-Golfplatz) runden die Angebote für Gäste und unsere Patienten ab. Der Ort liegt abseits der großen Verkehrsadern und kann dadurch Ruhe und ausgezeichnete Luftqualität bieten, gleichzeitig ist sowohl für Auto- wie Zugreisende eine schnelle Erreichbarkeit gesichert. Die nächstgelegenen Bahnhöfe in St. Georgen und VS-Villingen werden von IC-Zügen bedient, in Rottweil ist eine Schnellzugstation der Linie Stuttgart-Zürich. Unsere Patienten werden von den Bahnhöfen abgeholt. Die nächsten Autobahnanschlüsse befinden sich in Villingen-Schwenningen bzw. Rottweil. In der Krankenhausabteilung werden die Patientin durch die Verordnung von Krankenhauspflege vornehmlich von Nervenärzten und ärztlichen Psychotherapeuten eingewiesen, zusätzlich erfolgen Verlegung von Allgemeinkrankenhäusern und kooperierenden psychiatrischen Kliniken. Die Kostenträger sind überwiegend die gesetzlichen Krankenkassen; etwa 8% der Patienten sind Privatpatienten. Zu den Aufnahmeindikationen der Krankenhausabteilung gehören hauptsächlich akut dekompensierte psychosomatische Erkrankungen, depressive Störungsbilder, dekompensierte neurotische Erkrankungen (z.b. Angst- und Zwangsstörung), Essstörung, psychogene Reaktoren im Rahmen von Lebensveränderungskrisen sowie Krisen bei Persönlichkeitsstörung. Als Besonderheit bietet die Klinik die muttersprachliche Behandlung in türkisch, kurdisch, serbokroatisch und russisch an. Im Weiteren hat sich die Michael-Balint-Klinik auf folgende Behandlungsschwerpunkte spezialisiert: Borderline Persönlichkeitstörung Posttraumatische Belastungsstörung Konzept für junge Erwachsene zwischen 18 und 23 Jahren Konzept zur Essstörung Konzept zur Schmerzbehandlung Konzept für die Behandlung von Menschen mit Migrationshintergrund A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses Institutionskennzeichen: 260832701 8

Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-3 Standort(nummer) Standortnummer: 00 00: Dies ist der einzige Standort zu diesem Institutionskennzeichen. A-4 Name und Art des Krankenhausträgers Träger: Art: Internetadresse: Michael-Balint-Klinik Dr. med. Wolfhardt Rother GmbH & Co. KG privat www.michael-balint-klinik.de A-5 Akademisches Lehrkrankenhaus Lehrkrankenhaus: nein A-6 Organisationsstruktur des Krankenhauses Die Michael-Balint-Klinik besteht seit dem 01. Juli 1993. Die Michael-Balint-Klinik hat derzeit 42 Betten in einer Krankenhausabteilung mit einer Zulassung nach 109 SGB V und 60 Betten in einer Versorge- und Rehabilitationsabteilung nach 111 SGB V. Als Fachkrankenhaus für Psychosomatik leistet sie sowohl die stationäre Versorgung der Region in ihrem Indikationsgebiet wie zusätzlich aber auch ein überregionales Angebot mit spezialisierten und störungsspezifischen Therapieangeboten für besondere Patientengruppen. 9

Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-7 Regionale Versorgungsverpflichtung für die Psychiatrie Verpflichtung besteht: ja A-8 Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses Fachabteilungsübergreifende Versorgungsschwerpunkte des Krankenhauses Psychiatrische und allgemeinärztliche Versorgung der Patienten der Rehabilitationsabteilung und Krankenhausabteilung Fachabteilungsübergreifende medizinische- pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses Medizinisch-pflegerische Leistungsangebot Atemgymnastig Beratung/Betreuung durch Sozialarbeiter Berufsberatung/Rehabilitationsberatung Bewegungsbad/ Wassergymnastik Diät- und Ernährungsberatung Kunsttherapie Lymphdrainage Massage Pädagogisches Leistungsangebot Physikalische Therapie Physiotherapie/Krankengymnastik Präventive Leistungsangebote/ Präventionskurse Psychologisches/psychotherapeutisches Leistungsangebot/ Psychosozialesdienst Rückenschule Schmerztherapie/-management Wärme- u. Kälteanwendungen Wirbelsäulengymnastik Psychoedukative Gruppen, Gestaltungs-therapie, Freizeitgestaltung Allgemeine nicht-medizinische Serviceangeobte des Krankenhauses Aufenthaltsräume Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Fernsehraum Rollstuhlgerechte Nasszelle Unterbringung Begleitperson Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Balkon 10

Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses Rundfunkempfang am Bett Telefon Wertfach am Bett Frei wählbare Essenszusammenstellung Bibliothek Cafeteria Faxempfang für Patienten Internetzugang Klinikeigene Parkplätze für Patienten und Besucher Kulturelle Angebote Parkanlage Sauna Schwimmbad Wäschereiservice Dolmetscher Dienste A-9 Fachabteilungsübergreifende medizinisch-pflegerische Leistungsangebote des Krankenhauses Siehe B-1.3 A-10 Allgemeine nicht-medizinische Serviceangebote des Krankenhauses Allgemeine nicht-medizinische Serviceangeobte des Krankenhauses Aufenthaltsräume Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Fernsehraum Rollstuhlgerechte Nasszelle Unterbringung Begleitperson Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Balkon Rundfunkempfang am Bett Telefon Wertfach am Bett Frei wählbare Essenszusammenstellung Bibliothek Cafeteria Faxempfang für Patienten Internetzugang 11

Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses Klinikeigene Parkplätze für Patienten und Besucher Kulturelle Angebote Parkanlage Sauna Schwimmbad Wäschereiservice Dolmetscher Dienste A-11 Forschung und Lehre des Krankenhauses A-11.1 Forschungsschwerpunkte Lehre, Seminare und Fortbildungen zu den verschiedenen Themen der Psychosomatik werden von Leitenden Mitarbeiter der Klinik an der Universität Freiburg, Konstanz und Tübingen angeboten. Forschungsanträge bezüglich Migration und Gesundheit sind gestellt worden. Zusammenarbeit von Forschungsvorhaben ist mit der Universitätsklinik Freiburg geplant. Entwicklung und Erprobung von psychometrischen Test: Testvalidierung der türkischen Version des Symptom Checkliste SCL-90 R und ICD-10-Symptomcheckliste (ISR). Effektivität von Therapiemodulen: Kultursensitive Narrative Traumatherapie, Effektivität des Behandlungskonzeptes für Migranten, Reinigungszwang und PTSD, Somatoformestörungen bei Migranten, Subjektive Krankheitswahrnehmung und weitere Themen zur Psychotherapieforschung. A-11.2 Nr. FL01 FL02 FL04 FL08 FL09 Akademische Lehre Akademische Lehre und weitere ausgewählte wissenschaftliche Tätigkeiten Dozenturen / Lehrbeauftragungen an Hochschulen und Universitäten Dozenturen / Lehrbeauftragungen an Fachhochschulen Projektbezogene Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten Herausgeberschaften wissenschaftlicher Journale/Lehrbücher Doktorandenbetreuung Lehrbeaufträge an der Universität Freiburg, Duale Hochschule Villingen-Schwenningen. Lehrtherapeuten und Supervisoren an der Freiburger Akademie für Verhaltenstherapie (FAVT), Tübinger Akademie für Verhaltenstherapie (TAVT) und Bodensee Institut. A-11.3 Ausbildung in anderen Heilberufen Trifft nicht zu bzw. entfällt. A-12 Anzahl der Betten im gesamten Krankenhaus Bettenzahl: 42 12

Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-13 Fallzahlen des Krankenhauses Gesamtzahl der im Berichtsjahr behandelten Fälle Vollstationäre Fälle: 302 Teilstationäre Fälle: 0 Ambulante Fälle: - Fallzählweise: 0 A-14 Personal des Krankenhauses A-14.1 Ärzte und Ärztinnen Ärzte und Ärztinnen Anzahl Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) 11,0 Vollkräfte - davon Fachärztinnen/ -ärzte 4,0 Vollkräfte Belegärztinnen/ -ärzte (nach 121 SGB V) 0 Personen A-14.2 Pflegepersonal Pflegekräfte Ausbildungsdauer Anzahl Gesundheits- und Krankenpfleger/ innen 3 Jahre 12 Vollkräfte Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/ innen 3 Jahre 3 Vollkräfte 13

Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses A-14.3 Spezielles therapeutisches Personal Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl SP29 Altentherapeut und Altentherapeutin 1,0 Vollkräfte SP31 Bewegungstherapeut und Bewegungstherapeutin (z.b. nach DAKBT)/Tanztherapeut und Tanztherapeutin SP35 Diabetologe und Diabetologin / Diabetesassistent und Diabetesassistentin / Diabetesberater und Diabetesberaterin / Diabetesbeauftragter und Diabetesbeauftragte / Wundassistent und Wundassistentin DDG / Diabetesfachkraft Wundmanagement 1,0 Vollkräfte 1,0 Vollkräfte SP04 Diätassistent und Diätassistentin 1,0 Vollkräfte SP36 Entspannungspädagoge und Entspannungspädagogin / Entspannungstherapeut und Entspannungstherapeutin / Entspannungstrainer und Enspannungstrainerin (mit psychologischer, therapeutischer und pädagogischer Vorbildung)/Heileurhythmielehrer und Heileurhythmielehrerin / Feldenkraislehrer und Feldenkraislehrerin SP38 Freizeit- und Erlebnispädagoge und Freizeit- und Erlebnispädagogin / Freizeit- und Erlebnistherapeut und Freizeit- und Erlebnistherapeutin (mit psychologischer, pädagogischer oder therapeutischer Vorbildung) SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin / Maltherapeut und Maltherapeutin / Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin / Bibliotherapeut und Bibliotherapeutin 2,0 Vollkräfte 2,0 Vollkräfte 2,0 Vollkräfte SP42 Manualtherapeut und Manualtherapeutin 2,0 Vollkräfte SP15 Masseur / Medizinischer Bademeister und Masseurin / Medizinische Bademeisterin 2,0 Vollkräfte SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 2,0 Vollkräfte SP23 Psychologe und Psychologin 12,0 Vollkräfte SP24 Psychologischer Psychotherapeut und Psychologische Psychotherapeutin 4,0 Vollkräfte SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 2,0 Vollkräfte SP46 Sportlehrer und Sportlehrerin / Gymnastiklehrer und Gymnastiklehrerin / Sportpädagoge und Sportpädagogin 1,0 Vollkräfte A-15 Apparative Ausstattung Nr. AA03 AA58 AA59 AA63 Vorhandene Geräte Belastungs-EKG / Ergometrie 24h-Blutdruck-Messung 24h-EKG-Messung 72h-Blutzucker-Messung Psychometrische Tests zu den verschieden psychiatrischen Diagosen sind vorhanden und werden angewendet. 14

Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses 15

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen B Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen B-1 Hauptabteilung Psychosomatik/Psychotherapie 17

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen B Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten / Fachabteilungen B-1 Krankenhausabteilung B-1.1 Name Organisationseinheit / Fachabteilung Name: Krankenhausabteilung Schlüssel: Psychosomatik/Psychotherapie (3100) Art: Hauptabteilung Chefarzt Prof. Dr. med. Dipl. Psych. G. Haag Leit. Oberärztin Prof. Dr. med. A. Zeeck Straße: Hermann-Volandstr. 10 PLZ / Ort: 78126 Königsfeld Telefon: 077259320 / Telefax: 07725932 / 499 E-Mail: info@michael-balint-klinik.de Internet: www.michael-balint-klinik.de B-1.2 Nr. VP01 VP02 VP03 VP04 VP05 VP06 VP09 VP12 VP13 Versorgungsschwerpunkte Organisationseinheit / Fachabteilung Versorgungsschwerpunkte im Bereich Psychiatrie, Psychosomatik Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen Diagnostik und Therapie von Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend Spezialsprechstunde Psychosomatische Komplexbehandlung Stationäre Versorgung von akut dekompensierten psychosomatischen Erkrankungen, depressiven Störungsbildern, dekompensierten neurotischen Erkrankungen (z.b. Angst- und Zwangsstörung), Essstörungen, psychogenen Reaktionen im Rahmen von Lebensveränderungskrisen sowie Krisen bei Persönlichkeitsstörungen (spezielles Konzept zur Borderline-Persönlichkeitsstörung und Traumastörung). Diagnostik und Therapie von psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen Diagnostik und Therapie von Schizophrenie, schizotypen und wahnhaften Störungen. Diagnostik und Therapie von affektiven Störungen. Diagnostik und Therapie von neurotischen, Belastungs- und somatoformen Störungen Diagnostik und Therapie von Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen Diagnostik und Therapie von Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 18

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen B-1.3 Nr. MP02 MP04 MP56 MP08 MP10 MP11 MP14 MP15 MP16 MP59 MP23 MP24 MP25 MP28 MP31 MP32 MP34 MP35 MP37 MP63 MP39 MP40 MP13 MP48 MP52 Medizinisch-pflegerische Leistungsangebote Organisationseinheit / Fachabteilung Medizinisch-pflegerisches Leistungsangebot Akupunktur Atemgymnastik / -therapie Belastungstraining / -therapie / Arbeitserprobung Berufsberatung / Rehabilitationsberatung Bewegungsbad / Wassergymnastik Bewegungstherapie Diät- und Ernährungsberatung Entlassungsmanagement / Brückenpflege / Überleitungspflege Ergotherapie / Arbeitstherapie Gedächtnistraining / Hirnleistungstraining / Kognitives Training / Konzentrationstraining Kreativtherapie / Kunsttherapie / Theatertherapie / Bibliotherapie Manuelle Lymphdrainage Massage Naturheilverfahren / Homöopathie / Phytotherapie Physikalische Therapie / Bädertherapie Physiotherapie / Krankengymnastik als Einzel- und / oder Gruppentherapie Psychologisches / psychotherapeutisches Leistungsangebot / Psychosozialdienst Rückenschule / Haltungsschulung / Wirbelsäulengymnastik Schmerztherapie / -management Sozialdienst Spezielle Angebote zur Anleitung und Beratung von Patienten und Patientinnen sowie Angehörigen Spezielle Entspannungstherapie Spezielles Leistungsangebot für Diabetiker und Diabetikerinnen Wärme- und Kälteanwendungen Zusammenarbeit mit / Kontakt zu Selbsthilfegruppen Ziele und Aufgaben der Krankenhausbehandlung In der Krankenhausbehandlung geht es im ersten Schritt um die diagnostische Beurteilung eines Krankheits- oder Störungsbildes. Im Bereich psychosomatischer und psychischer Erkrankungen muss diese Diagnostik weit angelegt sein und die biographischen, biologischen, psychischen und sozialen Faktoren umfassen. Diese ganzheitliche Befunderhebung wird in Kapitel "Diagnostik" beschrieben. Nach Diagnosestellung erfolgt die Erstellung eines Therapieplanes und Einleitung der Therapie. Im Idealfall ist sie darauf ausgerichtet, eine Erkrankung zu heilen. Im Falle chronischer Erkrankungen muss das Therapieziel jedoch häufig niedriger angesetzt werden. Es kann dann um die Stabilisierung auf dem bestehenden Niveau oder um die Verhinderung einer weiteren Verschlimmerung gehen. Ziel der Behandlung ist die Wiederherstellung der psychophysischen Funktionsfähigkeit bis zu dem Grad, daß eine ambulante Behandlung wieder möglich ist. Die eingesetzten therapeutischen Maßnahmen werden in Kapitel "Therapie" beschrieben. Während einer Krankenhausbehandlung besteht häufig eine starke Veränderungsdynamik. Die Patienten befinden sich in einem instabilen, kritischen und ambulant nicht mehr behandelbaren Zustand. In der Krankenhausbehandlung wird auf eine schnelle Beeinflussung des Krankheits- und Störungsbildes hingearbeitet. Im Unterschied dazu befinden sich Rehabilitationspatienten in einem relativ stabilen Zustand auf reduziertem 19

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen Niveau, die angestrebten Veränderungen betreffen hauptsächlich die Krankheitsverarbeitung, Krankheitsbewältigung und Integration ins berufliche und soziale Leben. Entsprechend der verschiedenen Aufgabenstellungen ist die ärztliche und pflegerische Tätigkeit im Bereich der Krankenhausbehandlung intensiver und dichter als in der Rehabilitation; der Einsatz an medizinischer Diagnostik ist erheblich höher. Einleitung der Krankenhausbehandlung Die Einweisung zur stationären Krankenhausbehandlung erfolgt durch einen Vertragsarzt der Krankenkassen. In den meisten Fällen ist ein Nervenarzt oder ein Arzt mit der Zusatzbezeichnung "Psychotherapie" involviert. Die Verordnung der stationären Krankenhausbehandlung wird der zuständigen Krankenkasse zur Genehmigung vorgelegt. Bei Problemfällen wird auf Wunsch der Krankenkasse ein ausführlicher Befundbericht dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung vorgelegt. Die Michael-Balint-Klinik wünscht prinzipiell einen aussagefähigen Befundbericht. Dieser kann durch eine telefonische Kontaktaufnahme mit dem Chefarzt vorbereitet, aber nicht ersetzt werden. Die Klinik behält sich vor, die Indikation und Behandlungsmöglichkeit zu prüfen. Ein eventuell notwendiges Vorgespräch ersetzt dann für die gesetzlich vorgeschriebene Prüfung die Notwendigkeit der stationären Krankenhausbehandlung bei der Aufnahme. Bei Patienten mit Essstörungen und mit Persönlichkeitsstörungen wird in aller Regel ein Vorgespräch als Klinikleistung angeboten, um den Patienten über das Behandlungssetting zu informieren und die Belastbarkeit des Patienten einschätzen zu können. Auf Wunsch des Patienten bietet die Michael-Balint-Klinik auch informative Vorgespräche an, in denen über die Rahmenbedingungen und die therapeutischen Methoden informiert wird. Dadurch kann die oft bestehende Schwellenangst vermindert werden. B-1.4 Nr. SA01 SA59 SA03 SA04 SA06 SA09 SA11 SA12 SA61 SA15 SA17 SA18 SA19 SA44 SA45 SA46 SA47 SA22 SA23 Nicht-medizinische Serviceangebote Organisationseinheit / Fachabteilung Serviceangebot Räumlichkeiten: Aufenthaltsräume Räumlichkeiten: Barrierefreie Behandlungsräume Räumlichkeiten: Ein-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Räumlichkeiten: Fernsehraum Räumlichkeiten: Rollstuhlgerechte Nasszellen Räumlichkeiten: Unterbringung Begleitperson Räumlichkeiten: Zwei-Bett-Zimmer mit eigener Nasszelle Ausstattung der Patientenzimmer: Balkon / Terrasse Ausstattung der Patientenzimmer: Betten und Matratzen in Übergröße Ausstattung der Patientenzimmer: Internetanschluss am Bett / im Zimmer Ausstattung der Patientenzimmer: Rundfunkempfang am Bett Ausstattung der Patientenzimmer: Telefon Ausstattung der Patientenzimmer: Wertfach / Tresor am Bett / im Zimmer Verpflegung: Diät-/Ernährungsangebot Verpflegung: Frühstücks-/Abendbuffet Verpflegung: Getränkeautomat Verpflegung: Nachmittagstee / -kaffee Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Bibliothek Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Cafeteria 20

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen Nr. SA24 SA27 SA30 SA31 SA33 SA34 SA35 SA36 SA38 Serviceangebot Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Faxempfang für Patienten und Patientinnen Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Internetzugang Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Klinikeigene Parkplätze für Besucher und Besucherinnen sowie Patienten und Patientinnen Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Kulturelle Angebote Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Parkanlage Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Rauchfreies Krankenhaus Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Sauna Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Schwimmbad / Bewegungsbad Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Wäscheservice SA49 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Fortbildungsangebote / Informationsveranstaltungen SA51 SA52 SA54 SA55 SA58 Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Orientierungshilfen Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Postdienst Ausstattung / Besondere Serviceangebote des Krankenhauses: Tageszeitungsangebot Persönliche Betreuung: Beschwerdemanagement Persönliche Betreuung: Wohnberatung B-1.5 Fallzahlen Organisationseinheit / Fachabteilung Vollstationäre Fallzahl: 302 Teilstationäre Fallzahl: 0 Anzahl Betten: 42 21

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen B-1.6 B-1.6.1 Diagnosen nach ICD Hauptdiagnosen nach ICD Rang ICD Bezeichnung Fallzahl 1 F33 Wiederholt auftretende Phasen der Niedergeschlagenheit 64 2 F32 Phase der Niedergeschlagenheit - Depressive Episode 33 3 F43 Reaktionen auf schwere belastende Ereignisse bzw. besondere Veränderungen im Leben 4 F60 Schwere, beeinträchtigende Störung der Persönlichkeit und des Verhaltens, z.b. paranoide, zwanghafte oder ängstliche Persönlichkeitsstörung 5 F50 Essstörungen, inkl. Magersucht (Anorexie) und Ess-Brech-Sucht (Bulimie) 11 6 1 F44 Abspaltung von Gedächtnisinhalten, Körperwahrnehmungen oder Bewegungen vom normalen Bewusstsein - Dissoziative oder Konversionsstörung 6 2 F45 Störung, bei der sich ein seelischer Konflikt durch körperliche Beschwerden äußert - Somatoforme Störung 8 F41 Sonstige Angststörung 8 9 1 F40 Unbegründete Angst (Phobie) vor bestimmten Situationen 6 9 2 F42 Zwangsstörung 6 31 24 10 10 B-1.6.2 Weitere Kompetenzdiagnosen ICD Bezeichnung Anzahl F60.31 Borderline Persönlichkeitsstörungen 21 F43.1 Posttraumatische Belastungsstörung (Komplexe PTSD) 14 F62.0 Andauernde Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung 10 F50.0 Anorexia nervosa 6 F25.1 Schizoaffektive Störung 6 F50.2 Bulimia nervosa 5 In der Michael-Balint-Klinik werden Patienten mit psychosomatischen Erkrankungen im engeren Sinn, psychoneurotischen Störungen (vorwiegend Depressionen und Angst- und Zwangserkrankungen), psychogenen Reaktionen und Anpassungsstörungen, Persönlichkeits-störungen (insbesondere Boderline-Störungen) sowie Essstörungen (Anorexie und Bulimie) und Residualsyndromen nach psychotischen Erkrankungen aufgenommen und behandelt. Weitere Schwerpunkte bestehen in der Behandlung adoleszenter Patienten und in der muttersprachlichen Behandlung türkischer und kurdischer Migranten. Die Klinik arbeitet nach störungsspezifischen Ansätzen mit der Integration verschiedener psychotherapeutischer und somatischer Behandlungsmethoden. Spezielle therapeutische Konzepte Neben den allgemeinen Behandlungskonzepte wie Depressions- und Angststörungsbehandlung und anderen psychischen Beschwerden in einer psychosmatischen Klinik führen wir spezielle Konzepte mit entsprechendem Personal und Behandlungsangebote: 22

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen Posttraumtische Belastungsstörung In unserer Klinik behandeln wir Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen (ICD10 F43.1 und F62.0) mit einem von uns entwickelten therapeutischen Konzept, bestehend aus einer Kombination von traumaspezifischer Einzelpsychotherapie und themenzentrierter Gruppenpsychotherapie. Bei der betroffenen Gruppe handelt es sich um Patienten mit akuten traumatischen Erfahrungen (Katastrophen, Kriegserlebnisse, schwere Unfälle, Gewalt und sexualisierte Gewalt (ICD-10 F43.1)) und/oder traumatischen Erfahrungen (Gewalt, sexueller Mißbrauch) in der Kindheit mit entsprechender Entwicklung eines komplexen psychotraumatischen Belastungssyndroms (ICD-10 F62.0). Gleichzeitig behandeln wir in unserer Migrationsstation eine kleine Gruppe von Patienten, die aufgrund von Flucht, Folter, Vertreibung und Krieg in ihrem Herkunftsland nach Deutschland geflüchtet sind und schwer traumatisiert sind. Die Behandlung erfolgt in der Muttersprache unter Berücksichtigung des kulturellen Hintergrunds mit unterschiedlichen Normen und Wertvorstellungen. Residualsyndrome und postremissive Depressionen nach Psychoseerkrankungen Im Anschluß an die Akutphase von psychotischen Episoden treten nicht selten Erschöpfungszustände und Depressionen auf, die die Rehabilitation erschweren. Bei einem Teil der Psychoseerkrankten entstehen Residualsyndrome, die das Wiedererreichen der bisherigen sozialen Funktionsstufe beeinträchtigen. Postremissive Depressionen und Residualsyndrome sind besonders bei schizophrenen Erkrankungen anzutreffen, jedoch sind auch schizoaffektive Psychosen davon betroffen. Auch bei bipolaren affektiven Störungen sind nach Manien leichtere, aber häufig langdauernde depressive Episoden beobachtbar. Während für die Entwicklung von Residualsyndromen vorwiegend biologische Faktoren verantwortlich gemacht werden müssen, die auch konsequent biologisch behandelt werden müssen, sind bei postremissiven Depressionen auch Probleme mit der Krankheitsverarbeitung verantwortlich. Jede Psychoseerkrankung stellt für den Betroffenen eine schwere narzißtische Kränkung da, die psychotherapeutisch angegangen werden soll. Das Verständnis der eigenen Erkrankung und eine partielle Sinngebung und Einbettung in die Biographie ermöglicht erst eine wirksame Prophylaxe gegen erneute Krankheitsepisoden. Die häufig zu beobachtende schlechte Compliance bezüglich der notwendigen medikamentösen Dauertherapien ist nicht allein aufgrund der Medikamentennebenwirkungen zu erklären, sondern kommt auch durch die Verleugnung der eigenen Erkrankung zustande. Emotional instabile Persönlichkeitsstörung (Borderline-Typus) Eine Persönlichkeitsstörung ist anzunehmen, wenn Persönlichkeitszüge über den üblichen Variationsraum hinausgehen und unflexibel, unangemessen und leidverursachend sind. Als frühe Persönlichkeitsstörungen werden solche zusammengefaßt, bei denen primitive Abwehrmechanismen das Denken, Fühlen und Verhalten bestimmen und deutliche Hinweise auf eine Identitätsdiffusion bestehen. Als typische Abwehrmechanismen können die Spaltungsvorgänge bei Borderline-Störungen gelten. Von den nach der WHO-Klassifikation ICD-10 genannten Kategorien fallen die schizotype Persönlichkeitsstörung, die Borderline-Störung und die narzißtische Persönlichkeitsstörung in diese Gruppe. Die weitaus häufigste Störung ist die sogenannte Borderline-Störung, die zunehmend diagnostiziert wird und erhebliche therapeutische Probleme aufwirft. In unserer Klinik bieten wir für Patienten mit Borderlinestörung ein Therapiemodell an, das die besonderen Möglichkeiten stationärer Therapie optimal nutzt, ohne die Gefahr der malignen Regression während der stationären Behandlung zu verschärfen. Das Therapiemodell bietet ausreichend Flexibilität, um Patienten verschiedener Störungsgrade entgegen zu kommen. Durch die starke Gruppenbetonung werden außer den Bemühungen der Therapeuten auch die Einflüsse der mitbetroffenen Patienten ("Experten") nutzbar gemacht. 23

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen Konzept für die Behandlung von Essstörungen In der Michael-Balint-Klinik werden Patienten beiderlei Geschlechts ab 18 Jahren mit Anorexia nervosa und Bulimia nervosa behandelt; in der großen Mehrzahl handelt es sich um Frauen. Bei Essstörungen besteht also in der Regel ein sehr komplexes Gefüge von Entstehungsbedingungen und unterhaltenden Faktoren: Gesellschaftliche Einflüsse (Schlankheitsideal, Rolle der Frau etc.) Familiäre Faktoren (Mangel an Grenzen, reduzierte Wahrnehmung und Akzeptanz emotionaler Äußerungen, Regulierung des Selbstwertgefühls über hohe Leistung, ungelöste Konflikte zwischen den Eltern etc.) Spezifische Persönlichkeitszüge (niedriges Selbstwertgefühl, Streben nach Perfektionismus, Verleugnung von Wünschen und Gefühlen) Um diese komplexe Problematik angemessen zu behandeln, haben wir in unserem Essstörungs-Programm verschiedene Ansätze integriert: Die Symptomatik selbst wird hauptsächlich auf verhaltenstherapeutischem Weg in Gruppen behandelt, während in die Arbeit an der Persönlichkeit und mit dem sozialen Umfeld tiefenpsychologische und familientherapeutische Ansätze einfließen. Als sehr förderlich hat sich die Behandlung der Patientin mit Anorexie und/oder Bulimie in einer störungshomogenen Gruppe erwiesen, in der krankheitsspezifische Persönlichkeits- und Verhaltensmerkmale von gleicher Weise Betroffenen besonders gut aufgedeckt und bearbeitet werden können. In diese Gruppe werden maximal 8 Patienten aufgenommen. Psychiatrisch-psychosomatische Rehabilitation Jugendlicher und junger Erwachsener Die Behandlung Jugendlicher erfolgt in der Rehabilitationsabteilung, wobei die Patienten zwischen 17. und 23. Lebensjahr als Junge Gruppe für die spezifischen Gruppentherapien organisatorisch zusammengefaßt werden. Die Rehabilitation erfolgt in Form von Einzel- und Gruppenpsychotherapie auf tiefenpsychologischer, verhaltenstherapeutischer und interpersonaler Grundlage, Soziotherapie (Arbeitspraktikum, Schule u. a.), Familiengesprächen, sowie Körper- und Gestaltungstherapie. Die Therapiemöglichkeiten, die für erwachsene Patienten mit psychosomatischen Krankheitsbildern zur Verfügung stehen, können grundsätzlich, jedoch unter sorgfältiger Berücksichtigung der Störungsbilder und des alterstypischen Entwicklungszustandes, auch für die jugendlichen Patienten genutzt werden, insbesondere die psychoedukativen Gruppentherapien, Entspannungsübungen in Gruppen sowie bewegungstherapeutische und sportliche Angebote. Behandlungskonzept für Migranten aus der Türkei Für die Behandlung psychosomatisch erkrankter Migranten aus der Türkei bietet die Michael-Balint Klinik in Königsfeld ein spezifisches Konzept an, das mit 30 Betten sich als eine Abteilung integriert hat. Zur Anwendung gelangen, schulübergreifend, hauptsächlich störungsorientierte bzw. störungsspezifische Psychotherapieverfahren. Sowohl Einzelpsychotherapie als auch spezifische psychoedukative Gruppen, interaktionelle Gruppentherapie, vor allem zu den Themen Depression, Angststörung und Psychosomatik. Die Einzelpsychotherapie als auch die Gruppentherapien erfolgen in ihrer Muttersprache. Weiterhin wird von einem türkischen Künstler am Ort für unsere türkische Patienten eine Gruppe für Gestaltung (Malen, Keramikarbeit und Materialerfahrung) angeboten. Bei den Entspannungsübungen wird z.b. das PMR in der türkischen Sprache angeboten, was vor allem der ersten Generation zu gute kommt. Im Rahmen unseres Konzeptes wird jeder Patient türkischer Herkunft nach seinen Sprachkenntnissen und dem Wunsch nach einem türkischsprechenden Therapeuten gefragt. Türkische Patienten der 2. und 3. Generation, die keine Sprachprobleme haben, können ihre Behandlung auch mit deutschen Therapeuten durchführen. 24

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen Die Patienten nehmen an allen Angeboten der Michael-Balint-Klinik nach Indikation und Wunsch teil. Dazu gehören besonders Physiotherapie, körperorientierte Selbsterfahrung, PMR, Autogenes Training, Atemtraining, Qi-Gong, Shiatsu, Selbstsicherheitstraining, Bewerbungstraining, etc. Die körperliche Betreuung erfolgt nach Wunsch durch einen bilingualen Arzt. Konzept zur Rehabilitation von Patienten mit chronischen Schmerzen Die Michael-Balint-Klinik mit ihrem breiten therapeutischen Spektrum und ihren vielfältigen strukturellen Möglichkeiten bietet gute Voraussetzungen bei Patienten mit chronischen Schmerzerkrankungen, die vorhandenen Befunde interdisziplinär und integrativ zu würdigen, rehabilitative Behandlungsmaßnahmen auf mehreren Ebenen durchzuführen sowie eine Weiteranbindung an den ambulanten Bereich leisten zu können. B-1.7 Prozeduren nach OPS B-1.7.1 Durchgeführte Prozeduren nach OPS Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-1.7.2 Weitere Kompetenzprozeduren Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-1.8 Ambulante Behandlungsmöglichkeiten Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-1.9 Ambulante Operationen nach 115b SGB V Trifft nicht zu bzw. entfällt. B-1.10 Zulassung zum Durchgangs-Arztverfahren der Berufsgenossenschaft Arzt oder Ärztin mit ambulanter D-Arzt-Zulassung vorhanden stationäre BG-Zulassung B-1.11 B-1.11.1 Personelle Ausstattung Ärzte und Ärztinnen Anzahl¹ Ärztinnen/ Ärzte insgesamt (außer Belegärzte) Davon Fachärztinnen/ -ärzte Belegärztinnen/ -ärzte (nach 121 SGB V) 11 VK 4 VK 0 Pers. ¹ Bei den Belegärztinnen/ -ärzten ist die Anzahl der Personen, sonst die Anzahl der Vollkräfte angegeben Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Facharztbezeichnungen Facharztbezeichnung Innere Medizin und Allgemeinmedizin Psychiatrie und Psychotherapie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie 25

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen Ärztliche Fachexpertise der Abteilung - Zusatz-Weiterbildungen Zusatz-Weiterbildung Psychoanalyse Psychotherapie B-1.11.2 Pflegepersonal Pflegekräfte Ausbildungsdauer Anzahl Gesundheits- und Krankenpfleger/ innen 3 Jahre 11 Vollkräfte Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/ innen 3 Jahre 3 Vollkräfte Pflegerische Fachexpertisen - anerkannte Fachweiterbildungen Nr. PQ05 PQ10 Anerkannte Fachweiterbildungen/ zusätzliche akademische Abschlüsse Leitung von Stationen oder Funktionseinheiten Psychiatrische Pflege B-1.11.3 Spezielles therapeutisches Personal Nr. Spezielles therapeutisches Personal Anzahl SP35 Diabetologe und Diabetologin / Diabetesassistent und Diabetesassistentin / Diabetesberater und Diabetesberaterin / Diabetesbeauftragter und Diabetesbeauftragte / Wundassistent und Wundassistentin DDG / Diabetesfachkraft Wundmanagement 1,0 Vollkräfte SP04 Diätassistent und Diätassistentin 1,0 Vollkräfte SP36 Entspannungspädagoge und Entspannungspädagogin / Entspannungstherapeut und Entspannungstherapeutin / Entspannungstrainer und Enspannungstrainerin (mit psychologischer, therapeutischer und pädagogischer Vorbildung)/Heileurhythmielehrer und Heileurhythmielehrerin / Feldenkraislehrer und Feldenkraislehrerin SP13 Kunsttherapeut und Kunsttherapeutin / Maltherapeut und Maltherapeutin / Gestaltungstherapeut und Gestaltungstherapeutin / Bibliotherapeut und Bibliotherapeutin 2,0 Vollkräfte 1,0 Vollkräfte SP42 Manualtherapeut und Manualtherapeutin 1,0 Vollkräfte SP15 Masseur / Medizinischer Bademeister und Masseurin / Medizinische Bademeisterin 2,0 Vollkräfte SP21 Physiotherapeut und Physiotherapeutin 3,0 Vollkräfte SP23 Psychologe und Psychologin 11,0 Vollkräfte SP24 Psychologischer Psychotherapeut und Psychologische Psychotherapeutin 4,0 Vollkräfte SP26 Sozialpädagoge und Sozialpädagogin 2,0 Vollkräfte SP46 Sportlehrer und Sportlehrerin / Gymnastiklehrer und Gymnastiklehrerin / Sportpädagoge und Sportpädagogin 1,0 Vollkräfte 26

Struktur- und Leistungsdaten der Fachabteilungen

Qualitätssicherung C Qualitätssicherung C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach 137 SGB V (BQS-Verfahren) C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß 112 SGB V C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach 137f SGB V C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach 137 SGB V C-6 Umsetzung von Beschlüssen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Qualitätssicherung nach 137 SGB V ( Strukturqualitätsvereinbarung ) C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus nach 137 SGB V 29

Qualitätssicherung C-1 Teilnahme an der externen vergleichenden Qualitätssicherung nach 137 SGB V Die Darstellung der erbrachten Leistungsbereiche enthält die Dokumentationsrate sowie die Ergebnisse und Bewertung der einzelnen Qualitätsindikatoren. Wir empfehlen Ihnen diese Ergebnisse in der Originalfassung bei Asklepios unter Publikationen - Qualität - GQB 2010: www.asklepios.com/gqb2010 oder in Kliniksportalen wie z.b.: Deutsches Krankenhausverzeichnis Krankenhaus.de Weisse Liste über die direkte Suche nach dem Krankenhausnamen abzurufen. C-2 Externe Qualitätssicherung nach Landesrecht gemäß 112 SGB V Über 137 SGB V hinaus ist auf Landesebene eine verpflichtende Qualitätssicherung vereinbart. Gemäß seinem Leistungsspektrum nimmt das Krankenhaus an den vereinbarten Qualitätssicherungsmaßnahmen nicht teil. C-3 Qualitätssicherung bei Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) nach 137f SGB V Das Krankenhaus nimmt nicht an Disease-Management-Programmen teil. C-4 Teilnahme an sonstigen Verfahren der externen vergleichenden Qualitätssicherung Externe Qualitätssicherung durch IQS München Externe Qualitätssicherung durch die Deutsche Rentenversicherung (DRV) C-5 Umsetzung der Mindestmengenvereinbarung nach 137 SGB V Das Krankenhaus hat in den Bereichen, für die Mindestmengen festgelegt sind, keine Leistungen erbracht. C-6 Umsetzung von Beschlüssen zur Qualitätssicherung nach 137 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB V ("Strukturqualitätsvereinbarung") Trifft nicht zu bzw. entfällt. C-7 Umsetzung der Regelungen zur Fortbildung im Krankenhaus nach 137 SGB V Anzahl³ 1. Fachärztinnen und Fachärzte, psychologische Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und - psychotherapeuten, die der Fortbildungspflicht¹ unterliegen 2. Anzahl derjenigen Fachärztinnen und Fachärzte aus Nr. 1, die einen Fünfjahreszeitraum der Fortbildung abgeschlossen haben und damit der Nachweispflicht unterliegen 3. Anzahl derjenigen Personen aus Nr. 2, die den Fortbildungsnachweis gemäß 3 der G-BA- Regelungen erbracht haben² 6 0 0 ¹ nach den Regelungen des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Fortbildung der Fachärztinnen und Fachärzte, der Psychologischen Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten sowie der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -psychotherapeuten im Krankenhaus in der Fassung vom 19.03.2009 (siehe www.g-ba.de) ² Hat eine fortbildungsverpflichtete Person zum Ende des für sie maßgeblichen Fünfjahreszeitraums ein Fortbildungszertifikat nicht vorgelegt, kann sie die gebotene Fortbildung binnen eines folgenden Zeitraumes von höchstens zwei Jahren nachholen. ³ Anzahl der Personen 30

Qualitätssicherung Fortbildungskonzept für Ärzte und Psychologen Die Assistenzärzte der Michael-Balint-Klinik streben die Zusatzbezeichnung Psychotherapie an oder besitzen sie bereits. Die Oberärzte besitzen die Zusatzbezeichnung Psychotherapie obligat. Die Assistenzärzte haben somit die Möglichkeit, einen Teil des Curriculums zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Psychotherapie sowie der Gebietsbezeichnungen psychotherapeutische Medizin klinikintern zu erwerben. Die Supervisionen sind anrechenbar. Zur Vervollständigung des Curriculums haben die Assistenzärzte die Möglichkeit, sich an Ausbildungsinstitute in der Region (Stuttgart, Konstanz, Freiburg, Tübingen) anzuschließen. Die Psychologen haben gleichermaßen die Möglichkeit, Bausteine zum Erwerb der Bezeichnung psychologischer Psychotherapeut zu erwerben. Der größere Teil der Psychologen ist in fortgeschrittener verhaltenstherapeutischer Ausbildung. Zusätzlich werden folgende Veranstaltungen angeboten: Einmal wöchentlich Ärzte- und Psychologensupervision durch einen externen Lehranalytiker und wöchentlich eine verhaltenstherapeutische Supervision durch den Chefarzt der Michael- Balint-Klinik Prof. Dr. G. Haag. Supervisionen für die Spezialgebiete Psychotraumtherapie und Borderline Persönlichkeitsstörungen finden durch externe Supervisoren alle 4 Wochen statt. Alle zwei Wochen Supervision für die Pflegekräfte. Einmal wöchentlich ärztlich/psychologische Fortbildung für alle ärztlichen Mitarbeiter und Psychologen. Zweimal wöchentlich Teambesprechung mit dem zuständigen Oberarzt bzw. Abteilungsleiter, einmal im Monat Verwaltungskonferenz bestehend aus Mitgliedern aller Bereiche der Klinik (Verwaltung, ärztlich-therapeutischer Bereich, Küche, Pflegekräfte, Hausmeisterei, Reinigungskräfte) Einmal wöchentlich Patientensprechstunde mit dem Verwaltungsleiter und einem Vertreter des ärztlichen-therapeutischen Bereichs. Hier können Patienten ihre möglichen Beschwerden einbringen, die dann direkt behandelt werden können. Fortbildungskonzept für das Pflegepersonal Einmal im Monat Fallbesprechung mit allen Schwestern durch eine Oberärztin. Vierwöchentliche Schwesternfortbildung durch ärztliche Mitarbeiter. 31

Qualitätsmanagement D Qualitätsmanagement D-1 Qualitätspolitik D-2 Qualitätsziele D-3 Aufbau des einrichtungsinternen Qualitätsmanagements D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements D-5 Qualitätsmanagement-Projekte D-6 Bewertung des Qualitätsmanagements 33

Qualitätsmanagement D-1 Qualitätspolitik Die Michael-Balint-Klinik ist ein privatwirtschaftlich organisiertes Dienstleistungsunternehmen. Für ein privates Unternehmen ist wirtschaftliches Denken selbstverständlich. Gleichzeitig müssen die eigenen und externen Qualitätsansprüche erfüllt werden. In der gegebenen gesundheitspolitischen Situation mit entsprechendender Ausgaben ergibt sich ein starkes Spannungsfeld zwischen den medizinischen und wirtschaftlichen Wünschen und Erfordernissen. Die Michael-Balint-Klinik muss sich einerseits den innovativen Therapieverfahren erschliessen, um ein herausragendes Behandlungsangebot aufrecht erhalten zu können, gleichzeitig sind Innovationen im psychotherapeutischen und gesundheitsmedizinischen Bereich nur mit hoher Qualitätsintensität umsetzbar. Dies kann zu einem Dilemma führen, wenn nicht durch Optimierung der Betriebsabläufe alle Wirtschaftlichkeitsreserven aktiviert werden. Die Klinikleitung stellt sich somit eine Herausforderung der Aufgabe, die nur durch einen kooperativen Führungsstil und moderne Technik lösbar ist. Die beschriebenen Ziele dienen der Geschäftsleitung und allen Mitarbeitern im Sinne einer Vision oder Leitidee der alltäglichen Orientierung: Konsequente Patientenorientierung Qualifizierte, motivierte und zufriedene Mitarbeiter Ständige Weiterentwicklung unserer spezifischen Behandlungskonzepte Wissenschaftliche Fundierung und Qualitätssicherung Eine partnerschaftliche Kooperation mit Kosten/Leistungsträgern und mit Zuweisern Wirtschaftliches unternehmerisches Handeln Eine innovative, zielorientierte Organisationsentwicklung Bei der Behandlung von Menschen mit psychischen Beschwerden stehen die vier grundlegenden Prinzipien nach Beauchamp und Childress (1989) im Zentrum unserer Behandlung: 1. Nichtschädigung: Jegliche Schädigung, jedes Risiko, jede nicht bestmögliche Versorgung des Patienten verbietet sich. Die Verfolgung eigener persönlicher Interessen und irgendeiner Instrumentalisierung des Patienten für eigene Ziele sind für die Therapeuten verboten. Evidenzbasierte Medizin entspringt ebenfalls der Forderung einer besten, aber möglichst nebenwirkungsarmen Behandlung. 2. Autonomie: Respekt und Achtung vor den Vorstellungen, Bedürfnissen, Sehnsüchten, Zielen, Lebensplänen und Willensbekundungen des Patienten sind unabdingbar und führen zur Autonomieförderung und Selbstbestimmungsrecht statt Fremdbestimmung, partizipative Entscheidungsfindung statt Paternalismus sowie zur Inforled consent statt ritualisierte Asymmetrie. 3. Fürsorge: Unter Berücksichtigung der kulturellen und individuellen Werte des Menschen, gleich welcher Herkunft, soll für das Wohl des Patienten gesorgt und zur Linderung der Besserung seiner Beschwerden entsprechende Behandlung erfahren????. Bestmögliche Versorgung ist leitlinienorientiert, in ihrer Wirksamkeit nachgewiesen und beachtet phiolosophischantropologische Aspekte. Die Sicherstellung von Qualität in der Routineversorgung gehört dazu. 4. Gleichheit: Sachfremde, patientenferne Gründe für Unterschiede in der Behandlung und Verteilung der Ressourcen sind ausgeschlossen. 34

Qualitätsmanagement Ganzheitliches bio-psycho-soziales Krankheitsmodell In der Michael-Balint-Klinik versuchen wir, die aktuelle Störung eines erkrankten Menschen ganzheitlich zu betrachten. Die biographischen Erfahrungen, die psychische Erlebniswelt, die sozialen Beziehungen und die biologische Struktur eines Menschen stehen in einem komplexen Beziehungsgefüge. Krankheiten sind als Folgen unzureichender Anpassungsvorgänge auf Störungseinflüsse aus jeder der genannten Ebenen verstehbar. Dabei ist die Balance zwischen gesunderhaltenden Ressourcen und krankmachenden Faktoren gestört. Dem Arzt und Therapeuten stellt sich die Aufgabe, die komplexen Wirkungsbeziehungen möglichst tiefgehend zu erfassen und in dieses Gefüge korrigierend einzugreifen. Im vorherrschenden medizinischen Krankheitsmodell werden die Eingriffsmöglichkeiten vor allem bei den biologischen Faktoren genutzt, während soziale, psychische und biographische Hintergründe weniger gewürdigt werden oder eine Delegation an nichtärztliche Berufe erfolgt. Dieses einseitig biologisch gewichtete Krankheitsmodell findet sich sowohl bei Medizinern wie auch bei Patienten, die häufig zwischen Körper und Psyche trennen. Sie halten sich für rein körperlich oder, seltener, für rein psychisch krank. In der extremen Form führt diese Spaltung zu einer Medizin des seelenlosen Körpers oder einer Medizin der körperlosen Seele. Bei dem Versuch, ein ganzheitliches Modell zum Krankheitsverständnis zugrunde zu legen, kann der Arzt schnell an die Grenzen der Überschaubarkeit und Beeinflussbarkeit kommen. Im Bemühen, das komplexe System "Mensch" abstrakt-logisch zu erfassen und deskriptiv zu beschreiben, besteht die Gefahr, den Menschen dabei aus dem Kontakt zu verlieren. Die Annäherung an die bestmögliche Therapie besteht nach unserer Auffassung darin, einerseits eine sachlich-logische Analyse der Störungsfaktoren und der protektiven Faktoren zu erstellen, gleichzeitig aber den hilfesuchenden Patienten im Kontakt anzunehmen und die Hoffnung des Patienten als wesentlichsten Faktor im Genesungsprozess zu unterstützen. Jede Begegnung zwischen Therapeut und Patient ist einzigartig. Auch hier findet sich wieder ein starkes Spannungsfeld zwischen notwendiger Struktur, Vorgabe bezüglich des Einsatzes therapeutischer Methoden und der Therapieüberwachung auf der einen Seite und der individuellen therapeutischen Beziehung auf der anderen Seite, die in reflektierter Form auch unkonventionelle Wege gehen kann. Psychosomatische Erkrankungen werden von uns nicht nur im engeren Sinn als jene Erkrankungen verstanden, bei denen emotionale und somatische Faktoren gleichermassen vorhanden sind und interagieren, sondern jede Erkrankung hat psychosomatische Implikationen. Eine psychosomatische Grundhaltung ist gleichzeitig zutiefst ärztliche Grundhaltung. In die Behandlung einer psychosomatischen Fachklinik kommen jedoch vorwiegend jene Menschen, bei deren Erkrankungs- und Störungsbildern psychische und biographische Faktoren eine starke Gewichtung erfahren müssen oder das vorwiegend biologische Krankheitsverständnis gescheitert ist. Wir sehen unsere Klinik aber nicht als Auffangbecken für eine Restkategorie von Patienten, denen im "normalen" Medizinbetrieb nicht mehr geholfen werden kann oder die daraus flüchten, sondern sehen uns als Baustein eines medizinischen Gesamtgebäudes. Der Weg in eine psychosomatische Klinik sollte frühzeitig dann gesucht werden, wenn die Zusammenhänge sehr komplex sind, die somatischen Faktoren nicht eindeutig überwiegen und psychische Verursachungen, Auswirkungen oder unterhaltende Faktoren deutlich werden. Dabei sollte der positive Nachweis einer störungsverstärkenden Psychodynamik vorliegen. Im Grundansatz sind wir psychoanalytischen Denkmodellen und insbesondere der Arbeit von Michael Balint (1949, 1967) verpflichtet. Er hat die Bedeutung der Beziehung zwischen Arzt und Patient herausgearbeitet, in der die gesamte Biographie eines Menschen konvergiert. Gleichzeitig kommen zahlreiche Therapieverfahren, vor allem Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zur Geltung. D-2 Qualitätsziele Bei der Krankenhausbehandlung geht es im ersten Schritt um die diagnostische Beurteilung eines Krankheitsoder Störungsbildes. Im Bereich psychosomatischer und psychischer Erkrankungen muss diese Diagnostik weit angelegt sein und die biographischen, biologischen, psychischen und sozialen Faktoren umfassen. Nach Diagnosestellung erfolgt die Erstellung eines Therapieplanes und Einleitung der Therapie. Im Idealfall ist sie darauf ausgerichtet, eine Erkrankung zu heilen. Im Falle chronischer Erkrankungen muss das Therapieziel jedoch 35