PPP im Krankenhaussektor



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Transkript:

CORPORATE FINANCE PPP im Krankenhaussektor Dr. Steffen Wagner Berlin, 22. April 2008 ADVISORY

Agenda PPP als Lösungsansatz im Krankenhaussektor Das PPP-Bauprojekt der Universitätsklinik zu Köln 1

Aktuelle Tendenzen in der stationären Krankenversorgung Rahmenbedingungen für Public Private Partnership (PPP) im Krankenhaussektor Herausforderungen Stufenweise Einführung einheitlicher Fallpauschalen (DRG) erhöht Kostendruck Zunehmender Wettbewerb um den Patienten Existierender Investitionsstau in Gebäude und Technik verursacht hohe Betriebskosten Beschleunigte Produktzyklen bei technischen Innovationen bedingen Investitionen in immer kürzeren Abständen Weiter abnehmende Landesfördermittel für Investitionen Aufrechterhaltung der Exzellenz in Lehre und Forschung (bei Universitätskliniken) Public Private Partnership (PPP) zur Lösung der Herausforderungen Gegenseitige Bestimmung der baulichen Strukturen und der betrieblichen Prozesse bei Krankenhäusern Einsparungen in den betrieblichen Prozessen erfordern die Vornahme von Investitionen in Gebäude und Technik PPP als Lösungsansatz im Krankenhaussektor 2

Einsatzbereiche von PPP im Krankenhaus Planung Bau Finanzierung Pflege Primärleistungen des Betriebs Notfallversorgung Diagnostik/ Therapie Sekundärleistungen des Betriebs Diagnostisch-therapeutische Unterstützungsleistungen Medizintechnische Versorgung/ Entsorgung Infrastruktur Technik Tertiärleistungen des Betriebs Kaufmännische Bereiche wenig/ nicht geeignet (Modellwechsel) geeignet geeignet Neben Planung, Bau, Betrieb und Finanzierung können - je nach Einzelfall - Leistungen aus den tertiären und/ oder sekundären Betriebsbereichen in das PPP-Projekt integriert werden PPP-Strukturen sind grundsätzlich geeignet für gut abgrenzbare Leistungsbereiche (z.b. Untersuchungs- und Bettenhaus, Laborzentrum) Sämtliche medizinische Versorgungsleistungen ( weißer Bereich ) verbleiben als Pflichtaufgabe beim Krankenhausträger 3

Anforderungen bei der konkreten Projektumsetzung Herausforderungen bei der konkreten Umsetzung von PPP-Projekten im Krankenhaussektor Verschiedene Verantwortungsbereiche Verantwortung für die Bewirtschaftung der Gebäude und/ oder Technik liegt bei dem privaten PPP-Investor Klinikleitung weiterhin verantwortlich für die Steuerung des medizinischen Kerngeschäfts Veränderte betriebliche Abläufe während der langjährigen PPP-Vertragslaufzeit Beschleunigte Innovationszyklen bei der medizinischen Ausstattung Weiterentwickelte Pflegekonzepte Veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen Veränderte Modalitäten in der Krankenhausfinanzierung Exakte Definition der Schnittstellen und Verantwortlichkeiten Einrichtung von Mechanismen zur Konfliktlösung und zur Abstimmung im täglichen Klinikbetrieb Ausgestaltung der Vertragsbeziehungen mit einem ausreichenden Maß an Flexibilität 4

Agenda PPP als Lösungsansatz im Krankenhaussektor Das PPP-Bauprojekt der Universitätsklinik zu Köln 5

Vom Integrationskonzept zum PPP-Pilotprojekt U/B West Das Integrationskonzept der Universitätsklinik zu Köln Zusammenführung bisher dezentraler Einzelkliniken in zentralisierte Strukturen Integration aller klinischen Bereiche in den Funktionszusammenhang des Zentralklinikums Reduzierung der zu bewirtschaftenden Fläche Straffung der logistischen Abläufe Schaffung energetisch optimierter Gebäude Wegfall von Doppelvorhaltungen Parallele Optimierung der Strukturen im Bereich Forschung und Lehre Das Untersuchungs- und Behandlungszentrum West (U/B-West) Das PPP-Projekt U/B-West ist zentraler Bestandteil des Integrationskonzeptes der Universitätsklinik zu Köln Die vorgesehene Nutzfläche beträgt ca. 7.400 qm Bestandteile des U/B-West werden u.a. sein: Erweiterung des Zentral-OP um 8 weitere OP Funktionsdiagnostik Aufnahme- und Tagespflegeeinheiten Behandlungsräume Schaffung funktionaler und wirtschaftlich optimierter Klinikstrukturen Erhebliche Einsparungen im Betrieb ermöglichen deutliche Verbesserung des Betriebsergebnisses Erhebliche Einsparungen bei Sanierungsmaßnahmen erhöhen den finanziellen Spielraum im investiven Bereich 6

Auswahl der Modellvariante Mögliche Modellvarianten Konkretisierung des Leistungsumfangs durch Betrieb Radiologie Radiologie Einrichtung Radiologie Instandhaltung Radiologie Services Logistik Klinikgastronomie Bettenaufbereitung Wäsche Logistik Klinikgastronomie Bettenaufbereitung Wäsche Relation zum Gesamtklinikum Lebenszyklusbetrachtung des Objektes Besonderheiten eines Universitätsklinikums Gebäudereinigung Einrichtung U/B-West Instandhaltung E + A Energieversorgung Gebäudereinigung Einrichtung U/B-West Instandhaltung E + A Energieversorgung Gebäudereinigung Einrichtung U/B-West Instandhaltung E + A Energieversorgung Besonderheiten der Universitätsklinik zu Köln Besonderheiten des Nutzungskonzeptes Entsorgung Entsorgung Entsorgung Gebäudemanagement Gebäudemanagement Gebäudemanagement Finanzierung Finanzierung Finanzierung Bau Bau Bau Variante 1 Variante 2 Variante 3 7

Schnittstellen zum Bestand des Universitätsklinikums Schnelle Innovation bei Geräten und Ausstattung Radiologie (Einrichtung/ Instandhaltung) Lose E + A (Beschaffung/ Instandhaltung) Die lose Ersteinrichtung und Ausstattung ist heute noch nicht planbar und/ oder kann aus dem Bestand übernommen werden Veränderungen durch Forschung und Lehre (Berufungen) Rasche und erhebliche bauliche Veränderungen Leistungen der Universitätsklinik zu Köln Gebäudereinigung Energieversorgung Entsorgung Keine Integration dieser Teilleistungen (ökonomisch nicht sinnvoll) Keine Integration der Gebäudereinigung aufgrund zu geringen Leistungsumfangs und da mit aktuellem externen Dienstleister bereits ein zentraler Ansprechpartner für sämtliche Reinigungsleistungen zur Verfügung steht Keine Integration der Energieversorgung und Entsorgung aufgrund von Größenvorteilen der Universitätsklinik zu Köln-Gesamt 8

Das gewählte PPP-Modell U/B-West Leistungen des privaten Partners Gebäudemanagement Instandhaltung gebäudenaher E + A Beschaffung gebäudenaher E + A Planung Projektfinanzierung Bau Grundsätzlich wird alles, was vom privaten Partner geplant wird, auch durch ihn gebaut oder beschafft Alles, was er beschafft oder baut, sollte er auch betreiben und warten Gebäudebezug überwiegt Qualitätsargumente, Lebenszyklusbetrachtung Durch Projektfinanzierung ist keine Beteiligung der Universitätsklinik zu Köln an der Finanzierungsbeschaffung notwendig Grundstückseigentum verbleibt bei der Universitätsklinik zu Köln Modellumfang als Ergebnis einer 3-monatigen Zusammenarbeit der Beratergruppe unter Führung von KPMG mit der Universitätsklinik zu Köln Projektstand: Abgabe indikativer Angebote zum 23.05.2008 9

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dr. Steffen Wagner Partner Advisory Marie-Curie-Straße 30 D-60439 Frankfurt/Main steffenwagner@kpmg.com Tel. 49 (69) 95 87-1507 Fax 49 (69) 95 87-1220 Mobile 49 (173) 371 43 50 KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Member of KPMG International Die enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einer juristischen Person ausgerichtet. Obwohl wir uns bemühen, zuverlässige und aktuelle Informationen zu liefern, können wir nicht garantieren, dass diese Informationen so zutreffend sind wie zum Zeitpunkt ihres Eingangs oder dass sie auch in Zukunft so zutreffend sein werden. Niemand sollte auf Grund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation. 10