Factsheet SERBIEN. Stand 30.11.2015. Basisinformationen. Strommarkt. 2000 2011 2012 2013 2014 2015 (est.)



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Transkript:

Factsheet SERBIEN Stand 30.11.2015 Basisinformationen Entwicklung und Prognose Wirtschaftswachstum BIP (real) [%] Entwicklung und Prognose Endenergieverbrauch in Mrd. ktoe Verteilung Primärenergieverbrauch nach Energieträger [%], 2014 Verteilung Stromerzeugung nach Energieträger [%], 2014 2000 2011 2012 2013 2014 2015 (est.) 5,25 1,57-1,52 2,5-1,8 0,7 2002 2005 2012 2013 2014 (est.) 2015 (est.) 6,9 9,03 8,2 9,1 9,6 10,1 51 22 14 13 55 40 5 Sonstige Import-/ Exportbilanz nach Energieträgern [ktoe]*, 2013 Kohle Erdöl Erdgas Uran (Ölprodukte, Müll, Biokraftstoff) Strom *Bei negativen Werten besteht ein Exportüberschuss 0,3 2,1 1,7-0,06 (Holzbrennst offe) -0,2 Verteilung Wärmeerzeugung nach Energieträger [%] Strommarkt Installierte Leistung [MW], und Prognose, 2014 7.190 (ohne Kosovo) Installierte Leistung nach Erzeugungsart [MW], 2014 Thermische Kraftwerke (Kohle/ Gas) KWK Nuklear EE Sonstige 3905 353 97 2835 0 Strompreis Industrie [ / kwh], 2015 Strompreis Endverbraucher [ / kwh], 2015 Wird der Strompreis subventioniert? Wie? 4-14 Eurocent/kWh 4-14 Eurocent/kWh Der Strompreis in Serbien für breite Bevölkerungsschichten ist weiterhin eine soziale Kategorie und wird über den staatlichen Stromproduzenten EPS subventioniert. Obwohl der Strommarkt ab 1.1.2015 auch für Haushalte

vollständig liberalisiert wurde, liegt der von EPS angebotene und garantierte Preis mit etwa 5 Euro-Cent/kWh Brutto im Jahr 2015 weit unter dem realen Marktpreis. Es bleibt abzuwarten, ob ein Anbieter den künstlich niedrig gehaltenen Strompreis von EPS für Haushalte unterbieten kann. Für serbische Industrieunternehmen wird dieser niedrige Preis jedoch nicht vom Staat garantiert, sodass sie ab dem Jahr 2013 (Hochspannungsnetz), bzw. dem Jahr 2014 (Mittelspannungsnetz) ihren Strom zu Marktkonditionen beziehen müssen. Wurde der Strommarkt liberalisiert? Wenn ja, wie ist die Wettbewerbsstruktur der Anbieter? Wer ist im Besitz der Übertragungsnetze? Ist der Netzzugang reguliert? Bestehen Hindernisse für den Anschluss von EE-Anlagen? Obwohl der Strommarkt formell seit 1.1.2015 für Industrie und Verbraucher vollständig liberalisiert ist, kaufen die meisten Haushalte und Industrieunternehmen immer noch von EPS, da deren Preis unterhalb des eigentlichen Marktpreises liegt. Eine Handvoll Privatunternehmen verkauft bereits Strom an industrielle Verbraucher, wobei kein Privatunternehmen Strom an Haushalte verkauft. Das staatliche Unternehmen EMS ist im Besitz der Übertragungsnetze. Es wurde im Zuge der Liberalisierung vom staatlichen Stromproduzenten EPS ausgegliedert. Die Gesamtlänge des Fernleitungsnetzes in Serbien beträgt etwa 9.100 km. Der Netzzugang für EE-Anlagen ist durch staatliche Verordnungen reguliert und wird von der Energieagentur Serbiens genehmigt. Es bestehen keine formellen Hindernisse, und durch das neue Energiegesetz aus dem Jahr 2014 wurden auch administrative Hindernisse (Erhalt von Anschlussgenehmigungen für bevorzugte Hersteller von Strom aus EE), welche einen Netzanschluss für EE-Anlagen erschwert hatten, größtenteils abgebaut. Der Erhalt von Baugenehmigungen für EE-Anlagen wurde durch das Baugesetz aus dem Jahr 2014 ebenfalls bedeutend erleichtert. Wärmemarkt Wärmebereitstellung/ Energieträger [TJ], JAHR Wie ist der Wärmemarkt strukturiert? Insgesamt Heizkraftwerke in 55 Städten mit Fernwärmesystemen, und insgesamt 59 Wirtschaftssubjekte die mit der Produktion, Distribution und Versorgung von Wärmeenergie beschäftigt sind. Die städtischen Heizsysteme bestehen aus Heizungsquellen (Kapazität 6100 MW) und entsprechenden Distributionsnetzwerken (Streckenlänge 2100 km), mit insgesamt 20.600 Unterstationen. 3 Kohlekraftwerke (TE Kolubara, TE Kostolac, TE Nikola Tesla), wobei die hier entstehende Wärmeenergie für die Heizung der Städte Lazarevac, Obrenovac, Kostolac und Pozarevac genutzt wird. 3 Kohle-Heizkraftwerke in den Städten Novi Sad, Zrenjanin und Sremska Mitrovica, die Teil des Systems von EPS sind In hunderten von Industrieunternehmen sind Industriekraftwerke mit Heizungsquellen mit einer Heizkraft von 6.300 MW installiert, die vornehmlich für Produktionsprozesse und die Beheizung von Räumlichkeiten in diesen Unternehmen benutzt werden. In der Heizperiode wird in Serbien Energie im Wert von etwa einer halbe Milliarde Euro allein für die Beheizung verbraucht. In Belgrad sind 80% aller Wohnungen mit Fernwärme versorgt. Der Durchschnittsverbrauch beträgti in Belgrad etwa 180 kwh/m2 (in der EU beträgt der Durchschnitt 60 kwh/m2). Mit Fernwärme werden knapp 20% der rund drei Millionen Haushalte versorgt, der größte Teil heizt mit Strom, Gas oder Öl. Die Fernwärmeleitungen vom Heizkraftwerk bis zum Anschluss an die Fernwärmeübergabestation (Kompaktstation) im Gebäude befinden sich im Zuständigkeitsbereich der Heizkraftwerke was Wartung und Modernisierung angeht. Installationen in Gebäuden, Thermostate, Wärmemengenzähler, die die Wärmezufuhr regulieren, sind in privater Zuständigkeit. Reguliert und/oder subventioniert der Staat den Wärmemarkt? Der Wärmemarkt wird nicht direkt staatlich subventioniert. Für eine bestimmte Kategorie von Haushalten, die sich die Heizung schwer leisten können, besteht allerdings ein besonderer Haushaltsfonds zur finanziellen Entlastung.

Anteil und Förderung erneuerbarer Energien (EE) Anteil EE am Energieverbrauch [%], 2015 20 Viele städtischee Fernwärmeanbieter arbeiten allerdings mit Verlust und werden durch die Kommunen und Städte subventioniert. Haushalte zahlen großteils immer noch auf Quadratmeterbasis für den Verbrauch, was Einsparungen und Effizienzsteigerungen noch im Weg steht. Die Einführung von verbrauchsabhängiger Wärmeenergieabrechnung in privaten Haushalten ist in den vergangenen Jahren allerdings deutlich gestiegen. Bei neuen Bauprojekten, bzw. in neuen Gebäuden ist Sie in Serbien inzwischen zum Standard geworden, wo die technischen Voraussetzungen hierfür gegeben sind. Allerdings ist der Anteil von Gebäuden mit verbrauchsabhängiger Wärmeabrechnung landesweit immer noch sehr gering. Die Einführung von verbrauchsabhängiger Heizenergieabrechnung war für dieses Jahr geplant, wurde jedoch auf Eis gelegt, da sich herausgestellt hat, das dies zu einer Erhöhung der Energierechnungen für Haushalte führen würde. Ebenfalls sind in Serbien nur 7 von etwa 50 Heizwerken für diese Art von Abrechnung technisch bereit. Ausbauziele der Regierung (gemäß NREAP) [%] 27 (bis 2020) Prognose Anteil EE [%] 26 Zur Förderung von EE sind in Serbien gesetzliche Einspeisevergütungen festgelegt, deren Ausgestaltung insbesondere in der Verordnung über Fördermaßnahmen für bevorzugte Stromhersteller festgelegt ist (gilt bis 31. Dezember 2015). Bis Ende des Jahres 2016 wird die Verabschiedung von neuen, noch stimulativeren Einspeisevergütungen für den Zeitraum 2016-2018 erwartet. Hier ein Überblick der aktuellen Einspeisevergütungen: Kraftwerk Installationsstärke (MW) Einspeisevergütung (Euro/1kWh) Wasserkraftwerk 0,2 12,40 0,2-0,5 13,727 6,633 P 0,5-1 10,41 1-10 10,747 0,377 P Welche Instrumente zur Förderung von EE gibt es und wie sind diese ausgestaltet? Auf vorhandener Infrastruktur Biomassekraftwer k 10-30 7,38 30 5,9 1 13,26 1-10 13,82-0,56 P > 10 8,22 Biogaskraftwerk 0,2 15,66 mit Biogas tierischen Ursprungs Abwasserbehandl ung 0,2-1 16,498 4,188 x P > 1 12,31 12,31 6,91 Windkraftwerk 9,20 Solarenergie am Gebäude 0,03 20,66 am Gebäude 0,03 0,5 20,941 9,383 x P

Geothermale Energie auf Grundebene 16,25 1 9,67 1-5 10,358 0,688 x P > 5 6,92 Abfallkraftwerke 8,57 Kohlekraft-Wärme Kopplung Erdgaskraft- Wärme Kopplung Relevante Informationen zur Energieeffizienz (EnEff) Rahmenbedingungen Entwicklungsstand und Ausblick je nach Fokus und Themenbereich der EnEff Förder-/Finanzierungsmöglichkeiten 10 8,04 10 Im Nationalen Aktionsplan für Energieeffizienz der Republik Serbien wird das konkrete Ziel verfolgt, durch Energieeffizienzmaßnahmen den Endenergieverbrauch im Zeitraum 2013-2015 um 3,5% (um 0,2952 Mtoe) zu reduzieren. Davon sollen 23,4% in Haushalten, 16,8% im öffentlich-kommunalen Sektor, 27,7% in der Industrie und 32,1% im Verkehrssektor erzielt werden. Bis zum Jahr 2018 soll im Planungszeitraum 2012-2018 eine Verbrauchseinsparung von 0,7524 Mtoe im Jahresverbrauch erzielt werden. Marktchancen und Zielgruppen im Rahmen der AHK-Geschäftsreise Marktchancen für deutsche KMU Gebäude sind die größten Energieverbraucher in Serbien mit einem Anteil am Gesamtverbrauch der finalen Energie von sogar 40%, was Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden in den Fokus setzt. Dabei entfallen zwei Drittel des Stromverbrauchs in Gebäuden auf Heizung und Klimatisierung. Der Schwerpunkt liegt also hierbei insbesondere in der Reduzierung von Wärmeverluste durch effiziente Dämmung, Steigerung von Wärmegewinnen beispielsweise durch die Anwendung von Erneuerbaren Energien, sowie Effizienzsteigerungen in thermoenergetischen Systemen in Gebäuden. Insbesonder die Anwendung von Heiz- und Kühlsystemen, die auf Geothermie beruhen, hat in den vergangenen Jahren in Serbien Anwendung gefunden. Bei qualitativ hochwertigen Neubauten im Wohnbereich, aber auch in Firmensitzen und Hotels gilt Geothermie als Energiequelle bereits als erste Option. Im Bereich der Energieeffizienz in der Industrie sind die wichtigsten Anwendungsfelder aus Kosten-Nutzen-Gesichtspunkten der Einbau von Frequenzumrichtern, der Einsatz von energieeffizienten Elektromotoren sowie die Modernisierung des Heizkesselbestandes in industriellen Unternehmen. Der serbische Staat fördert alle Energieeffizienzmaßnahmen mit einem speziellen Budgetfonds, für den im Jahr 2014 etwa 2,5 Mio. Euro zur Verfügung standen. Im Jahr 2015 wurden für den Budgetfonds Mittel in Höhe von etwa 3 Mio. Euro bereitgestellt. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten ergeben sich durch Kreditfinanzierungsprogramme von EBRD, KfW und Weltbank, welche Haushalten und Unternehmen über Privatbanken subventionierte Kreditmittel für Energieeffizienzmaßnahmen zur Verfügung stellen. Für Unternehmen existiert des Weiteren ein Effizienzsteigerungsprogramm der UNIDO, welches im Rahmen der Technologisch-Metallurgischen Fakultät der Universität Belgrad umgesetzt wird. Der Anteil von Haushalten, sowie öffentlichen und privaten Dienstleistungen im Jahr 2010 betrug in Serbien knapp 40%. Durch die Bestimmungen des neuen Gesetzes zur effizienten Energienutzung, welches am 1. Januar 2014 in Kraft getreten ist, sowie auch die vollständige Liberalisierung des serbischen Strommarktes ab dem Jahr 2015 hat der Markt für energieeffiziente Sanierungsund Modernisierungsmaßnahmen in Serbien ein Wachstum erlebt. Das Gesetz sieht insbesondere Mindeststandards für Energieeffizienz in Neubauten (Effizienzklassen), regelmäßige Energieprüfungen von Gebäuden durch zertifizierte Energiemanager und den Einbau von Geräten zur Kontrolle, Messung und Regulierung von Wärmeenergie für alle Neubauten vor. 8,89 Für deutsche Unternehmen, die ihre Produkte am serbischen Markt vertreiben möchten, ist insbesondere die Kontaktaufnahme zu Projektentwicklern, Installationsunternehmen und Importeuren wichtig, welche die

Marktgegebenheiten kennen und gute Kontakte zu Investoren und Bauträgern haben, bzw. von denen Aufträge beziehen. Zielgruppe in Deutschland Gute Absatzchancen in Serbien eröffnen sich für deutsche Anbieter im Bereich der Energieeffizienz in Gebäuden und Geothermie insbesondere in folgenden Produkt- und Dienstleistungsgruppen: Heiztechnik / Wärmeverteilungssysteme und entsprechende Mess-, Kontrollund Regulierungstechnik. Durch das neue Gesetz zur effizienten Energienutzung wird der Einbau entsprechender Produkte für Neubauten zwingend vorgeschrieben. Großes Potenzial besteht vor allem für Anbieter von Verbrauchsmessgeräten für Heizkörper und der entsprechenden Ausrüstung, deren Einführung in Wohn- und Geschäftshäusern, insbesondere auf dem Belgrader Markt, stark im Kommen ist. Auch für Anbieter von Wärmekessel- Systemen besteht in Serbien großes Potenzial beispielsweise ist das deutsche Unternehmen Vaillant ein bedeutender Anbieter von Wärmekesseln im Gebäudesektor. ESCO-Unternehmen. Die Einführung von Energiedienstleistern im ESCO- Bereich ist im Einklang mit dem serbischen Gesetz für öffentliche Ausschreibungen, was insbesondere für Maßnahmen in staatlichen und gemeindlichen Gebäuden wichtig ist. Im Jahr 2015 wurden außerdem Modellverträge für diese Art von Dienstleistungen, sowie die für Ausschreibungen im Energie-Dienstleistungsbereich notwendige Dokumentation vorbereitet. In Serbien gibt es bereits erste Unternehmen, die auf dem ESCO-Prinzip arbeiten und das Geschäftsmodell verfolgen, dass die Differenz von Energiekosten vor und nach der Energieeffizienz-Maßnahme an den Dienstleister geht, z.b. im Bereich Beleuchtung von Geschäftshäusern, Einkaufszentren, Industriehallen etc.). Anbieter von Technologien und Ausrüstung für Systeme der Nutzung von Erneuerbaren Energien in Gebäuden (Geothermie: geothermale Sonden, Wärmepumpen etc.; Solarenergie: Solarpanels, Solarmodule, technische Lösungen etc.) Bautechnik (Wärmedämmung, Fenster/ Türen, Fassaden, Niedrigenergiehaus, Passivhaus etc). Die Nutzung von Wärmeisolationsmaterialien in Häusern und Gebäuden in Serbien ist stark im Wachsen begriffen, insbesondere aufgrund der gestiegenen Kosten von Energieträgern, des größeren Bewusstseins über die Wichtigkeit von Energieeffizienzmaßnahmen und der wachsenden Verfügbarkeit entsprechender Technologien. Auch im Fensterbau bestehen große Marktchancen 70% der Fenster in Serbien sind über 30 Jahre alt und weisen inadäquate thermische Eigenschaften auf. Dienstleistungen beratender Unternehmen (Energie-Audits, die das neue Gesetz zur effizienten Energienutzung vorschreibt, Energiezertifizierung von Gebäuden etc.) Anbieter von energieeffizienten Heizungs- und Kühlsystemen, Ventilatoren, Lüftungsanlagen und Klimasteuerungssystemen Anbieter von energieeffizienten Beleuchtungs- und Lichtsteuerungssystemen Anbieter von Systemen für die Energie- und Gebäudeverwaltung. Es exisiteren in Serbien bereits sogenannte Smart buildings. Das Konzept ist insbesondere für Neubauten interessant. Hersteller folgender geothermaler Ausrüstung: Wärmepumpen, Wärmetauscher, Geosonden, Wärmespeicher, sonstige Ausrüstung für die Implementaion von geothermalen Heiz- und Kühlsystemen in Gebäuden Hersteller von Bohrtechnik (Bohrköpfe, Bohrvorrichtungen etc.) und ausführende Bohrunternehmen Klimatechnik (Lüftungs- und Kühlsyteme, Ventilatoren, Klimasteuerungsanlagen etc.) Heiztechnik (moderne Brennwerttechnologien, Blockheizkraftwerke, Kombinierte Systeme aus Brennwerttechnologie und Solarthermie/ Geothermie oder PV etc.) und entsprechende Mess-, Kontroll- und Regulierungstechnik Hersteller folgender geothermaler Ausrüstung: Wärmepumpen, Wärmetauscher, Geosonden, Wärmespeicher, sonstige Ausrüstung für die Implementaion von geothermalen Heiz- und Kühlsystemen in Gebäuden Hersteller von Bohrtechnik (Bohrköpfe, Bohrvorrichtungen etc.) und

Zielgruppen in Serbien ausführende Bohrunternehmen Gebäudewirtschaft/ Gebäudetechnik (Wärmeverteilung und übergabe, Beleuchtungstechnik (LED-Systeme, Tagesllicht, Lichtsteuerungssysteme), I&K Technologien, Mess- und Steuerungstechnik etc.) Anbieter von Systemen für die Energie- und Gebäudeverwaltung (Hausautomation, Smart Buildings) Hersteller von energieeffizienter Bautechnik und Baustoffe (Wärmedämmung, Fenster/ Türen, Fassaden, Niedrigenergiehaus, Passivhaus etc.) ESCO-Dienstleister und andere Dienstleistungsunternehmen (z.b. für Gebäudezertifizierung, PPP-Projektentwickler, energieeffiziente Gebäudesanierung, Weiterbildung etc.) Anbieter von schlüsselfertigen Lösungen (z.b. Hallenbauer) Ausführende Bauunternehmen, Bauträger Bohrunternehmen Architekten und Ingenieurbüros/Projektentwickler (mit Spezialisierung im Bereich Heizung/Kühlung, nachhaltiges Bauen, Energieeffizienz und Implementation von EE, insbesondere Geothermale Heiz- und Kühlsysteme) Installationsunternehmen in den Bereichen Heizung/Kühlung spezialisierte Bau- und Baustoff-Firmen Handelsunternehmen/Importeure von Produkten, die mit energieeffizientem Bauen und Geothermie verbunden werden (Bau, Baustoffe, Fenster, Wärmepumpen etc.) Gemeinden, Regierungsbehörden und Staatsorgane (Energieministerium der Republik Serbien, Ministerium für Bau und Urbanismus der Republik Serbien, Ministerium für natürliche Ressourcen, Bergbau und Raumplanung, Provinzsekretariat für Energiewirtschaft und Mineralrohstoffe, Baudirektorat Serbiens, Direktorat für Baugrund und Bau der Stadt Belgrad, Regionale Zentren für Energieeffizienz, Fakultät für Fakultät für Bergbau und Geologie der Universität Belgrad, Fakultät für Maschinenbau der Universität Belgrad etc.) Unternehmer aus Gewerbe und Industrie (Transport und Logistik, Lebensmittel, Hotelgewerbe) Bauverbände, öffentliche Planungsbüros (CEDEF, Green Building Council, Ingenieurskammer Serbiens, Verband für Energiewirtschaft und Bergbau der Wirtschaftskammer Serbiens, Geschäftsverband Heizwerke Serbiens etc.) Finanzinstitutionen (KfW, EBRD, Weltbank etc.) Kontakt Im Zielland: AHK Serbien Danilo Šuput Telefon: +381 11 2028015 E-Mail: suput@ahk.rs In Deutschland: eclareon GmbH Daniel Wewetzer Telefon: +381 30 886674055 E-Mail: dw@eclareon.com