Sozial kreativ Flexibel. Jahresbericht 2014. Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Ortsverein Brilon

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Transkript:

Sozial kreativ Flexibel Jahresbericht 2014 Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Ortsverein Brilon

Inhalt Vorwort Unser Team Betreuungen nach BtG Schulung für ehrenamtliche Betreuer Keine Angst vor Betreuung Vollmacht für den Ernstfall Nur wenige sorgen vor Grillfest Matthias Kerkhoff zu Gast Querschnittsaufgaben BtG Kampagne Herbst 2014 Vormundschaften Das Leben im Projekt Schuldner- und Insolvenzberatung Hemmschwellen abbauen Energiesparen im Haus Prävention Allgemeiner sozialer Dienst Zahlen, Daten, Fakten Antrag auf Mitgliedschaft Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 8 Seite 8 Seite 8 Seite 8 Seite 9 Seite 9 Seite 10 Seite 11 Seite 13 Seite 14 Seite 15 Seite 16 Seite 16 Seite 17 Seite 17 Seite 18 Seite 19 Impressum Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Brilon Steinweg 5 59929 Brilon Telefon: 02961-960610 Telefax: 02961-960666 www.skf-brilon.de

Vorwort Liebe Mitglieder, sehr geehrte Freunde und Förderer, angesicht der heutigen Weltlage in der Ukraine, in Syrien, in Afrika im Angesicht auch staatsbedrohenden Terrors und den Anschlägen auf die Meinungs- und Religionsfreiheit in der westlichen Welt möchten wir Ihnen ein Wort von Bischof Dr. Kamphaus aus dem Buch Wem Gott in die Quere kommt weitergeben. Jeder Mensch ist Mensch, nicht der eine mehr, der andere weniger, nicht der eine wertvoll, der andere unwert. Vorstand Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Brilon Jeder Mensch ist Mensch die geschlagenen und gescheiterten Menschen, die Armen und Schwachen, die Opfer und Verlierer, die am Boden liegen manche denken vielleicht: der letzte Dreck, kaputte Typen. Wenn man sie wie die Glasscherbe aufnimmt, beginnen sie zu leuchten eine unzerstörbare Würde! Mit dem folgenden Bericht möchten wir aufzeigen, wie hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Jahr 2014 den hilfsbedürftigen Menschen in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit gestellt haben. Wir danken allen Mitarbeiter/innen für ihr persönliches Engagement und die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Unser Dank gilt auch unseren Mitgliedern und den privaten Spendern, die die Arbeit des SkF mitgetragen und begleitet haben. Ohne wohlwollende Förderung wäre es uns unmöglich gewesen, die anstehenden Aufgaben finanziell zu lösen. Auf diesem Wege ein herzliches Danke schön. Eva-Maria Jacobs Vorstandvorsitzende Gisela Imöhl Gisela Schreckenberg Jahresbericht 2014 03

Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Brilon In a Su m ko w ski n von in g M a rt in a H ertme h r a ls 2 0 Ja h ren de m L eizt geu dmanackeh en Ich mö chte M enschen in ver sch ied enen Bereic hen ihres täg lich en Leb ens unterstüt zen, ber aten und betreuen. Bei m SkF e.v. Brilon kan n ich gen au die se Ar beit ver wirklic hen. l D a ic h vo r un en d li c h vie d er es tut ; t b gi s E s au A gn es N eu h w en n es nu r ein en gi b t,, un d z u h el fen. fo lg en w o llte Markus Fahnen stich Ich bin nun seit über 20 Jahren im Kirchlic hen Sozialdienst tätig. In der Arbeit mit den Familien, Kindern/ Jugendlic hen und Betreuten möchte ich die Klienten pädagogi sch, sozial begleiten und unterstü tzen. Christlic he Grundwerte, wie Wertsch ätzung, Toleranz, bilden hier die Basis für meine bedarfso rientierte Arbeit mit dem Klient. Is ab ell Sp litth off aß, da Sk F m ac ht m ir großen Sp im be t kei tig stä iat tar kre Se M ein e un gst ät igkeit ver ric hte, son alt rw Ve ne rei e ein r nu un d di e gute ich hier nic ht Kontakt m it den Kl ienten ten rek di n de h rc du e h sic dern iter- Tea m ein e interessant be lar zia So m de it m eit Z us am mena rb igkeit erg ibt. un d ab wech slungsreich e Tät Iris Mund Ich arbeite gern e beim SkF Brilon, weil mir der Job Spaß mac ht, ich mein e Betreuten mag und das Arb eitsk lima stim mt. Barba ra Heusipp Ich arbeite gerne beim SkF, weil mir die Begegnun gen mit den M enschen wichtig sind und ich die Möglich keit habe positive Veränderungen zu bewirken. ottsc h a lk igten Ka r l- H ein z Ggern e b ei m S k F, w eil ic h b en acih reh temil Rec h t zu Ic h a r b eite h el fen m ö c h te h c li n sö er p M en sc h en z u ko m men. Bett ina M üller Ich arb eite gerne bei m SkF, weil ich die Kin der und ihre Fam ilien auf ihrem gemein sam en We g beg leiten und unterstüt zen mö chte. 04 Marie Preisin g Die Arbeit beim SkF Brilon ist sehr vielfältig und abwechslun gsreich. Man lernt immer wieder neue M enschen, Situationen und Probleml agen kennen.

Betreuungen nach BtG Seit vielen Jahren bildet die Übernahme von gesetzlichen Betreuungen einen großen Aufgabenschwerpunkt beim SkF e. V. Brilon. Dabei geht es um die Betreuungsmandate für Menschen, die auf Hilfe anderer angewiesen sind und denen bei einem größtmöglichen Maß an Selbstbestimmung Schutz und Fürsorge gewährleistet werden soll. Es sind Personen, die aufgrund einer psychischen Erkrankung und/oder einer körperlichen, geistigen oder seelischen Behinderung ihre rechtlichen Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht mehr selber regeln können. Bei der Führung der vom Gericht übertragenen Betreuung ist es sehr wichtig, nie das Wohl des Betreuten aus den Augen zu verlieren. Die gesetzliche Betreuung orientiert sich von daher immer an den persönlichen und individuellen Bedürfnissen der Betreuten. Der Mensch mit seinen gesamten Wesen steht im Mittelpunkt der Hilfe. Betreuungsarbeit hat deshalb immer auch einen ganzheitlichen Anspruch und sollte eine Hilfe zur Selbsthilfe sein. Betreute Menschen müssen mit ihren Vorstellungen ernst genommen werden. Es dient ihrem Wohl, wenn ihnen nicht etwas aufgezwungen wird, sondern wenn ihnen im Rahmen der noch vorhandenen Fähigkeiten und der objektiv gegebenen Möglichkeiten nach eigenen Wünschen und Vorstellungen leben können. So ist es Aufgabe der hauptamtlichen Mitarbeiter/ innen des SkF e. V. Brilon durch regelmäßige Kontakte und Austausch mit Bezugspersonen sich ein Bild davon zu machen, welche Vorstellungen und Wünsche ein Betreuter hat, was er gerne möchte und was nicht. Danach gilt es sich zu richten, es sei denn, dies liefe eindeutig dem Wohl des Betreuten zuwider. Oftmals haben wir die Situation, dass sich die Wünsche des Betreuten nicht feststellen lassen. Hier ist es wichtig, den vermutlichen Willen des Betreuten herauszufinden, indem eng mit dem sozialen Umfeld der betreffenden Person zusammengearbeitet wird, um so zu einer für den Klienten wünschenswerten und gut geeigneten Lebensführung kommen zu können. Die gesetzlichen Betreuungen werden beim SkF e. V. Brilon durch qualifizierte Dipl. Sozialarbeiter/Innen geführt. Die professionellen Mitarbeiter/innen müssen für ihre Arbeit ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit mitbringen. Gegenseitige Beratung Im Einzelfall, Supervision, regelmäßige Fortund Weiterbildung sowie ein umfassendes Absicherungssystem durch den Verein gewährleisten Qualität, Seriosität und Kontinuität in der Betreuungstätigkeit. Somit ist der SkF e. V. Brilon verlässlicher Partner der Amtsgerichte und vieler anderer Institutionen mit denen er eng zusammenarbeitet. Die Betreuungsarbeit beim SkF e. V. Brilon ist sehr vielschichtig, umfangreich und abwechslungsreich. Nachfolgend sollen einige statistische Daten und Grafiken diese Aussage veranschaulichen. Betreuungen beim SkF Brilon 46% 54% Frauen: 94 Männer: 110 Jahresbericht 2014 05

Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Brilon Beim SKF Brilon e.v. wurden im vergangenen Jahr 204 Personen gesetzlich betreut. Hierbei ist festzustellen, dass zwar einige Krankheits- und Behinderungsbilder überwiegen, dass aber insgesamt von einer breiten Streuung von Betreuungsanlässen ausgegangen werden kann. Erkrankungen Frauen Männer Demenz Sucht Geistige Behinderung Psychose Depression Persönlichkeitsstörung Sonstige Erkrankungen 12 7 26 23 5 13 8 9 25 30 23 5 6 12 Finanzielle Situation Anzahl in % Altersstufen Anzahl in % SGB II 14 6,9 18 30 Jahre 41 20,1 SGB XII 29 14,2 31 50 Jahre 61 29,9 Rente 53 26,0 51 70 Jahre 73 35,8 Erwerbseinkommen 15 7,3 über 70 Jahre 29 14,2 Barbetrag 93 45,6 Wohnsituation 120 100 80 79 102 60 40 20 0 23 11,3% 38,7% 50,0% Seniorenheim Einrichtung der Behindertenhilfe Eigene Wohnung 06

Jahresbericht 2014 07

Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Brilon Presseberichte Wir suchen Sie! Schulung für ehrenamtliche Betreuer über 3 Abende Der Sozialdienst kath. Frauen e. V. Brilon bot im Jahr 2014 zum ersten Mal eine qualifizierte Schulung für ehrenamtliche Betreuer an. Die Veranstaltungsreihe richtete sich an Personen, die für einen anderen Menschen die gesetzliche Betreuung übernommen haben. Natürlich auch an diejenigen, die Interesse an der Übernahme einer ehrenamtlichen rechtlichen Betreuung hatten und sich über diese Aufgabe informieren wollten. Der SkF e. V. Brilon hat sich als Ziel gesetzt, zu unterstützen und hat an drei Abenden eine gezielte praxisnahe Schulung angeboten. Neben der Einführung in das Betreuungsrecht ging es um die konkreten Aufgaben bei den verschieden Aufgabenkreisen. Eine ebenso große Rolle spielten praktische Hilfen für den Betreueralltag. Ansprechpartnerin ist Barbara Heusipp. Vollmacht für den Ernstfall Sozialdienst kath. Frauen informiert zu Vorsorge Wenn Alter oder Krankheit dazu führen, dass ein Mensch seine Angelegenheiten nicht mehr selbstständig regeln kann, hilft eine Vorsorgevollmacht. Diese ermöglicht ein hohes Maß an Selbstbestimmung. Der Vollmachtgeber bestimmt dabei eine oder mehrere Personen seines Vertrauens, die bereit sind, bei Bedarf für ihn zu handeln. Wünsche, persönliche Bedürfnisse sowie zusätzliche Anweisungen können benannt werden. Über diese und weitere Merkmale der Vorsorgevollmacht referiert Barbara Heusipp vom Sozialdienst kath. Frauen e. V. Brilon regelmäßig. Keine Angst vor Betreuung Der Sozialdienst kath. Frauen bietet gemeinsam mit der Betreuungsbehörde des Hochsauerlandkreises einen Infostand zum Thema Rechtliche Betreuung an. Die Fachleute für Betreuungsfragen wollen Fragen beantworten, Ängste nehmen und mit Vorurteilen aufräumen. Denn: Leider besteht immer noch die Sorge, dass die Einrichtung einer Betreuung, wie bei den früheren Vormundschaften, einer Entmündigung gleichkommt, sagt Barbara Heusipp vom Betreuungsverein des Sozialdienstes kath. Frauen Brilon. Des Weiteren werden Fragen rund um das Thema Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung beantwortet. Informationsmaterial wird kostenlos zur Verfügung gestellt. Nur wenige sorgen vor Vollmacht für Betreuung Nur wenige Menschen treffen Vorsorge für den Fall, dass sie infolge eines Unfalls oder des Alters wichtige Dinge des Lebens nicht mehr selbstverantwortlich entscheiden können. Seit einigen Jahren gibt es die Möglichkeit den eigenen Willen durch Vorsorgevollmachten, Betreuungs- und Patientenverfügungen zu regeln. Regelmäßig bietet der Sozialdienst kath. Frauen e. V. Brilon gemeinsam mit der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e. V. und der Betreuungsbehörde des Hochsauerlandkreises einen Informationsstand in der Volksbankpassage in Brilon an. Es stehen kompetente Ansprechpartner zu Fragen rund um die Rechtliche Betreuung und der Vorsorgevollmacht zur Verfügung. Es besteht auch die Möglichkeit kostenfreies Informationsmaterial zu erhalten. 08

Dirk Wiese zu Gast beim Grillfest des Sozialdienstes kath. Frauen e. V. Brilon Bei bestem Wetter fand am 28.08.2014 ein Grillfest des SkF e. V. Brilon statt. Eingeladen waren die Betreuten des Betreuungsvereines aus dem gesamten Altkreis Brilon. Für die Anreise der Gäste aus Marsberg wurde extra ein Reisebus gechartert. Ziel für die 80 Besucher war die Briloner Schützenhütte. Leckere Würstchen und kühle Getränke sorgten für ein rundum gelungenes Fest. Dank des ehrenamtlichen Engagements des Vorstandes des SkF konnte diese Veranstaltung zum zweiten Mal angeboten werden. Um die Arbeit der Rechtlichen Betreuer kennen zu lernen, war der Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese (SPD) eingeladen. Eva-Maria Jacobs (Vorstandsvorsitzende) erklärte: Eine solche Veranstaltung gehöre natürlich nicht zu den Aufgaben eines rechtlichen Betreuers, aber der persönliche Kontakt zu den zu betreuenden Menschen, ist dem Sozialdienst kath. Frauen e. V. Brilon ein großes Anliegen. In ungezwungener Atmosphäre konnte Dirk Wiese mit einigen Betreuten über ihre Lebensgeschichte und die Erfahrungen mit ihren rechtlichen Betreuern sprechen. Die Gespräche und Erfahrungsberichte aus der Praxis waren mir sehr wichtig. Gerade vor dem Hintergrund des kommenden wichtigen Aktionsplans zum Betreuungsrecht von Seiten der Landesregierung in Düsseldorf. Aus meiner Sicht müssen wir das selbstbestimmte Leben stärken, Betroffene zu Beteiligten machen und darüber hinaus die Qualität der rechtlichen Betreuung sichern. Für diese wichtigen Ziele setze ich mich als Bundestagsabgeordneter in Berlin im Rechtsausschuss gerne ein hob Dirk Wiese hervor. Bundestagsabgeordneter Dirk Wiese der SPD Matthias Kerkhoff zu Gast beim Sozialdienst kath. Frauen e.v. Brilon Was macht eigentlich der SkF Brilon? Antworten auf diese Frage erhielt der Landtagsabgeordnete Matthias Kerkhoff bei seinem Besuch der Geschäftstelle. Anlass war eine Einladung des Vorstandes und der Geschäftsführung, um auf die Kampagne Leihen Sie uns ein Ohr der katholischen Betreuungsvereine im Erzbistum Paderborn aufmerksam zu machen. Betreuungsvereine begleiten ehrenamtliche Betreuer, Familienangehörige und Bevollmächtigte und übernehmen selbst rechtliche Betreuungen. Die Kampagne weißt auf die unzureichende Finanzierung für diese Arbeit hin. Herr Kerkhoff folgte interessiert den Ausführungen der Geschäftsführerin des SkF Frau Heusipp, die die Situation des SkF in Brilon schilderte. Deutlich wurde hierbei, dass nur durch eine Verbesserung der finanziellen Situation die Betreuungsvereine ihre Arbeit fortsetzten und Menschen weiterhin unterstützen können. Neben dem Betreuungsbereich wurden auch die anderen Arbeitsbereiche, die Schuldner- und Insolvenzberatung, Vormundschaften für Minderjährige und der Allgemeine Soziale Dienst vorgestellt. Herr Kerkhoff hatte einige Fragen, die von den Mitarbeitern der einzelnen Arbeitsbereiche gerne beantwortet wurden. Landtagsabgeordneter Matthias Kerkhoff der CDU Jahresbericht 2014 09

Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Brilon Querschnittsaufgaben Als anerkannter Betreuungsverein nimmt der Sozialdienst kath. Frauen e. V. die Querschnittsaufgaben wahr. Zu den Querschnittsaufgaben gehört die planmäßige Gewinnung, Fortbildung und Begleitung von ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern, sowie die Information über Vorsorgevollmachten und Betreuungsverfügungen. Der Aufgabenbereich Betreuungen wird im SkF e. V. traditionell stark von Ehrenamtlichen übernommen. Die Übernahme von Betreuungen durch Ehrenamtliche soll durch fachkundige Werbung und Auswahl sowie eine ausreichende Anleitung und Unterstützung für beide Seiten gewinnbringend gefördert werden. Es besteht deshalb die dringende Notwendigkeit, ehrenamtlichen Betreuern fachliche Begleitung, Beratung und Fortbildung anzubieten. Zur optimalen Umsetzung dieser Ziele hat sich der SkF e. V. Brilon mit den zwei anderen im Hochsauerlandkreis tätigen Betreuungsvereinen und der Betreuungsbehörde zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Als Arbeitsgemeinschaft für die Gewinnung und Beratung ehrenamtlicher gesetzlicher Betreuerinnen und Betreuer im Hochsauerlandkreis haben wir uns die Aufgabe gestellt, ehrenamtliche gesetzliche Betreuer/innen gezielt in ihrer Arbeit zu fördern und zu unterstützen. Im Jahr 2014 hat der SkF e. V. in Marsberg, Medebach und Winterberg vierteljährlich eine Sprechstunde für ehrenamtliche Betreuer/innen angeboten. Selbstverständlich bestand auch außerhalb der Zeiten die Möglichkeit eines ausgiebigen persönlichen Beratungsgespräches. Im Januar 2014 wurde in Brilon ein Vortrag zum Thema Energieberatung angeboten. Dr. Johannes Spruth von der Verbraucherzentrale gab einfache aber effiziente Tipps zum Energiesparen. In Zusammenarbeit mit der VHS in Winterberg wurden Vorträge zum Betreuungsrecht in Winterberg, Medebach und Hallenberg angeboten. Über genehmigungspflichtige Rechtsgeschäfte in der gesetzlichen Betreuung wurde bei 2 Vorträgen in Brilon und Medebach informiert. Beide Male referierten Rechtspflegerinnen praxisnah zu dem Thema. Im Jahr 2014 wurde im Juni, September und Dezember in Brilon an einem Infostand im Volksbankcenter über das Betreuungsrecht informiert. Dabei wurde kostenlos Informationsmaterial an interessierte Mitbürger/innen verteilt. In Kooperation mit der Sparkasse Hochsauerland konnte im September 2014 eine Lesung von dem Journalist und Autor Jörn Klare realisiert werden. Zu dem Wert des Lebens mit Demenz las er aus seinem Buch Als meine Mutter ihre Küche nicht mehr fand. Erstmalig fand eine Schulung für ehrenamtliche Betreuer über drei Module statt. Inhaltlich ging es am ersten Abend um die Voraussetzungen für eine gesetzliche Betreuung und das Betreuungsverfahren. Am zweiten Abend wurden die rechte und Pflichten des Betreuers zwischen Vermögensverzeichnis am Anfang und Schlussbericht am Ende der Betreuung erörtert. Der letzte Abend war gefüllt mit praktischen Hilfen für den Betreuungsalltag. Insgesamt nahmen 28 Interessierte an der Schulung teil. Alle Veranstaltungen wurden in einem Veranstaltungskalender angekündigt. Zu dem zweiten Bereich der Querschnittsaufgaben, die Information über Vorsorgevollmachten, Betreuungsund Patientenverfügung fanden ebenfalls Veranstaltungen statt. Die Vorsorgevollmacht ist als Rechtsinstitut geeignet, das Selbstbestimmungsrecht für den Fall einer psychischen Erkrankung, geistigen oder seelischen Behinderung umfassend zu sichern. Informationsveranstaltungen zur Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenversicherung waren auch im Jahr 2014 wieder stark nachgefragt. Auch wurden wir zunehmend von Einzelpersonen zum Thema angefragt, wobei wir über 100 Informationspakete zum Thema übergaben. 10

Leihen Sie uns Ihr Ohr! Rechtliche Betreuung? Was war das noch genau? Wahrscheinlich stecken Sie bis über beide Ohren in Arbeit und kennen die katholischen Betreuungsvereine im Erzbistum Paderborn höchstens vom Hörensagen. Wir möchten uns daher bei Ihnen vorstellen und Sie über unsere Arbeit aufklären. Schenken Sie uns Gehör und seien Sie ganz Ohr! Eine aufklärende Aktion der katholischen Betreuungsvereine im Erzbistum Paderborn Rechtliche Betreuung sichert selbstbestimmtes Leben Bei der Rechtlichen Betreuung handelt es sich um die rechtliche Vertretung für eine volljährige Person, die ihre Angelegenheiten aufgrund von Krankheit oder Behinderung nicht allein regeln kann; es ist also keine pflegerische Versorgung. Dies führt immer wieder zu Missverständnissen, sodass auch nach mehr als 20 Jahren Betreuungsrecht landläufig immer noch von Vormundschaft gesprochen wird. Vormundschaften gibt es seit 1992 nur noch für Minderjährige. Eine rechtliche Betreuung muss gerichtlich angeordnet werden. Die von dem gerichtlich bestellten Betreuer vertretene Person bleibt weiterhin geschäftsfähig, ist also nicht entmündigt. Seit 2000 ein Drittel mehr Betreute Die Zahl der rechtlich betreuten Personen ist seit dem Jahr 2000 um rund 30 Prozent gestiegen. Aktuell haben die zuständigen Gerichte für ca. 1,3 Millionen Menschen einen rechtlichen Betreuer bestellt. Dieser ist entweder ehrenamtlich oder beruflich tätig. Neben den selbstständigen Berufsbetreuern gibt es Vereinsbetreuer, die bei einem anerkannten Betreuungsverein angestellt sind. Derartige Vereine spielen eine wichtige Rolle im Betreuungsrecht. Sie sollen nach dem Willen des Gesetzgebers u. a. dafür sorgen, dass ehrenamtliche Betreuer gewonnen, qualifiziert und begleitet werden.außerdem informieren sie über Vollmachten und Verfügungen, die eine Rechtliche Betreuung vermeiden. Traditionell engagieren sich auch Caritasverbände und Fachverbände wie die Sozialdienste katholischer Frauen und Männer in diesem Hilfebereich und bieten eigene Betreuungsvereine an. Falzmarke Arbeitsstelle Rechtliche Betreuung DCV, SkF, SKM SKM-Bundesverband Sternstr. 71-73, 40479 Düsseldorf Tel.: 0211 233948-0 dannhaeuser@skmev.de Pauschale Vergütung seit 2005 Die Finanzierung Falzmarke der Betreuungsvereine setzt sich aus zwei Bereichen zusammen: Zum einen erhalten sie einen vom Land gezahlten Zuschuss für ihre Arbeit mit Ehrenamtlichen, zum anderen finanzieren sie sich aus den Vergütungen, die die Gerichte für die beruflich wahrgenommenen Betreuungen ihrer Vereinsbetreuer zahlen. Im Jahr 2005 wurde die pauschale Vergütung aller von beruflichen Betreuern wahrgenommenen Betreuungen eingeführt. Diese Regelung basiert auf einem mehrstufigen Finanzierungsmodell mit einem fixen Stundensatz von 44 Euro für Personal-, Sach- und Verwaltungskosten. al weg?! Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.v. Caritas im Erzbistum Paderborn Wir sind da www.kath-betreuungsvereine.de www.kath-betreuungsvereine.de Caritasverband Caritas im Karte_0614.indd 1 02.07.14 10:02 RECHTLICHE BETREUUNG SICHERt SELBSTBESTIMMTES LEBEN NUR BEI AUSREICH- ENDER FINANZIERUNG KÖNNEN BETREU- UNGSVEREINE IHRE WICHTIGE ARBEIT FORTSETZEN UND MENSCHEN UNTER- STÜTZEN SEIT 9 JAHREN KEINE DYNAMISIERUNG DER PAUSCHALEN

Drei Grundregeln Dieses Modell geht von drei Grundregeln aus. Erstens: Eine außerhalb eines Heimes lebende Person verursacht mehr Arbeitsaufwand als eine, die in einem Heim lebt. Zweitens: Für einen vermögenden Betreuten ist der Aufwand höher als für einen mittellosen. Drittens: Der Aufwand ist zu Beginn einer Betreuung am höchsten; er sinkt im Laufe des ersten Jahres und bleibt in den Folgejahren auf einem relativ niedrigen Niveau. Lebt beispielsweise ein vermögender Betreuter außerhalb eines Heimes, so können dem Gericht in den ersten drei Monaten 8,5 Stunden pro Monat (= 374 Euro) in Rechnung gestellt werden, bei einem mittellosen Heimbewohner sind es 4,5 Stunden pro Monat (= 198 Euro). Ab dem zweiten Betreuungsjahr reduziert sich die Zahl aller abrechnungsfähigen Stunden auf etwa die Hälfte. Finanzierungsmodell nicht praxistauglich In der Praxis deckt dieses Finanzierungsmodell die tatsächlichen Kosten schon längst nicht mehr. 80 Prozent der Betreuungsvereine bei der Caritas arbeiten zurzeit defizitär. Zum einen sind die Personal- und Sachkosten seit 2005 deutlich gestiegen, zum anderen zeigt sich, dass die zeitlichen Vorgaben nicht ausreichen, um angesichts der Zunahme von aufwendigen Fällen (z. B. jüngere psychisch kranke Menschen) eine angemessene Betreuung wahrzunehmen. Betreuung ist mehr als die Verwaltung des Taschengeldes. Die Unterschiedlichkeit der menschlichen Problemlagen und Lebenssituationen macht rechtliche Betreuungen zu einem anspruchsvollen und immer zeitintensiveren Arbeitsfeld. Betriebswirtschaftliche Stellschrauben wie die Erhöhung der Fallzahlen pro Mitarbeiter können keine Perspektive für eine respektvolle und menschenwürdige rechtliche Betreuung sein. Ebenso wenig die vom Gesetzgeber vorgesehene Abgabe von Altfällen nach nur einem Jahr an Ehrenamtliche. Letztere stehen in so großer Zahl auch gar nicht zur Verfügung. Darum geht es: DIE VOM GESETZGEBER VORGESEHENE ZEITPAUSCHALE ENTSPRICHT NICHT MEHR DEN AKTUELLEN BEDÜRFNISSEN UND NÖTEN DER BETROFFENEN DEMOGRAFISCHER WANDEL UND ZUNAHME AN PSYCHISCHEN ER- KRANKUNGEN MACHEN BETREUUNGEN ZEITAUF- WENDIGER HERNE 165 197 WANNE-EICKEL Wir sind da. 6.669 mal! Von 28 Betreuungsvereinen im Erzbistum Paderborn werden 6.669 Menschen rechtlich betreut. Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.v. Rechtliche Betreuung Am Stadelhof 15 33098 Paderborn Tel. 05251 209-226 Fax 05251 209-202 www.caritas-paderborn.de 839 DORTMUND UNNA WITTEN ARNSBERG HAGEN 89 216 MENDEN 282 480 463 155 Falzmarke HAMM WERL 228 SOEST 99 GÜTERSLOH LIPPSTADT 188 MESCHEDE RHEDA- WIEDENBRÜCK 229 WARSTEIN 410 235 BIELEFELD 202 260 557 BRILON HERFORD 58 380 119 MINDEN DETMOLD 116 PADERBORN Die Betreuungsvereine fürchten, ihre Hilfe und Unterstützung einstellen zu müssen. Das Betreuungswesen aber braucht Betreuungsvereine. Diese begleiten ehrenamtliche Betreuer, Familienangehörige und Bevollmächtigte und übernehmen selbst Rechtliche Betreuungen. Dafür fordern wir eine angemessene Vergütung! Nur durch eine Verbesserung der finanziellen Situation können die Betreuungsvereine ihre wichtige Arbeit fortsetzen und Menschen weiter unterstützen. So bleibt niemand alleine im Regen stehen. 267 OLPE Arbeitsstelle Rechtliche Betreuung DCV, SkF, SKM SKM-Bundesverband Sternstr. 71-73, SIEGEN 40479 Düsseldorf Tel.: 0211 233948-0 dannhaeuser@skmev.de 232 www-kath-betreuungsvereine.de nn mal weg?! Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.v. www.kath-betreuungsvereine.de SKM_kampagne-Verguetung_Karte_0614.indd 1 Caritasverband für das Erzbistum WARBURG 203 Caritas im Erzbistum Paderborn Caritas im Erzbistum

Vormundschaften und Ergänzungspflegschaften Der SkF Brilon e.v. führt Vormundschaften / Ergänzungspflegschaften für Kinder und Jugendliche, die noch im elterlichen Kontext oder im Rahmen der Jugendhilfe gem. der 33, 34 oder 35a SGB VIII untergebracht sind (Vollzeitpflegestellen, Heimunterbringung). Die Vormundschaften und Ergänzungspflegschaften sind in erzieherischer, rechtlicher und wirtschaftlicher Hinsicht verantwortlich zu führen. Die Führung einer Vormundschaft betrifft alle Bereiche der rechtlichen Vertretung, während bei Ergänzungspflegschaften nur Teilbereiche der elterlichen Sorge betroffen sind (z.b. Aufenthaltsbestimmung, Gesundheitsfürsorge, Hilfen zur Erziehung). gewährleisten. Monatliche persönliche Kontakte in der gewöhnlichen Umgebung des Kindes oder Jugendlichen sind vom Gesetzgeber gefordert. Die höchstpersönliche Bestellung des Vormunds / Ergänzungspflegers erfolgt durch das örtlich zuständige Familiengericht. Der Vormund / Ergänzungspfleger muss dem Familiengericht gegenüber regelmäßig Bericht erstatten. Die Finanzierung dieses Fachbereichs erfolgt durch das zuständige Amtsgericht und einer Vereinbarung mit dem Jugendamt des Hochsauerlandkreises. Der Vormund / Ergänzungspfleger hat die Pflege und Erziehung des Mündels persönlich zu fördern und zu 40 Wohnsituation 38 Vormundschaften und Ergänzungspflegschaften 35 30 25 26 20 15 10 40,6% 59,4% 37,5% Mädchen: 24 Jungen: 40 62,5% 5 0 Unterbringung in Pflegefamilien (2 Wochen bis 16 Jahre alt) Heimunterbringung (6 Jahre bis 17 Jahre alt) Jahresbericht 2014 13

Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Brilon Das Leben im Projekt Elkeringhausen. Für die meisten Kinder war es schwer, sich an die Situation hier zu gewöhnen, aber für andere Kinder ist es einfach, weil sie schon in anderen Einrichtungen waren. Mein Alltag im Projekt Elkeringhausen: - unter der Woche muss ich im 6:30 aufstehen - um 6:40 gibt es Frühstück für mich und auch die anderen - dann kommt um 7:23 mein Bus, der mich in die Schule bringt - um 11:40 habe ich Schule aus - um 13:30 gibt es Mittagessen und dann ist Mittagsruhe - in der Mittagsruhe habe ich Zeit um meine Hausaufgaben zu machen - um 18:30 gibt es Abendessen - nach dem Abendbrot wird Küchendienst gemacht - Freitags und Donnerstags darf ich zum Stall - die Kinder, die am Stall waren, müssen duschen gehen - Dienstags, Donnerstags und Samstags ist Zimmerputz Wenn wir Samstags unser Zimmer geputzt haben, bekommen wir Taschengeld Als ich hier eingezogen bin, dachte ich, dass hier alles doof ist. Dann habe ich Celine kennengelernt. Celine ist jetzt fast 2 Jahre meine beste Freundin. Auch wenn Sie manchmal nervt, ich weiß, ich kann genauso gut nerven, deswegen bin ich ihr auch nicht sauer wenn Sie mich mal anpamt. Dann haben wir mal kurz Streit aber der hält nicht lange. Celine und ich haben schon total viel durch gemach, vielleicht hält unsere Freundschaft deswegen so lange. Die Betreuer hier mag ich auch alle sehr, besonders Marion. Am Anfang mochte ich nur Marion, aber das hat sich verändert. Jetzt mag ich alle Betreuer. Die sind nämlich gar nicht so schlimm wie ich am Anfang dachte die sind ganz cool. Auch wenn man Fehler macht verzeihen Sie dir meistens. Und ich denke auch gar nicht mehr ans Abhauen, weil es einem gar nichts bringt. Weil man so wieso wieder zurück kommt weil man sie vermisst oder weil man gefunden wird. Weil wir eine Familie sind. 14

Schuldner-/Insolvenzberatung Der Sozialdienst kath. Frauen e.v. Brilon bietet eine kostenlose Beratung für verschuldete Einzelpersonen und Familien an. Im Jahr 2014 fanden 201 Informationsgespräche bzw. Kurzberatungen zum Thema Schulden statt. Schwerpunkte dabei waren die Weitergabe von Informationen zum Zwangsvollstreckungsrecht und zum Pfändungsschutzkonto sowie die Ausstellung der Bescheinigung für erhöhte Freibeträge bei Unterhaltsverpflichtungen. 2014 wurden 191 Schuldnerberatungen, davon 92 Verbraucherinsolvenzberatungen, durchgeführt. Die Schuldnerberatung kann eine Haushalts- und Budgetberatung beinhalten. Dabei werden die Schuldner beim Erstellen und Überprüfen eines Haushaltsplanes unterstützt und Hinweise zur Realisierung von Einsparmöglichkeiten gegeben. Die Mitarbeiter der Schuldnerberatung unterstützen die Schuldner bei Verhandlungen mit Gläubigern. Es werden Regulierungspläne erstellt und umgesetzt. Auch die Überprüfung der Forderungen gehört zu den täglichen Aufgaben. Neben der Informationsvermittlung in persönlichen Beratungsgesprächen fanden 12 Informationsveranstaltungen zum Verbraucherinsolvenzverfahren statt, an denen 104 Personen teilgenommen haben. Schuldner-/Insolvenzberatung 250 200 150 100 190 191 165 201 50 103 92 0 Schuldnerberatung Insolvenzberatung Kurzberatungen 2013 2014 Jahresbericht 2014 15

Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Brilon Hemmschwellen abbauen Sozialdienst kath. Frauen e.v. Brilon startet mit neuem Angebot in der Online-Schuldnerberatung Immer mehr Menschen mit Schulden nutzen die Möglichkeit der Online-Beratung und stellen ihre Fragen per E-Mail. Mit dem Online-Angebot richtet man sich besonders an Menschen, die sich zunächst anonym informieren möchten. Neben der Anonymität hat die Online-Beratung den weiteren Vorteil, dass keine Terminabsprachen notwendig sind. Anfragen werden innerhalb von 48 Stunden an Werktagen beantwortet. Das Portal ist unter www.caritas.de/onlineberatung zu erreichen. Neben der Email-Beratung werden weitere Informationen zur Verfügung gestellt. Die Adressen der Schuldnerberatungsstellen vor Ort sowie die Rubrik Häufig gestellte Fragen rund um das Thema Schulden sind beispielsweise zu finden. Online-Beratung ist mehr als nur die Weitergabe von Informationen. Durch die Anonymität fällt es vielen Menschen leichter, das Thema Schulden zu thematisieren. Bereits das Schreiben der Email kann eine Entlastung darstellen und das Gefühl hervorrufen, dass man aktiv gegen die Schulden ankämpft. Wir erhoffen uns mit der Online-Beratung auch die Menschen zu erreichen, die sich nicht trauen, zu einem Beratungsgespräch in unsere Geschäftsstelle zu kommen, hebt Marie Preising, Schuldnerberaterin beim Sozialdienst kath. Frauen in Brilon hervor. Dieses Angebot soll eine Ergänzung zum bestehenden Angebot darstellen. Ziel des Sozialdienstes kath. Frauen in Brilon ist es, mit der Online-Beratung Hemmschwellen abzubauen. Vortrag zum Thema Energiesparen im Haus In Anbetracht der steigenden Energiepreise fragen sich Verbraucher/innen, wo Energiekosten eingespart werden können. Dieses hat der Sozialdienst kath. Frauen e. V. Brilon, die Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung e. V. und die Betreuungsstelle des Hochsauerlandkreises zum Anlass genommen Dr. Johannes Spruth, Energieberater der Verbraucherzentrale in Arnsberg zu einem Vortrag einzuladen. Dr. Spruth gab Tipps für einfache Energiesparmaßnahmen: Sei es eine Änderung der Nutzungsgewohnheiten bei Haushaltsgeräten, sei es die Enttarnung von Stromfressern, sei es ein anderes Lüften und Heizen oder seien es kleinere Investitionen in Haus oder Heizungsanlage. Aber auch der Wechsel des Strom- oder Gasanbieters wurde angesprochen; denn auch hier können nach den Erfahrungen der Energieberatung Kosteneinsparungen schlummern. Es kann allerdings auch Fallstricke geben, die zu vermeiden sind. 16

Prävention Der Fachdienst Schuldner- und Insolvenzberatung des SkF beinhaltet den Präventionsbereich. Dieser Bereich befasst sich mit der Förderung der Finanzkompetenz. Zu Beginn des Jahres 2014 wurde das Aufgabenfeld der Prävention halbiert um einen Stellenumfang von nun mehr 25%. Die fehlende Finanzierung zwang zu diesem Einschnitt. Punktuelle Projekte werden in diesem Bereich durchgeführt, so im Außenbereich des Therapiezentrums Marsberg und der GAB Brilon. In mehreren Modulen ging es inhaltlich um Haushaltsbudgetierung, Energieberatung, und Verschuldung. Zudem gab es eine Teilnahme bei dem Planspiel Ready.Steady-Go vom IG BCE Marsberg mit der Hauptschule Marsberg. Das Angebot der Prävention in Form von Schulung zur Finanzkompetenz steht Schulen sowie Kindergärten zur Verfügung und kann beim SkF abgerufen werden. Tätig in diesem Bereich ist Frau Martina Herting. Allgemeiner sozialer Dienst Der Fachdienst ASD beim SkF ist Anlauf- und Vermittlungsstelle für soziale Fragen. Er beinhaltet die Beratung bei Fragen der Partnerschaft, Trennung und Scheidung. Die Mitarbeiterinnen geben Hilfe für Kinder, Jugendliche und Eltern im Rahmen der erzieherischen Jugendhilfe. Ebenso gibt es Unterstützung bei Sozialhilferechts-angelegenheiten. Im Jahr 2014 haben die Mitarbeiterinnen, mit einem Gesamtstellenanteil von 50 %, 73 Personen unterstützt und Hilfestellung gegeben. Hiervon werden 11 Familien/Alleinerziehende langfristig betreut. Das Einzugsgebiet umfasst die Städte und Gemeinden Brilon, Marsberg, Olsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg. Einzugsgebiet Brilon Olsberg Winterberg Medebach Marsberg Aufgrund der ersten Anlaufstelle vermischen sich oft mehrere Arbeitsbereiche. So sind oft Anteile aus der Schuldnerberatung oder aus dem Vorsorgebereich ebenfalls Inhalt der Erstkontakte. Hallenberg Jahresbericht 2014 17

Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Brilon Zahlen, Daten, Fakten Gründungsjahr Vorstand 1926 Vorsitzende Eva-Maria Jacobs Gisela Imöhl Gisela Schreckenberg Mitarbeiter & Mitglieder Mitglieder 44 Hauptamtliche Mitarbeiter 9 Fachbereiche Sonstige Aktionen und Projekte Gremienarbeit / Arbeitskreise Gesetzliche Betreuungen Schuldner und Insolvenzberatung Allgemeine Sozialberatung Vormundschaften und Pflegschaften für Minderjährige Es muss nicht immer Fastfood sein Schulung für Ehrenamtliche Betreuer Vorträge zur Vorsorgevollmacht Infostände auf dem Wochenmarkt Sprechstunden für Ehrenamtliche Betreuer Informationsveranstaltungen zum Insolvenzrecht Außensprechstunden Schuldner- und Insolvenzberatung Finanzkompetenztraining Delegiertenversammlung des Caritasverbandes Delegiertenversammlung SkM/SkF im Erzbistum Paderborn Geschäftsführerkonferenz auf Bundes- und Diözesanebene Träger-Leiterkonferenz ASB/BtG/Schuldnerberatung Forum InsO Netzwerk Frühe Hilfen Netzwerk Finanzkompetenz Arbeitsgemeinschaft Betreuungsrecht Arbeitskreis Vormundschaften auf Diözesanebene Arbeitskreis Vormundschaften auf Kreisebene BtG- Arbeitskreis auf Diözesanebene 18

Jedes Mitglied zählt! Wir suchen Menschen, die den SkF Brilon durch ihre Mitgliedschaft unterstützen wollen. Der SkF lebt von und durch seine Mitglieder. Sie können uns finanziell oder durch persönliches Engagement unterstützen und tragen so dazu bei, die Zukunft unseres Vereines zu sichern. Einem Verein, der sich für benachteiligte Menschen in unsere Stadt einsetzt. Antrag auf Mitgliedschaft beim SkF Brilon e.v. Eintrittsdatum (TT / MM / JJJJ) Ich bin bereit, den SkF Brilon durch einen jährlichen Betrag von Der Mindestbetrag liegt bei 8,00 Euro im Jahr. Euro zu unterstützen. Meinen Beitrag bitte ich von meinem Konto abzubuchen: IBAN BIC Name Strasse Plz, Wohnort Geburtsdatum Telefon Email Jahresbericht 2014 19

Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Ortsverein Brilon Steinweg 5 59929 Brilon Telefon: 02961-960610 Telefax: 02961-960666 www.skf-brilon.de Sozialdienst katholischer Frauen e.v. Ortsverein Brilon