DACHVERBAND BERUFLICHE INTEGRATION AUSTRIA. dachverband berufliche integration austria

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JAHRESBERICHT 2015 DACHVERBAND BERUFLICHE INTEGRATION AUSTRIA dabei dachverband berufliche integration austria

Impressum dabei-austria, Parhamerplatz 9, 1170 Wien 0650/2070111, office@dabei-austria.at, www.dabei-austria.at ZVR: 339907988 Fotos: istock, Seite 19, 21 und 22; kainz-pictures.at, Seite 3; EUSE, Seite 4 und 5; Tanja Linke, Seite 24; alle anderen dabei-austria Lektorat: Karin Vesely, textpertin.at Druck: Donau Forum Druck, Wien Copyright: dabei-austria, Wien 2016

Vorwort Die Flucht Hunderttausender Menschen aus den Krisengebieten dieser Welt beherrschte den öffentlichen Diskurs 2015. Welche konkreten Auswirkungen das auf die berufliche Integration haben wird, ist noch unklar. Klar ist, dass unsere Mitgliedsorganisationen schon vielfach unter Beweis gestellt haben, mit Veränderungen sehr gut umgehen zu können, ja vielmehr noch, proaktiv neue Lösungen im Bereich der beruflichen Integration zu entwickeln und umzusetzen. So haben einige unserer Mitglieder vor rund 25 Jahren die ersten Versuche unternommen, Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Gemeinsam mit Politik, Verwaltung und den FördergeberInnen wurden die Grundlagen geschaffen für die Arbeitsassistenz eine der erfolgreichsten Maßnahmen zur beruflichen Integration. Im Laufe der Jahre kamen Jobcoaching, Jugendcoaching (Clearing), die Jugendarbeitsassistenz und die Berufsausbildungsassistenz hinzu. 2015 wurde das Netzwerk Berufliche Assistenz (NEBA) durch Produktionsschulen (AusbildungsFit) ergänzt. Diese Entwicklungen zeigen, dass unsere Mitglieder eine entscheidende Rolle spielen in der Entwicklung, Pilotierung und Umsetzung neuer Angebote. Entscheidend dafür ist, dass die öffentliche Hand den Betroffenen und den Trägerorganisationen auf Augenhöhe begegnet und die Rahmenbedingungen gewährleistet, um außerhalb standardisierter Projektbeauftragungen gemeinsam neue Angebote zu konzipieren und bestehende Angebote weiterzuentwickeln. Der Dachverband Berufliche Integration Austria setzt sich für diese Rahmenbedingungen ein, um den Herausforderungen unserer Zeit mit innovativen Lösungsansätzen begegnen zu können. Unter anderem geschieht dies im Rahmen unserer Arbeit rund um die Novellierung des Vergaberechts. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre unseres Jahresberichts 2015 und uns allen viel Energie für unsere gemeinsame Arbeit im neuen Jahr! Mag. (FH) Markus Neuherz, MSc Geschäftsführer dabei-austria 03

Jahrespanorama 2015 Jänner Case Management für MitarbeiterInnen in der beruflichen Integration, WS 1 Mag. a Maria Pötscher-Eidenberger, Mag. a Renate Zingerle Februar Mitgliederversammlung in Salzburg Mai 12. EUSE-Konferenz in Lissabon Juni Jobcoaching Vernetzungstreffen in Wien September Case Management für MitarbeiterInnen in der beruflichen Integration, WS 5 Prof. Dr. Michael Klassen, MSW (USA) Oktober Pressekonferenz zum Thema Vergabe Silke Ruprechtsberger, Gerry Foitik, Mag. a Manuela Vollmann, Mag. Walter Marschitz, Mag. (FH) Markus Neuherz, MSc (v. l.)

März EUSE Council Meeting und Abschlusskonferenz des EU-Projekts Job Coach in Warschau mit Vorstellung der ProjektteilnehmerInnen April BAS Fachtage Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger Juli Case Management für MitarbeiterInnen in der beruflichen Integration, WS 4 Siglinde Bohrke- Petrovic, Prof. Dr. Peter Löcherbach August Vorstandsklausur in Kärnten Mag. a E. Skergeth-Lopic, Mag. M. Fürnschuß, H. Pichler, Mag. a K. Löberbauer, R. Bogner, A. Jesse, MBA, U. Fragner, DSA Dr. M. Nicolussi, Mag. (FH) M. Neuherz, MSc (v. l.) November Jobcoaching Fachtage Herbert Pichler, Mag. a Eva Skergeth-Lopic, Hans-Jürgen Groß, MMag. Volker Frey, Mag. a Dorothea Brozek, Alois Tuscher, Dr. Erwin Buchinger (v. l.) Dezember Frohe Weihnachten wünscht das Team der Geschäftsstelle: Mag. a Eva Plattner, Roswitha Bogner, Thomas Schmucker, Mag. (FH) Markus Neuherz, MSc (v. l.) 05

Jobcoaching Fachtage 2015 Mag. a Eva Skergeth-Lopic, Hofrat Dr. Günther Schuster, Dr. Hansjörg Hofer, Andreas Jesse, MBA, Mag. a Karin Löberbauer (v. l.) Inhalt 04 / Jahrespanorama 07 / 1. dabei-austria ist kompetente und aktive Trägervertretung 10 / 2. dabei-austria bringt aktuelle Themen voran 14 / 3. dabei-austria ist innovativer Fortbildungsanbieter 19 / 4. Mitgliederstatistik und -entwicklung 20 / 5. Verein und Vereinsaktivitäten 22 / 6. Organisationsstruktur des Dachverbands 23 / 7. Mitgliedsorganisationen

1. dabei-austria ist kompetente und aktive Trägervertretung Der dabei-austria ist DER österreichische Fachverband mit dem Schwerpunkt Berufliche Integration von jugendlichen und erwachsenen Menschen mit Behinderung bzw. ausgrenzungsgefährdeten Jugendlichen und Erwachsenen. Im Jahr 2015 hat der Dachverband seine wichtige Funktion als Interessenvertretung, Wissensplattform und Infodrehscheibe für seine Mitglieder weiter verstärkt. Als Fachverband bündelt dabei-austria das Know-how, die Erfahrung und Innovationskraft der Mitglieder und lässt diese Expertise in die Mitgestaltung und Weiterentwicklung des Angebots zur beruflichen Integration einfließen. Rahmenbedingungen für die Dienstleistungserbringung Ein wesentlicher Meilenstein war die Mitgestaltung der Umsetzungsregelungen für die Arbeitsassistenz. In regelmäßigen Feedbackschleifen mit VertreterInnen der Arbeitsassistenz wurden Textbausteine für die Umsetzungsregelungen entwickelt. Darüber hinaus wurde in zahlreichen Gesprächen mit den FördergeberInnen an den Rahmenbedingungen für die Arbeitsassistenz gearbeitet. Nach einer abschließenden Feedbackschleife mit allen Mitgliedern wurden im Sommer 2015 abschließende Rückmeldungen zum Letztentwurf der Umsetzungsregelungen gegeben. Im November 2015 wurden die neuen Umsetzungsregelungen, welche ab 2016 gültig sind, vom Sozialministeriumservice veröffentlicht. Inhaltlicher Austausch und Einbindung der Produktionsschulen Zur Stärkung der Rolle als Infodrehscheibe auf Ebene der Projektleitungen wurde im Mai ein Vernetzungstreffen der (Jugend-)Arbeitsassistenz und im Juni ein bundesweites Jobcoaching-Vernetzungstreffen organisiert. Im Rahmen dieses Treffens wurde erstmalig auch ein Jobcoaching-Vernetzungssprecher gewählt. Die VernetzungssprecherInnen der Projekte üben gleichzeitig die Rolle einer Beirätin/eines Beirates im dabei-austria aus und stehen so in direktem, engem Austausch mit dem Vorstand und der Geschäftsführung. Ab 2016 werden auch die AnbieterInnen der Produktionsschulen (PS) Mitglieder im dabei-austria sein. Der enge Austausch mit den Produktionsschulen hat bereits 2015 begonnen. In einem Vernetzungstreffen im November 2015 wurden Erfahrungen und Erwartungen zwischen der PS-Vernetzung und der dabei-austria Geschäftsführung ausgetauscht bzw. erörtert. Im Hintergrund arbeitete der dabei-austria bereits an konkreten Angeboten für PS. Unter anderem wird zukünftig ein Modul der Case Management Fortbildungsreihe gezielt für MitarbeiterInnen der Produktionsschulen ausgerichtet. 07

Regionale Vernetzung In vier regionalen Arbeitsgruppen in Graz, Innsbruck, Linz und Wien berieten GeschäftsführerInnen und Leitungsverantwortliche entscheidende Zukunftsthemen. Unter anderem wurden die Auswirkungen der bevorstehenden Pauschalierung und eine Statutenänderung des dabei-austria diskutiert, um künftig alle NEBA AnbieterInnen in den Dachverband aufnehmen zu können. Internationaler Know-how-Transfer Die European Union of Supported Employment (EUSE) zeigt großes Interesse an den Maßnahmen zur beruflichen Integration in Österreich. So wurden Dr. in Andrea Schmon, Leiterin der SMS Landesstelle Wien, und Markus Neuherz, Geschäftsführer dabei-austria, eingeladen, im Rahmen der 12. EUSE Konferenz vergangenen Mai in Lissabon Jugendcoaching als Good-Practice-Beispiel für den Übergang Schule-Beruf zu präsentieren. Zur Jahrestagung der deutschen Bundesarbeitsgemeinschaft Unterstützte Beschäftigung (BAG UB) wurde der dabei-austria eingeladen, um über Erfahrungen mit dem Werkzeugkoffer Unterstützte Beschäftigung zu berichten, der im Rahmen eines EU-Projektes erarbeitet wurde. Der dabei-austria wurde im Rahmen dieser Präsentation von KollegInnen von Jugend am Werk Steiermark vertreten. Calls, ESF, Förderungsgrundlagen, USP und MBI Weitere beherrschende Themen waren die erstmaligen bundesweiten Calls der Produktionsschulen und des Jugendcoachings. Der Dachverband unterstützte seine Mitglieder durch zwei kostenlose Workshops in Wien und in Salzburg zur Vorbereitung auf die Teilnahme an den Calls. Die neuen ESF-Vorschriften mündeten in Änderungen der Handbücher zur Projektbearbeitung, die nunmehr durch Förderungsgrundlagen des BMASK und dazugehörigen Umsetzungsregelungen des Sozialministeriumservice zum Förderhandbuch ersetzt werden. Von unseren Mitgliedern wurden Rückmeldungen zu den Förderungsgrundlagen eingeholt und an das BMASK zurückgespielt. Eine Einbindung in die Erarbeitung der Umsetzungsregelungen, die 2016 erfolgt, wurde dem Dachverband zugesichert. Ab 2016 müssen alle MitarbeiterInnen unserer Mitglieder über das Unternehmensserviceportal in das Monitoring Berufliche Integration (MBI) einsteigen. Als Serviceleistung für unsere Mitglieder hat der Dachverband ein Gutachten erstellen lassen, um Rechtssicherheit für die damit zusammenhängende verpflichtende Nutzung der Bürgerkarte/Handysignatur zu bieten.

Berufsausbildungsgesetz und Ausbildung bis 18 Überdies arbeitete der Dachverband mit seinen Mitgliedern und ExpertInnen unter anderem an folgenden Themen: Zur Novelle des Berufsausbildungsgesetzes wurde eine Stellungnahme eingebracht. Zur bevorstehenden Ausbildungspflicht bis 18 wurde eine Veranstaltung des Kompetenzteams Arbeit & Beschäftigung der ÖAR mitgestaltet. Lobbyingaktivitäten im Zusammenhang mit dem Verbot, jugendliche AsylwerberInnen im Jugendcoaching betreuen zu dürfen, wurden mit der Jugendcoaching-Vernetzung und MitgliedervertreterInnen abgestimmt. Ein Brief dazu wurde an Bundesminister Rudolf Hundstorfer geschickt. Zum Schattenbericht des NAP Behinderung wurde ein Beitrag zum Thema Arbeit erstellt. Sozialministerium und Sozialministeriumservice Die enge Zusammenarbeit mit dem Sozialministeriumservice und dem BMASK wird einerseits durch regelmäßige Jour fixe gewährleistet und andererseits finden laufend themen- und anlassbezogene Gespräche statt. Der Dachverband bringt so die Expertise und Perspektive seiner Mitglieder und seiner europäischen VernetzungspartnerInnen aus der European Union of Supported Employment (EUSE) in die Gespräche mit den FördergeberInnen und der Verwaltung ein. Dachverbandsübergreifende Kooperation Laufende Veränderungen des Kontextes, in dem soziale Dienstleistungen erbracht werden, und Verschlechterungen der Rahmenbedingungen erfordern die verstärkte Zusammenarbeit mit anderen Dachverbänden: Zur Novelle des Bundesvergabegesetzes arbeitet der dabei-austria seit 2014 in einer Arbeitsgruppe gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG), der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) und dem Bundesdachverband für Soziale Unternehmen (bdv austria). Mehr dazu im nächsten Kapitel. Gemeinsam mit der SWÖ wurde an einem Grundsatzpapier für den sozialen Dienstleistungssektor gearbeitet und dieses Papier im Rahmen einer SWÖ-Konferenz im November 2015 präsentiert. Ziel ist es, ein gemeinsames Branchenverständnis als Basis für die Bearbeitung und Vertretung gemeinsamer Themen zu entwickeln. Auf noch breiterer Basis hat sich der dabei-austria an der ersten österreichischen Dachverbandskonferenz des Dritten Sektors beteiligt. Gemeinsam mit 36 Organisationen haben wir den Blick auf zukünftige Aufgaben und Potenziale des Dritten Sektors gerichtet. In weiteren Arbeitsgruppen wird es darum gehen, welche gemeinsamen Interessen diese breite Vernetzung vertreten kann. 09

Jobcoaching Fachtage 2015 Diskussion Jobcoaching in einer sich verändernden Wirtschafts- und Arbeitswelt Mag. Michael Fürnschuß, Franz Wolfmayr Präsident EASPD (European Association of Service Providers for Persons with Disabilities) (v. l.) 2. dabei-austria bringt aktuelle Themen voran: Schwerpunkt Vergabe sozialer Dienstleistungen Wie 2014 stellte der Themenkomplex Vergabe/Beauftragung sozialer Dienstleistungen auch in diesem Jahr einen Schwerpunkt der Arbeit des Dachverbands dar. Bis April 2016 muss Österreich die EU-Richtlinien zur Vergabe öffentlicher Aufträge in nationales Recht umsetzen. Das Bundesvergabegesetz aus dem Jahr 2006 muss somit novelliert werden. Mit dieser Novelle hat der Gesetzgeber die Chance, wichtigen sozialpolitischen Anliegen den Rücken zu stärken. Diese Novelle wird maßgeblich beeinflussen, wie künftig soziale Dienstleistungen erbracht werden.

Warum ist es so wichtig, wie das neue Vergabegesetz gestaltet ist? Soziale Dienstleistungen können nicht in einen Topf geworfen werden mit anderen, kommerziellen, oft sehr standardisierten Dienstleistungen, wie z. B. Unternehmensberatung oder Reinigungsdienstleistungen. Soziale Dienstleistungen werden individuell angepasst und unter größtmöglicher Mitwirkung und Mitbestimmung der NutzerInnen erbracht. Darüber hinaus wird durch soziale Dienstleistungen die Teilhabe an Grundbedürfnissen wie Gesundheit, Wohnen, Bildung und Arbeit sichergestellt. Das bringt eine besondere öffentliche Verantwortung des Staates mit sich, die er bei der Gestaltung des neuen Vergaberechts nun unter Beweis stellen kann. Welche Forderungen hat der Dachverband erarbeitet? In Abstimmung mit anderen Dachverbänden des sozialen Dienstleistungssektors der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG), der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ) und dem Bundesdachverband für Soziale Unternehmen (bdv austria) fordert der dabei-austria daher, bei der Novelle des Vergabegesetzes folgende Punkte zu beachten: Förderungen statt Vergabe Nicht alle sozialen Dienstleistungen unterliegen den Vorschriften der EU-Vergaberichtlinien. Es ist daher sicherzustellen, dass es weiterhin möglich ist, manche soziale Dienstleistungen aus dem Vergaberecht herauszunehmen und diese stattdessen etwa mit Förderverträgen zu organisieren. Nicht alles kann in der klassischen Auftragsvergabe nach dem Vergabegesetz auch definiert werden. Viele neue Ansätze z. B. im Bereich der Inklusion in den Arbeitsmarkt werden laufend weiterentwickelt und können nicht vorab festgelegt werden. Wenn man alle sozialen Dienstleistungen dem Vergaberecht unterwirft, dann verhindert man Innovation. Bestbieter statt Billigstbieter Soziale Dienstleistungen sind kostengünstig und effizient zu organisieren. Ebenso wichtig ist es, dass die Qualität stimmt und die Angebote auch in den entlegensten Regionen ausreichend und verfügbar sind. Das Billigstbieterprinzip muss einem Bestbieterprinzip weichen. 11

Verpflichtende Sozialkriterien Die EU-Vergaberichtlinien ermöglichen, die Erfüllung sogenannter vergabefremder Kriterien vorauszusetzen, wenn man einen Auftrag der öffentlichen Hand erhalten will. Im Bereich ökologischer Kriterien ist das in Österreich bereits üblich. Im Zuge der bevorstehenden Novelle ist der Gesetzgeber nun gefordert, künftige Auftragsvergaben davon abhängig zu machen, inwiefern Kriterien wie Barrierefreiheit, Regionalität, Versorgungssicherheit oder die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung von den AuftragnehmerInnen erfüllt werden. Vorzug für integrative Betriebe Öffentliche AuftraggeberInnen können die Teilnahme an einem Vergabeverfahren jenen Unternehmen vorbehalten, deren Belegschaft aus mindestens 30 % Menschen mit Behinderung oder benachteiligter Personengruppen besteht. Diese Kann-Bestimmung ist in den EU-Vergaberichtlinien vorgesehen. Der österreichische Gesetzgeber ist nun gefordert, diese Bestimmung zur Förderung der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung auch in nationales Recht zu übernehmen. Welche Schritte hat der Dachverband gesetzt? In Kooperation mit den oben genannten Dachverbänden hat der dabei-austria im vergangenen Jahr folgende Maßnahmen gesetzt: Univ.-Prof. DDr. Nikolaus Dimmel und das P/S/R Institut wurden mit zwei Studien beauftragt, die darstellen, welche Gestaltungsspielräume die Vergaberichtlinien vorsehen, um dem Ziel, die Qualität der Dienstleistungserbringung bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit sicherzustellen, gerecht zu werden. Die Studien sind unter www.dabei-austria.at abrufbar. Eine fünfseitige Stellungnahme, welche die zentralen Forderungen der Dachverbände beinhaltet, wurde erstellt. Zielgruppen dieser Stellungnahme sind primär das Bundeskanzleramt sowie der Gesetzgeber. Die Stellungnahme ist unter www.dabei-austria.at abrufbar.

Mit VertreterInnen der Parlamentsfraktionen sowie der SozialpartnerInnen wurden Gespräche geführt, um unsere Forderungen zu präsentieren und gemeinsame Positionen sowie allenfalls gemeinsame Vorgehensweisen abzustimmen. In einem Gespräch mit dem Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes der im Wesentlichen den Gesetzesentwurf erstellen wird wurden unsere Positionen abgestimmt und die Zusage gemacht, diese weitgehend berücksichtigen zu wollen. In einer Pressekonferenz im Oktober 2015 wurden einer breiten Öffentlichkeit erstmals unsere Forderungen präsentiert. Dabei konnte eine hohe Medienpräsenz erreicht werden: Die Presse, Der Standard, Die Tiroler Tageszeitung sowie die Radiosender Ö1 und Ö3 berichteten über diese Thematik. Seit Ende 2015 wird in der Arbeitsgruppe mit den Dachverbänden an Sozialkriterien gearbeitet, die in der Vergabe sozialer Dienstleistungen zur Anwendung kommen könnten. Aktuelles Ziel der Arbeitsgruppe rund um das Thema Vergabe ist einerseits, das Bewusstsein für das Thema unter unseren Mitgliedern und vor allem bei vergebenden Stellen zu verstärken. Darüber hinaus wurde 2015 gezielt auf die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit Bedacht genommen. Andererseits ist beabsichtigt, oben genannte Sozialkriterien der öffentlichen Hand als Orientierungshilfe bei der Auftragsvergabe zur Verfügung zu stellen. Aktuelle Informationen rund um das Thema Vergabe/Beauftragung sozialer Dienstleistungen stellen wir laufend auf www.dabei-austria.at zur Verfügung. 13

3. dabei-austria ist innovativer Fortbildungsanbieter Veranstaltungen des Dachverbands 2015 dabei Bildung Die Fortbildungsmaßnahmen für MitarbeiterInnen der Dienstleistungen der beruflichen Integration sind ein etablierter und fester Bestandteil im Portfolio des dabei-austria. Auch 2015 entsprach die Ausrichtung der Bildungsprogramme den Anliegen aus den 2012 erhobenen Daten der Mitgliederbefragung nach bedarfsgerechten Fortbildungsmaßnahmen. Die kontinuierlich zunehmende Resonanz auf diese Angebote, welche den Mitgliedern neben Wissenstransfer auch Austausch ermöglichen, sowie der wachsende Fortbildungsbedarf bestätigen die entsprechende Ausrichtung. Unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der entsprechenden Vernetzungsgruppen konnten stets hochwertige Einblicke und Erkenntnisse in die Programme integriert und auch international anerkannte ExpertInnen für die Fachtagungen gewonnen werden. Der dabei-austria wird auch weiterhin innovative, maßgeschneiderte Weiterbildungsmaßnahmen in Form von hochwertigen, nationalen und internationalen Fachtagungen, Fortbildungsreihen und Schulungen anbieten bzw. entwickeln. BAS Fachtage 28. und 29. April 2015, Wien Im April freuten wir uns auf das erste dabeibildungs-highlight des Jahres unter unserem neuen Geschäftsführer Mag. (FH) Markus Neuherz, MSc. Auf seine ersten offiziellen Grußworte folgte die Eröffnungszeremonie durch das dabei-austria Vorstandsmitglied Otto Lambauer, Hofrat Dr. Günther Schuster vom Sozialministeriumservice und Dr. Hansjörg Hofer, stv. Leiter der Sektion IV im Sozialministerium. Für diese zwei Tage wurde ein inhaltlich und fachlich relevantes Programm konzipiert, welches in didaktisch unterschiedlichen Formaten präsentiert wurde.

Dr. in Katrin Fliegenschnee unterbreitete zu Beginn aktuelle MBI -Daten und Zahlen zur BAS. Im Anschluss stellten die Inspektorinnen Kerstin Mitterhuber und Alexandra Gredinger von der Landespolizeidirektion Wien Maßnahmen zur Gewaltprävention vor. Aufgrund der Brisanz dieser Thematik übernahmen die beiden Expertinnen am Nachmittag zudem einen Workshop, um so dem Informationsbedarf der TeilnehmerInnen bestmöglich nachzukommen. Damit stand der Nachmittag mit insgesamt sechs unterschiedlichen Workshops im Zeichen der gelebten Praxis und Interaktivität. Mag. a Edith Kugi-Mazza beleuchtete rechtliche Probleme und Besonderheiten der integrativen Berufsausbildung. Dipl.-Päd. Werner Eder, MSc zeigte seiner Workshopgruppe ein lösungsorientiertes Motivationsprogramm für die Zusammenarbeit mit Jugendlichen unter dem Motto Ich schaff s Cool ans Ziel. Ein überaus aktuelles und sensibles Thema bearbeitete die Psychologin Mag. a Elka Prochazka in dem Workshop Digitale Medien & Sexualität. Die Techniken des Motivational Interviewing erarbeitete Waltraud Katzlinger. DSA Mag. Alois Huber verpackte wertvolle Inputs für den Umgang mit (schwierigen) KlientInnen in auflockernde Späße. Die von den Gruppen ausgearbeiteten Ergebnisse wurden auf Plakaten festgehalten und am darauffolgenden Tag dem Plenum zugänglich gemacht. Am zweiten Tag stand gleich zu Beginn ein praxisrelevanter Keynote-Beitrag zu jüngsten Cybertrends und deren rechtliche Auswirkungen von DI in Barbara Buchegger auf der Tagesordnung. Im Anschluss präsentierte Mag. Bernhard Heinzlmaier einen launig-philosophischen Vortrag zur Jugend im Spannungsfeld zwischen Virtualität und Realität. Während der Mittagspause bestand die Möglichkeit, am Büchertisch der Buchhandlung Kuppitsch einschlägige Fachliteratur zu sichten und zu kaufen. Das Highlight der Fachtage bildete zweifelsohne der Fachbeitrag des international angesehenen Genetikers Univ.-Prof. Mag. Dr. Markus Hengstschläger, der den krönenden Abschluss dieses zweitägigen Programms bildete. Talente = Chancen lautete der Titel des namhaften und hochgeschätzten Experten von der MedUni Wien. Sein Fachbeitrag war wohl nicht nur das Highlight der BAS Fachtage, sondern vielmehr die Krönung des dabeibildungsangebotes 2015. 15

Jobcoaching Fachtage 11. und 12. November 2015, Wien Im November bildeten bei frühlingshaften Temperaturen die Jobcoaching Fachtage den Höhepunkt des Herbstes. Die stv. dabei-austria Vorstandsvorsitzende und Jobcoaching Fachbereichssprecherin Mag. a Eva Skergeth- Lopic eröffnete den Event, der auch in diesem Jahr wieder sehr hochrangig besetzt war: Hofrat Dr. Günther Schuster vom Sozialministeriumservice und der stv. Leiter der Sektion IV vom Sozialministerium Dr. Hansjörg Hofer setzten als offizielle Vertreter und Ehrengäste ihre persönlichen Eröffnungsakzente. Für diese zwei Tage war ein mannigfaltiges Programm in unterschiedlichen Formaten angesetzt. Mag. Thomas Schweinschwaller startete als erster Keynote-Speaker mit einem überaus spannenden Beitrag zu barrierefreiem Denken in der Beratung. Christine Thies ermöglichte einen Blick auf das (Jobcoaching-)Modell sowie die Facetten der Hamburger Arbeitsassistenz und die Besonderheiten dieses Angebotes in Hamburg. Es folgte eine von Mag. Michael Fürnschuß gewandt und einfühlsam moderierte, angeregte Diskussion zum Thema Jobcoaching in einer sich verändernden Wirtschafts- und Arbeitswelt. Eingangs fand Markus Kirschner große Beachtung, der trotz Vollblindheit als Verkäufer in einem großen Unternehmen beschäftigt ist. Begleitet wurde er von seinem Jobcoach Bea Fritz sowie seinem Vorgesetzten Michael Prager. Weitere ExpertInnen dieser Runde waren Christina Schneyder, BSc, Hofrat Dr. Günther Schuster, Franz Wolfmayr sowie Christine Thies. Aus der jeweiligen, individuellen Perspektive bzw. Praxis der DiskussionsteilnehmerInnen wurden die sich verändernden Bedingungen und Einflüsse sowie deren Auswirkungen auf Jobcoaching dargelegt und erörtert.

Der Nachmittag stand mit vier unterschiedlichen Workshopgruppen im Zeichen der Praxis und Interaktivität. MMag. Volker Frey erläuterte rechtliche Mittel gegen Diskriminierung. Das aktuelle Thema um die interkulturelle Kommunikation vertieften Susanne Helmy, MSc und Mag. a Elisabeth Kaiser. Die Besonderheiten um die Integration von Menschen mit psychischen Erkrankungen beleuchtete DSA Stefan Grasser. Die vierte Gruppe befasste sich mit der Implementierung und Anwendung leicht verständlicher Kommunikation unter der Leitung von dabei-austria Vorstandsmitglied Andreas Jesse, MBA und lic. phil. Sonja Renger-Wendegass. Die jeweiligen in den vier Workshopgruppen erarbeiteten Ergebnisse und die Kernaussagen wurden auf Plakaten festgehalten und am folgenden Tag dem Plenum zugänglich gemacht. Am zweiten Tag stellte Dr. in Katrin Fliegenschnee aktuelle MBI -Zahlen und Daten zu Jobcoaching vor. Es folgte ein Beitrag zu den Prämissen der Behindertenanwaltschaft durch Dr. Erwin Buchinger. Im Anschluss stand eine überaus lebhafte und spannende Diskussion auf der Agenda, die das Thema Diskriminierung behandelte. Mag. a Dorothea Brozek begrüßte eine hochkarätige ExpertInnenrunde und führte diese routiniert und einfühlsam durch diese kurzweiligen neunzig Minuten. Neben Dr. Erwin Buchinger waren auch MMag. Volker Frey, Hans-Jürgen Groß, dabei-austria Vorstandsmitglied Herbert Pichler sowie Alois Tuscher ihre Gäste. Aus den jeweiligen, sehr persönlichen Positionen wurde dieses komplexe und differenzierte Thema behandelt, definiert und mögliche Konsequenzen aufgezeigt. Als besonderen Service bot die Buchhandlung Kuppitsch während der Mittagspause einen Büchertisch an, bei welchem Fachliteratur begutachtet und gekauft werden konnte. Den Abschlussbeitrag gestaltete Gerald Koller mit dem mitreißenden und erfrischenden Beitrag Wie der Dialog gelingt. Die stv. dabei-austria Vorstandsvorsitzende Mag. a Eva Skergeth-Lopic verabschiedete die offiziellen VertreterInnen, ExpertInnen und TeilnehmerInnen und schloss damit diese gelungenen, facettenreichen Fachtage. 17

Fortbildungsreihe Case Management für MitarbeiterInnen in der beruflichen Integration Erfolgreich im dritten Jahr laufende Adaptierung des Curriculums 2015 konnte im Rahmen der dabeibildung bereits im dritten Jahr auf den Bedarf von Case Management als Methode der sozialen Arbeit, insbesondere bei der Maßnahme Jugendcoaching, eingegangen werden. Mit der fachlichen Unterstützung und kontinuierlichen Begleitung dieser Fortbildungsreihe durch die Sozialwissenschafterin und ÖGCC (Österreichische Gesellschaft für Care- und Case Management) Vorstandsmitglied Mag. a Renate Zingerle ging diese aus sechs zweitägigen Workshops bestehende Reihe somit ins dritte Jahr. Die Kooperation mit dem bereits etablierten und erprobten Vortragendenteam, das sich aus österreichischen und deutschen VertreterInnen der ÖGCC bzw. DGCC (Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management) zusammensetzt, ist konstruktiv, routiniert und kollegial. Die Besonderheit zu vergleichbaren Angeboten besteht darin, dass der dabei-austria mit dem Modulsystem die einmalige Option ermöglicht, auch nur einzelne Workshops zu besuchen, um so eine punktgenaue Schulung für die individuelle Praxis zu erhalten. Wie auch in den vergangenen Jahren machte mehr als die Hälfte aller TeilnehmerInnen von diesem Modulsystem Gebrauch und besuchte nur einzelne Workshops. Aufgrund der überaus großen Nachfrage konnten in diesem Jahr auch kurzfristig Zusatztermine für zwei Workshops eingeschoben werden. Aufgrund des stetigen Bedarfs, der daraus resultierenden Nachfrage und der positiven Resonanz wird diese Fortbildungsreihe auch 2016 wieder in Wien und erstmals auch in Salzburg am Programm stehen. Um auch den Bedürfnissen der Produktionsschulen entsprechen zu können, wurde vom dabei-austria für 2016 ein eigener, für diese neue Maßnahme spezifischer Workshop entwickelt, der im Dezember 2016 mit Prof. Dr. Peter Löcherbach in Salzburg individualisiert angeboten wird. Zudem wird das Curriculum dahingehend adaptiert werden, dass die Erfassung der MBI -Daten im Workshop Evaluation und Dokumentation von Prof. Dr. Michael Klassen im kommenden Jahr berücksichtigt wird. Somit blicken wir mit Frohsinn zurück auf bereits drei zurückliegende, erfolgreiche Case Management Jahre mit einem großartigen Team von ExpertInnen und freuen uns auf die neuen Spektren, die 2016 hinzukommen werden.

4. Mitgliederstatistik und -entwicklung Per 31. Dezember 2015 waren insgesamt 62 Trägerorganisationen im dabei-austria vertreten. Bundesland 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Burgenland 2 2 2 2 2 2 1 Niederösterreich 5 5 5 5 5 5 4 Niederösterreich/Wien 3 3 3 1 3 3 4 Wien 6 7 7 10 8 8 13 Oberösterreich 7 7 7 7 8 8 7 Salzburg 2 2 2 2 3 3 3 Kärnten 2 2 2 2 2 2 2 Tirol 4 4 5 5 6 6 7 Vorarlberg 1 1 1 1 2 2 4 Steiermark 12 14 15 16 16 15 17 gesamt 44 47 49 51 55 54 62 Diese 62 Mitgliedsorganisationen repräsentieren derzeit insgesamt 151 Projekte aus den folgenden Bereichen. Fachbereich Anzahl Arbeitsassistenz Erwachsene [AASS] 38 Arbeitsassistenz Jugendliche [AASS] 18 Jugendcoaching [JuCo] 35 Jobcoaching [JC] 18 Berufsausbildungsassistenz [BAS/BAS + ] 22 Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz [PAA] 5 Mischprojekte 3 Produktionsschule [PS] 12 gesamt 151 19

5. Verein und Vereinsaktivitäten Der Dachverband Berufliche Integration Austria (dabei-austria) ist ein gemeinnütziger Verein und wurde 2002 gegründet. Der Verein setzt sich dafür ein, dass Menschen mit Behinderungen eine faire berufliche Chance bei der Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt haben bzw. Jugendlichen Perspektiven in Bezug auf ihr künftiges Berufsleben aufgezeigt werden. Der Dachverband ist die bundesweite Interessenvertretung für Organisationen, die Dienstleistungen im Bereich der beruflichen Orientierung und Integration für Menschen mit Behinderung/Erkrankung und Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf anbieten. Als Zusammenschluss der DienstleistungsanbieterInnen zur beruflichen Orientierung und Integration bündelt er auf Bundesebene diese Interessen und vertritt sie gegenüber Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Der gemeinnützige Verein etablierte sich als nationale Informationsdrehscheibe in Sachen berufliche Integration und als Sprachrohr zwischen den Projekten der Mitglieder und dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz sowie dem Sozialministeriumservice. dabei-austria vertritt derzeit 62 Organisationen, die insgesamt 151 Projekte im Rahmen des Netzwerks Berufliche Assistenz (NEBA) im Auftrag des Sozialministeriumservice anbieten. Die von unseren Mitgliedern erbrachten Dienstleistungen sind Arbeitsassistenz, Berufsausbildungsassistenz, Jugendcoaching, Jobcoaching, Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz und Produktionsschule. Jede dieser Dienstleistungen stellt einen Fachbereich im Verein dabei-austria dar und ist durch eine/n SprecherIn im Vorstand vertreten. 2015 fanden fünf Vorstandssitzungen und eine zweitägige Strategieklausur des Vorstandes mit dem Geschäftsstellenteam statt.

Mitgliederversammlung Die jährliche Mitgliederversammlung wurde am 25. Februar 2015 in Salzburg abgehalten. Darüber hinaus fand eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 26. November 2015 in Salzburg statt. DSA Dr. Marco Nicolussi Vorsitzender Mag. a Eva Skergeth-Lopic Vorsitzender-Stv. in FBS 1 Jobcoaching Andreas Jesse, MBA Kassier Mag. a Karin Löberbauer Kassier-Stv. in FBS 1 Arbeitsassistenz Herbert Pichler Schriftführer FBS 1 PAA 3 Otto Lambauer Schriftführer-Stv. FBS 1 Jugendcoaching & FBS 1 BAS 2 Ute Fragner 1 FachbereichssprecherIn, 2 Berufsausbildungsassistenz, 3 Persönliche Assistenz am Arbeitsplatz 21

6. Organisationsstruktur des Dachverbands Mitgliedsorganisationen Vorstand Geschäftsführung 5 FachbereichssprecherInnen Fachbereichsbeirat Vereinsgremien strategische Ebene Geschäftsstelle operative Ebene MitarbeiterInnen der Geschäftsstelle Anspruchsgruppen Kernaktivitäten freie MitarbeiterInnen projektbezogene MitarbeiterInnen Mitglieder Fachbereiche Mitgliederservice Vernetzung SystempartnerInnen Lobbying Vernetzungs- und KooperationspartnerInnen Menschen mit Behinderung DienstgeberInnen Veranstaltungen Weiterbildung Informations- und Kommunikationsmanagement

7. Mitgliedsorganisationen alpha nova BetriebsgmbH Arbeitsassistenz Tirol autark Soziale Dienstleistungs GmbH BBRZ Österreich BBRZ Österreich RISS Beratungs-, Mobilitäts- und Kompetenzzentrum bfi Steiermark Bifo Berufs- und Bildungsinformation Vorarlberg Blinden- und Sehbehindertenverband Wien, NÖ und Bgld. Burgenländisches Schulungszentrum Büro für Berufsintegrationsprojekte Öhe GmbH Caritas der Diözese Linz Caritas der Diözese St. Pölten Caritas der Erzdiözese Wien Gesellschaft für Arbeit und Bildung der Chance B GmbH Chance plus gem. GmbH dafür gem. GmbH Die Wiener Volkshochschulen GmbH Epilepsie und Arbeit gemeinnützige Beratungs- und Entwicklungs GmbH FAB Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung Gesellschaft zur Förderung seelischer Gesundheit (PSZ Leibnitz, PSZ Hartberg) Verein in.come innovia gem. GmbH INTEGRA Vorarlberg gem. GmbH Integration:NÖ ISI Initiative Soziale Integration Jugend am Werk Jugend am Werk Linz GesmbH Jugend am Werk Steiermark GmbH Konventhospital Barmherzige Brüder Linz Lebenshilfe Region Judenburg Lebenshilfe Ennstal Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg Lebenshilfe Radkersburg Lebenshilfe Tirol GmbH Miteinander Odilien-Institut für sehbehinderte und blinde Menschen ÖSB Consulting GmbH ÖZIV Bundesverband pro mente OÖ pro mente Salzburg pro mente Steiermark pro mente: kinder jugend familie GmbH ProVita Bildung ggmbh Psychosoziale Zentren GmbH (ibi, inter.work, ibi Wien) Psychosoziales Netzwerk gem. GmbH Rettet das Kind Österreich Vamos Verein zur Integration Verein EINSTIEG Verein Projekt Integrationshaus Verein TAfIE Verein T.I.W. VIANOVA Austria Volkshilfe Beschäftigung Volkshilfe Oberösterreich Volkshilfe Salzburg Dienstleistungs GmbH WAG Assistenzgenossenschaft gem. e. Gen. Werkstart Wien Work WIN WIENERINTEGRA- TIONSNETZWERK WITAF WUK; 23

Broschürenservice Unsere Broschüre bietet umfassende Informationen zum Dachverband Berufliche Integration Austria, zu seinen Tätigkeitsbereichen sowie den Dienstleistungen der beruflichen Integration in Österreich. Bestellungen sind über die Geschäftsstelle des dabei-austria möglich. Die Broschüre sowie weitere Publikationen des Dachverbands stehen auch auf der Website zum Download zur Verfügung. Kontakt Die Geschäftsstelle ist für Sie Montag bis Donnerstag jeweils von 9 bis 14 Uhr erreichbar. office@dabei-austria.at 0650/2070111 Parhamerplatz 9 1170 Wien www.dabei-austria.at