Erfahrungsbericht Auslandssemester an der San Diego State University in San Diego, California Im Studiengang English-Speaking Cultures ist es obligatorisch ein Auslandssemester an einer fremden Universität in einem Englisch Sprechendem Land zu absolvieren. Ich habe mich dafür entschieden mein Auslandssemester an der San Diego State University in California zu verbringen. Da die San Diego State University leider keine Partneruniversität der Uni Bremen ist, ist man darauf angewiesen sein Auslandssemester selbst zu organisieren und fremde Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dies ist aber kein großes Problem, da es verschiedene Organisationen gibt die einem zum größten Teil kostenlose Beratung und Hilfe zusagen. Ich habe mich an College Contact gewandt und bin sehr glücklich, dass ich immer jemanden hatte, der mir bei Fragen geholfen hat. Vorbereitung Es gibt zahlreiche Möglichkeiten wie man ins Ausland kommt, sei es z.b. als PraktikantIn, als sog. Teaching Assistent oder im Rahmen eines Auslandssemesters. Man kann bei der Informationssuche schnell verzweifeln, da es einfach zu viel ist. Die erste Anlaufstelle für mich waren die Informationstage des Internation Office, besser gesagt die Auslandsmesse. Daneben habe ich immer wieder bei der Stud IP Gruppe Auslandsaufenthalt English- Speaking Cultures gecheckt ob es nützliche Informationen über Visum, Bafög etc. gibt.
Durch diese Stud IP Gruppe bin ich auch auf College Contact aufmerksam geworden. College Contact ist eine Organisation die Studenten kostenlose Hilfe und Beratung in jeglichen Fragen und der Planung des Auslandsaufenthaltes gibt. Nach dem Durchstöbern ihrer Internetseite und dem Durchlesen der verschiedenen Erfahrungsberichte anderer Studenten fiel meine Wahl schnell auf die San Diego State University. Ich war zuvor noch nie in den USA gewesen, wusste aber schon im Vorfeld, dass der Bundesstaat California mein Ziel ist. Mit ca. 20 Partneruniversitäten allein in California, die College Contact anbietet war es kein Problem mir schnell meine auszuwählen. Man sollte sich wenn möglich um die 10 Monate Vorbereitungszeit einplanen. Je mehr desto besser. Für diejenigen aber die sich etwas mehr Zeit lassen keine Panik, alles ist zu schaffen. Man darf nur keine Fristen verpassen. Bewerbung: Die Bewerbungsunterlagen für die SDSU wurden mir von College Contact mit Ausfüllhilfe bereitgestellt und es war auch einfach diese auszufüllen. Da ich Englisch bereits studierte und vorzeigen konnte, dass ich einige auf Englisch gehaltene Kurse bereits bestanden hatte, brauchte ich kein C1-Englischnachweis wie z.b. den TOEFL, IELTS der andere. Somit blieb es bei dem Ausfüllen der Bewerbungsunterlagen, was ziemlich einfach war. Auslandsbafög: Was meiner Meinung nach am wichtigsten und zeitaufwendigsten ist, ist der Auslandsbafög- Antrag. Diesen kann man nur beim Bafög-Amt in Hamburg abgeben (natürlich auch per Post). Man sollte nämlich mit langen Bearbeitungszeiten rechnen und kann Komplikationen einfach vermeiden indem man früh genug damit anfängt. Ich würde jedem der überlegt in California zu studieren trotzdem raten so viel Geld wie möglich für den Aufenthalt zu sparen (Vorsicht aber, zur Zeit der Bafög-Antragstellung gibt es einen Freibetrag für Eigenkapital was nicht überschritten werden darf, ansonsten würde sich der Bedarf verringern!). Es gibt einfach so viel zu erleben in California oder speziell in San Diego, dass es zu schade wäre wenn man aufgrund Geldmangels etwas nicht erkunden kann. Als freemover ist allgemein damit zu rechnen, dass man hohe Studiengebühren zahlen muss, die einem vom Auslandsbafög dann aber später höchstwahrscheinlich erstattet werden. Bei der SDSU lagen die Studiengebühren bei etwa 6500 USD. Diese muss man vorbezahlen und kriegt sie dann später wieder erstattet. Flug: Sobald man dann eine Zusage der Gastuni hat und man brauch sich eigentlich keine Sorgen zu machen keine zu bekommen wenn man alle Bewerbungsunterlagen ordnungsgemäß abgegeben hat, wäre es schlau sich um einen Flug und das Studentenvisum zu kümmern. Beim Flug ist es eigentlich egal ob man Hin und Rückflug oder nur den Hinflug bucht. Ich habe Hin und Rückflug gebucht, was ich aber bereue denn erstens habe ich viel für einen Flug nach San Diego bezahlt (etwa 1340 Euro) und zweitens war ich etwas eingeschränkter was das Reisen nach der Vorlesungszeit anbelangt. Viele buchen sich einfach nur den Hinflug, manchmal auch nach Los Angeles und von da aus z.b. mit Bus oder Zug weiter nach San Diego und können gegen Ende des Semesters freier entscheiden wann und von wo aus sie wieder nach Deutschland reisen wollen. Visum: Die Visumsbeantragung ist zwar mit viel Ausfüllen verbunden aber hier gibt s auch zahlreiche Ausfüllhilfen, die meist im Internet zu finden sind. Ich empfehle etwa 3-4 Monate vor dem Abflug damit anzufangen, da man auch zu einem persönlichen Interview zur amerikanischen Botschaft in Berlin, Frankfurt oder München erscheinen muss. Bankkonto/Kreditkarte: Noch eine Sache die man sich für einen Auslandsaufenthalt in den USA auf jeden Fall anschaffen sollte wäre eine Kreditkarte, denn ohne kommt man in den USA nicht weit. Viele Kreditkarteninstitute bieten gebührenfreies Geldabheben an. Was auch empfehlenswert
wäre, ist wenn man sich ein Konto bei der Deutschen Bank einrichtet, da man bei allen Geldautomaten der Bank of America gebührenfrei und ohne das Auslandseinsatzentgelt, was man bei Kreditkartenabhebungen entrichten muss, Geld abheben kann. Unterkunft und Fortbewegung in San Diego Es gibt unterschiedliche Arten des Wohnens in San Diego, die zum größten Teil von der SDSU selbst angeboten werden. Um mit den Amerikanern, der Sprache und der amerikanischen Kultur in Kontakt zu kommen ist es das Beste wenn man bei einer Gastfamilie unterkommt. Die SDSU bietet dies an jedoch ist das doch ziemlich teuer im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten die man hat. Als zweite Möglichkeit kann man in den Studentenheimen der SDSU residieren, die auch sehr campusnah liegen, so kann man auch ein bisschen Spritkosten sparen da man zu Fuß zur Uni kommen kann. Ich würde sagen dies ist auch die einfachste Variante wenn man nah am Campus leben möchte. Was jedoch die meisten der deutschen Studenten getan haben (und an der San Diego State University gibt es einen relativ hohen Anteil an deutschen Studenten) ist, dass sie etwa 7-14 Tage vorher nach San Diego angereist sind, für die erste Zeit in einem kostengünstigen Hostel wie Lucky D S (Downtown San Diego) oder Banana Bungalow (Pacific Beach) untergekommen sind und erst vor Ort nach einer Unterkunft gesucht haben. Dabei kann man sich dann auch für Privatunterkünfte umschauen wie z.b. auf craigslist.com. Man sollte im Allgemeinen zwischen 400-800 USD pro Monat für eine Unterkunft rechnen. Es kommen für ausländische Studenten meist nur die Wohngebiete College Area und Pacific/Mission Beach in Frage. Wenn man den wahren kalifornischen Lebensstil erleben will empfehle ich am Pacific Beach zu wohnen.
SDSU Die San Diego State University ist eine wunderschöne Universität in Südkalifornien. Der Campus ist riesengroß, doch überschaubar und Gebäude und Seminarräume sind einfach zu finden. Es gibt viele Orte an denen man sich aufhalten kann wie z.b. die Love Library, die Foodcourts, der SDSU Bookstore, das Recreation Center (riesengroßes Fitnessstudio) oder ganz einfach die zahlreichen Sitzplätze oder Wiesen nahe den Seminarräumen. Das ALI (American Language Institute) ist für alle internationalen Studenten zuständig und hilft bei alles Fragen weiter. Das ALI bietet jede Woche regelmäßig verschiedene Ausflüge und Aktivitäten an, an denen man natürlich immer teilnehmen kann. Um Kurse an der SDSU belegen zu können muss man die Kurse crashen, das heisst man sollte vor oder nach der ersten Seminarsitzung persönlich den Professor fragen ob er noch Plätze im Kurs frei hat und ob er ihn als Teilnehmer im Kurs zulassen würde. Im Studiengang Englisch bzw. vielen Kursen die im Bereich der General Courses liegen dürfte dies kein Problem sein und man sollte auch schnell seine Wunschkurse bekommen können. Ich habe jedoch gehört, dass es schon schwieriger vonstattengegangen ist bei den Studenten die Business Kurse belegen mussten. Wenn man dann einmal als Teilnehmer in den Kursen registriert ist geht es auch schon richtig los, und zwar mit unregelmäßigen Quizzes und anderen Aufgaben und kleinen Tests, die zum Teil im wöchentlichen Rhythmus gemacht werden müssen. Die zwei großen Prüfungen sind dann die Midterm exam und die Final exam. Ich empfehle früh genug mit dem Lernen anzufangen. Der Lernstoff dürfte zwar nicht allzu schwer sein, er hat aber einen grossen Umfang. Im Allgemeinen kann man aber sagen, dass deutsche Studenten sich keine Sorgen machen sollten Kurse nicht zu bestehen, weil es im amerikanischen Hochschulsystem doch eher um Quantität als um Qualität geht. Und bei Problemen einfach an den jeweiligen Kursleiter wenden! Die Professoren sind nämlich sehr freundlich, hilfsbereit und verständnisvoll.
San Diego San Diego ist eine wundervolle Stadt im Süden von California und liegt sehr nah an der Grenze zu Mexiko. Los Angelos ist auch nur 2 Autofahrtstunden entfernt. Man kann somit also Immer wieder Wochenendausflüge unternehmen nach Tijuana, LA, Santa Monica, Malibu, Venice Beach oder Orange County. Wenn man schon mal in California verweilt, sollte man sich, wenn man kann, auch Städte wie San Francisco, Long Beach oder Santa Barbara anschauen. Vor Allem die Pacific Coast Highway nach San Francisco hochzufahren ist jedes Augenblickes wert, denn man blickt 8 Stunden auf nichts als die pazifische Küste. Las Vegas Trips (meist mit einem Tagesausflug zum Grand Canyon) werden von vielen Busunternehmen angeboten. Am Ende des Semesters wenn man alle Klausuren hinter sich hat kann man dann auch quer durch die USA reisen. Viele nehmen dann Hawaii, New York City oder Miami in Angriff. San Diego s Durchschnittstemperatur beträgt 22 C. Man hat also praktisch das ganze Semester über schönes Wetter. Ich empfehle jedem, der in California sein Auslandssemester machen will ein Auto zu mieten. Es ist zwar nicht total Dies ist vergleichsweisegünstig wenn man sich das Auto mit anderen Personen teilt. Pro Monat kann man hier mit ca. 500 USD rechnen. Es lohnt sich aber in jedem Fall, denn Bus und Bahn Fahren ist dort nicht empfehlenswert. Die Busverbindungen sind nicht so ausgebaut wie wir es in Deutschland gewöhnt sind und speziell am Wochenende gibt es keine guten Busverbindungen. Fazit Die Zeit in San Diego war einfach unglaublich. Es war eine der besten Entscheidungen, die ich in meinem Leben getroffen habe und wenn sich die Möglichkeit ergeben sollte würde ich sofort wieder hin!. Man kann in San Diego einfach sehr gut Studium und Spass verbinden und das macht das Studieren so angenehm.