Newsletter. Sonderausgabe Juli 2013. Sonderausgabe. Editorial



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Transkript:

Sonderausgabe Juli 2013 Newsletter Sonderausgabe Editorial» Seite 2 Aktuelles aus dem FSA Transparenz schafft Vertrauen und bekämpft Misstrauen Pharma-Branche verabschiedet europäischen Transparenzkodex» Seite 3 FSA in den Medien Reaktionen auf den Transparenzkodex» Seite 5 FS Arzneimittelindustrie e. V. Grolmanstraße 44 45 10623 Berlin Telefon: +49 (0)30 8 87 28 17 00 Telefax: +49 (0)30 8 87 28 17 05 www.fs-arzneimittelindustrie.de Sie möchten den Newsletter zukünftig nicht mehr erhalten? Dann schicken Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff Newsletter abmelden an fsa@fsa-presse.de

Editorial Sehr geehrte Damen und Herren, Ende Juni verabschiedete der europäische Dachverband der forschenden Pharma-Unternehmen (EFPIA) den Transparency Code. Mit der Einführung dieses Kodex baut die Pharma-Branche den Grundsatz der Transparenz weiter aus und stellt die Zusammenarbeit der pharmazeutischen Industrie mit den Angehörigen der medizinischen Fachkreise auf eine noch solidere Basis. Mit dieser Sonderausgabe des FSA-Newsletters möchten wir Sie über die Inhalte und weiteren Schritte der Transparenzinitiative informieren. Ihr Holger Diener Geschäftsführer FSA Seite 2

Aktuelles aus dem FSA Transparenz schafft Vertrauen und bekämpft Misstrauen Pharma-Branche verabschiedet europäischen Transparenzkodex Am 24. Juni 2013 verabschiedete der europäische Dachverband der forschenden Pharma-Unternehmen (EFPIA) den EFPIA Transparency Code (abrufbar unter: www.efpia.eu). Bis Ende 2013 wird dieser nun in den 33 Mitgliedsländern der EFPIA umgesetzt, in Deutschland durch den FSA. Nach dem neuen Kodex werden künftig Zuwendungen der Pharma-Industrie an Ärzte und weitere Angehörige der Fachkreise veröffentlicht das gilt ab dem 1. Cent. Konsequente Weiterentwicklung Die Zusammenarbeit der pharmazeutischen Industrie mit den Angehörigen der Fachkreise trägt entscheidend dazu bei, die Versorgung der Patienten stetig zu verbessern. Um zu gewährleisten, dass bei jeglichen Kooperationen ausschließlich das Wohl des Patienten im Vordergrund steht, hat die Pharma-Industrie Verhaltenskodizes erlassen, die die Zusammenarbeit auf eine transparente und ethisch einwandfreie Basis stellen. Die bisherige Selbstkontrolle war erfolgreich, die gesellschaftlichen Erwartungen nehmen jedoch stetig zu. Insbesondere die Erwartungen an die Transparenz des Systems steigen. Im Hinblick auf diese Entwicklung ist die Einführung des Transparenzkodex ein wichtiger Schritt. Sie ist aber nach der Maxime des FSA für Transparenz auch konsequent. Bereits seit 2009 veröffentlichen die FSA-Mitglieder beispielsweise alle Zuwendungen an Patientenorganisationen. Die künftige Zusammenarbeit von Pharma-Unternehmen mit Ärzten und Angehörigen der Fachkreise wird durch die Initiative der EFPIA auf eine noch solidere Basis gestellt denn Transparenz schafft Vertrauen und bekämpft Misstrauen. Zahlungen auf Unternehmenswebseiten einsehbar Jedes Unternehmen, das Mitglied der EFPIA ist, wird zukünftig direkte und indirekte Geldleistungen und andere geldwerte Zuwendungen an oder zugunsten von Angehörigen der Fachkreise (etwa Ärzte) oder Organisationen des Gesundheitswesens (etwa Krankenhäuser) öffentlich zugänglich machen. Veröffentlicht werden Vergütungen für Dienstleistungs- und Beratungstätigkeiten etwa für Referate oder Zuwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung, zum Beispiel für klinische Prüfungen. Zudem werden Spenden und andere finanzielle Zuwendungen an die Organisationen des Gesundheitswesens sowie die Unterstützung von wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltungen im Wege des Sponsorings und durch die individuelle Einladung einzelner Teilnehmer erfasst. Die veröffentlichten Daten werden in jedem Land auf öffentlich zugänglichen Webseiten der Mitgliedsunternehmen einsehbar sein. Stichtag ist der 30. Juni eines Jahres für die Zuwendungen im Vorjahr. Die Liste ist danach einmal jährlich zu aktualisieren. Transparenz auf nationaler Ebene Die von der EFPIA formulierten Mindeststandards wird der FSA nun unter Berücksichtigung der geltenden Gesetze in einen nationalen Transparenzkodex überführen. Stichtag für diese Umsetzung ist der 31. Dezember 2013. Nach der Verabschiedung des FSA-Transparenzkodex haben die Mitgliedsunternehmen des FSA nur ein Jahr Zeit, ihre internen Systeme anzupassen oder neue zu entwickeln. Ab 2015 beginnt dann die Aufzeichnung der Daten. Die erste Veröffentlichung erfolgt 2016 rückwirkend für das Jahr 2015. Seite 3

Aktuelles aus dem FSA Mit der Umsetzung des Transparenzkodex nimmt der FSA erneut eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. In keiner anderen Branche gibt es eine ähnliche Verpflichtung eines Selbstkontrollvereins, die in einem Kodex festgeschrieben ist und bei Verstößen geahndet werden kann. Beanstandungen können im Übrigen von jedermann beim FSA eingereicht werden. Erfolgreich kann die Initiative aber nur mit der Unterstützung durch die Ärzte und die anderen Angehörigen der Fachkreise sein. Daher zeigt sich der FSA sehr erfreut darüber, dass sich jüngst der 116. Deutsche Ärztetag klar für eine solche Transparenz ausgesprochen und Prof. Dr. Ulrich Montgomery die Einführung eines solchen Kodex ausdrücklich begrüßt hat. Inhalte des EFPIA Transparency Code Artikel 1 Offenlegungspflicht (Geltungsbereich des Kodex) Artikel 2 Formelle Anforderungen an die Offenlegung (Zeitpunkt, Aktualisierung und Darstellung der Veröffentlichung) Artikel 3 Individuelle und aggregierte Veröffentlichung (Form der Veröffentlichung) Artikel 4 Durchsetzung (Überführung der Standards in nationale Kodizes) Kodex abrufbar unter: www.efpia.eu Seite 4

FSA in den Medien Reaktionen auf den Transparenzkodex Die wichtigsten regionalen und überregionalen Medien sowie die Fachpresse in Deutschland haben über die Verabschiedung des europäischen Kodex berichtet. Beispielhaft finden Sie nachstehend zwei entsprechende Beiträge. Stern Online Neue Regeln sollen gegen zuviel Pharma-Einfluss auf Ärzte helfen Den vollständigen Artikel finden Sie hier: www.stern.de/wirtschaft/news/unternehmen/ neue-regeln-sollen-gegen-zuviel-pharma-einfluss-auf-aerzte-helfen-2028880.html NWZ Online Eine enge Zusammenarbeit mit Ärzten ist nötig Lesen Sie hier das vollständige Interview mit Dr. Holger Diener: www.nwzonline.de/interview/ eine-enge-zusammenarbeit-mit-aerzten-ist-noetig_a_6,2,451891848.html Seite 5