Reise nach Salamanca Erste Eindrücke



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Transkript:

Erfahrungsbericht Name: S o n j a J u l i a, R e i n e r t Studiengang und -fach: Lehramt Gymnasium - Katholische Religion Austauschjahr: SoSe 2015 Gastuniversität: Universidad Pontificia de Salamanca Stadt: Salamanca Land: Spanien Aus Spam- und Datenschutzgründen wird die E-Mail-Adresse nicht im Internet veröffentlicht. Studierende der Universität Augsburg können diese auf Anfrage im Auslandsamt erhalten. Die Erfahrungsberichte werden von Studierenden verfasst und spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Universität Augsburg wider. Für den Inhalt des Berichts ist der/die Verfasser/in verantwortlich. Das Akademische Auslandsamt behält sich vor, ggf. Änderungen vorzunehmen. Warum ein ERASMUS-Auslandssemester in Salamanca? Die Entscheidung, für ein Auslandssemester nach Spanien zu gehen, war für mich länger getroffen, da es mein Ziel war, mein spanisch zu verbessern. Darüber hinaus haben mich die spanische Kultur und deren Lebensstil schon immer gereizt. Ich konnte zwischen einem Auslandssemester an der Universität in Madrid und Salamanca wählen und diese Wahl fiel mir gar nicht so schwer: Natürlich denkt vielleicht erstmal jeder unbedingt nach Madrid!, aber ich entschied mich für Salamanca. Ich las einiges über beide Städte im Internet und Büchern, schaute mir Bilder an, lies Erfahrungsbericht und schnell

dachte ich ich muss nach Salamanca. Warum? Salamanca ist eine sehr übersichtliche, kleine und eine vom spanischen Flair geprägte Stadt. Die Architektur ist wunderschön und die Universidad Pontificia de Salamanca ist eines der schönsten Universitäten, die ich bisher gesehen habe! Nachdem ich mich erfolgreich bewarb und angenommen wurde, ging der Rest ganz schnell: Ich suchte mir Veranstaltungen auf der Internetseite der Universität raus (alles recht übersichtlich), kümmerte mich um mein Learning Agreement (was auch alles kein großer Akt ist, was vielleicht der Ein oder die Andere denken mag, da man sich überall Unterstützung holen kann), suchte mir bereits eine Wohnung (ich wollte nicht erst vor Ort suchen!) und bei Fragen konnte ich mich jederzeit bei meiner Koordinatorin an der Universität in Salamanca per Mail melden. Sie half mir, wo es nur ging und antwortete auch immer zügig! Ich kümmerte mich zum Schluss noch um meinen Flug und schon konnte das Abenteuer ERASMUS losgehen! Reise nach Salamanca Das Sommersemester beginnt in Spanien bereits Ende Januar, aus diesem Grund konnte ich auch nicht erst zu meinen Semesterferien nach Spanien fliegen. Ihr müsst bedenken, dass ihr zwei bis eine Woche vor Semesterende an der Heimatuni nach Spanien reisen solltet. Aus diesem Grund verpasst man an der Heimatuni natürlich noch die restlichen Wochen des Semesters und kann auch keine Klausuren schreiben, doch die Dozentinnen und Dozenten sind sehr kulant: redet einfach mit ihnen, falls ihr vielleicht doch eine Klausur schreiben wollt, sicherlich können diese auch vorgezogen werden. Nach Salamanca kommt man am besten, indem man einen Flug nach Madrid bucht und von dort aus weiter mit dem Bus nach Salamanca fährt. Ich fuhr damals mit avanzabus (avanzabus.es). Dieses Busunternehmen startet auch direkt am Flughafen, was sehr praktisch ist, somit verhindert man noch das unnötige Reinfahren in die Stadt und kann ganz bequem vom Flughafen nach Salamanca fahren. Die Strecke Madrid Salamanca ist sehr gängig, das heißt, die Busse fahren zirka jede Stunde nach Salamanca. Die Fahrt dauert um die 2,5 bis 3 Stunden. Ihr könnt auch mit der Bahn nach Salamanca reisen, allerdings nimmt sich das preislich so gut wie gar nicht. Solltet ihr aber die Fahrt mit dem Zug bevorzugen, könnt ihr auf der Internetseite renfe.es nach einer geeigneten Verbindung suchen. Da ich mich bereits in Deutschland um eine Unterkunft kümmerte, hatte ich nicht mehr den Stress, nach einer Wohnung bzw. einem WG-Zimmer vor Ort zu suchen und noch Übergangsweise in einem Hostel bzw. in einem Hotel zu nächtigen. Netterweise holte mich bei meiner Ankunft in Salamanca meine Vermieterin sogar vom Busbahnhof ab, um mich zu meiner Wohnung zu bringen. Nebenbei erwähnt: Die spanischen Vermieterinnen und Vermieter sind unfassbar nett und zuvorkommend. Meine Vermieterin bat mir von sich aus an, mich abzuholen, da ich mich ja noch nicht in Salamanca auskannte. Somit konnte ich gleich in meine Wohnung und meine Mitbewohnerinnen und Mitbewohner kennen lernen. Erste Eindrücke Mein erster Eindruck und alle weiteren waren durchweg positiv. Schon alleine das mich meine Vermieterin Carmen am Busbahnhof in Salamanca abholte und mich zur Wohnung brachte, um mir alles genau zu zeigen und mich meinen Mitbewohnerinnen vorstellte, war super! In der Wohnung angekommen war ich durchweg gut gelaunt und aufgeregt, weil mir erst zu diesem Zeitpunkt bewusst wurde, dass ich WIRKLICH in Salamanca bin und hier die nächsten Monate leben und studieren werde.

Meine Mitbewohnerinnen waren alle wundervoll: Ich lebte mit einer Japanerin, einer Engländerin und einer Spanierin zusammen. Besser ging es nicht, somit konnte ich nicht nur mein spanisch verbessern, sondern auch mal wieder englisch sprechen, das war klasse und machte unfassbar viel Spaß! Zudem waren meine Mitbewohnerinnen sehr zuvorkommend, sie baten mir sofort ihre Hilfe an und wir verstanden uns von der ersten Sekunde an. Nach der ersten Nacht in meiner Wohnung machte ich mich auf den Weg zur Uni, die von mir aus zu Fuß nur fünf Minuten entfernt war. Als ich zur Uni ging konnte ich mir bereits die Stadt angucken und war durchweg begeistert! Die Architektur in Salamanca ist sehr eindrucksvoll und beeindruckend! Nicht umsonst ist Salamanca auch ein Weltkulturerbe. Schon alleine die Bauten faszinieren einen und man freut sich, in dieser Stadt leben zu können. Auch die Universität ist wunderschön, als ich sie mir das erste Mal anschaute dachte ich nur hat ein bisschen was von Oxford. In der Uni angekommen, muss man zunächst zum ERASMUS Büro, um Dokumente wie das Certificate of Attendance unterschreiben zu lassen und sich die weiteren Schritte erklären zu lassen. Da man sich auch bereits im Voraus um Veranstaltungen kümmert, die man während des Semesters besuchen will, kann man gleich loslegen. Nach dem ich alle Formalitäten geklärt hatte, bin ich noch durch die Stadt geschlendert, um Salamanca gleich am ersten Tag besser kennen zu lernen. Und ich war von der Schönheit der Stadt geradezu fasziniert und konnte es in diesem Augenblick noch nicht richtig glauben, dass ich nun in Salamanca bin. In der Stadt kümmerte ich mich zudem um eine spanische SIM Karte, was ich jedem empfehlen würde. Das ist die günstigste Variante, um weiterhin mit Familie und Freunden in Deutschland Kontakt zu haben. Und Handyshops gibt es genug an jeder Ecke. Ich hatte mir damals eine SIM Karte von orange.es geholt, die ich auch jedem weiter empfehlen würde (monatlich kostete mich es nur 8,95 Euro). Zum Geld abheben: Manchmal liest man in anderen Erfahrungsberichten, dass sich Leute ein extra Konto anlegen, um keine Gebühren für das Abheben von Geld zu bezahlen. Doch für ein halbes Jahr Spanienaufenthalt wollte ich nicht extra ein Konto anlegen, was auch nicht unkompliziert ist. Aus diesem Grund kann ich nur jedem eine Kreditkarte von der DKB empfehlen. Mit dieser Karte kann man überall (also nicht nur in Spanien), Geld abheben, ohne Gebühren zu zahlen! Eine sehr gute Anschaffung. Zudem habt ihr auch in Zukunft etwas von dieser Kreditkarte, da man ja öfter mal im Ausland ist, um Urlaub zu machen. Die Universität Als ich in Salamanca ankam, fing auch gleich das Semester an. Aus diesem Grund bin ich nach meiner ersten Nacht in meiner Wohnung in Salamanca zur Universität und zum ERASMUS Büro gegangen, um meine Unterlagen wie das Certificate of Attendance ausfüllen zu lassen und mich nochmal über alle weiteren Schritte zu informieren: meine ERASMUS Koordinatorin sagte mir, wo ich mein Studentenausweis erstellen lasse (dies wird nämlich

nicht in der Universität, sondern in der Bank, bei mir war es die Santander Bank, erstellt), erklärte mir, wo sich die Räumlichkeiten für Theologie befinden und erläuterte mir das Studienportal der Universität (es ähnelt unserem digicampus). Die ERASMUS Koordinatorin vereinbarte per Telefon auch gleich einen Termin mit dem Koordinator der Theologischen Fakultät, um mir vom ihm nochmal explizit alles erklären zu lassen, denn für die nächsten Monate, war er mein Ansprechpartner. Das ging alles sehr schnell und schon konnte das Studium Leben in Salamanca beginnen. Mein Ansprechpartner namens Paco war sehr herzlich zu mir, er begrüßte mich herzlich an der Universität in Salamanca und freute sich über eine ERASMUS Studentin aus Deutschland. Hier sei nochmal folgendes zu erwähnen: Ich schlage wirklich jedem vor, der nach Spanien für ein Auslandssemester geht, mindestens Grundkenntnisse zu haben, besser wäre ein Niveau von B1, denn in Salamanca sprechen alle ausschließlich spanisch, ausgenommen von anderen ERASMUS Studenten. Schon gleich am nächsten Tag bin ich zu den Veranstaltungen gegangen, für die ich mich angemeldet hatte. Am ersten Tag war ich natürlich nervös, aber das legte sich ganz schnell: Alle meine Kommilitonen waren äußerst freundlich zu mir, baten mir ihre Hilfe an und erklärten mir nochmal etwas, wenn ich mal etwas nicht gleich verstand. Die ersten Tage an der Universität waren etwas anstrengend, da ich noch in das Spanisch reinkommen musste (Spanierinnen und Spanier sprechen nun mal sehr schnell), aber ich kann jedem die Angst nehmen! Denn man kommt tatsächlich schnell rein, zudem bemühten sich die Professoren immer, dass auch ich alles verstand, so wiederholten sie beispielsweise nochmal etwas während ihrer Vorlesung oder fragten mich am Ende der Veranstaltung, ob ich denn alles verstand. Alle meine Professoren waren sehr freundlich und das Verhältnis zwischen Student und Dozent ist ein ganz anders, als bei uns in Deutschland: in Spanien duzt man sich und es ist vollkommen normal mit seinen Professoren auch über privates zu reden, sie haben immer ein offenes Ohr für ihre Studenten, was mir wirklich sehr gefallen hat! Die Veranstaltungen hatten eine sehr kleine Teilnehmerzahl, nur höchstens bis zu 20 Leute saßen in einer Veranstaltung, was aber halb so wild war. Im Gegenteil: so hatte das Ganz ein vollkommen anderes Feeling. Woran man sich allerdings als Studentin gewöhnen muss, ist, dass in Spanien ausschließlich Männer Theologie studieren, diese werden auch alle Priester. Frauen kommen in den seltensten Fällen vor und wenn es Frauen gibt, dann werden diese auch Nonnen. Religion auf Lehramt kennt man dort nicht, es war auch sehr mühsam meinen Kommilitonen zu erklären, dass ich Lehrerin werde und auch noch ein weiteres Schulfach studiere. Aber das haben sie dann auch begriffen. Hier sei noch zu erwähnen, dass ein Theologie Studium in Salamanca und generell Spanien eher sehr konservativ ist. Die Spanierinnen und Spanier sind sehr traditionell und an diese Art muss man sich auch erstmals gewöhnen, doch alles im Allem war es eine interessante und zugleich wunderbare Zeit an der Universität in Salamanca studiert zu haben.

Alltag Das Leben als ERASMUS Student ist vor allem durch eines geprägt: Feiern und nochmal feiern! Aber man feiert nicht nur, schließlich studiert man an seiner Gastuni auch, doch gerade Feiern in Salamanca gehört dazu, denn das lässt sich in Salamanca lässt wirklich sehr gut! So konnte man auch immer neue Leute kennen lernen, natürlich auch durch die vielen Einführungsveranstaltungen (diese wurden nicht von der Universität angeboten, sondern allgemein von diversen Organisationen wie ESN). Ich empfehle auch in Gruppen bei Facebook beizutreten, denn in diesen Gruppen erfahrt ihr immer, wann und wo welche Veranstaltung für ERASMUS Studenten angeboten wird. Das ist wirklich sehr hilfreich! Zudem werden auch immer Reisen quer durch Spanien für wenig Geld angeboten. Schon hier kann man die ersten Leute kennen lernen und es ist wirklich relevant, dass man zu solchen Veranstaltungen geht, denn Kontakte knüpfen ist während eines Auslandsaufenthalts wichtig! Ich habe wunderbare Menschen aus allen möglichen Ländern (Niederlande, Griechenland, England und sehr viele aus Südamerika) während solchen Veranstaltungen kennen gelernt, mit denen ich mein Auslandsaufenthalt mehr als genoss! Bis heute habe ich noch mit ihnen Kontakt und freue mich wahnsinnig, dass ich diese Menschen kennen gelernt habe. Zudem kann man nach seinem Auslandsaufenthalt genau diese Menschen besuchen. In der eigenen Wohnung gab es öfter man Botellons also die Party vor der eigentlichen Party, um schon mal in Stimmung zu kommen und anschließend gemeinsam feiern zu gehen. In Salamanca wurde auch viel draußen gefeiert, bietet sich während der Sommermonate natürlich auch an, somit ist man auch immer unter Menschen. Im Sommer kann es auch mal passieren, dass man sich noch um vier Uhr nachts durch überfüllte Gassen zwängen muss, was aber einfach dazu gehört. Überall sind junge Menschen, die von überall her kommen, sowas muss man einfach genießen! Durch meinen Auslandsaufenthalt in Spanien habe ich mein spanisch definitiv verbessert! Bei einigen ERASMUS Studenten kommt es nämlich vor, dass sie, obwohl sie in Spanien sind, dennoch nur englisch sprechen, aber da ich mit der Absicht nach Spanien fuhr, um mein spanisch zu verbessern, vermied ich es, englisch zu sprechen, natürlich konnte dies nie vollkommen vermieden werden, aber in meinem Alltag sprach ich ausschließlich spanisch. Dies lag unteranderem daran, da eine meiner Mitbewohnerinnen Spanierin war und sehr enge Freunde von mir in Salamanca Südamerikaner waren. Somit konnte ich mein spanisch von Tag zu Tag verbessern und lernte immer wieder was dazu! Ich kann jedem zukünftigen ERASMUS Teilnehmer auch nur empfehlen, so oft wie möglich während eines Auslandsaufenthaltes zu reisen! An Wochenenden sind wir öfter mal in den Norden Spaniens und nach meinem Semester bin ich noch über einen Monat komplett durch Spanien gereist, was atemberaubend war! Spanien ist ein so vielfältiges Land, mit vielen verschiedenen Landschaften. Außerdem kann ich empfehlen, ein Stück vom Jakobsweg zu pilgern. Dies machte ich (von der letzten Etappe des Jakobsweges bis nach Santiago de Compostela) und auch diese Erfahrung werde ich nie vergessen. Und wenn man schon in Spanien ist, sollte man auf alle Fälle nach Portugal (von Salamanca gibt es übrigens einen Direktzug nach Lissabon, sehr zu empfehlen!). Fazit Für mich war das halbe Jahr in Spanien ein sehr schönes Erlebnis und bis jetzt eines der schönsten, die ich je erlebt habe! Ich kann nur jeden dazu ermuntern. Salamanca ist eine wunderbare ERASMUS Stadt, jeder Student erlebt die Stadt, die Menschen und das Land auf eine sehr persönliche und eigene Art. Man kann nicht glauben, wie schnell das halbe Jahr vorbei ist. Ich konnte mich sehr schnell einleben und will diese Zeit auch nie missen! Ich würde jeder Zeit wieder zurück, nicht nur wegen der Freunde, die ich dort gefunden habe, sondern auch, weil Salamanca für mich wie eine Art zweite Heimat geworden ist.