Das Semester an der Nebrija begann Anfang Februar mit einer Einführungsveranstaltung bei

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1 Studierendenbericht Universidad Antonio de Nebrija Fakultät 10, Betriebswirtschaftslehre Sommersemester 2011 Kurse/ Standorte Das Semester an der Nebrija begann Anfang Februar mit einer Einführungsveranstaltung bei welcher über alles Wichtige gesprochen wurde und im Anschluss die Kurse, beziehungsweise das Sprachlevel festgelegt wurde. Vor meiner Anreise wurde mir vom international Office der Uni, welches sich als überaus hilfreich und unterstützend bewies, ein Spanischfragebogen zugesandt, der meine Sprachkenntnisse einstufen sollte. Vor Ort wurden diese dann nochmal praktisch geprüft um ein endgültiges Level festzustellen. Die Einschreibung in die Kurse findet im Anschluss an die Einführungsveranstaltung statt und ist ziemlich kompliziert am Computer durchzuführen, jedoch wird einem ausreichend geholfen. Es ist wichtig zu wissen, dass es kaum Sinn macht, sich im Voraus Gedanken über die Kurswahl zu machen, da man erst vor Ort einen Plan mit den angebotenen Kursen bekommt. Das Einzige, das man machen kann, ist, sich dir Kurse anzusehen um zu wissen, welche Inhalte sie haben. Hier hilft das international Office mit den Kursbeschreibungen weiter. Letztendlich werden jedoch meist andere Kurse angeboten und man muss spontan entscheiden, für was man sich entscheidet. Anders als bei uns gibt es meist pauschel 6 ECTS für jeden Kurs, man kann jedoch maximal 5 Kurse belegen (und selbst das ist schwer zu schaffen). Ich rate, dass man sich für die Kurse einträgt, die einem zusagen. Ansehen würde ich mir aber alle in Frage kommenden Kurse, da man sich in den ersten beiden Wochen noch umschreiben kann. Dies rate ich dringend!!! Ich habe meine Kurse bestimmt drei Mal umgeschrieben und bin froh, diese Möglichkeit gehabt zu haben. Es gibt sowohl Vorlesungen auf Spanisch als auch auf Englisch. Die betriebswirtschaftlichen Englischen Kurse sind hauptsächlich am Dehesa Campus, der Rest ist am Berzosa Campus.

2 Ich habe mich für ausschließlich Kurse am Berzosa Campus entschieden, da beide Campi nicht nahe beieinander liegen und es zeitlich kaum anders machbar ist. Sprachkurse finden je nach Level auch in Dehesa und Berzosa statt. Zu den Kursen ist zu sagen, dass die Sprachkurse super sind, man hier jedoch nur mit Internationals zusammen ist. Ich habe nur Psychologie auf Englisch besucht und hier waren es ausschließlich Spanier (die ein sehr gutes Englisch-Niveau besitzen an dieser Uni!) und in den Kursen auf Spanisch sind die Studenten gemischt. Des Weiteren besuchte ich die Vorlesung Economia Espanola y de la Union Europea und International Management auf Spanisch. International Management ist auf alle Fälle zu empfehlen, Economia nur bedingt. Die Vorlesung ist sehr spannend und gut, nur ist das Benotungssystem ausgesprochen schlecht. Generell ist das System sehr viel verschulter als bei uns. Es gilt Anwesenheitspflicht, es gibt Hausaufgaben und Zwischenprüfungen. Der Vorteil ist, dass man mündliche Noten und Noten für die Anwesenheit bekommt. Nach Möglichkeit würde ich wirklich versuchen, das Gependel zu vermeiden und nur Vorlesungen an einem Campus zu besuchen. Dehesa liegt nord-östlich vom Zentrum und ist mit Metro und Bus zu erreichen. Man sollte aber mindestens 45 Minuten Anfahrt einrechnen. Berzosa liegt sehr idyllisch außerhalb der Stadt (sehr schöner Campus!) und ist nur mit dem Bus vom Umschlagbahnhof Moncloa erreichbar. Die Busfahrt dauert eine knappe halbe Stunde, nach Moncloa kommt man aus dem Zentrum schnell mit der Metro.

3 Anreise Wenn man frühzeitig bucht bekommt man bei Lufthansa Hin- und Rückflug für 90 Euro. Allerdings darf man hier nur 20 kg mitnehmen und das ist knapp bemessen. Mit Iberia und Air Berlin darf man 23 kg mitnehmen. Unter 200 Euro sollte man jedoch einen guten Flug bekommen. Vom Flughafen fährt die Metro und man kommt innerhalb einer halben Stunde für 2 Euro in die Stadt. Der Dehesa Campus der Uni ist sowohl mit Metro als auch mit Bus zu erreichen, liegt jedoch am Stadtrand und der Berzosa Campus liegt außerhalb und ist mit dem Bus von Moncloa aus in einer halben Stunde erreichbar. In den Einweisungsunterlagen (bekommt man im Voraus) stehen die Anfahrtsbeschreibungen nochmal genau. Unterkunft Die Uni bietet an, die Studenten bei Gastfamilien unterzubringen. Was ich mitbekommen habe, ist das sehr teuer ( Euro pro Monat) und nicht immer ideal. Ich habe mir privat ein Zimmer gesucht und direkt im Zentrum in einer schönen großen Wohnung mit 4 weiteren Studenten, inklusive einer Putzfrau zweimal die Woche (das war auch nötig!) für 550 Euro gelebt. Das ist nicht günstig aber für die Unterkunft mehr als angemessen. Ansonsten ist das Viertel um Moncloa, Ventura Rodriguez sehr zu empfehlen, da es nahe dem Busbahnhof ist, zentrumsnah und verhältnismäßig günstig. Zur Zimmersuche gibt es diverse Internetportale, wie auch wggesucht.de Auf jeden Fall sollte man sich das Zimmer vorher anschauen. Die Standards entsprechen nicht den deutschen, trotzdem kann man ein sauberes Zimmer erwarten.

4 Freizeit Die Uni bietet ein vielfältiges Freizeitangebot von diversen sportlichen Aktivitäten über Debattierclubs,... für Internationals gibt es jeden Donnerstag einen Sprachaustausch der meistens in einer Bar stattfindet. Außerdem gibt es eine Ausflugsprogamm für Interessierte. Ich war zum Beispiel auf einem Outdoor-Wochenende in Asturias dabei und es war super! Das wird bei der Einführung aber auch alles erklärt. Ansonsten gibt es in der Umgebung von Madrid viel zu sehen. Vor allem Segovia, Salamanca und Toledo kann ich empfehlen. Auch Alcala der Hernares ist sehr nett. Die meisten Ziele sind sehr gut öffentlich erreichbar. Vor allem das Bussystem in Spanien ist super ausgestattet und fährt relativ günstige durch ganz Spanien. Auch Ryanair bietet unschlagbar günstig an, mal nach Portugal, in den Süden Spaniens oder auf die Inseln zu fliegen. Integration Dadurch, dass ich viele Kurse mit Spaniern hatte, wurde ich gut aufgenommen. Die Spanier sind sehr nett und interessiert, vor allem an uns Deutschen. Trotzdem gelang es mir nur wenige, gute Freundschaften aufzubauen da es eine Zeit lang dauert über die Oberflächlichkeit hinwegzukommen. Meist hat man doch mit den anderen Internationals mehr Kontakt da man doch im selben Boot sitzt. Aber auch das ist super und ich möchte diese Kontakte nicht missen. Vor allem der Sprachaustausch bietet die Möglichkeit, Spanier, die an uns Ausländern interessiert sind, kennenzulernen und bietet einen gute Plattform, des interkulturellen Austausches und wöchentlichen Wiedersehens.

5 Fazit Madrid ist eine unglaublich aufregende, große Stadt! Es wird in jeglicher Hinsicht (fast) alles geboten, was man sich wünscht (nur eine Bademöglichkeit fehlt noch). Mein Auslandssemster an der Nebrija ist unvergesslich, ich habe sowohl meine spanische, als auch meine interkulturelle Kompetenz verbessert, viel über Spanien und mich selbst kennengelernt und sehr tolle Menschen kennengelernt (und natürlich viel Spaß gehabt). Die Uni ist nicht nur sehr schön, die Mitarbeiter sind sehr hilfreich, lehrreich und stets für einen da. Es war sehr interessant, ein anderes Uni-System, neue Arbeitsweisen und Sichtweisen kennenzulernen, die mich nachhaltig geprägt haben. Ich kann jedem nur raten, an die Nebrija zu gehen, denn hier hat man das Großstadtleben Madrids im Herzen Spaniens, kombiniert mit einer super Uni, die sich um ihre Studenten sehr bemüht.