LLP/ERASMUS ERFAHRUNGS BERICHT (ausformulierte Version)

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1 LLP/ERASMUS 2012/13 Zeitraum: WS Gastland: Spanien Gastuniversität: Universidad Complutense de Madrid (UCM) Programm: Erasmus via Fachbereich 03 studierte Fächer an Gasthochschule: Politikwissenschaft (* Angaben werden vor Veröffentlichung auf unserer Webseite gelöscht.) Datum: 27/02/2013 LLP/ERASMUS ERFAHRUNGS BERICHT (ausformulierte Version) Ich habe mein ERASMUS-Auslandssemester an der Universidad Complutense de Madrid (UCM) verbracht. Die UCM gehört mit ca Studenten zu den grössten Universitäten Europas. Die Fakultät für die Studenten des Fachbereichs 03 in Frankfurt befindet sich in Madrid auf dem Campus Somosaguas, etwas ausserhalb des Campus Ciudad Universitaria. Vorbereitung Da Madrid zu den Hauptstädten des ERASMUS Programms gehört, ist es eigentlich ausgeschlossen, dass man in den ersten Tagen und Wochen keine Erasmus-Studenten kennenlernt. Die meisten meiner neu gewonnenen Freunde und auch ich selbst, haben in den ersten Tagen in Madrid in einem der vielen zentral gelegenen Hostels gewohnt. Somit hat man schonmal die besten Vorraussetzungen eine Wohnung bzw. ein Zimmer zu finden, da sich alle Austauschstudenten in der gleichen Situation befinden und es gemeinsam deutlich einfacher funktioniert. Manche Studenten haben auch von vornherein eine Wohnung bzw. WG via Internet gefunden. Dafür gibt es einige deutsche sowie spanische Websites die sich leicht durch google finden lassen (zb. oder Zum empfehlen sind die Stadtteile Moncloa und Argüelles. Sie sind relativ nah an eurem Campus gelegen und bilden Madrids Studentenviertel. Von dort aus ist es auch nicht weit zu Fuss zum Stadtzentrum Sol, Plaza España oder Bilbao und Tribunal. Ich rate euch möglichst viele Zimmer zu besichtigen bevor ihr euch entscheidet. Die Miete beträgt in diesen Vierteln etwa Wenn man keinen Wert auf Studenten WG s legt, findet man aber auch günstigere Zimmer. Eine gute Heizung ist sehr wichtig, da man nicht den Fehler machen sollte, den spanischen Winter zu unterschätzten. Die Mieten sind vergleichsweise hoch, aber das sollte man aus FFM ja gewohnt sein. Universität Die ersten Tage hat man somit einige organisatorische Dinge zu erledigen, da man sich nach Ankunft zunächst im ERASMUS-Büro der Universität melden muss, bevor man dann zu seiner spezifischen

2 Fakultät geschickt wird, wo man sich erneut in einem ERASMUS-Büro registrieren lässt. Das Büro der Universität befindet auf dem Campus Ciudad Universitaria, und dort im Gebäude des Jardin Botánico. Dieser Campus hat sehr gute Nahverkehrsanbindungen, das heisst man kann ihn via Metro (Ubahn) sowie mit etlichen Busen aus dem Stadtzentrum erreichen. Vor Ort ist die effizienteste Methode das Gebäude zu finden, indem man Studierende fragt die über diesen Campus laufen. Ich habe spanische Studenten als sehr offen und hilfsbereit erlebt, gerade im Bezug auf Ausländische Studenten. Dort angekommen bekommt ihr alle weiteren Informationen und werdet auf euren Campus geschickt. Diesen erreicht man von der Ciudad Universitaria mit dem Bus I oder von Moncloa aus mit dem Bus A. Die Buse sind vor allem morgens leicht daran zu erkennen, dass eine Schlange von Stundenten ansteht um diesen Bus zu nutzen. Die Fahrt von Moncloa aus dauert etwa 20 min. Am Campus angekommen ist die Facultad de Ciencias Políticas y Socioligía schräg rechts vom Busbahnhof gelegen. Im ersten Stock findet ihr hier das ERASMUS-Büro (täglich bis 13 Uhr geöffnet). Die Veranstaltungen unterscheiden sich zunächst sehr zu denen in Frankfurt. Es handelt sich mehr um Vorlesungen als Seminare und jede Asignatura (Seminar) findet zweimal in der Woche statt (zb. Montags und Dienstags 11-13Uhr). Das Vorlesungsverzeichnis findet ihr auf der Website. Aber da könnte ihr euch ganz leicht durchfragen bei euren Kommilitonen oder im Erasmus-Büro. Es gibt auch eine Einführungsveranstaltung für alle angekommenen Erasmus-Studenten zu Beginn des Semesters. In den ersten 2 Wochen hat man die Möglichkeit sich für seine Vorlesungen zu entscheiden. Das ist zu empfehlen, da man evtl. etwas enttäuscht vom Inhalt des ein oder anderen Seminars sein könnte. Hat man dies getan, werden von den meisten Dozenten Fichas verlangt: Karteikarten mit euren persönlichen Daten und einem Foto. (Fotos braucht man speziell am Anfang eigentlich ständig, dafür gibt es an vielen Metrostationen Fotoautomaten). Die Fichas gibt es an den Eingängen beim Hausmeister. Der angebotene Sprachkurs zu Beginn des Semester kann man nur empfehlen. Auch wenn es unmöglich ist in 2 wochen sein Spanisch wirklich zu verbessern, ist dies wohl der beste Ort um neue Leute kennen zu lernen. Die hier geschlossenen Freundschaften haben mich das gesamten Semester über begleitet. Auch findet man dadurch evtl. freie WG Zimmer. Die Universität bietet viele Sportmöglichkeiten an. So hat beispielsweise jede Fakultät ihre eigenen Fussball, Volleyball oder Rugby Mannschaften. Wer daran Interesse hat erkundigt sich am besten Sport Büro im Gebäude der Fakultät. Dieses befindet sich auf der Planta Baja, genau wie die Mensa. Das Essen der Mensa war für meinen Geschmack essbar und für den Preis von 4,80 für ein Tagesmenü bestehend aus Vorspeise, Hauptgericht und Nachtisch sowie Wasser auch preislich einwandfrei. Ausserdem gibt es 4-5 Mikrowellen in denen man sich sein zuhause vorbereitetes Essen aufwärmen kann. Anzumerken ist noch, dass rund um die Mensa geraucht wird. Trotz des offiziellen Verbots wird es geduldet. Da freut man sich, dass wenigsten in Madrid noch eine gewisse studentische Selbstbestimmung herrscht.

3 Leben Ich hab das während meines Aufenthaltes etwas nördlich von Moncloa gelebt, in der Zone rund um Cuatro Caminos. Es ist kein Studentenviertel, eher ein Arbeiterviertel, dafür sind die Mieten nicht ganz so hoch und man hat sehr viele Möglichkeiten zum Einkaufen etc.. Da die Metro wirklich sehr gut funktioniert und zu den Rush Hours etwa alle 5 min. kommt, kann man sich sehr gut via Metro durch die Stadt und auch zur Uni bewegen. Die Preise für die Metro sind relativ günstig. Zwar gibt es keine Studentenrabatte aber das ist zu verkraften. Studenten unter 23 Jahren können sich den Abono Joven kaufen (ca. 35 ), der etwas günstiger ist als für 23 jährige aufwärts (ca. 45 ). Der Abono Joven hat das Format einer Kreditkarte mit einem Lichtbild von euch drauf. Ihr bezahlt an den dafür vorgesehenen Automaten für 30 Tage, monatsübergreifend, was bei dem Abono für 23+ Studenten nicht der Fall ist. Hier gilt die Monatskarte von Anfang bis Ende des jeweiligen Monats und sie hat ein anderes Format (ein relativ kleines Ticket). Im Moment wird das ganze jedoch umgestellt und modernisiert, sodass demnächst wohl nur noch die kreditkarten Formate existieren werden. Die Metro fährt jeden Tag von 6.00 Uhr morgens bis 1.30 Uhr nachts. Am Wochenende fahren ab 1.30 Uhr Nachtbusse die Linien der Metro ab, unter der Woche gibt es Nachtbusse (Búhos) die eigentlich auch in jeden Barrio von Madrid fahren. Ich habe vor Ort ein Spanisches Konto eröffnet, was ich nur empfehlen kann. Ständig die Gebühr am Geldautomaten zu bezahlen hat sich somit ergeben. Eine spanische Handynummer kann man sich bei jedem Telefonanbieter kaufen. Die gängigsten sind wohl Orange, Telefonica und Yoigo. Die Läden findet man an jeder Ecke. Man lernt Madrid mit Zeit immer besser kennen und wird schnell merken, dass das eigentliche Madrid in den vielen Seitenstrassen der Viertel steckt. Es gibt sehr viele Viertel wo man Nachts ausgehen kann, zu den bekanntesten gehören sicher Malasaña, Huertas, Tribunal, Moncloa und La Latina. Von der Uni aus gibt es noch eine Gruppe die sich ESN nennt und nur Partys und Ausflüge für Erasmus Studenten plant. Einige Ausflüge davon sind wirklich super zb. die Fahrt nach Sevilla oder Granada. Im Sommer soll es wohl auch eine Reise nach Ibiza geben. Das ganze findet zu studentenfreundlichen Preisen statt und es ist eine weitere Möglichkeit neue Kontakte zu knüpfen. Mir selbst wurde es mit den Erasmus Veranstaltungen relativ schnell zu viel und ich habe mich bemüht auch einen spanischen Freundeskreis aufzubauen. Dies ist mir dank der Universität sowie durch Tandem-Treffen relativ schnell gelungen. Die Einheimischen konnten mir dann die wirklichen Geheimtipps der Stadt zeigen. Neben der Miete hat man in Madrid keine wirklich hohen Umkosten. Die Lebenshaltungskosten sind deutlich günstiger als in Frankfurt, besonders was Lebensmittel betrifft. Es gibt eine Reihe von Supermärkten die günstig sind zb. Mercadona oder Dia. Es gibt auch Lidl, in denen man sogar einige deutsche Produkte findet, falls man irgendetwas in der kurzen Zeit vermissen sollte. Reisen Wer die Möglichkeit hat sollte so viel Reisen wie möglich. Neben den bereits erwähnten Ausflügen und Reisen mit ESN, gibt es von Madrid aus sehr günstige Easyjet Flüge nach Portugal oder Marokko. Für nationale Reisen empfehle ich die Busfahrten. Diese sind sehr günstig und die Busse waren sehr modern. Nutzt die Möglichkeit mit neuen Freunden neue Orte zu erleben.

4 Für die An- und Abreise von Frankfurt nach Madrid empfehle ich die Fluglinie LAN. Sie ist meisten weit günstiger als Iberia oder Lufthansa, ausserdem darf man 23Kg mitnehmen, was erfahrungsgemäß bei der Abreise von Vorteil sein dürfte. Fazit Mein Auslandsaufenthalt in Madrid wird mir unvergessen und in sehr positiver Erinnerung bleiben! Die vielen neu gewonnen Freundschaften und die Stadt an sich haben mir den Abschied sehr schwer gemacht. Das Leben in Spanien unterscheidet sich sehr von dem in Deutschland. Das Leben findet hier Größtenteils auf der Strasse, in Bars oder Parks statt. Die Menschen sind trotz der Krise sehr herzlich und offen. Nirgends fiel es mir bisher leichter neue Kontakte zu knüpfen wie in Madrid. Ich kann jedem nur empfehlen diesen Schritt zu wagen. Freut euch auf euren Erasmus Aufenthalt, es wird die besten Zeit eures Lebens.

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