SORA Presseunterlage Erste Wahlanalysen zur AK Wien Wahl 2014



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Bennogasse 8/2/16 1080 Wien Tel.: +43-1-585 33 44 Fax: +43-1-585 33 44-55 E-Mail: office@sora.at www.sora.at Institute for Social Research and Consulting Ogris & Hofinger GmbH SORA Presseunterlage Erste Wahlanalysen zur AK Wien Wahl 2014 Günther Ogris Martina Zandonella Elke Larcher Evelyn Hacker Wien, am 25.3.2014 Wahltagsbefragung Auftraggeber: Arbeiterkammer Wien Stichprobe: n=800 Grundgesamtheit: Wahlberechtigte Mitglieder der AK Wien Art der Erhebung: telefonische Interviews Befragungszeitraum: 13. bis 23.März 2014 Durchführung der Interviews: IFES SORA AK Wien Wahl Analyse

Das Wahlergebnis Insgesamt waren 680.356 Beschäftigte wahlberechtigt, nach aktuellem Stand haben 255.434 Mitglieder der Arbeiterkammer Wien an der Wahl teilgenommen. Die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen konnten ihre absolute Mehrheit weiter ausbauen. Sie erreichte 58,9%% der gültigen Stimmen (+2,5%). Die Christlichen Gewerkschafter (ÖAAB) erreichten 10,4% der gültigen Stimmen und mussten somit im Vergleich zur Wahl 2009 (-3,9%) deutliche Verluste hinnehmen. Die Freiheitlichen Arbeitnehmer erzielten 9,1% der gültigen Stimmen, die FA verlor damit 3,2%. Mehr als jede vierte Stimme der FA bzw. des ÖAAB gingen bei dieser Wahl verloren. Die Alternativen und unabhängigen GewerkschafterInnen (AUGE/UG) erreichten 7,8% der gültigen Stimmen (+0,6%). Seite 2/15

Wahlerfolge und -verluste Zugewinne FSG Die FSG hat es geschafft ihren Stimmenanteil weiter auszubauen. Die hohe Zufriedenheit mit der Arbeit der Arbeiterkammer hat sich auf die Mehrheitsfraktion übertragen. Besonders hohe Anteile erzielten die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen (FSG) bei Frauen und Beschäftigten unter 50 Jahren. Seite 3/15

Seite 4/15

Jene Beschäftigte, die von Personalabbau und Lohnkürzungen betroffen sind, wählten ebenfalls in einem höheren Ausmaß FSG. Seite 5/15

Verlust der FA und des ÖAAB Deutliche Verluste mussten die FA (-3,2%) sowie der ÖAAB (-3,9%) hinnehmen. Jene WählerInnen, deren Ärger über die Hypo Alpe Adria groß war, bestraften die Freiheitlichen ArbeitnehmerInnen. Seite 6/15

Wahlbeteiligung Im Vergleich zur Arbeiterkammerwahl 2009 ist die Wahlbeteiligung von 41,5% auf etwa 37,5% gesunken. Für die sinkende Wahlbeteiligung konnten mehrere Ursachen ausgemacht werden: Strukturwandel bei den AK Mitgliedern Personalabbau und Lohnkürzungen Dem gegenüber steht eine hohe Zufriedenheit mit der Arbeit der Arbeiterkammer und einer guten Informationskampagne zur AK Wien Wahl. Personalabbau und Lohnkürzungen Viele Unternehmen haben die Wirtschaftskrise dazu genützt oder mussten während dieser Zeit Personal abbauen. Die zurückgebliebenen betroffenen KollegInnen sind verunsichert bzgl. ihrer eigenen beruflichen Zukunft. Diese resignative Stimmung führt zu einer geringeren Wahlbeteiligung. Seite 7/15

Strukturwandel bei den AK Mitgliedern Die Mitgliederstruktur der Arbeiterkammer hat sich in den vergangenen Jahrzehnten massiv verändert, die Arbeiterkammer hat deutlich mehr Mitglieder. o Mehr Mitglieder mit Migrationshintergrund o Hohe Fluktuation Immer mehr Mitglieder der Arbeiterkammer weisen einen Migrationshintergrund auf (+26%) etwa Mitglieder mit polnischem (+66%), mit deutschem (+24%), mit türkischem (+13%), mit ungarischem (+41%) Migrationshintergrund sowie mit Wurzeln im ehemaligen Jugoslawien (+8%) während die Mitglieder ohne Migrationshintergrund leicht zurückgehen (-3%). Seite 8/15

Hohe Fluktuation: Der ErstwählerInnenanteil, also der Anteil an Wahlberechtigten die 2009 nicht wahlberechtigt waren, ist enorm und abermals gestiegen. 37% aller Wahlberechtigten waren 2009 nicht wahlberechtigt. Die Wahrscheinlichkeit der Wahlteilnahme ist bei jenen WählerInnen, die bereits 2009 gewählt haben, eklatant höher. Die hohe Fluktuation der AK Mitglieder, auch durch die Erosion stabiler Arbeitsverhältnisse, bewirkt eine geringere Wahlbeteiligung bei den Arbeiterkammerwahlen. Seite 9/15

Wahlinformation Trotz gesunkener Wahlbeteiligung ist eine hohe Zufriedenheit mit den Informationen zur AK Wahl festzustellen. Selbst 68% der NichtwählerInnen geben an, ausreichend über die AK Wahl informiert worden zu sein. Seite 10/15

Weiters zeichnet sich die Arbeiterkammerwahl durch faire Ausgangsbedingungen für alle Gruppierungen aus: so geben 78% an, die AK Wien Wahl sei alles in allem fair. Seite 11/15

Image der Arbeiterkammer Im Gegensatz zu vielen politischen Institutionen und Organisationen genießt die Arbeiterkammer ein hohes Maß an Vertrauen. Seite 12/15

Die Arbeiterkammer wird sehr positiv beurteilt und von den Mitgliedern wertgeschätzt. Auch NichtwählerInnen stellen der Arbeiterkammer ein gutes Zeugnis aus. Seite 13/15

Zukunftsthemen der Arbeiterkammer Die wichtigsten Themen in dieser Wahlkampfauseinandersetzung waren Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, Investitionen in Bildung und Ausbildung, soziale Gerechtigkeit bei Steuern und leistbares Wohnen aus Sicht der WählerInnen. Seite 14/15

Starke Arbeiterkammer Die Wirtschaftskrise hat die beruflichen Perspektiven vieler erschüttert. Kündigungen, Personalabbau, schlechtere Arbeitsbedingungen stehen in vielen Unternehmen an der Tagesordnung. Die Mitglieder der Arbeiterkammer haben den Eindruck, dass sie gerade jetzt eine starke Arbeiterkammer brauchen. Seite 15/15