PowerPoint und http://powerpointrhetorik.de/seiten/powerpoint_und_kreativitaet.pdf Rudolf Göldner 11.03.2016
Meine Überlegungen zu PowerPoint und sollen nun nicht als Textbeitrag verfasst werden, sondern als PowerPoint-Präsentation. Inhaltsverzeichnis Entwurfsskizzen mit Papier und Bleistift...2 Vorbereitung...2 Umsetzung der Mind-Map...3 Einleitung...3...4 Die Präsentations-Umgebung...4 Der Präsentations-Dreiklang...5 Persönlichkeit überzeugt...6 Ein Drehbuch...7 Die digitale Phase...8 Appell...8 Anmerkung...8 Gegenüberstellung Skizzen und Folien...9 Die PowerPoint-Präsentation...11 Entwurfsskizzen mit Papier und Bleistift Vorbereitung Dazu wird zunächst eine Mind-Map erstellt. In dessen ersten Phase alles, was uns zum Thema Powerpoint und einfällt, aufgeschrieben wird. Nach einer Überarbeitung und Strukturierung könnte die Mind-Map wie folgt aussehen: 2
Anmerkung: Wer sich mit Mind-Mapping nicht auskennt, dem wird das Büchlein von Ingemar Svantesson, MindMapping und Gedächtnistraining, Übersichtlich strukturieren und kreativ arbeiten, 8. Auflage, GABAL-Verlag empfohlen. Im Folgenden setzen wir diese Mind-Map Schritt für Schritt in Entwurfsskizzen um und halten fest, was uns dazu, insbesondere an Bildern einfällt. Dafür ist kein großartiges Zeichentalent erforderlich; es genügt, Strichmännchen malen zu können. Umsetzung der Mind-Map Einleitung Hier zeigen wir noch keine Folie, sondern erzählen in etwa: Wann ist der Mensch kreativ? Insbesondere dann, wenn er entspannt seinen Gedanken nachhängen kann. Dann folgen Gedanke auf Gedanke, Assoziation auf Assoziation, Ideen und manchmal auch Aha-Effekte. Wenn wir diese Gedanken festhalten wollen, dürfen wir uns nicht vor den Computer setzen, sondern sollten zu Papier und Bleistift greifen. Fällt uns z.b. zu einer Aussage ein Regenbogen als Bild ein, dann lässt der sich mit zwei bis drei Bleistiftstrichen skizzieren bei PowerPoint braucht man dafür schon ein respektables Werkzeugarsenal, wobei die Betonung auf Skizzieren liegt, nicht auf der druckreifen Herstellung einer Folie. 3
Es geht darum, wie der Mensch denkt und wie er wichtige Gedanken ohne Aufwand festhalten kann. Dazu folgende Skizze: Als sprachlichen Kommentar, der zur fertigen Folie gesprochen werden sollte, ließe sich formulieren: Schauen wir mal, wie der Mensch denkt. Auch wenn wir stark konzentriert einen Vortrag verfolgen, gibt es parallel dazu, Gedanken, die hin- und herspringen, z.b. habe ich heute morgen die Kaffeemaschine ausgeschaltet?; furchtbar wie der Vortragende lispelt; dieser Satz war gut, den muss ich mir merken Wenn ich über ein Thema etwas vortragen oder präsentieren soll, dann sollte ich mich zurücklehnen, meinen Gedanken freien Lauf lassen und das Wichtigste notieren als MindMap oder auch als Strichmännchen-Skizzen mit Papier und Bleistift. Natürlich kommen auch andere Medien infrage wie die gute alte Tafel, das Whiteboard oder das Flip Chart. Auf keinen Fall sollte ich aber den Computer benutzen: das Sitzen vor der Tastatur und das Starren auf den Monitor würgt die ab. Die Präsentations-Umgebung Stellen wir uns unsere Situation als Vortragender vor. Was wollen wir eigentlich und was erwartet unser Publikum? Dazu folgende Skizze: 4
Als sprachlichen Kommentar, der zur fertigen Folie gesprochen werden sollte, ließe sich formulieren: Als Vortragender muss ich mir darüber klar werden, welche Ziele ich mit meiner Präsentation eigentlich erreichen will. Es ist aber auch wichtig, sich zu überlegen, was das Publikum erwartet, warum sind die alle gekommen. Wie kann ich mein Publikum interessieren, so dass es nicht mit seinen Gedanken woanders ist und wie kann ich meine Botschaft 'rüberbringen? Der Präsentations-Dreiklang Eine Präsentation besteht nicht nur aus Folien; auch die Sprache und die Körpersprache des Vortragenden gehören dazu und bilden einen Dreiklang. Dazu folgende Skizze: Dazu kommt folgender gesprochener Kommentar: Eine Präsentation kann nicht darin bestehen, dass der Vortragende die von Folien projizierten Texte vorliest; das Publikum liest diese Texte ja selber. Bilder dagegen müssen kommentiert werden. Eine Präsentation ist immer ein Dreiklang aus Bild, Sprache und Körpersprache. Auch wenn Sie nichts sagen, kommunizieren Sie mit Ihrer Körpersprache, oder um es mit Paul Watzlawik zu sagen: Man kann nicht nicht kommunizieren! Nennen Sie es Aura, nennen Sie es Ausstrahlung, Publikumswirkung oder Persönlichkeit jeder Mensch wirkt auf die anderen, und wenn Sie jemanden überzeugen wollen von Ihrer Sache, dann müssen Sie es mit Ihrer Art sich zu geben tun. Es nützt da nichts, sich hinter Folien zu verstecken Sie selbst müssen überzeugen. Allerdings, solange Sie eine Folie zeigen, schaut Ihr Publikum nur auf die Folie und nicht auf Sie. 5
Persönlichkeit überzeugt Sie müssen also den Focus des Publikums auf sich lenken. Das geht mit der B -Taste. Dazu folgende Skizze: Als sprachlichen Kommentar käme Folgendes infrage: Sie müssen also den Focus des Publikums auf sich lenken. Das einfachste Mittel dazu ist die W- oder B-Taste auf Ihrem Präsentationsnotebook. Damit wird der Beamer pausiert. Er zeigt dann statt einer Folie nur noch ein weißes oder schwarzes Rechteck und alle Augen richten sich auf Sie und zwar schlagartig. Nutzen Sie diese Chance, erzählen Sie etwas Persönliches, was Sie zum Thema erlebt haben, eine Geschichte, eine Anekdote und Sie gewinnen das Publikum für sich. Und hier ist meine Geschichte: In einem Powerpoint-Kurs führte ein Teilnehmer seine Folien vor. Plötzlich fiel der Beamer aus. Wahrscheinlich war die Birne kaputt. Schlagartig sah der ganze Kurs auf den Vortragenden. Der konnte sein Referat auch ohne Folien glücklich zu Ende bringen. Dieses Umschalten des Publikums können Sie selber ganz einfach mal ausprobieren. Tun Sie es! 6
Ein Drehbuch Nun muss überlegt werden, wie man die verschiedenen Elemente einer Präsentation sinnvoll kombiniert. Folgendes Drehbuch könnte diesen Zweck erfüllen: Als sprachlichen Kommentar, der zur fertigen Folie gesprochen werden sollte, ließe sich formulieren: Das Drehbuch ist eine Aufstellung mit folgendem Inhalt: Wann zeige ich welche Folie, wann schalte ich den Beamer ab und erzähle eine Geschichte. Die Zeitspalte können Sie natürlich erst ausfüllen, wenn Sie die fertige Präsentation ausprobiert haben. 7
Die digitale Phase Bisher haben wir alles ohne PowerPoint gemacht, man könnte es auch die Analoge Phase nennen. Jetzt aber kommt die Digitale Phase, in der wir unsere Entwürfe in Folien realisieren: Sprachlicher Kommentar: Nun wird mit PowerPoint gefordert. Wir müssen unsere Skizzen und Entwürfe als Folien realisieren. Das ist keine reine Routinearbeit. Auch hier müssen wir kreative Einfälle haben. Dabei aber nicht vergessen, dass es auch in der Bildenden Kunst Regeln und Techniken gibt, die zu beachten sind, vergessen Sie z.b. nie, eine PowerPoint-Folie ist doch sehr begrenzt überladen Sie sie nicht, packen Sie nicht zu viele Informationen drauf. Und zeigen Sie Bilder und vermeiden Sie Texte, die können Sie nämlich prima als sprachliche Kommentare anbringen. Anmerkung: Design-Regeln für PowerPoint-Folien finden Sie z.b. bei PowerpointRhetorik Appell Zum Abschluss kommt ein Appell an das Publikum, der ohne Folie also rein sprachlich (und körpersprachlich) vorgetragen wird: mit PowerPoint heißt nicht, dass Sie von Anfang an alles am PC entwickeln, machen Sie eine Analoge Planung. Machen Sie sich klar, welches Ihre wichtigste Aussage ist, die Sie 'rüberbringen wollen. Schalten Sie in der Präsentation auch mal den Beamer ab und erzählen Sie dann eine passende Geschichte. Fangen Sie einfach mal an damit und probieren es aus. Anmerkung Nun ist der Mensch keine Maschine. Man arbeitet geistig betonte Aufgaben nicht Schritt für Schritt, also sequentiell, ab. Vielmehr springt man bedingt durch kreative Einfälle sehr oft hin und her. Es spricht daher nichts dagegen, sofort eine Folie herzustellen, wenn man dafür gerade mal eine zündende Idee hat. Die Mind-Map bleibt dennoch das Gerüst, an dem man sich weiterhin orientieren kann und auch sollte. 8
Gegenüberstellung Skizzen und Folien Die fertigen Folien könnten etwa so aussehen: Foto: Gstockstudio1 Dreamstime.com Umgebung Dreiklang 9
Persönlichkeit Drehbuch 10
Digitale Phase Die PowerPoint-Präsentation Die PowerPoint-Präsentation wird nun noch mit einigen sinnvollen Animationen ergänzt. Die sprachlichen Kommentare werden in der Notizen-Ansicht untergebracht. Beamer-Pausen werden durch eine schwarze Folie angedeutet. Die fertige Präsentation finden Sie hier 11