Tropische Regenwälder Vortragsdossier des WWF Schweiz

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Transkript:

Tropische Regenwälder Vortragsdossier des WWF Schweiz Mauri Rautkari/WWF-Canon

Steckbrief Tropische Regenwälder sind das ganze Jahr grün. Dort, wo sie wachsen, ist es immer gleich warm und feucht. Dieses feuchte Sommerklima gibt es vor allem nahe am Äquator. Es gibt viele verschiedene Formen von tropischen Regenwäldern je nach Lage, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Das grösste Regenwaldgebiet liegt im Amazonasbecken in Südamerika. Es ist noch zu einem grossen Teil von Menschen unberührt. Der Regenwald im Kongogebiet in Afrika wurde teilweise schon zerstört, genau wie grosse Flächen von Regenwäldern auf den Inseln von Indonesien und Malaysia in Asien. In den tropischen Regenwäldern leben mehr als die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten unseres Planeten. 1950 gab es noch 16 Millionen Quadratkilometer tropischen Regenwald, die Schweiz hätte darin 390-mal Platz gehabt. Seither wurde mehr als die Hälfte der Regenwälder zerstört. Jährlich werden Flächen abgeholzt, die zweibis dreieinhalb Mal so gross sind wie die Schweiz (in den letzten Jahren waren es 10-15 Mio. Hektaren). Dadurch sterben sehr viele Pflanzen- und Tierarten für immer aus. Wo wachsen Regenwälder? Tropische Regenwälder entstehen in Gebieten, in denen es ausgeglichen warm und feucht ist. Dort gibt es also keine Jahreszeiten wie bei uns. Tagsüber ist es 24 bis 30 Grad Celsius warm, in den Bergen auch etwas kühler. Deshalb blühen im Tropenwald die einen Pflanzen, während daneben andere Pflanzen schon Früchte tragen. Es regnet das ganze Jahr über etwa gleich viel. Deshalb müssen sich Pflanzen, die nahe am Boden wachsen, nicht vor Verdunstung des Wassers schützen, da immer ungefähr die gleiche Temperatur und Luftfeuchtigkeit herrscht. Regenwälder wachsen wie ein grüner Gürtel rund um den Äquator (der Äquator ist ein Gebiet, das rund um die Erde verläuft und die Nord- von der Südhalbkugel trennt). Boden des Regenwalds Ein ungestörter Regenwaldboden ist über Millionen von Jahren bis in eine Tiefe von 20 Metern verwittert und enthält kaum Nährstoffe. Der Grund dafür sind die hohen Temperaturen, die hohe Feuchtigkeit und starke Regenfälle. Diese beschleunigen die Verwitterung und spülen die Nährstoffe aus dem Boden fort. Obwohl der Boden wenig Nährstoffe enthält, wächst darauf üppiger Regenwald. Das ist möglich, weil sich der Regenwald sozusagen selbst ernährt. Tote Tiere oder Pflanzen werden von Pilzen sofort zersetzt und so wieder zu Dünger für die lebenden Pflanzen. Die Wurzeln der Pflanzen wachsen nicht sehr tief und kommen schon in der obersten Schicht des Bodens an die neue Nahrung heran. Als Stütze bilden die Bäume, die bis zu 70 Meter hoch werden können, sogenannte Stelz- oder Brettwurzeln (Zeichnung auf der Folie). Undurchdringlicher Dschungel? Der tropische Regenwald hat drei Stockwerke: Zuoberst ragen einzelne Baumriesen (zum Beispiel der Paranussbaum) 40 bis 70 Meter in die Höhe. Bei uns in der Schweiz wird der Wald nur 30 bis 35 Meter hoch. Im zweiten Stockwerk, in 15 bis 40 Metern Höhe, bilden die Kronen der Bäume ein fast geschlossenes Dach. Hier wachsen über 700 verschiedene Baumarten. In der Schweiz sind es nur etwa 70 Arten. Das dichte Kronendach sorgt für viel Schatten. Darunter ist es dunkel und feucht, der ideale Lebensraum für viele Moose, Farne und Pilze. Da es vielen Pflanzenarten am Boden zu dunkel ist, nutzen sie Stämme und Äste von Bäumen, um in die Höhe zu gelangen. Kletterpflanzen winden sich an anderen Pflanzen hinauf. Die für den Regenwald typischen Aufsitzerpflanzen haben ihre Wurzeln nicht im Boden, son- WWF-Canon/Alain Campost dern sitzen, wie der Name sagt, auf Bäumen. Sie sind keine Schmarotzer, denn sie dringen mit ihren Wurzeln nicht in den Baum ein. Aufsitzerpflanzen versorgen sich selbst mit Feuchtigkeit und Nahrung, und zwar von abgestorbenen Pflanzenteilen, die sich in

Astgabeln oder Trichtern ansammeln. Typische Aufsitzerpflanzen sind zum Beispiel die Bromelien (Zeichnung auf der Folie). Ein Regenwald ist meist kein undurchdringlicher Dschungel, auch wenn auf dem Boden umgefallene Stämme und heruntergefallene Äste liegen. Die Waldränder und Lichtungen sind viel dichter bewachsen, als das in der Mitte des Regenwaldes der Fall ist, weil hier viel mehr Licht zum Boden gelangt. Grossen Tieren fällt es deshalb schwer, sich auf Lichtungen zu bewegen. Die meisten Tiere des Dschungels leben aber nicht auf dem Boden, sondern bewegen sich in den Bäumen. Unglaubliche Artenvielfalt Im tropischen Regenwald leben mehr als die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten unseres Planeten. Das ist erstaunlich, denn Regenwälder wachsen nur auf 7 Prozent der Erdoberfläche. Auf einem fussballfeldgrossen Stück wachsen bis zu 200 verschiedene Baumarten. Das sind 20-mal mehr als bei uns. Auch viele Tiere leben im Tropenwald. Auf einer einzigen Baumart wurden schon 1200 Käferarten gezählt! Allerdings sieht man die Tiere kaum, wenn man durch den Tropenwald wandert. Die meisten sind nämlich sehr gut getarnt, verstecken sich vor uns Menschen oder sind nur nachts aktiv. Es gibt mehr als einen Grund, warum im WWF-Canon/Edward Parker Tropenwald so viele Tier- und Pflanzenarten leben: Es ist fast immer gleich warm und die Pflanzen haben durch regelmässige Regengüsse immer genug Wasser. Der Stockwerk-Aufbau des Waldes bietet viele verschiedene Lebensräume mit ganz unterschiedlichen Bedingungen. Im Laufe der Zeit haben sich die Pflanzen und Tiere, jedes auf seine Art, an diese Bedingungen angepasst: Da es an manchen Orten kaum Wind gibt, locken viele Pflanzen Tiere an, damit diese ihre Samen verbreiten. Oder beispielhaft für die Anpassung ist die Bananenstaude, die riesige Blätter entwickelt hat, um im dunklen Dickicht genügend Licht aufnehmen zu können. Die Menschen (über)nutzen den Regenwald Die Menschen nutzen den Regenwald schon seit Tausenden von Jahren. Wilde Pflanzen und Tiere dienen ihnen als Nahrung, Heilpflanzen, Baumaterial oder als Schmuck. Manchmal werden Bäume, die essbare Früchte tragen, im Wald gezielt vermehrt. Für den Anbau von Yams und Maniok (das sind Wurzelknollen, ähnlich wie Kartoffeln), Mais und Bergreis holzen Einheimische an sorgsam ausgesuchten Stellen im Wald kleine Flächen ab. Sobald die Pflanzen weniger Früchte tragen, ziehen die Menschen weiter und die Felder werden wieder der Natur überlassen. Sie wachsen bald wieder zu. Seit etwa hundert Jahren werden die Regenwälder aber zu stark genutzt und dadurch auf grossen Flächen zerstört. Grosse Holzfirmen holzen den Regenwald ab, um teures Tropenholz zu gewinnen. Sie bauen Strassen in die unberührten Wälder. Auf diesen Strassen wandern wiederum einheimische Siedlerfamilien tief in den Wald. Dort brennen sie ein Waldstück nieder, um Reisfelder oder Plantagen für Ölpalmen und Bananen anzulegen. Das geht aber nur ein paar Jahre lang, dann gibt der Boden keine Nahrung mehr für die Pflanzen auf den Feldern ab. Für neue Felder verbrennen die Menschen dann ein weiteres Stück Tropenwald. Grosse Firmen zerstören den Wald, um Aluminium, Erdöl, Edelmetalle und Mineralien aus dem Boden zu holen. Alle drei Monate verschwindet ein Stück Tropenwald, das so gross ist wie die Schweiz. Dadurch sterben viele Pflanzen- und Tierarten für immer aus.

Nutzpflanzen aus dem Regenwald Auch wir Schweizer essen viele Nahrungsmittel aus dem Regenwald, wie Bananen, Kakao in der Schokolade oder Vanilleschoten im Vanilleglace. Weitere Früchte sind Mango, Papaya, Avocado und Paranuss. Auch Zimt, Nelken, Ingwer, Kaffee, Cola, Mahagoniholz, Teakholz, Bambus und Kautschuk kommen aus dem Regenwald. Sogar der Kaugummi kam früher aus dem Regenwald! Heute wird er meistens aus künstlichem Gummi hergestellt. Tropenwald und die Schweiz Die Schweiz kauft im Vergleich zu anderen Ländern eher wenig Tropenholz ein, genauer gesagt: ein Tausendstel des auf der ganzen Welt verkauften Tropenholzes. Viel Tropenholz aus Raubbau führt die Schweiz aber über Länder der EU ein. Beliebt sind auch tropische Früchte wie Bananen. Jährlich werden mehrere zehntausend Tonnen Bananen in die Schweiz gebracht. Für den Anbau der Bananen wird oft Regenwald gerodet. Chris Martin Bahr / WWF Canon Tropenwald und WWF Der WWF wurde im Jahr 1961 gegründet. Seither setz er sich auf der ganzen Welt für den Schutz der Tropenwälder ein. Der WWF engagiert sich dafür, dass die Menschen die Natur schonend nutzen, ohne sie zu zerstören. Zusammen mit der einheimischen Bevölkerung entwickelt der WWF Lösungen, damit Mensch und Natur in Harmonie leben können. Denn den Menschen in den Regenwald-Gebieten einfach verbieten den Regenwald zu nutzen, ist keine Lösung. Diese Menschen leben vom Regenwald. Wichtig aber ist, dass die Menschen den Regenwald so nutzen, dass er nicht zerstört wird. Der WWF Schweiz macht sich stark für das FSC-Label mit dem Bäumchen. An diesem Zeichen kann man Holz erkennen, das aus einem Wald stammt, der sorgfältig genutzt wird. Das heisst, er bleibt für Tiere, Pflanzen und Menschen erhalten. Die Regeln des FSC (Forest Stewardship Council) hat der WWF mitentwickelt. Auf Madagaskar führte der WWF ein Projekt durch, dass allein von Kindern aus der Schweiz finanziert wurde. Der Betaolana-Regenwald ist 170 Quadratkilometer gross und verbindet zwei Naturschutzgebiete, wie eine grosse, wichtige Brücke. Darum muss er erhalten bleiben. Die Dorfbewohner lernen, was und wie viel sie dem Wald entnehmen dürfen und wie oft. Sie lernen auch, wie sie den Wald gezielt überwachen und schützen können. Der WWF setzt sich dafür ein, dass Plantagen für Ölpalmen auf waldfreien Flächen angelegt werden, anstatt dafür Regenwald zu roden.

WWF Schweiz 2012 Weitere Informationen Beim WWF erhältlich WWF (2012): Panda Club 1/12: Gorilla. WWF (2007): Panda Club 2/07: Lemuren. Internet www.wwf.ch/wald WWF-Seiten zum Thema Wald und Tropenwald. www.wwf.ch/fsc Hier erfährst du alles über FSC-Holz. faszination-regenwald.de Teste dein Wissen im Regenwaldquiz. www.umsu.de/regaus Eine Reise durch den Regenwald mit schönen Bildern und vielen Informationen. Bücher Mertiny, A. (2010): Was ist was, Band 90: Der Regenwald. Nürnberg: Tessloff Verlag. Berger, U. (2008): Warum regnet es im Regenwald? Verblüffende Antworten über den Regenwald. Freiburg: Velber Verlag. Morgan B. / Marent, T. (2006): Regenwald (inkl. CD mit Geräuschen aus dem Regenwald). München: Dorling Kindersley Verlag. Greenaway, T.; Dann, G. (2005): Regenwald: Eine Reise in den artenreichsten Lebensraum der Erde die tropischen Wälder Mittelund Südamerikas, Afrikas, Asiens und Australiens. Hildesheim: Gerstenberg. Dossenbach, H. D. (2003): Faszination Regenwald. Spick-Jugendbuch. Zürich: WWF Schweiz Hohlstrasse 110 8010 Zürich Telefon 044 297 21 21 Fax 044 297 21 00 E-Mail: service@wwf.ch www.wwf.ch