W IESEN IN DER P O D R A V IN A (NORDKROATIEN)



Ähnliche Dokumente
LRT 6440 in Sachsen-Anhalt - Standortgruppe 1 Wechseltrockene Standorte

Hieracium pilosella 1 2 Verbuschung 1 Nährstoffeintrag. Hypericum perforatum 2 Lotus corniculatus 2 1 Verbrachung

Einfluss der Beweidung auf Kalkmagerrasen und ihre Arten in Steinbrüchen des Teutoburger Waldes

Heu rechen oder Heu blasen? Grundlage für ein Monitoring der Pflanzenarten und Pflanzen gemein schaften auf der «Oberen Stöckmatt», Stansstad (NW)

Wildpflanzensaatgut aus Sachsen-Anhalt Beratung Handel Saatgutvermehrung Projektrealisierung

HEU-1.4 VEGETATIONSAUFNAHMEN

LJUDEVIT 1L1JAN1C und RAJKO VUCKOV1C

UG 11 frisch halbschattig. Bezeichnung Rohst.

Stadt Oberkochen. Frau Ina Wamsler. Eugen-Bolz-Platz Oberkochen

LJUDEVIT ILIJAN IC und NEDELJKA SEGULJA (Botanisches Institut der Naturwissenschaftlich-mathematischen Fakultät der Universität, Zagreb)

Vegetationsaufnahmen Brandschänkeried

BODENFEUCHTEVERLAUF UNTER EINIGEN WIESENGESELLSCHAFTEN IN NORDWESTKROATIEN

LRT 6510 in Sachsen-Anhalt - Standortgruppe 1 - Trocken-frische und mäßig nährstoffreiche Standorte

Zur Flora des Bahnhofs Halberstadt

Čavlović et al.: Long-term changes in environmental factors and grassland composition in protected areas of Serbia

D. Kunzmann, Institut für Landschaftsökologie & Consulting in Wiefelstede Ofenerfeld. Ofenerfeld, den

Vegetationsaufnahme im Naturpark BG und BRG Leibnitz am

ND-Nr.: 65 FND Jungingen. Bisher gültige Verordnung: Fläche (qm): 8.299

Die Entwicklung extensiv genutzter Mähwiesen in der Westeifel (Rheinland-Pfalz) Beate Jacob (2013)

VEGETATION UND PFLEGEKONZEPT DER STANINGER LEITEN. Inhaltsverzeichnis

4.5.1 Arrhenatherion Fromentalwiese. Lebensraumbeschrieb

Ökologische Schnellansprache von Bewirtschaftungseinheiten als methodische Grundlage für die Honorierung ökologischer Effekte im Grünland

Dachbegrünung - Parkhaus Neue Messe Stuttgart: Trockenmagerrasen auf Oberbodensubstrat als ökologische Ausgleichsfläche

Der Enzian-Zwenkenrasen am Kriegerdenkmal von Lämershagen (Kreis Bielefeld)

Entwicklung von artenreichem Grün- und Offenlandland in Schleswig-Holstein

Spontane Flora der Befestigungsanlagen von Venzone (Italien, Prov. Udine)

Die Glatthaferwiese von Hof Sackern

ENERGIESPEICHER RIEDL

Deutsche und Wissenschaftliche Bezeichnung der Pflanzen (alphabetisch sortiert)

Wiesendrusch im Naturschutzgebiet Korbmatten bei Baden-Baden / Steinbach, 2008

Wildkräutererfassung auf dem Ziegelofenacker August 2014

WildpflanzenMischungen

D A S TRIFO LIO N PAL LI DI, E IN N E U E R V E R B A N D DER O R D N U N G TRIFOLIO- H O R D E ETA LIA H-lC

Kräuter. Stand

Wildpflanzenansaaten in der Praxis

Blumen und ihre Bewohner

Wildpflanzen- Mischungen 2013

Anlage 2 Bestandsaufnahme der Wiesen-Vegetationen am und 23./

Flora der Eisenbahnanlagen in Freiburg i. Br.

2.Tag (Sa., ) a) Düne bei Klein-Schmöhlen (MTB 2833)

Bebauungsplan "Im Stegbruch" Erste Grobeinschätzung der Biotopausstattung

9 Städteübergreifende Projekte

Naturkundliche Station der Stadt Linz/Austria, download unter FRANZ ESSL

Netzwerktreffen Pferdeland Brandenburg. Lebensraum Pferdeweide Artenvielfalt durch Pferdebeweidung? Ninett Hirsch

Florale Bestandserfassung auf der Ausgleichsfläche "Am Franziskanerwasser" der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt 2018 Aufnahme: Iryna

Was sagt der Pflanzenbestand über den Zustand meiner Wiese aus?

Bahnhofsflora von Lienz in Osttirol (Österreich)

EUROPAWEITE VERÄNDERUNGEN ACKERBEGLEITFLO IN DER RA MIT FOKUS AUF DIE SCHWEIZ

I.Einleitung. In der Biosphäre herrscht ein perfektes Recycling von. "Abfällen": keine wertvolle Resource bleibt ungenutzt. Der

Notizen zur Flora des Nyugati pályaudvar (Westbahnhof) in Budapest

Vom Pflanzenleben in der Gurkniederung 1

Floristisches aus dem. Norden. Baden-Württembergs

UMG Berichte 11. Maria Aschauer, Markus Grabher & Ingrid Loacker. UMG Umweltbüro Grabher

Naturwert und floristische Zusammensetzung der Waldwiesen unter verschiedenen Standortbedingungen

Ein neuer Fund von Tamus commuais L., der Schmerwurz, und Spiranthes spiralis (L.) CHEVALL., der Herbst-Drehähre, in der Steiermark

Summary of Spectral Curves (Vegetation)

Monitoring. Kompensationsflächen Südlich Duntzenwerder. der. Ergebnisse 2007

Massstab: 1:10'000. Naturraum Rigi: Wertvolle Wiesen & Weiden Dokumentation Chlausenberg

Untersuchungsbericht: Vegetationskundliche Erhebungen im Jahr 2005

ND-Nr.: 71 FND. Fläche (qm): ca

Notizen zur spontanen Flora der Altstadt von Bratislava (Slowakei)

Floristische Kartierung des naturnahen Gartens am Haus der Artenvielfalt - mehr als 100 verschiedene Kräuter und Gräser dokumentiert

Siedlungsvegetation von Weissenkirchen (Wachau)

Hamburger Naturdach Pflanzenliste für die extensive Dachbegrünung mit regionalen Arten 1

ÜBER DIE GRUNDWASSERVERHÄLTNISSE UNTER EINIGEN WIESENGESELLSCHAFTEN IN NORD WESTKROATIEN

MISTSTREUER BRINGT ARTENVIELFALT

ABHANDLUNGEN. aus dem Landesmuseum für Naturkunde zu Münster in Westfalen. herausgegeben von. Prof. Dr. Bernhard Rensch

Anhang Biotoptypenkartierung

Floristische Mitteilungen vom Ostufer der Müritz (Müritz-Nationalpark)

NSG - ALBUM. Haardtrand Im Hohen Rech NSG (D. Gutowski)

Wärmeliebende, azidophile Berghaarstrang-Saumgesellschaften in Mitteldeutschland

Gliederung der extensiven Grünlandtypen im Transekt von Oppenberg bis Tauplitz

S 10 VORPROJEKT 2016

Anlage 12.1 Landschaftspflegerische Begleitplanung, Erläuterungsbericht. Anhang 1: Tierökologische und vegetationskundliche Bestandsaufnahme, Bericht

Naturschutzstiftung. Landkreis Oldenburg Details zu den Pflanzenarten der Samentüte für die Artenvielfalt. Juni Oktober

BIOTOP-ALBUM. Magerwiesen um Niederkirchen BT , BT (A. Stanula)

Optigrün-Pflanzenliste Retensionsdach WILDSTAUDEN- GEHÖLZE Substratstärke : ca. 25 cm

Erläuterung der aufgeführten Biotoptypen gemäß Biotoptypenschlüssel für Sachsen:

Optigrün-Pflanzenliste Flachballenstauden in 5/6 cm Töpfen

raum gum Abschlussbericht Immergrün - Einsatz standortgerechter Arten im Landschaftsbau und Grundlagen zu deren Saatgutproduktion

Direkte und indirekte anthropogene Beeinflussung und Veränderung der Ufervegetation der Saar

GEO-Tag der Artenvielfalt Auswertung der Erfassung der Höheren Pflanzenarten

6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis)

Die Vegetationsverhältnisse südschwedischer Waldweiden und Triften

Wildblumen- Samenmischungen. Inhalt. 1. Tipps für die Neuanlage aus Wildsamen-Mischungen. 2. Wildblumen-Samenmischungen im Shop.

Erste Ergebnisse der Untersuchung der Auswirkungen potenziell invasiver Neophyten

KULAP- Qualitätsblühmischungen 2018

dt. Name Gattung Art Gefährdungstatus dt. Name Gattung Art Gefährdungstatus

KULAP- Qualitätsblühmischungen 2019

Exkursionsführer für die

KONZEPT SAMENMISCHUNGEN AN STRASSENBÖSCHUNGEN

Die 11 Schritte zum Schmetterlingsparadies

Düngung. Agroscope, INH Institut für Nachhaltigkeitswissenschaften

Massstab: 1:10'000. Naturraum Rigi: Wertvolle Wiesen & Weiden Dokumentation Brand

Praktische Erfahrungen mit dem Einsatz von regionalem Wildpflanzensaatgut

Weisungen nach Artikel 59 und Anhang 4 der Verordnung über die Direktzahlungen an die Landwirtschaft (Direktzahlungsverordnung, DZV)

Am Lohwiesengraben. Botanische Erfassung zweier Ökokonto-Flächen der Stadt Puchheim

VEGETATIONSAUFNAHME IM NATURPARK SÜDSTEIRISCHES WEINLAND

Transkript:

Acta Bot. Croat. 42, 63 82. 1983. C O D EN :ABCRA2 YU ISSN 0365 0588 UDC 581.526.45(497.1) = 30 P H Y T O Z Ö N O L O G IS C H E UND Ö K O L O G IS C H E U N TE R S U C H U N G E N DER G L A T T H A F E R W IESEN IN DER P O D R A V IN A (NORDKROATIEN) LJUDEVIT ILIJANIC und NEDELJKA SEGULJA (B otanisches Institut d er N a tu rw issen sch aftlich en Fakultät d er U niversität, Zagreb) E in gegan gen am 26. D ezem ber 1982 Die Glatthaferwiesen Kroatiens, die von Horvatic als Arrhenatheretum elatioris var. orientalis H-ic 1941 ap. H-ic und Tomazic 1941, bzw. als Arrhenatheretum elatioris Br. Bl. 1919 Subass. hircinetosum H-ic 1958 (Horvatic 1958, 1963) beschrieben wurden, können als selbständige Assoziation Ononido-Arrhenatheretum elatioris (H-ic) Ass. nov. aufgefasst werden. Die Assoziation unterscheidet sich von den analogen mitteleuropäischen Glatthaferwiesen (Arrhenatheretum elatioris medioeuropaeum Oberd. 1952 apud Oberd. 1957) besonders durch die Kennart Ononis arvensis ( = O. hircina) und Trifolium patens, Cirsium canum und M oenchia mantica als wichtigste Differenzialarten (Tab. 1). Das Verbreitungszentrum des Ononido-Arrhenatheretum liegt in der Carpinion hetuli illyricum-zone und deswegen kann die Selbständigkeit der Assoziation auch ökologisch und pflanzengeographisch begründet werden. In der Podravina, wo sich das Ononido-Arrhenatheretum nicht im Zentrum der Verbreitung befindet, sondern in die mitteleuropäischen Glatthaferwiesen schrittweise übergeht, haben wir es in eine östliche (mehr pannonisch) und eine westliche (mehr mitteleuropäisch getönte) Variante gegliedert (vgl. Tab. 2). Diese Gliederung kann durch ökologische bzw. klimatische Unterschiede erklärt werden, da das Klima in Podravina vom Osten nach Westen humider wird und mehr mitteleuropäisches Gepräge einnimmt. Vom ökologischen Standpunkt aus wurde noch eine wichtige Gesetzmässigkeit festgestellt: die ph-werte des Bodens (0 10 cm) in untersuchten Glatthaferwiesen nehmen vom Osten nach Westen ab (bzw. der Boden wird sauer), obwohl die anthropogenen Einflüsse gleichartig sind. Das steht auch mit den besprochenen klimatischen Unterschieden zwischen dem Osten und dem Westen des Gebietes, bzw. mit dem Humiditätsgrad des Klimas in engem Zusammenhang, da im Westen die Auswaschungsprozesse im Boden deutlicher zur Geltung kommen. 63

L J. IL IJ A N IC u n d N E D E L J K A S E G U L J A Einleitung In den letzten drei Jahrzehnten sind auf Grund intensiven anthropogenen Einflüssen beträchtliche Veränderungen in der Wiesenvegetation in Podravina (Draugebiet, Nordkroatien) entstanden. Einerseits, viele frühere Wiesenbestände, wie z. B. sehr interessante Molimefalia-Wiesen in der Umgebung von Osijek (vgl. Ilijanić 1968, Knežević 1975, Balätovä-Tuläckovä und Knežević 1975) sind in Acker umgewandelt worden, andererseits haben sich, als Folge umfangreicher Hydromeliorationen (und mit diesen eng verbundenen Veränderungen der Bodenwasserverhältnisse) und anderer Meliorationsmassnahmen (Düngung, regelmässige Mahd), auf grossen Flächen besonders die Glatthaferwiesen entwickelt, die heute die wichtigste Wiesengesellschaft im Gebiet darstellen. Das bietete eine gute Gelegenheit vergleichende Untersuchungen von Osten nach Westen durchzuführen um festzustellen, ob sich die in folgendem Abschnitt dargestellten Klimaunterschiede auch in der Zusammensetzung der Glatthaferwiesen wiederspiegeln. Über die Steppensalbei-Glatthaferwiesen, die in Nordostkroatien noch östlicher im Donautal verbreitet sind, haben wir früher kurz berichtet (vgl. 11 i j a n i ć und S e g u 1 j a 1978) und diese mit den entsprechenden Wiesen in der Vojvodina verglichen (Ilijanić und V u c- ković 1980). In diesem Beitrag berichten wir über die wichtigsten Ergebnisse unserer Untersuchungen in der Podravina. Untersuchungsgebiet Die Untersuchungen wurden im Niederungsgebiet der kroatischen Podravina (Draugebiet, Nordkroatien) von Osijek im Osten bis zur slowenischen Grenze im Westen in den Jahren 1977 bis 1980 durchgeführt. Auf der beigelegten Übersichtskarte (Abb.l) sind die Lokalitäten angegeben, auf denen die Glatthaferwiesen pflanzensoziologisch aufgenommen wurden. Die Zahlen auf der Karte bezeichnen folgende Lokalitäten (vom Osten nach Westen eingeordnet): Östliches Gebiet 1. Ladimirevci (zwischen Bizovac und Valpovo), 2 Aufnahmen, 03. Juni 1978. 2. Harkanovci (zwischen Valpovo und Našice), 1 Aufn., 04. Juni 1978. 3. Črnkovci (Valpovo D. Miholjac), 1 Aufn., 05. Juni 1978. 4. Marjanci (Črnkovci Magadenovac), 1 Aufn., 05. Juni 1978. 5. Šljivoševci (Našice D. Miholjac), 1 Aufn., 06. Juni 1978. 6. Jelisavac (bei Našice), 1 Aufn., 09. Juni 1977. 7. Klokočevci (Našice D. Miholjac), 4. Aufn., 09. Juni 1977. 8. Cret (bei Čađavica), 1 Aufn., 10. Juni 1977. 9. Čađavica (bei Podravska Slatina), 4 Aufn., 07. Juni 1978. 10. Šaševo (bei Čađavica), 1 Aufn., 08. Juni 1978. 11. Donje Bazje (südl. von Čađavica), 1 Aufn., 08. Juni 1978. 12. Noskovci (nordöstl. von Čađavica), 4 Aufn., 07. Juni 1978. 13. Medinci (bei Podravska Slatina), 4 Aufn., 10. Juni 1977. 14. Sopje (nördlich von Medinci), 7 Aufn., 08. Juni 1978. 15. Vojlovica (Čačinci Slatinski Drenovac), 1 Aufn., 09. Juni 1978. 64 A C T A E O T. C R O A T. V O L. 42, 1983.

G L A T T H A F E R W IE S E N IN D E R P O D R A V IN A 16. Humljani (Čačinci Slat. Drenovac), 1 Aufn., 09. Juni 1978. 17. Ceralije (bei Slat. Drenovac), 2 Aufn., 9. Juni 1978. 18. Bakić (Podr. Slatina G. Miholjac), 5 Aufn., 10. Juni 1978. 19. Sladevački Lug (bei Podr. Slatina), 1 Aufn., 12. Juni 1978. 20. Donji Meljani (zwischen Podr. Slatina und Cabuna), 5 Aufn., 12. Juni 1978. 21. Suhopolje Orešac, 2 Aufn., 12. Juni 1978. 22. Novo Obilićevo Mitrovica (nördl. von Suhopolje), 1 Aufn., 04. Juni 1979. 23. Sokolac Detkovac (nördl. von Suhopolje), 1 Aufn., 04. Juni 1979. 24. Detkovac Rušani (nördl. von Suhopolje), 1 Aufn., 04. Juni 1979. 25. Suhopolje Gradina, 2 Aufn., 13. Juni 1978. 26. Stara Gradina (nördl. von Suhopolje), 2 Aufn., 04. Juni 1979. 27. Suhopolje Virovitica, 1 Aufn., 04. Juni 1979. 28. Kapela Dvor St. Gradina (nördl. von Suhopolje), 1 Aufn., 05. Juni 1979. 29. Kapela Dvor (Virovitica Terezino Polje), 1 Aufn., 04. Juni 1979. 30. Gornje Bazje (nördl. von Virovitica), 1 Aufn., 05. Juni 1979. 31. Turanovac (nördl. von Virovitica), 1 Aufn., 05. Juni 1979. W estliches Gebiet 32. Okrugljača Bušetina (nordwestl. von Virovitica), 1 Aufn., 05. Juni 1979. 33. Mekiš (bei Podr. Sesvete), 1 Aufn., 06. Juni 1979. 34. Podravske Sesvete, 1 Aufn., 06. Juni 1979. 35. Podravski Kloštar, 3 Aufn., 06. Juni 1979. 36. Ferdinandovac (nordöstl. von Đurđevac), 1 Aufn., 06. Juni 1979. 37. Kalinovac Ferdinandovac, 1 Aufn., 05. Juni 1979. 38. Kalinovac (nordöstl. von Đurđevac), 1 Aufn., 05. Juni 1979. 39. Kalinovac Đurđevac, 1 Aufn., 06. Juni 1979. 40. Đurđevac, 5 Aufn., 07. Juni 1979. 41. Molve (nördstl. von Virje), 1 Aufn., 08. Juni 1979. 42. Virje, 2 Aufn., 07. Juni 1979. 43. Delovi (nördl. von Novigrad Podravski), 3 Aufn., 08. Juni 1979. 44. Hiebine (nördl. von Novigrad Podravski), 2 Aufn., 08. Juni 1979. 45. Botovo (nördl. von Koprivnica), 1 Aufn., 08. Juni 1979. 46. Pcteranec (nordöstl. von Koprivnica), 9 Aufn., 13. Juni 1979. 47. Plavšinac (bei Koprivnica), 5 Aufn., 11. Juni 1979. und 13. Juni 1980. 48. Vlaislavci (Plavšinac Koprivnica), 1 Aufn., 11. Juni 1979. 49. Staglinac (bei Koprivnica), 9 Aufn., 12. Juni 1979. 50. Bregi (bei Koprivnica), 1 Aufn., 13. Juni 1980. 51. Legrad (nördl. von Koprivnica), 1 Aufn, 14. Juni 1979. 52. Zablatje (südlich von Legrad), 1 Aufn., 14. Juni 1979. 53. Kotoriba (nördl von D. Dubrave), 1 Aufn., 14. Juni 1979. 54. Donja Dubrava Kotoriba, 1 Aufn., 14. Juni 1979. 55. Pustakovec Zablatje (südl. von Legrad), 1 Aufn., 14. Juni 1979. 56. Subotica (zwischen Koprivnica und Ludbreg), 6 Aufn., 15. Juni 1979. 57. Petar Ludbreški (bei Ludbreg), 1 Aufn., 04. Juni 1980. 58. Slakovac (zwischen Ludbreg und Kapela), 2 Aufn., 05. Juni 1980. 59. Veliki Otok (Ludbreg Kapela), 2 Aufn., 05. Juni 1980. 60. Kapela Mali Bukovec (zwischen Ludbreg und Selnice), 1 Aufn., 05. Juni 1980. 61. Veliki Bukovec Đurđ (nördl. von Ludbreg), 1 Aufn., 05. Juni 1980. 62. Cukovec (Ludbreg Koprivnica), 1 Aufn., 11. Juni 1980. 63. Sesvete Karlovec (nördl. von Ludbreg), 1 Aufn., 05. Juni 1980. 64. Ludbreg, 1 Aufn., 05. Juni 1980. 65. Hodošan D. Kraljevec (nordöstl. von Prelog), 1 Aufn., 11. Juni 1980. 66. D. Kraljevec Prelog, 1 Aufn., 11. Juni 1980. 67. Hrženica (nordwestl. von Ludbreg), 1 Aufn., 06. Juni 1980. 68. Imbriovec (westl. von Ludbreg), 2 Aufn., 12. Juni 1980. 69. Svibovec (Ludbreg Varaždinske Toplice), 1 Aufn., 12. Juni 1980. 65

L J. IL IJ A N IC u n d N E D E L J K A S E G U L J A Abb. 1. Übersichtskarte des Untersuchungsgebietes mit den angegebenen Lokalitäten (Erläuterungen im Text) 6 6

G L A T T H A F E R W IE S E N IN D E R P O D R A V IN A 70. Štefanec Čakovec, 1. Aufn., 12. Juni 1980. 71. Hlapičina (westl. von Mursko Središče), 1 Aufn., 09. Juni 1980. 72. Štrukovec Mursko Središče, 1 Aufn., 09. Juni 1980. 73. Martin na Muri (bei Mursko Središče), 1 Aufn., 09. Juni 1980. 74. Nedelišće (Varaždin Čakovec), 2 Aufn., 12. Juni 1980. 75. Macinec (wesll. von Čakovec), 1 Aufn., 12. Juni 1980. 76. Jalšovec, 1 Aufn., 09. Juni 1980. 77. Bukovje (Ljutomer Mursko Središče), 1 Aufn., 09. Juni 1980. 78. Prekopa (Lopatinec Štrigova), 1 Aufn., 09. Juni 1980. Das untersuchte Gebiet erstreckt sich vom Westen (Nordwesten) nach Osten (Südosten) in einer Länge von etwa 200 km Luftlinie. In dieser Richtung können auch die Klimaunterschiede verfolgt werden. Vom Westen nach Osten vermindert sich die durchschnittliche Niederschlagsmenge von etwa 950 auf etwa 700 mm, und das Klima wird im Westen feuchter (vgl. Klimadiagramme für Varaždin und Koprivnica, Abb. 2) als es im Osten ist, so dass die Niederschlagskurve in den Klimadiagrammen, eingezeichnet im Verhältnis 1 : 3 (bzw. 10 C = 30 mm), die Temperaturkurve berührt (vgl. das Klimadiagramm von Virovitica) oder sogar unterhalb der Temperaturkurve in den Sommermonaten verläuft (vgl. Klimadiagramm von Osijek). Demnach herrscht in der östlichen Podravina im Sommer eine Trockenzeit (im Sinne von Walter), ein Zeichen dass man dort schon zur Grenze eines anderen planzengeographischen bzw. Vegetation-Gebietes gelangt, das nach Horvat, Glavač und Ellenberg (1974) als Waldsteppengebiet bzw. Aceri tatarici-quercion-zone bezeichnet wird. Der Erwartung entsprechend spiegeln sich die dargestellten klimatischen Unterschiede auch in der Zusammensetzung der Wiesenvegetation wieder,wie aus dem weiteren Text zu ersehen ist. Untersuchungsmethoden Die pflanzensoziologischen Untersuchungen wurden nach den üblichen Methoden und Prinzipien der Schule Zürich-Montpellier (Braun- -Blanquet 1964, Müller-Dombois, Ellenberg 1974) durchgeführt. Es wurden etwa 450 Wiesenbestände im genannten Gebiet der Podravina auf genommen, von denen sich etwa 150 auf die Glatthaferwiesen beziehen. Die Aufnahmefläche war in der Regel 25 m2. Gleichzeitig wurden auch Bodenproben (0 10 cm) mitgenommen und der ph-wert im Laboratorium elektrometrisch mit Glaselektrode im Wasser und in KCl-Suspension (Verhältnis 1 : 2,5) gemessen. Resultate und Diskussion Mit pflanzensoziologischen Untersuchungen und der Gliederung der Glatthaferwiesen in Slowenien und Westkroatien beschäftigte sich schon seit langem Horvatic (1939, Horvatic und Tomazic 1941). Horvatic hat die in Slowenien verbreitete Glatthaferwiesen als Arrhenatheretum elatioris var. medioeuropaeum und jene von Nordwestkroatien als Arrhenatheretum elatioris var. orientalis beschrieben. Später hat Horvatic (1958. 1963) der pflanzensoziologischen Gliederung unserer Glatthaferwiesen wieder die Aufmerksamkeit gewidmet und die breit aufgefasste Assoziation Arrhenatherum elatioris Br.-Bl. 1919 in drei Subassoziationen, die er als geographische Varianten bezeichnete, folgenderweise gegliedert: 67

L J. IL IJ A N IC u n d N E D E L J K A S E G U L J A Abb 2. Klimadiagramme (nach Walter) Ärrhenatheretum elatioris medioeuropaeum H-ic 1941 apud Horvatic et Tomazic 1941 (A.medioeuropaeum Oberd. 1952, ap. Oberd. 1957) Ärrhenatheretum elatioris hircinetosum H-ic 1958 und Ärrhenatheretum elatioris litorale Ho,rvat 1960 (Submed. Gebiet). In unserem Beitrag über die Glatthaferwiesen Nordostkroatiens (11 i j anic und S e g u 1 j a 1978), haben wir die Meinung geäussert dass die Glatthaferwiesen, die in der Carpinion betuli illyricum-zone verbreitet sind, als selbständige Assoziation im Rahmen des Arrhenatherion Verbandes aufgefasst werden können. Gleichzeitig haben wir als geeigneten Namen Ononido-Arrhenatheretum vorgeschlagen (vgl. 11i - janic und S e g u 1 j a 1978: 99). Nun möchten wir diese Annahme mit pflanzensoziologischen Tabellen begründen und die Gliederung der Glatthaferwiesen in der kroatischen Podravina vergleichend darstellen. ONONIDO ARHENATHERETUM ELATIORIS (H-ic 1941) Ass. nov. Die floristische Zusammensetzung ist aus den Tabellen 1 und 2 zu ersehen. Die erste, analytische Tabelle, wird auf Grund von 10 Aufnahmen zusammengestellt, von denen die zwei letzten von Horvatic (1930: Tab. 7) aus Westkroatien stammen und zum Vergleich in der Tabelle angegeben sind. Die Aufnahmen stammen von volgenden Lokalitäten (vgl. das Verzeichnis der Lokalitäten auf der Seite 3 5 und die Karte, Abb. 1): Aufn. 1 Medinci Aufn. 2 Čađavica Aufn. 3 Bakić Aufn. 4 Donji Meljani Aufn. 5 Donji Meljani Aufn. 6 Podravske Sesvete Aufn. 7 Hiebine Aufn. 8 Staglinac Aufn. 9 Križevci (Horvatić, 1930) Aufn. 10 Hrašćina (H-ić 1930). 6 8

G L A T T H A F E R W IE S E N IN D E R P O D R A V IN A * V I R O V I T I C A u z a ) <13 ) 10.0* 846 mm t O S I J E K <90> (13) 11.3* 686 mm 30.» 88.3 40.2 27.9 Die zweite, synthetische Tabelle, ist auf Grund 148 Aufnahmen, die auf 78 Lokalitäten (siehe Abb. 1) vom Osten nach Westen in der kroatischen Podravina aufgenommen wurden, zusammengestellt. Da die analytische Tabelle mit so vielen Aufnahmen nicht gedruckt werden konnte, haben wir die Aufnahmen in synthetischer Form in zwei vergleichenden Kolonnen angegeben. 62 Aufnahmen vom östlichen Teil der Podravina (zwischen Osijek und Virovitica) werden in einer Kolonne der Tabelle 2, und 86 Aufnahmen vom westlichen Draugebiet (westlich von Virovitica) in der zweiten Kolonne zum Vergleich zusammengefasst. Wir aus den Tabellen hervorgeht, als Charakterart des Ononido- -Arrhenatheretum wird Ononis arvensis (= O.hircina Jacq.) bezeichnet. Diese eurasiatisch-kontinentale Pflanze (Oberdörfer 1979:556) hat in unserem Gebiet ihr Optimum in Glatthaferwiesen, obwohl sie als transgressive Art auch in einigen anderen Wiesengesellschaften, jedoch seltener, vorkommt. Als Differenzialarten zu den mitteleuropäischen Glatthaferwiesen gelten besonders Moenchia mantica, Cirsium canum und Trifolium patens. Moenchia mantica ist eine Pflanze südlicher Verbreitung (nach F o u r n i e r 1961 : 302 N-medit nach Hess, Landolt und Hirzel 1967 (I):302 ostmediterrane Pflanze und nach der Flora von Serbien II: 180 (Gajic 1970) als submediterrane Pflanze bezeichnet), die in Jugoslawien in verschiedenen Gesellschaften, vor allem der Klasse Molinio-Arrhenatheretea, verbreitet ist und pflanzensoziologisch verschieden bewertet wird. Horvat (1962) bezeichnet sie als Charakterart des Festuco-Agrostetum (Arrhenatherion) in Gorski Kotar, Micevski (1964) als Klassencharakterart in Feuchtweisen des Trifolion resupinati 69

L J. IL IJ A N IC u n d N E D E L J K A S E G U L J A in Mazedonien, ebenfalls Hundozi (1980) in Kosovo, Horvatic (1963 b) als Begleiter im Deschampsietum mediae illyricum (Molinio- Hordeion secalini) und im Alopecuro-Ranunculetum marginati (Trifolion resupinati) im Kroatischen Küstenland, B 1 e c i c und T a t i c (1966) als Differenzialart der Subass. Knautio-Cynosuretum potentilletosum erecti in Montenegro, Cincovic (1959) als Begleiter in feuchten Wiesen Agrostio-Juncetum effusi, Bromo-Cynosuretum cristati, Trifolio-Alopecuretum pratensis in West-Serbien; sie kommt aber auch in trockeneren Wiesen in Serbien vor, wo sie von K o j i c (1959) als Charakterart des Chrysopogono-Danthonion bezeichnet wurde. Im Ononido-Arrhenatheretum kann sie demnach nicht als Charakterart, sondern als gute Differenzialart zu den mitteleuropäischen Glatthaferwiesen bezeichnet werden. Die zweite angegebene Differenzialart ist Cirsium canum, eine gemässigt-kontinentale Pflanze (Oberdörfer 1979:931), die im kontinentalen Gebiete Europas als Calthion-Art gilt, und z.b.in der Tschechoslowakei vor allem im Scirpo-Cirsietum cani verbreitet ist, das»an die pannonisch getönten Gebiete gebunden ist und in dieser Assoziation eine diagnostische Rolle«spielt (Balätovä-Tuläckovä 1975:176). In Nordkroatien kommt Cirsium canum vor allem in Deschampsion- -Wiesen, auch im»pannonisch getönten«gebiet vor. In den dargestellten Glatthaferwiesen in Podravina, wie aus der Tabelle 2 hervorgeht, ist sie viel mehr im östlichen Teile des Gebietes verbreitet während gegen Westen, wo das Klima mehr mitteleuropäisches Gepräge hat diese Pflanze seltener zu finden ist.* _ Es muss aber betont werden, dass auch Ononis arvensis im östlichen Gebiet mit einem Stetigkeitsgrad von 71% vorkommt, während sie im westlichen Gebiet der Podravina nur mit etwa 7% vertreten ist; ein deutliches Zeichen dass gegen Westen die Glatthaferwiesen (wie auch das Klima) den entsprechenden mitteleuropäischen Wiesen viel näher verwandt sind und in diese schrittweise übergehen. Die dritte, als Differenzialart angegebene Pflanze, ist Trifolium patens. Nach Oberdörfer (1979:563) ist Trifolium patens eine submediterran-mediterrane Pflanze. In Südosteuropa ist sie in mehreren, besonders feuchten Grünlandgesellschaften verbreitet und pflanzensoziologisch verschieden bewertet (vgl. z.b. Horvatic 1930, 1963, R. Jovanovic 1957, Micevski 1964, Ilijanic 1969, H o r v a t, Glavac, Ellenberg 1974). In der kroatischen Podravina haben wir diese Art eigentlich nur in 15 von 148 untersuchten Glatthaferwiesen-Beständen gefunden (vgl. Tabelle 2). Die Untersuchungen haben wir während vier Jahre durchgeführt, jedes Jahr aber in anderem engerem Gebiet der Podravina vom Osten nach Westen u.zw. in der Regel vor dem ersten Schnitt, während sich Trifolium patens besonders vor dem zweiten Schnitt in voller Entwicklung befindet. Es fragt sich demnach ob der angegebene Stetigkeitsgrad der realen Verbreitung dieser Pflanze in den Glatthaferwiesen im Gebiet entspricht? * Nach Micevski (1964) ist Cirsium canum in Trifolion resupinati-'wiesen (Trifolio-Hordeetalia) in Mazedonien durch var. macedonicum vertreten. 70

G L A T T H A F E R W IE S E N IN D E R P O D R A V IN A 04 3.2 3.2 - CO Z! ~^~ ov 2.3 1.2 04 04 co *-í 04 - r -< 04 o c oo r- 04. 04 04 04 04 Z3 04 T-, * < < 1» I * * 04 04 * 04 04 04 ^ ' 04 * 1» i < 2.2 1.1 1.1 1.1 VO 0-1 04 04 04 04 04 r i 04 N E o H «o Ti 04 04 04 04 04 04 có i i 04 04 04 04 rh 04 04 i i 04..... 04 i-h 04 r-h co 04 lh 04 04 04 04 V-/ 1-4 CO ( ) y~* H X co ~i bs O 04 04,. 04 04 _ 04 04 _, (N M 04,"H co _i_ - ^ " 04 04 04 r < * -* 04 04 04 04 T ( T ( T 1CO 04 # 04 H b E-, t i ps I K, Hi I 0 1 o o a> <u JO cd h u.o «s < o Xj u U S icoh^i I T 3 -d»3 d cj O 3 2 o 3 S c 5 «^ -o b i-l V. o d > o P-. «K U A $ h ^2,V5 q a H-5;^ q a <i 2., Si Gí) Q 5 i-s» <3 X a s ex, ^ 2 «,<o «a? 2 S «u «CL» ^ r* ^ *,3 $ &0o Q H -.<3 C.'o ^ : 1 2 2 si «Vs X *''> H «^. 3 '< í G) s i l2 l Q S,Q ffiffikkekkkkekk Q g - f-i ca J 2 ~S <U<3 5 ~L sta «<UC U b, 2 e3t ^ o ~"R, 2 S a u T a J QJ e = 1 "S - 03"S a 5 ^ cji;^ 71

L J. IL IJ A N IC u n d N E D E L J K A S E G U L J A - CO T-H Z 3 : 3-2 h h ( S * T-H CN T-H T-H T-H r H. T-H - 2 r -s * V /... - 2 T-H T-H T-H T-H T-H T-H h H t- h T-H t- h l " 2 Z ;. ^.... 2 2 ' h h CA ^ ^. - : r i - 2 2 T-H t»h T-H T-H T-H t H t- h. N H M r t t- h T - i c 4 t- Í e s t- Í r t 1 H H.... a a H t- h, M r ) " T t- h CN t H T-H T H 0~N ' v->' T-H T-H t-h T-H T-H T-H» 2 2 2 2 H r t N H H T-H T-H _ _ T H T-H t-h i-h T-H T-H T ^ r H * T-H ^ t«h C'J T-H t-h t-h CN H T-H. t-h t-h T -Í T-H * a U Q p* -a g >'S c j i-41-1ni rg i-i!-s i h3 U J hj-sca 2 a a > g ^ to J I s.«.a : > a s a k ' to g s.a.8.g u *-c> Jg s 15 S COH j J.sSu. s j g M S 3* o í- rsj '«,&!! a 3 ^ *1 ««.a-3 il v5 S'Sis s ^ Í2? O. o 2 s,v> «.3l s'- <e,.s e 3 3 «-o -5 S' «I I 3«- Q i S q.«* g $s 1 8*3 21.8 b-.g>, 3 I rv. 5 «O?»>O f «3.5 s S s u ua.2 g a cq E-h a, oí ^ cq 3 3-3*3S<0 tt, EffiKHffiKKUffiHKKEffiHKKCJffiOffiEKKEE 05 J S. a s js -1~? «*3. O' 0 8 S 1 J J ; g, 3» <5: a 3 s ^ m *4 r a -3 a Q a,^ ' K HrHHH H H t J 72

G L A T T H A F E R W IE S E N IN D E R P O D R A V IN A r i...ri "...... G Equisetum ámense ' -2. - Z - - j, -Z:....2 1.1 2 ^ d -S î.i î.i - ï -?.2 1.1 1.1 /^. _h -Zî V/ (N ( ) *^ - 2 -z- - d ï - (N À «J J 3.Sí.S? 3 J i I J i ( S J J S O, 3 S-2 à 5 3 S S- S «2 3. S-g s 2 =S G B J O 0 s» ^ 3 -S.U * S «~ g > 1-1 hj.2 rs *3 Q _i.a r* Q w.a < s s a - >» a..fi-s * ^ a i& js» 3 -Sjb -s, I o ^ e ) ^ ÄÄÄKhÄKKKÄWÜKahKOSSÜhgSSKSKÄ E S *t-i O ^ * j H-t B (U hj ^ 00 r t i i r H «t s ; a.--.y»-î fl., #c S.2 - *1 ï s ' f à '! <3 *> S «O 3 5 9, ; K 55 ' & S ë-3 i 1 <3 g -b -3 S Jj * $ «J? C «a S* S»2* s-s 'o 'l ^ ^» > -S 2 g í) 5.S O ^3 b S S ~= g -2.2- Qi -Í3 &CJ- a 3 a 5 3 S Sp I «H S J h j SI V-/ 3 *2 S a 2 <UU Vi d g ^ s «'S j? Sî.a -s a?'o s S. vj «s i S " rvj J3 Ê f s. ^ i j ä? Ausserdem in Aufn. 1: Hieracium bauhinii Bess., Crataegus monogyna Jacq., Rhynantlius sp., Agrostis stolonijera L., Trifolium montanum L.; in 2: Cerastium arvense L., Hypericum perforatum L., Scutellaria hastifolia L. in 3: Viola hiria L.; in 4: Beilis perennis L. 1. 1, Lolium perenne L.; in 5: Ophioglossum vulgatum L., Rosa sp.; in 7: Dianthus armeria L., Linum catharticum L. 1.1, Valerianella sp.; in 8: Cuscuta epithymum (L.) L.; in 9; Bromus hordaceus L. 1. 1, Agropyron repens (L.) PB., Allium oleraceum L. 73

L J. I L IJ A N lc u n d N E D E L J K A S E G U L J A Tabelle 2. Phytozönologisch-geographische Gliederung der Glatthaferwiesen in der Podravina östliches 62 Aufnahmen Stetigkeit % Gebiet westliches 86 Aufnahmen Stetigkeit % Assoziationscharakterart ( Ononido-Arrhenalheretwn) Ononis arvensis L. 71,0 7,0 Differenzialarten gegen mitteleuropäischen Glatthaferwiesen : Moenchia mantica (L.) Bartl. 54,8 57,0 Cirsium canum (L.) All. 42,0 24,4 Trifolium patens Schreb. 4,8 13,9 Verbands- und Ordnungs-Charaktcrarten ( Arrhenatherion und Arrhenatlieretalia) : Arrhenatherum elatius (L.) J. et K. Presl 93,6 98,8 Rumex acetosa L. 87,1 83,7 Trisetum flavescens (L.) MB. 79,0 83,7 Galium mollugo L. 77,4 72,1 Lotus corniculatus L. 69,4 74,4 Pastinaca sativa L. 67,7 73,3 Leucanthemum praecox H-ic 67,7 72,1 Dactylis glomerata L. 56,5 57.0 Tragopogón orientalis L. 32,3 55,8 Campanula patilla L. 51,6 37,2 Crépis biennis L. 32,3 39,5 Knautia arvensis (L.) Coult. 14,5 33,7 Pimpinella major (L.) Huds. 11,3 9,3 Avenochloa pubescens (Huds.) Holub. 8,1 Heracleum sphondylium L. 1,6 5,8 Klassen-Charakterarten ( Molinio-Arrhenatherelea) : Centaurea jacea L. s. 1. 87,1 81,4 Trifolium pratense L. 77,4 88,4 Holcus lanatus L. 67,7 87,2 Festuca pratensis L. 85,5 68,6 Poa pratensis L. 79,0 69,8 Leontodón hispidas L. 62,9 80,2 Ranwc dus acris L. 45,2 88,4 Cerastium hclosteoides Fries emend. Hyl. 69,4 66,3 Rhinanthus minor L. 56,5 73,3 Lathyrus pratensis L. 62,9 55,8 Trifolium dubiwn Sibth. 71,0 41,9 Lychnis flos-cuculi L. 46,8 79,0 Prunella vulgaris L. 45,2 54,7 Trifolium repens L. 43,6 52,3 Cynosurus cristatus L. 43,6 41,9 Alopecurus pratensis L. 46,8 30,2 Rromus racemosus L. 50,0 26,7 Poa trivialis L. 40,3 32,6 Calchicum autumnale L. 40,3 30,2 Vicia cracca L. 19,4 44,2 Felónica officinalis L. 35,5 27,9 Festuca rubra L. 16,1 37,2 74

G L A T T H A F E R W IE S E N IN D E R P O D R A V IN A Ranunculus stevenii Andrz. 46,7 Sanguisorba officinalis L. 11,3 25,8 Leucanthemum ircutianum DC. 24,2 4,7 Equisetum palustre L. 14,5 5,9 Serratula tinctoria L. 14,5 4,7 Symphytum officinale L. 2,9 14,0 Peucedanum carvifolia Vill. 8,1 2,3 Gratiola officinalis L. 4,8 2,3 Ophioglossum vulgatum L. 6,5 4,7 Cardamina pratensis L. 3,2 3,5 Leucoium aestivum L. 4,9 2,3 Lotus tenuis W. et K. ex W'illd. 1,6 4,7 Lythrum salicaria L. 4,9 1,2 Deschampsia caespitosa (L.) PB. 1,6 3,5 Begleiter: Daucus carota L. 79,0 79,1 Plantago lanceolata L. 80,7 76,7 Veronica chamaedrys L. 79,0 75,6 Achillea millefolium L. 83,9 69,8 Anthoxanthum odoratum L. 61,3 84,9 Galium verum L. 69,4 54,7 Ajuga reptans L. 50,0 66,3 Briza media L. 56,5 52,3 Potentilla reptans L. 61,3 36,1 Erigeron annuus (L.) Pers. 56,5 31,4 Clinopodium vulgare L. 54,8 30,2 Equisetum arvense L. 38,7 36,1 Taraxacum officinale Web. 37,1 34,9 Luzula campestris (L.) DC. 41,9 32,6 Medicago lupulina L. 43,6 29,1 Rumex crispus L. 43,6 23,3 Convolvulus arvensis L. 45,2 16,3 Beilis perennis L. 22,6 32,6 Vida hirsuta CL.) S. F. Gray 33,9 22,1 Cruciata laevipes Opiz 33,9 19,8 Agrimonia eupatorio L. 35,5 17,4 Picris hieracioides L. 43,6 10,5 Myosotis arvensis (L.) Hill. 29,0 20,9 Veronica arvensis L. 29,0 19,8 Slellaria gramínea L. 21,0 25,6 Lysimachia nummularia L. 19,4 25,6 Ranunculus bulbosus L. 12,9 30,2 Bromus hordaceus L. 21,0 23,3 Polygala vulgaris L. 29,0 16,3 Filipéndula vulgaris Moench 32,2 10,5 Cichorium intybus L. 17,7 20,9 Fragaria vesca L. 27,4 12,8 Ccrex hiña L. 21,0 15,1 Hypcchoeris radicata L. 6,5 23,3 Leontodón aulumnalis L. 12,9 17,4 Festuca sp. 16,1 11,6 Carex spicata Huds. ( = C. contigua Hoppe) 22,6 5,9 Hieracium bauhinii Bess. 6,4 13,9 Medicago falcata L. 9,7 15,1 Vicia angustifolia L. 21,0 3,5 Ranunculus polyanthemos L. 24,2 Glechoma hederacea L. 9,7 l i, 3 Salvia pratensis L. 18,6 Crataegus mnogyna Jacq. (juv.) 21,0 1,2 Ranunculus repens L. 16,1 10,5 Vicia grandiflora Scop. 16,1 4,7 75

L J. IL IJ A N IC u n d N E D E L J K A S E G U L J A Festuca arundinacea Schreb. 10,0 9,3 Silene vulgaris (Moench) Garcke 4,8 12,8 Euphorbia esida L. 12,9 4,7 Cerastium arvense L. 12,9 2,3 Thymus pulegioides L. 6,5 11,6 Inula salicina L. 11,3 1,2 Vicia sepium L. 1,6 10,5 Pimpinella saxífraga L. 6,5 9,3 Carex pallescens L. 6,5 8,1 Agropyron repens (L.) PB. 9,7 5,9 Leontodón saxatilis Lam. ( = L. taraxacoides) 4,9 9,3 Cirsium arvense (L.) Scop. 9,7 4,7 Linum catharticum L. 6,5 7,0 Sedum sexangulare L. emend. Grimm 3,2 9,3 Medicago sativa L. 8,1 6,7 Rumex acetosella L. 1,6 8,1 Trifolium campestre Schreb. 9,7 2,3 Queráis robur L. (juv.) 8,1 2,3 Viola hirta L. 4,9 4,7 Lolium perenne L. 3,2 5,9 Lolium multiflorum Lam. 6,5 2,3 Lathyrus tuberosas L. 6,5 2,3 Rubus caesius L. 3,2 4,7 Agrostis canina L. 3,2 4,7 Agrostis stolonifera L. 1,6 5,9 Prunella laciniata (L.) L. 1,6 5,9 Silene alba (Mill.) F. H. Krause 3,2 3,5 Euphorbia virgata W. et K. 4,9 1,2 Linaria vulgaris Mill. 4,9 1,2 Carex otrubae Podp. ( = C. nemorosa) 4,9 1,2 Calamagrostis epigeios (L.) Roth 3,2 2,3 Veronica serpyllifolia L. 3,2 2,3 Carex distans L. 3,2 2,3 Carex caryophyllea Latourr. 1,6 3,5 Carex leoorina L. 1,6 3,5 Euphorbia salicifolia Host 3,2 1,2 Rhinanthus major Ehrh. 3,2 1,2 Carex praecox Schreb. 3,2 1,2 Verbena officinalis L. 3,2 1,2 Trifolium montanum L. 3,2 1,2 Carex tomentosa L. 1,6 2,3 Urtica dioica L. 1,6 1,2 Artemisia vulgaris L. 1,6 1,2 Ausserdem im östlichen Gebiet: Plantago media L. (6,5), Muscari comosum (L.) Mill. (6,5), Scutellaria hastifolia L. (6,5), Sonchus arvensis L. (6,5) Viola arvensis Murray (6,5), Rorippa sylvestris (L.) Bess. (4,9), Vincentoxicum hirundinaria Med. (3,2), Capsella bursa-pastoris (L.) Med. (3,2), Hieracium piloselloides Vill. (3,5), Cirsium vulgare (Savi) Ten. (3,2), Hypericum perforatum L. (3,2), Mentha longifolia (L.) Huds, emend. Harley (3,2), Vicia tetrasperma (L.) Schreb. (1,6), Ambrosia artemisiifolia L. (1,6), Allium atropurpureum W. et K (1,6), Potentilla argentea L. (1,6); Im westlichen Gebiet: Dianthus armeria L. (12,8), Saxifraga bulbifera L. (11,6), Allium carinatum L. (11,3), Potentilla erecta (L.) Räuschel (7,0), Lysmachia vulgaris L. (4,7) Danthonia decumbens (L.) DC. (3,5), Trifolium ochroleucon Huds. (3,5), Euphorbia verrucosa L. emend. L. (3,5), Campanula glomerata L. (3,5), Bromus erectus Huds. (2,3), Brachypodium pinnatum (L.) PB. (2,3), Orchis sp. (2,3), Euphorbia cyparissias L. (2,3), Cuscuta sp. (2,3), Cynoglossum officinale L. (2,3), Phragmites comunis Trin. (2,3), Silene sp. (2,3), Agrostis tenuis Sibth. (1,2), Cirsium rivulare (Jacq.) All. (1,2), Angellica sylvestris L. (1,2), Carum carvi L. (1,2), Thalictrum flavum L. (1,2), Hieracium püosella L. (1,2). 76

G L A T T H A F E R W IE S E N IN D E R P O D R A V IN A Hinsichtlich der geographischen Lage der Podravina, die besonders im Nordwesten an das mitteleuropäische pflanzengeographische Gebiet angrenzt könnte jedoch angenommen werden, dass diese Pflanze wahrscheinlich nicht viel mehr vertreten ist als aus der Tabelle 2 zu schliessen wäre. Bei den diesjährigen Untersuchungen in Podravina zwischen Cacinci (östlich von Podravska Slatina) im Osten und Ludbreg (westlich von Koprivnica) im Westen, die im August (1983) vor dem zweiten Schnitt durchgeführt wurden, konnte diese Vermutung bestätigt werden. Im südlicheren Gebiet der Carpinion betuli illyricum-zone, wo auch das Zentrum der Verbreitung des Ononido-Arrhenatheretum ist, (westliche Posavina, Pokuplje, entspreschende Gebiete des kroatischen Zagorje), spielt diese Pflanze eine viel grössere Rolle in den Glatthaferwiesen und kann als gute Differenzialart unserer Assoziation zu den mitteleuropäischen gelten. Pflanzengeographische Gliederung der Glatthaferwiesen in der Podravina Nach der pflanzensoziologischen bzw. floristischen Analyse der fast 150 Aufnahmen aus der Podravina, die in einer analytischen Tabelle nach der geographischen Lage der aufgenommenen Bestände eingeordnet werden, kann man vom Osten nach Westen allmähliche Übergänge bzw. floristische Unterschiede in der Zusammensetzung der Glatthaferwiesen verfolgen, bzw. ein östliches und ein westliches Gebiet unterscheiden. Die Grenze zwischen dem östlichen, mehr pannonisch, und westlichen, mehr mitteleuropäisch getönten Gebiet, liegt ungefähr in der Umgebung von Virovitica, obwohl man keine scharfe Grenze ziehen kann, besonders in einem Niederungsgebiet, wie es auch Podravina ist. Einige Arten wurden in Glatthaferwiesen im westlichen Teil der Podravina nicht gefunden oder kommen viel seltener vor, und umgekehrt, einige sind im Westen mehr als im Osten verbreitet. Aus der ersten Gruppe sind besonders Ranunculus stevenii und R.polyanthemos zu erwähnen, die wir in Glatthaferwiesen westlich von Virovitica nicht gefunden haben, während diese Arten östlich davon ziemlich verbreitet sind. Besonders gilt das für Ranunculus stvenii der auch in anderen Gebieten Ostkroatiens, besonders in Požeška kotlina und Posavina in den Feuchtwiesen die Sippe Ranunculus acris fast völlig ersetzt (vgl. Ilijanić 1983). Einige andere Arten sind auch im westlichen Gebiet in Glatthaferwiesen verbreitet, kommen dort aber seltener als im Osten vor, wie z.b. Campánula patula, Trifolium dubium, Clinopodium vulgare, Rumex crispus, Agrimonia eupatoria, Picris hieracioides, Filipéndula vulgaris, Fragaria vesca, Carex spicata, Vicia angustifolia, Vicia grandiflora, Inula salicina, Bromus racemosus, Alopecurus pratensis (vgl. Tab. 2). Andererseits, im westlichen Gebiet der Podravina haben wir in Glatthaferwiesen Saxifraga bulbifera gefunden, u.zw.bis jetzt nur in der Umgebung von Koprivnica. Der floristischen Literatur nach ist diese Art jedoch auch östlich und südlich verbreitet (vgl. zb. Domac 1950: 193, J anković 1972, IV: 245 246, Ilijanić 1977:51) und von Fournier (1961:479) ist sie als pannonisch-mediterrane Pflanze bezeichnet. 77

L J. IL IJ A N IĆ u n d N E D E L J K A S E G U L J A Im Laufe weiterer Untersuchungen sollte dieser Pflanze mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden, da in mitteleuropäischen Glatthaferwiesen die nahe verwandte Saxifraga granulata»vor allem in mageren Arrhenatheretalia-GeseWschaiten«vorkommt (Oberdörfer 1979:477) und demnach als pflanzensoziologisch vikariirende Sippe wahrscheinlich genannt werden könnte. Mehr im westlichen als im östlichen Gebiet haben wir in den untersuchten Glatthafterwiesen z B. Avenochloa pubescens, Heracleum sphondylium, Ranunculus acris, Lychnis flos-cuculi, Vicia cracca, Festuca rubra, einige übergreifende Molinietalia Arten wie Sanguisorba officinalis, Symphytum officinale, Lysimachia vulgaris, dann einige azidophile Arten wie Hypochoeris radicata, Rumex acetosella, Potentilla erecta und Danthonia decumbens (die zwei letzten nur im Westen in einigen Beständen) gefunden. Als eine mehr im westlichen Gebiet in Glatthaferwiesen verbreitete Art sei noch Salvia pratensis erwähnt, während in den östlichsten Teilen der Podravina und im Donautal am meisten Salvia nemorosa vorkommt und die wichtigste Differanzialart des Arrhenatheretum salvietosum nemorosae darstellt (vgl. Ilija nie und Segulja 1978, Ilijanić und Vučković 1982). Die Unterschiede in der Zusammensetzung der dargestellten Glatthaferwiesen in der Podravina stehen, unserer Meinung nach, mit den Klima-Verhältnissen im engen Zusammenhang. Wie im zweiten Abschnitt gezeigt wurde, befindet sich ungefähr bei Virovitica eine Klima-Grenze von welcher gegen Osten wenigstens eine kurze Trockenzeit (im Sinne von Walter) im Sommer herrscht, während vestlich davon das Klima feuchter wird (vgl. Klimadiagramme, Abb. 2). Deswegen werden auch in der synthetischen Tabelle (Tabelle 2) die Aufnahmen der Bestände aus dem östlichen Teil (Virovitica und östlich) in einer Kolonne (62 Aufn.) und jene aus dem westlichen Teil des Gebietes(westlich von Virovitica) in der zweiten Kolonne (86 Aufnahmen) zusammengefasst, und für jede angegebene Art Stetigkeitsgrjad '(in %) angegeben. Aufgrund der genannten floristischen Unterschiede der Glatthaferwiesen in beiden Gebieten der Podravina können im Rahmen der Assoz. Ononido-Arrhenatheretum in Podravina wenigstens zwei geographische Varianten aufgestellt werden, u. z.w eine östliche, gemässigt kontinentale und eine westliche, mehr mitteleuropäisch getönte Variante. Die Assoziation ist aber typischer im Zentrum der Carpinion betuli illyricum Zone entwickelt, während sie sich in Podravina an ihrer nördlichen Grenze befindet. Bodenreaktion (ph) - Untersuchungen Im Laufe der pflanzensoziologischen Untersuchungen haben wir fast in jedem Wiesenbestand auch die Bodenprobe (0 10 cm) genommen, und den ph-wert im Laboratorium gemessen. Im Ononido-Arrhenatheretum in Podravina wurden insgesamt 137 Bodenproben u. zw. 59 im östlichen Gebiet (östliche Variante der Assoz.) und 78 im westlichen Gebiet (westliche Variante), gesammelt. 78

G L A T T H A F E R W IE S E N IN D E R P O D R A V IN A Zum Vergleich bringen wir auch Ergebnisse früherer Untersuchungen im Arrhenatheretum salvietosum nemorosae in Baranja und in der Umgebung von Ilok (im Donautal, östlich von Osijek, vgl. 11 i j a n i c und S e g u 1 j a 1978, Tab. 3). Die Ergebnisse werden als Mittelwerte in der Tabelle 3 vergleichend zusammengefasst. Tabelle 3 Wiesengesellschaft Zahl der Bodenproben ph-mittelwerte in Uso in KCl Arrhenatheretum salvietosum nemorosae 13 7,50 6,95 Ononido-Arrhenatheretum (östliche Variante) 59 6,29 5,31 Ononido-Arrhenatheretum (westliche Variante) 78 5,99 5,09 Aus der Tabelle 3 geht klar hervor, dass die ph-werte vom Osten nach Westen abnehmen; der Boden im Arrhenatheretum salvietosum nemorosae weist eine sehr schwach alkalische Reaktion, während er im Ononido-Arrhenatheretum in östlicher Variante schwach sauer, bzw. in westlicher Variante massig sauer (nach der Klassifikation von Gracan i n, vgl. Gracanin und Ilijanic 1977) im Wasser reagiert. Dies steht auch im Einklang mit der Anwesenheit der im vorigen Abschnitt angegebenen azidophilen Pflanzen in einigen Beständen im westlichen Gebiet der Podravina, wo das Klima humider ist und die Prozesse der Bodenauswaschung mehr zum Vorschein kommen, obwohl die Glatthaferwiesen im ganzen Gebiet der Podravina unter gleichartigen anthropogenen Einflüssen stehen. Literatur Balâtovâ-Tulâckovâ, E.; 1975: Zur Charakteristik der tschechoslowakischen Cirsium-Wiesen (Böhmische Länder). Phytocoenologia 2 (1/2), 169 182. Balâtovâ-Tulâckovâ,E., M. Knežević, 1975: Beitrag zur Kenntnis der Überschwemmungswiesen in der Drava- und Karašica-Aue (Nord-Jugoslawien). Acta Bot. Croat. 34, 63 80. Blečić, V., B. Tatić, 1966: Assotiation du Cynosure ä crêtes dans les prairies de hautes vallées de Monténégro. Bull. Inst, et Jard. Bot. Univ. Beograd 2 (nov. ser.) 1 4, 131 139. Braun-Blanquet, J., 1964: Pflanzensoziologie. Dritte Aufl., Springer Verl. Wien New York. Cincović, T., 1959: Livadska vegetacija u rečnim dolinama zapadne Srbije. Zborn. rad. Poljopriv. fak. Univ. Beograd 7 (272), 1 62. Domac, R., 1950: Flora za određivanje i upoznavanje bilja. Jugoslav. akad. znan. umjetn., Zagreb. Fournier, P., 1961: Les Quatres flores de la Frange. Paul Lechevalier, Paris. 79

L J. IL IJ A N IĆ u n d N E D E L J K A Š E G U L J A Gajić, M., 1970: Moenchia. In Flora SR Srbije, II, 177 180. Srpska akad. nauka i umetn., Beograd. Hess, H., E. Landolt, R. Hirzel, 1967: Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete, Band 1. Birkhäuser Verlag, Basel und Stuttgart. Horvat, L, 1962: Dvije značajne dolinske livade gorskih krajeva Hrvatske. Veterinarski arhiv 32 (5 6), 129 144. Horvat, I., V. Glavač, H. Ellenberg, 1974: Vegetation Südosteuropas. Geobotánica selecta, Bd. 4, Gustav Fischer Verl., Stuttgart. Horvatić, S., 1930: Soziologische Einheiten der Niederungswiesen in Kroatien und Slavonien. Acta Bot. Zagreb, 5, 57 118. Horvatić, S., 1939: Splošna primerjava vegetacije nižinskih travnikov Slovenije z ono Hrvatske in Slavonije. Zborn. Prirodoslov. društva (Ljubljana) 1, 40 42. Horvatić, S., 1958: Geographisch-typologische Gliederung der Nieđerungs- -Wiesen und -Weiden Kroatiens. Angew. Pflanzensoz. 15, 63 73, Stolzenau/Weser. Horvatić, S., 1963: Vegetacijska karta otoka Paga s općim pregledom vegetacijskih jedinica Hrvatskog primorja. Prirodoslov. istraživ. Jugoslav. akad. znan. umjetn. 33, Acta biolog. 4, Zagreb. Horvatić, S., G. Tomažić, 1941: Travnička vegetacija reda Arrhenatheretalia v nižinskem pasu Slovenije. Zborn. Prirodoslov. društva (Ljubljana) 2, 68 75. Hundozi, B., 1980: Vegetacija nizinskih livada na Kosovu. Doktorska disertacija, Prir.-mat. fak. Sveuč. u Zagrebu. Ilijanić, Lj., 1968: Die Ordnung Molinietalia in der Vegetation Nordostkroatiens. Acta Bot. Croat. 26/27, 161 180. Ilijanić, Lj., 1969: Das Trifolion pallidi, ein neuer Verband der Ordnung Trijolio-Hordeetalia H-ić. Acta Bot. Croat. 28, 151 160. Ilijanić, Lj., 1977: O biljnom pokrovu Požeške kotline. Monografija Požega 1227 1977, 48 65. Slavonska Požega. Ilijanić, Lj., 1982: Ranunculus stevenii Andrz. u istočnoj Hrvatskoj. Glasn. Republ. zavoda zašt. prirode Prirodnjačkog muzeja Titograd, 15, 69 76. Ilijanić, Lj., N. Segulja, 1978: Zur pflanzensoziologischen Gliederung der Glatthaferwiesen Nordostkroatiens. Acta Bot. Croat. 37, 95 105. Ilijanić, Lj., R. Vučković, 1982: Steppensalbei-Glatthaferwiesen in der Umgebung von Sečanj in der Vojvodina. Acta Bot. Croat. 41, 93 102. Jovanović, R., 1957: Tipovi dolinskih livada Jasenice. Arhiv Biol. nauka 9 (1 4), 1 14, Beograd. Knežević, M., 1975: Istraživanje vodnog režima staništa na poplavnim livadama u okolici Osijeka. Acta Bot. Croat. 34, 81 90. Kojić, M., 1959: Zastupljenost, uloga i značaj đipovine (Chrysopogon gryllus Trin.) u livadskim fitocenozama Zapadne Srbije. Arhiv za poljopriv. nauke (Beograd) 12 (37), 1 46. Micevski, K., 1964: Tipološki istražuvanja na vegetacijata na nizinskite livadi vo Makedonija. God. zborn. Prir.-mat. fak. Skopje, 15 (3), 121 174, Mueller-Dombois, D., H. Ellenberg, 1974: Aims and Methods of Vegetation Ecology, John Wiley et Sons, New York London Sydney Toronto. Oberdörfer, E., 1957: Süddeutsche Pflanzengesellschaften. Pflanzensoziologie 10, VEB Gustav Fischer, Jena. Oberdörfer, E., 1979: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Vierte Aufl., Verl. Eugen Ulmer, Stuttgart. Walter, H., 1955: Die Klimadiagramme als Mittel zur Beurteilung der Klimaverhältnisse für ökologische, vegetationskundliche und landwirtschaftliche Zwecke. Ber. Deutsch. Bot. Ges. 66, 331 334. 80

G L A T T H A F E R W IE S E N IN D E R P O D R A V IN A SU M M A R Y P H Y T O C O E N O L O G IC A L A N D E C O L O G IC A L IN V E S T IG A T IO N S O F O A T G R A S S M E A D O W S IN F O D R A V IN A (N O R T H E R N C R O A T IA ) Ljudevit Ilijanic and Nedeljka Segulja (D epartm ent o f B otany, F aculty o f S cien ce, U n iversity o f Zagreb) The paper presents results of continued phytocoenological and ecological investigations of oat grass meadows in Podravina (Fig. 1). A new association is described, namely Ononido-Arrhenatheretum elatioris (H-ic) ass. nov. (alliance Arrhenatherion elatioris), which differs from the Central European oat grass meadows particularly by the characteristic species Ononis arvensis L. (= Ononis hircina Jacq.) and by differential species Trifolium patens, Moenchia mantica and Cirsium canum (Table 1). The centre of distribution of the association lies in the vegetational zone of the alliance Carpinion betuli illyricum, which supports the phytogeographical justification for the separation of the new association. In Podravina the association is found at the northern border of the area, and can be broken down into an eastern and a western variant (Table 2). This classification, based on differences in the floristic composition also reflects ecological and climatic differences between the eastern and the western parts of Podravina (Fig. 2). From ecological standpoint, there is a significant regularity in respect of the reaction (ph) of the surface layer of the soil (0 10cm). Average ph-values decrease (i.e. the soil is more acid) in the East-West direction (Table 3), which shows that in the western parts of Podravina, owing to higher humidity, the processes of soil eluviation are stronger. This is clearly reflected in the composition of oat grass meadows, especially in the occurence of acidophylous species in some stands of the western variant of the oat grass meadows in Podravina. 81

L J. IL IJ A N lc u n đ N E D E L J K A S E G U L J A SAŽETAK F IT O C E N O L O Š K A I E K O L O Š K A IS T R A Ž I V A N J A L I V A D A P A H O V K E U P O D R A V IN I (S JE V E R N A H R V A T S K A ) Ljudevit llijanić i Nedeljka Segulja (B o ta n ičk i z a v o d P rir o đ o s lo v n o -m a te m a t ič k o g fa k u lte ta S v e u č iliš ta u Z a g r e b u ) U radu su prikazani rezultati višegodišnjih fitocenoloških i ekoloških istraživanja livada pahovke u Podravini (si. 1). Opisana je nova asocijacija Oncmido-Arrhenatheretum elatioris (H-ić) ass. nov. iz sveze Arrhenatherion elatioris, koja se od srednjoevropskih livada pahovke razlikuje osobito karakterističnom vrstom Ononis arvensis (= Ononis Mrcina) te diferencijalnim vrstama Trifolium patens, MoencMa mantica i Cirsium canum (tab. 1). Središte rasprostranjenosti asocijacije nalazi se u vegetacijskoj zoni Carpinion betuli illjjricum, što odražava i fitogeografsku opravdanost izdvajanja nove asocijacije. U Podravini nalazi se ona pri sjevernoj granici areala, a može se razlučiti u istočnu i zapadnu varijantu (tab. 2). Takvo raščlanjivanje bazirano na razlikama u florističkom sastavu, odražava ujedno ekološke odnosno klimatske razlike između istočnog i zapadnog dijela Podravine (si. 2). S ekološkog gledišta istaknuta je značajna pravilnost s obzirom na reakciju (ph) u površinskom sloju tla (0 10 cm). Od istoka prema zapadu prosječne ph-vrijednosti tla bivaju sve niže (tj. tlo kiselije) što pokazuje da su u zapadnijim dijelovima Podravine zbog veće humidnosti klime sve izraženiji procesi ispiranja (eluvijacije) tla (tab. 3). To jasno dolazi do izražaja i u sastavu livada pahovke, osobito u pojavi acidofilnih vrsta u nekim sastojinama u zapadnoj varijanti. P rof. dr. L ju d evit llijan ić D oc. dr. N ed eljka Segulja B o ta n ič k i z a v o d P r ir o d o s lo v n o -m a te m a tič k i fa k u lte t M aru lićev trg 20/11 YU-41000 Z a greb (Jugoslavija ) 82