Technische Hilfeleistung



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Grundlagen der Technischen Hilfeleistung Technische Hilfeleistung Mechanik Elektrizitätslehre

Die Kraft Truppführerausbildung LK Gotha Sir Isaac Newton (engl. Physiker, Astronom und Mathematiker, 1643-1727) formulierte folgenden Satz: Ohne äußere Krafteinwirkung verharrt ein Körper im Zustand der Ruhe oder gleichförmigen Bewegung. Diese Satz ist uns noch aus der Schulzeit bekannt. Dort sagten wir: Masse ist träge. Wollen wir einen Körper aus der Ruhe heraus bewegen oder umgekehrt, so müssen wir eine Kraft aufbringen.

Gewichtskraft Die wichtigste Kraft im Feuerwehrdienst ist die Gewichtskraft. Unter Gewichtskraft eines Körpers versteht man die auf ihn im Schwerefeld eines Himmelskörpers (bei uns die Erde) wirkende Schwerkraft. Der Betrag der Gewichtskraft wird berechnet durch: Gewichtskraft = Masse * Fallbeschleunigung F g = m * g Als Fallbeschleunigung wird in der Mechanik mit 9.81 m/s² gerechnet. Im Feuerwehrdienst reicht es aus wenn wir mit 10 m/s² rechnen. Die Richtung der Gewichtskraft ist immer auf den Erdmittelpunkt gerichtet. Die Gewichtskraft müssen wir beim senkrechten Heben einer Last aufbringen.

Gewichtskraft - Beispiel Ein senkrecht anzuhebender LKW mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 10 t (10000 kg) erfordert eine Kraft von: 10000 kg * 10 m/s² = 100000 N oder 10 t * 10 m/s² = 100 kn 10.000 kg Ist das Gewicht in kg angegeben erhalten wir die Gewichtskraft in N. Ist das Gewicht dagegen in t angegeben erhalten wir die Gewichtskraft in kn. 100.000 N

Reibungskraft - Beispiel Angenommen ein LKW mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 10000 kg, dessen Bremsen aufgrund eines technischen Fehlers blockiert sind, muß auf einer Asphaltstraße fortbewegt werden. Es ist folgende Zugkraft erforderlich: Fg=10000 kg * 10 m/s² = 100000 N Fz = Fg * µ µ aus Tabelle: Luftreifen auf Asphalt µ = 0,55 Fz=100000 N * 0,55 = 55000 N Fz= 100 kn * 0,55 = 55 kn In der Einsatzpraxis wird man diese ideale Berechnungsmöglichkeit sehr selten finden. Vielmehr hat man es sehr oft mit Fahrzeugen zu tun, die ins Erdreich eingesunken sind oder bis zu den Achsen im Schlamm stecken. In diesen Fällen ist eine Ermittlung der Reibungszahl aus Tabellen nicht möglich. 55.000 N 10.000 kg

Reibung - Anwendung Genauso wichtig wie das Errechnen der erforderlichen Zugkräfte, ist die Kenntnis der Kraft, die ein Feuerwehrfahrzeug aufnehmen kann. Sie errechnet sich aus der Gewichtskraft des Fahrzeuges und der Haftreibung. Für einen RW1: Fmax = 7,5 t * 10 m/s² * 0,55 = 41,25 kn Für einen RW2: Fmax = 12,0 t * 10 m/s² * 0,55 = 66,00 kn Für einen RW3: Fmax = 16,0 t * 10 m/s² * 0,55 = 88,00 kn

Drehmoment Unter Drehmoment versteht man das Produkt aus einer Kraft und dem senkrechten Abstand vom Drehpunkt. Die Einheit des Drehmomentes ist Nm. Es wird berechnet aus Kraft mal Hebelarm. M = F x l Kraft F Hebelarm l

Einfache mechanische Maschinen Sie haben die Aufgabe bei bestimmten Arbeiten Größe und Richtung der erforderlichen Kraft zu verändern. Hebel Rolle (feste und lose Rolle) Seilzüge

Der Hebel Truppführerausbildung LK Gotha Unter einem Hebel versteht man einen starren, um eine Achse drehbaren Körper. Bei einem einseitigen Hebel liegt der Drehpunkt am Ende, bei einem zweiseitigen Hebel zwischen den angreifenden Kräften. Es gilt das Hebelgesetz: Kraft * Kraftarm = Last * Lastarm F 1 *l 1 = F 2 *l 2

Die Rolle Truppführerausbildung LK Gotha Die an der Rolle angreifenden Kräfte F1 und F2, sind in jedem Fall gleich groß. Für den Fall, daß die beiden Seilkräfte parallel liegen, ist die Kraft Fr = F1 + F2. Fr F1 F2

Die lose Rolle Kraft F/2 Kraft F/2 -Zugkraft halbiert sich -Seilweg verdoppelt sich Kraft F

Die feste Rolle Kraft F*2 - beide Kräfte gleich - nur Richtungsänderung - an der Aufhängung das 2-fache des Gewichtes Kraft F Kraft F

Der Flaschenzug - Kräfte in den Seilen immer gleich gross - Seilweg verlängert sich (hier 4-fach) - an der Aufhängung die Kraft F + Zugkraft Zugkraft F/4 Kraft F

Der Flaschenzug

Ausrüstung Einsatzmittel zur technischen Hilfeleistung befinden sich auf allen Feuerwehrfahrzeugen: Löschfahrzeuge führen immer Einsatzmittel für die technische Hilfeleistung mit. (meist kleineren Umfangs) Rüstwagen stellen für die Durchführung einer technischen Hilfeleistung umfangreiche Einsatzmittel zur Verfügung. Gerätewagen können Einsatzmittel für die Durchführung einer technischen Hilfeleistung transportieren. Viele Spezialfahrzeuge der Feuerwehr dienen ausschließlich zur Durchführung einer technischen Hilfeleistung: Kranwagen Rüstwagen Schiene - Heben von Lasten - Einsätze auf oder neben Gleisanlagen Hilfeleistung-Löschgruppenfahrzeuge besitzen: eine feuerwehrtechnische Beladung zur Brandbekämpfung, Tank mit einem Inhalt von mind. 1.600 Liter Wasser. eine Zusatzbeladung zur technischen Hilfeleistung (Unterschied zum LF20/16).

Spreizer Schere Rettungszylinder Hydraulikwinden Hebekissen

Hydraulische Rettungsgeräte Vorbereitende Überprüfungen Sind Behälter und Leitungen in einem einwandfreien Zustand? Sind die Verbindungsstücke in Ordnung? Ist der Ölstand im Behälter ausreichend? Inbetriebnahme Nur das Bedienungspersonal darf in der Nähe sein; Entlüften der Hydraulikanlage; Wegeventile in Nullstellung bringen; Pumpe in Gang setzen; Während des Betriebs ist die Hydraulikanlage laufend zu überprüfen; Nach Betrieb ist die Hydraulikanlage wieder zu entlüften; Wartung Hydraulische Anlagen dürfen nur durch Fachpersonal gewartet werden. Ist ein Gerät defekt, nicht weiter arbeiten; Gerätewart informieren.

Hydraulische Rettungsgeräte - UVV 24. (1) Bei der Verwendung hydraulisch betätigter Rettungsgeräte ist durch geeignete Maßnahmen darauf zu achten, daß Feuerwehrangehörige durch freigesetzte oder auf andere Gegenstände übertragene Energien nicht verletzt werden. Zu 24 Abs. 1: Diese Forderung ist erfüllt, wenn mit dem Rettungsgerät so gearbeitet wird, daß Verletzungen durch das Wegschnellen unter Materialspannung stehender Teile vermieden werden, bei Übungen keine Schneidversuche an zu starken Materialien (vgl. Einsatzgrenzen lt. Betriebsanleitung) durchgeführt werden, Schneidgeräte am zu schneidenden Teil möglichst rechtwinklig angesetzt werden, nicht eingesetzte Feuerwehrangehörige sich während des Arbeitsvorganges in sicherer Entfernung aufhalten. (2) Beim Arbeiten mit hydraulisch betätigten Rettungsgeräten müssen Feuerwehrangehörige Gesichtsschutz tragen.

Hydraulische Rettungsgeräte - Spreizer Beim Einsatz des Spreizers ist Gesichtsschutz zu verwenden. Bei gemeinsamem Einsatz von Spreizer, Schneidgerät oder Rettungszylinder am selben Objekt sind diese jeweils nacheinander zu bewegen. Nicht betriebenes Gerät ist auf einer Holzplatte (Formholz) oder dem Transportkasten abzustellen. Die Steckkupplungen der Hydrauikschläuctie sind gegen Verschmutzung zu schützen und dürfen nicht unverbunden auf dem Boden abgelegt werden. Ebenfalls sind die Staubschutzkappen der Steckkupplungen gegen Verschmutzung zu schützen, indem sie nach Schließen der Steckkupplung miteinander verbunden werden und die Steckkupplung dann erst abgelegt wird. Der Spreizer darf zum Spreizen nur mit den dafür vorgesehenen Spreizerspitzen mit Außenriefelung verwendet werden. Andere Spreizerspitzen, die gegebenenfalls im Austausch verwendet werden können, dürfen nur zu den vom Hersteller zugelassenen Zwecken verwendet werden. Spreizerarme nicht verkanten.

Hydraulische Rettungsgeräte - Spreizer Der Spreizer kann durch Verwendung von Zugketten, die als Zubehör mitgeführt werden, zum Ziehen von Lasten eingesetzt werden. Die Verbindungselemente der Zugketten werden an den geöffneten Spreizerarmen befestigt. Die eine Zugkette wird an einem Festpunkt, die andere an der Last befestigt,wobei beide Zugketten durch Einhaken des Kettengliedes am Verbindungselement auf die wirksame Kettenlänge gekürzt werden. Der Zug erfolgt durch Schließen der Spreizerarme. Zusätzliche Hinweise zur Sicherheit: Auf sicheres Anschlagen der Zugketten ist zu achten. Die Zugketten dürfen nicht verdreht sein.

Hydraulische Rettungsgeräte - Schere Beim Einsatz des Schneidgeräts ist Gesichtsschutz zu verwenden. Das Schneidgerät darf nicht an gehärteten Metallstücken eingesetzt werden. Bei gemeinsamem Einsatz von Schneidgerät, Spreizer oder Rettungszylinder am selben Objekt sind diese jeweils nacheinander zu bewegen. Nicht betriebenes Gerät ist auf einer Holzplatte (Formholz) oder dem Transportkasten abzustellen. Die Steckkupplungen der Hydraulikschläuche sind gegen Verschmutzung zu schützen und dürfen nicht unverbunden auf dem Boden abgelegt werden. Ebenfalls sind die Staubschutzkappen der Steckkupplungen gegen Verschmutzung zu schützen, indem sie nach Schließen der Steckkupplung miteinander verbunden werden und die Steckkupplung dann erst abgelegt wird. Vor dem Abtrennen von freistellenden Enden sind diese gegen Wegschnellen zu sichern.

Hydraulische Rettungsgeräte - Rettungszylinder Beim Einsatz des Rettungszylinders ist Gesichtsschutz zu verwenden. Bei gemeinsamem Einsatz von Rettungszylindern, Spreizer oder Schneidgerät am selben Objekt sind diese jeweils nacheinander zu bewegen. Nicht betriebenes Gerät ist auf einer Holzplatte (Formholz) oder dem Transportkasten abzustellen. Fuß- und Kopfteil des Rettungszylinders sind sicher an Last und Festpunkt anzusetzen. Der Rettungszylinder darf nicht verkantet sein. Biegebeanspruchung auf Zylinderrohr und Kolbenstange ist unzulässig. Einfahren des Hydraulikzylinders.

Elektrische Geräte Die Länge einer elektrischen Leitung darf 100 Meter nicht überschreiten, somit können zum Beispiel maximal zwei Leitungstrommeln mit jeweils 50 Meter Leitungslänge hintereinander zum Einsatz kommen. Elektrische Leitungen dürfen nicht in die Nähe von offenem Feuer und heißen Gegenständen gebracht werden. Elektrische Leitungen dürfen nicht mit Säuren oder Laugen in Berührung gebracht werden. Stromerzeuger und nicht ex-geschützte elektrische Leitungen dürfen nicht in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. Elektrische Leitungen sollen nur an den Stromerzeuger der Feuerwehr angeschlossen werden. Sofern im Ausnahmefall eine netzabhängige Spannungsquelle benutzt werden muß, ist die elektrische Leitung über eine ortsveränderliche Schutzeinrichtung (DI- Schutzstekker entsprechend DIN VDE 0661), die mindestens die Schutzart IP 44 (Spritzwasserschutz) besitzt, am Netz anzuschließen. Nie einen Stromgenerator erden! Falsche Erdung ist Lebensgefährlich!!! Hier gilt die VDE- Norm nicht! Vor der Inbetriebnahme ist eine Schutzleiterprüfung durchzuführen. Niemals mehrere Geräte gleichzeitig anschalten. ( Anlaufstrom besonders bei Drehstrommotoren beachten! ) Bei manuellem Betrieb ist die Drehzahl des Motors bei Änderung der Leistungsabnahme neu einzustellen. Muß ein Motor mehr Leistung aufbringen ohne mehr Gaszufuhr, so nimmt seine Drehzahl ab.

Elektrische Geräte - Stromerzeuger Nie einen Stromgenerator erden! Falsche Erdung ist Lebensgefährlich!!! Schutzmaßnahme: Schutztrennung mit Potentialausgleich L1 L2 L3 N L1 L2 L3 N Hausnetz, Nullleiter geerdet, Stromfluss möglich Schutztrennung, Nullleiter nicht geerdet, kein Stromfluss möglich

Elektrische Geräte Zulässig: Zwischen Stromerzeuger und Verbraucher liegen 100 Meter Leitungslänge. Die Geräteanschlußleitungen von maximal 10 Meter Länge können vernachlässigt werden. Zulässig: Zwischen jeweils zwei Verbrauchern liegen nicht als 100 mehr als Meter Leitungslänge.

Elektrische Geräte Unzulässig: Zwischen zwei Verbrauchern liegt eine Leitungslänge von mehr als 100 Metern. Unzulässig: Zwischen Stromerzeuger und Verbraucher liegen zwar 100 Meter Leitungslänge. Durch die Anschlußleitung des Verbrauchers von 30 Meter (größer als 10 Meter) wird die zulässige Leitungslänge überschritten.