1 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Fragen FRAGEN ZU DER WEG IN DEN ZWEITEN WELTKRIEG 1. Warum war der Staatshaushalt (= die Staatsfinanzen) von Nazi-Deutschland Ende der 30er Jahre kurz vor dem Bankrott? 2. Welche Bedeutung hatte die Besetzung Österreichs und der Tschechoslowakei 1938-1939? 3. Warum wurde das Bundesheer von Bundeskanzler Schuschnigg im März 1938 nicht gegen die Wehrmacht eingesetzt? 4. Welche Länder wurden von Nazi-Deutschland in den Blitzkriegen 1940 erobert? 5. Warum wird die Vichy-Regierung in Frankreich als Marionetten-Regierung bezeichnet? 6. Womit begann der Zweite Weltkrieg? 7. Was war das Unternehmen Barbarossa und welche Ziele verfolgte Nazi-Deutschland damit? 8. Was passierte mit der jüdischen Bevölkerung in den von den Nazis eroberten Ländern in Osteuropa? 9. Warum litt die (nicht-jüdische) Zivilbevölkerung in Osteuropa nach der Eroberung durch die Wehrmacht und die SS?
2 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Fragen FRAGEN ZU DER WEG IN DEN ZWEITEN WELTKRIEG 1. Warum war der Staatshaushalt (= die Staatsfinanzen) von Nazi- Deutschland Ende der 30er Jahre kurz vor dem Bankrott? Nazi-Deutschland stand im Jahr 1938 aufgrund der gigantischen Ausgaben für die Aufrüstung kurz vor dem Staatsbankrott. Die jährlichen Rüstungsausgaben erhöhten sich 1933-1938 um das 25-fache. 2. Welche Bedeutung hatte die Besetzung Österreichs und der Tschechoslowakei 1938-1939? Mit dem Anschluss (= Annexion) Österreichs im März 1938 und den Gold- und Devisenreserven der österreichischen Nationalbank konnte der deutsche Staatshaushalt saniert werden. Mit der Ausplünderung der tschechoslowakischen Wirtschaft (seit Sept. 1938) und den tschechoslowakischen Devisenreserven konnte der deutsche Staatsbankrott ein weiteres Mal abgewendet werden 3. Warum wurde das Bundesheer von Bundeskanzler Schuschnigg im März 1938 nicht gegen die Wehrmacht eingesetzt? Das österreichische Bundesheer, das im Februar 1934 noch den Befehl erhalten hatte, auf Sozialdemokraten zu schießen, wurde nicht eingesetzt, um sich dem Einmarsch der Wehrmacht nach Österreich entgegenzustellen, da Schuschnigg kein deutsches Blut vergießen wollte. 4. Welche Länder wurden von Nazi-Deutschland in den Blitzkriegen erobert? Mit den Blitzkriegen (= kurze, konzentriert geführte Feldzüge) im Mai und Juni 1940 wurden Dänemark, Norwegen, Belgien, die Niederlande und der Großteil Frankreichs erobert und besetzt. 5. Warum wird die Vichy-Regierung in Frankreich als Marionetten- Regierung bezeichnet? Marionetten-Regierungen wurden von den Nazis eingesetzt, sie waren vom Deutschen Reich abhängig und kollaborierten mit diesem.
3 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Fragen 6. Womit begann der Zweite Weltkrieg? Mit dem Überfall auf Polen durch die deutsche Wehrmacht am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg, Großbritannien trat in den Krieg gegen Deutschland ein. 7. Was war das Unternehmen Barbarossa und welche Ziele verfolgte Nazi-Deutschland damit? Am 21. Juni 1941 begann mit 3,3 Millionen Soldaten der Wehrmacht der Überfall auf die Sowjetunion, das sogenannte Unternehmen Barbarossa. Ziele des Eroberungskrieges waren die Umwandlung Russlands in eine deutsche Kolonie (= Eroberung von Lebensraum im Osten ), sowie die Eroberung der russischen Erdöl-und Erdgasfelder (u.a. im Kaukasus). 8. Was passierte mit der jüdischen Bevölkerung in den von den Nazis eroberten Ländern in Osteuropa? In den eroberten Ländern wurden Juden (ebenso wie "Zigeuner"), planmäßig verschleppt, zuerst in Ghettos zwangsumgesiedelt, zur Zwangsarbeit herangezogen ( ab 1942 in Vernichtungslagern mit Giftgas ermordet). 9. Warum litt die (nicht-jüdische) Zivilbevölkerung in Osteuropa nach der Eroberung durch die Wehrmacht und die SS? Das Oberkommando der Wehrmacht erließ völkerrechtswidrige Befehle: Verbrecherische Handlungen deutscher Soldaten gegen Zivilpersonen sollten ohne Konsequenzen bleiben. Jeder aktive oder passive Widerstand solle restlos beseitigt werden. SS und Wehrmacht gingen bei der Bekämpfung der antifaschistischen Partisanen v.a. gegen die Zivilbevölkerung vor. Die Zahl der Getöteten war bei den Aktionen der Partisanenbekämpfung in der Regel etwa zehnmal so hoch wie die Zahl der erbeuteten Waffen. Dennoch erhielten die Partisanen immer größeren Zulauf.
4 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Fragen FRAGEN ZU DER WEG IN DEN ZWEITEN WELTKRIEG 1. Warum war der Staatshaushalt (= die Staatsfinanzen) von Nazi-Deutschland Ende der 30er Jahre kurz vor dem Bankrott? Nazi-Deutschland stand im Jahr 1938 aufgrund der gigantischen Ausgaben für die Aufrüstung kurz vor dem Staatsbankrott. Die jährlichen Rüstungsausgaben erhöhten sich 1933-1938 um das 25-fache. 2. Welche Bedeutung hatte die Besetzung Österreichs und der Tschechoslowakei 1938-1939? Mit dem Anschluss (= Annexion) Österreichs im März 1938 und den Gold- und Devisenreserven der österreichischen Nationalbank konnte der deutsche Staatshaushalt saniert werden. Mit der Ausplünderung der tschechoslowakischen Wirtschaft (seit Sept. 1938) und den tschechoslowakischen Devisenreserven konnte der deutsche Staatsbankrott ein weiteres Mal abgewendet werden
5 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Fragen 3. Warum wurde das Bundesheer von Bundeskanzler Schuschnigg im März 1938 nicht gegen die Wehrmacht eingesetzt? Das österreichische Bundesheer, das im Februar 1934 noch den Befehl erhalten hatte, auf Sozialdemokraten zu schießen, wurde nicht eingesetzt, um sich dem Einmarsch der Wehrmacht nach Österreich entgegenzustellen, da Schuschnigg kein deutsches Blut vergießen wollte. 4. Welche Länder wurden von Nazi-Deutschland in den Blitzkriegen erobert? Mit den Blitzkriegen (= kurze, konzentriert geführte Feldzüge) im Mai und Juni 1940 wurden Dänemark, Norwegen, Belgien, die Niederlande und der Großteil Frankreichs erobert und besetzt.
6 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Fragen 5. Warum wird die Vichy-Regierung in Frankreich als Marionetten-Regierung bezeichnet? Marionetten-Regierungen wurden von den Nazis eingesetzt, sie waren vom Deutschen Reich abhängig und kollaborierten mit diesem. 6. Womit begann der Zweite Weltkrieg? Mit dem Überfall auf Polen durch die deutsche Wehrmacht am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg, Großbritannien trat in den Krieg gegen Deutschland ein.
7 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Fragen 7. Was war das Untenehmen Barbarossa und welche Ziele verfolgte Nazi-Deutschland damit? Am 21. Juni 1941 begann mit 3,3 Millionen Soldaten der Wehrmacht der Überfall auf die Sowjetunion, das sogenannte Unternehmen Barbarossa. Ziele des Eroberungskrieges waren die Umwandlung Russlands in eine deutsche Kolonie (= Eroberung von Lebensraum im Osten ), sowie die Eroberung der russischen Erdöl-und Erdgasfelder (u.a. im Kaukasus). 8. Was passierte mit der jüdischen Bevölkerung in den von den Nazis eroberten Ländern in Osteuropa? In den eroberten Ländern wurden Juden (ebenso wie "Zigeuner"), planmäßig verschleppt, zuerst in Ghettos zwangsumgesiedelt, zur Zwangsarbeit herangezogen ( ab 1942 in Vernichtungslagern mit Giftgas ermordet).
8 Der Weg in den Zweiten Weltkrieg - Fragen 9. Warum litt die (nicht-jüdische) Zivilbevölkerung in Osteuropa nach der Eroberung durch die Wehrmacht und die SS? Das Oberkommando der Wehrmacht erließ völkerrechtswidrige Befehle: Verbrecherische Handlungen deutscher Soldaten gegen Zivilpersonen sollten ohne Konsequenzen bleiben. Jeder aktive oder passive Widerstand solle restlos beseitigt werden. SS und Wehrmacht gingen bei der Bekämpfung der antifaschistischen Partisanen v.a. gegen die Zivilbevölkerung vor. Die Zahl der Getöteten war bei den Aktionen der Partisanenbekämpfung in der Regel etwa zehnmal so hoch wie die Zahl der erbeuteten Waffen. Dennoch erhielten die Partisanen immer größeren Zulauf. Die SS verstand sich als arische (= nicht-jüdische) Rassen-Elite aus Herrenmenschen, die dafür geschaffen war, minderwertige Menschen und den Bolschewismus (= Kommunismus) auszulöschen Heinrich Himmler war seit 1929 Führer der SS und ließ nach dem Brand des Reichstags im Februar 1933 als Münchner Polizeichef das Konzentrationslager (= KZ) in Dachau bei München errichten. Vernichtung durch Arbeit bedeutet, dass KZ-Häftlinge zur Zwangsarbeit herangezogen wurden und täglich bis zur vollständigen Erschöpfung arbeiten mussten, was zusammen mit der Unterernährung oft innerhalb von wenigen Monaten zum Tod führte. Die Waffen-SS erhielt zusammen mit der Wehrmacht einen Freibrief (= Erlaubnis), auch gegen unbewaffnete Zivilisten mit allen Mitteln vorzugehen, sie konnten jederzeit straffrei getötet werden, da es sich nach Ansicht der Nazis um bolschewistische oder jüdische Untermenschen handelte.
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