Frau Hitt In uralten Zeiten, als das Tal um Innsbruck noch von Riesen bewohnt wurde, lebte hoch in den Bergen die Riesenkönigin Frau Hitt. Sie herrschte über ein Reich von Feldern und Wäldern. Aber sie war hochmütig und hartherzig. Alle ihre Untertanen fürchteten sie. Als Frau Hitt eines Tages auf ihrem Pferd einen steilen Pfad hoch ritt, trat eine Bettlerin mit ihrem Kind an den Waldrand. Die arme Frau flehte die Königin an ihr ein Stück Brot für ihr Kind zu geben. Da brach Frau Hitt einen Stein aus dem Fels, und reichte ihn der Bettlerin als Brot. Die Bettlerin ließ den Brotbrocken zu Boden fallen und rief voller Zorn: Hart wie Stein ist dein Herz, und zu Stein sollst du werden! Die Riesenkönigin lachte nur über den Fluch, und ritt unbeirrt weiter. Frau Hitt hatte einen kleinen Sohn, den sie über alles liebte. Ihn verwöhnte und verhätschelte sie sehr. Einmal spielte der kleine Junge in Begleitung eines Waldhüters im nahen Bannwald. Da entdeckte er ein besonders schönes Bäumchen und rief: Das will ich haben! Daraus mache ich mir ein Steckenpferd! Der Waldhüter bat den kleinen Jungen den Baum stehen zu lassen, denn der Bannwald war den Bauern heilig. Der kleine Junge wollte aber nicht gehorchen. Er lief zum Bäumchen hin und wollte es mit aller Kraft knicken. Doch das biegsame Holz schlüpfte ihm durch die Hände, und schleuderte das Riesenkind ins Moor. Er krabbelte wieder heraus, aber er war am ganzen Körper mit stinkendem Morast bedeckt. Der Junge lief heulend zu seiner Mutter ins Schloss. Diese beruhigte ihn und befahl ihrem Diener, den kleinen Jungen mit weichen Brotkrumen zu säubern. Kaum hatte der Diener damit begonnen, da verfinsterte sich der Himmel und eine gewaltige Stein- und Schlammlawine toste die Berghänge herab. Als der Himmel wieder aufklarte, war aus dem blühenden Reich der Riesenkönigin eine leere Wildnis geworden. Der Fluch der Bettlerin hatte sich erfüllt: Frau Hitt und ihr Riesensohn waren in graue Felsgestalten verwandelt. Sie thronen für alle Zeit als steinernes Mahnmal auf der Nordkette über Innsbruck.
Ideen für den Unterricht Themen für den Deutschunterricht: Steckbrief - Frau Hitt: Sage weiterschreiben: Fragen zur Sage: Rollenspiel: Interview: Fragen beantworten Sage aus dem Gedächtnis weiterschreiben: Brief: Zeitungsartikel: Tagebucheintrag: Weitere Unterrichtsanregungen Werkthemen: Nagelbilder:
z. B. www.termostat.de Quelle: http://www.termostat.de/root/orpg/riese.jpg Zeichenthemen: Collage: Fabelwesen mit Naturmaterialien: Zeichnung Moorleiche: http://www.termostat.de/root/orpg/moorleiche.jpg
Liedtipps: Die alte Moorhexe
Zeichenthemen: Riesenkönigin Frau Hitt (Zeichnung, Collage): Gesicht als Zeichnung ausführen, restl. Körper mit glitzernden Stoffresten bzw. glitzernden Materialien anfertigen Zeichnung mit Naturmaterialien: Riesenkönigin Frau Hitt, Bettlerin mit Kind mit Bleistift vorzeichnen und anschließend mit Naturmaterialien Stroh, Jutesack, etc. für Bekleidung der Bettlerin und Glitzermaterialien etc. für Bekleidung der Riesenkönigin aufkleben Moorleiche: Schüler sollen eine Moorleiche zeichnen: Besonderheiten (zerrissenes Gewand, dürres Körpergestell,..) sollte man mit den Schülern zuerst besprechen. Moorleiche mit Bleistift auf weißes Papier vorzeichnen. Die Moorleiche kann man weiß lassen, damit sie einer Leiche ähnelt. Der Hintergrund wird schwarz, oder mit einer anderen dunklen Farbe (Wasserfarbe oder Holzfarben) angemalt. Die dunkle Farbe deshalb, denn dadurch kommt die Moorleiche besser zur Geltung. z. B.: www.termostat.de
Werkthemen: Nagelbilder: z. B. www.termostat.de Liedtipps: Die alte Moorhexe
Schreibe je einen Satz über die folgenden Teile der Sage: a) Anfangssituation (Wer kommt vor? Worum geht es?) b) Problem, Schwierigkeit (Was geschieht?) c) Wie löst sich das Problem? d) Was können wir daraus lernen? Früher gab es keine Sagenbücher, die Geschichten wurden mündlich überliefert. Jeder erzählte sie so weiter, wie er sie gehört hatte, bis einmal die gehörten Sagen aufgeschrieben wurden. Schreibe aus deinem Gedächtnis die Sage Frau Hitt. Versuche dich an so viele Einzelheiten wie möglich zu erinnern. In uralten Zeiten, als das Tal um Innsbruck noch von Riesen bewohnt wurde, lebte hoch in den Bergen die Riesenkönigin Frau Hitt
Der Sohn von der Riesenkönigin Frau Hitt hat eine Brieffreundschaft mit seiner Schwester aus Wien. Jetzt erzählt er ihr in einem Brief, was er erlebt hat. Liebe Schwester! Ich hoffe, dir geht es gut? Stell dir vor, was ich vor einigen Tagen erlebt habe! Innsbruck, am. Jeder Brief enthält Briefteile. Es ist wichtig, dass der Aufbau eingehalten wird. Auf keinen Fall fehlen dürfen: - Ort und Datum - die Anrede - natürlich der Brieftext - ein Schlusssatz - die Grußformel - die Unterschrift Der Sohn von der Riesenkönigin Frau Hitt vertraut sein Erlebnis seinem Tagebuch an: Liebes Tagebuch! Zum Glück kann ich dir endlich berichten, was mir widerfahren ist. Du wirst mir niemals glauben, was mir passiert ist. Aber lass mich von Anfang an erzählen Vervollständige den Tagebucheintrag.
Schreibe einen Zeitungsbericht über die Sage. Den Anfang siehst du hier: Alle sind erleichtert! Der in tiefem Moorschlamm gefangene Sohn der Riesenkönigin Frau Hitt konnte sich ohne zurückbleibende Folgen retten. Denke daran: Bei einem Zeitungsbericht müssen alle W-Fragen beantwortet sein Wer? Wo? Wann? Was? Wie? Welche Folgen? Stell dir vor, du hast die einmalige Chance, die Sage Frau Hitt vollkommen frei nach deinen Vorstellungen umzuschreiben! Was würdest du an der Sage ändern? Schreibe deine Ideen auf.
Frau Hitt - Steckbrief: Gestalt: Größe: Aussehen: Charakter: Besonderheiten: Sage weiterschreiben Wie könnte die Sage weitergehen? Schreibe deine eigene Sage. In uralten Zeiten, als das Tal um Innsbruck noch von Riesen bewohnt wurde, lebte hoch in den Bergen die stolze Riesenkönigin Frau Hitt. Sie herrschte über ein blühendes Reich von Feldern und Wäldern. Aber sie war hochmütig und hartherzig. Alle ihre Untertanen fürchteten sie. Als Frau Hitt eines Tages auf ihrem Pferd einen steilen Pfad hoch ritt, trat eine Bettlerin mit ihrem Kind an den Waldrand. Die arme Frau flehte die Königin an ihr ein Stück Brot für ihr Kind zu geben. Da
Fragen zur Sage Du hast dir die Sage von Frau Hitt sehr genau durchgelesen. Somit wird es dir bestimmt nicht schwer fallen, die Fragen zu beantworten. 1. Was war Frau Hitt? 2. Wo ist ihr Bub hineingefallen? 3. Womit sollte er gesäubert werden? 4. Was sah man nach dem Unwetter? Rollenspiel Ihr habt die Aufgabe euch in der Gruppe ein Rollenspiel zu der Sage Frau Hitt auszudenken. Schreibt euch in der Gruppe Stichwörter auf, und tragt es dann anschließend euren Mitschülern vor. Auf Folgendes solltet ihr besonders achten: die unterschiedlichen Charaktere der Geschichte (Frau Hitt, Sohn von Frau Hitt, die Bettlerin, der Waldhüter) die Sprechweise (Artikulation, Mimik, Gestik, Lautstärke, Gefühle,
Interview Stell dir vor, du dürftest die Riesenkönigin Frau Hitt persönlich treffen, um mit ihr ein Interview zu machen. Was würdest du sie fragen? Schreibe das Interview auf! Bei dieser Übung ist besonders deine Kreativität gefragt. Also lass dir etwas Spannendes einfallen.