Frühblüher am Gauß-Gymnasium

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Transkript:

Frühblüher am Gauß-Gymnasium Biologie AG - Roland Mohr GFS Timothy Schubert Fotografiert in der Zeit vom 13.01. bis 14.04.2012

Frühblüher am Carl-Friedrich-Gauß Gymnasium Untersuchung im Rahmen der Biologie AG - Leitung Roland Mohr 2012 Aufgrund der sehr milden Witterung im Winter habe ich die ersten blühenden Pflanzen bereits Anfang Januar entdeckt und mit dem fotografieren begonnen. Doch dann kam Mitte Januar ein Kälteeinbruch mit bis 20 Celsius. Diese ersten Blüten haben dadurch Frostschäden bekommen. Aber Anfang März als es wieder wärmer wurde, konnte ich mit dem Fotografieren weiter machen, da sich immer mehr Blüten zeigten. Selbst die durch den Frost geschädigten Pflanzen zeigten nochmals neue Blüten. 1. Frühblüher oder Frühjahrsblüher sind mehrjährige Pflanzen vor allem in Laubwäldern, die sehr lichthungrig sind, sehr früh im Jahr blühen und ihre Frucht- und Samenbildung abgeschlossen haben, bis die Laubbäume mit dem Laubaustrieb beginnen und den Boden verdunkeln. Sie besiedeln die feucht-gemäßigte Zone mit ausgeprägten Jahreszeiten und einer Jahresdurchschnittstemperatur von 8 bis 12 Celsius. Frühblüher im engeren Sinne sind krautig, sie überwintern nur unterirdisch während Sträucher mit allen verholzten Pflanzenorganen überdauern. 2. Frühblüher überwintern mit den folgenden speziellen Speicherorganen: a) Die Wurzel ist eines der Grundorgane der höheren Pflanzen. Sie besitzt nie Blätter. Und ist prinzipiell von bleicher Farbe, da sie kein Chlorophyll für die Photosynthese enthält. b) die Zwiebel ist giftig und hat einen Stengel mit Blättern und Blüten. Sie speichert Reservestoffe (z.b. Stärke und Zucker) in verdickten Blattorganen. c) die (Wurzel-) Knollen sind angeschwollene, am Spross entspringende Wurzeln, die Nährstoffe speichern. d) das Rhizom ist eine unterirdisch, zumeist waagerecht wachsende, mehr oder weniger verdickte Sprossachse. Rhizome dienen der ungeschlechtlichen (vegetativen) Vermehrung. Die Speicherorgane ermöglichen ein frühes Austreiben und schnelles Wachstum. Im Vorfrühling ist wegen des noch fehlenden Laubs der Bäume die Sonneneinstrahlung sehr hoch. Dadurch kann sich das Laubstreu am Boden auf bis zu 30 Celsius erwärmen. 3. Frühblüher und Insekten sind gegenseitig von großer Bedeutung. Für den Erfolg der Frühblüher ist die Ausbildung effektiver Bestäubungsstrategien entscheidend, da sie zeitig im Jahr und nur sehr kurz blühen. Den Insekten dienen die Frühblüher als erste Nahrungsquelle im Jahr. Da die Frühblüher als erstes frisches Grün im Wald eine willkommene Nahrungsquelle für das Wild wären, haben manche von Ihnen, um sich vor Fraß zu schützen, giftige Stoffe entwickelt. Doch genau diese Stoffe haben oft eine heilende Wirkung für den Menschen. Dies verrät manchmal der Name, wie z.b. Lungenkraut oder Leberblümchen.

Austrieb und Frostschäden - milder Winter, dadurch früher Austrieb (Anfang Januar) - Mitte Januar Kälteeinbruch, 3 Wochen, bis zu -20 C - Frostschäden! - Anfang März erneuter Austrieb

Was sind Frühblüher? Frühblüher oder Frühjahrsblüher sind: mehrjährige Pflanzen, sehr lichthungrig, blühen sehr früh im Jahr haben Frucht- und Samenbildung früh abgeschlossen. besiedeln die feucht-gemäßigte Zone Frühblüher im engeren Sinne: krautige Pflanzen besiedeln Waldboden Vegetationszeit bis Laubaustrieb Überwinterung in unterirdischen Speicherorganen

Die speziellen Speicherorgane 1. Wurzel: - Grundorgan der höheren Pflanzen 2. Zwiebel: - giftig - bleiche Farbe, da kein Chlorophyll - Stengel mit Blättern und Blüten - speichert Reservestoffe in verdickten Blattorganen 3. Knolle: - angeschwollene, am Spross entspringende Wurzeln - speichern Nährstoffe 4. Rhizom: - unterirdisch, waagerecht wachsende, verdickte Sprossachse. Alle Speicherorgane dienen d. ungeschlechtlichen (vegetativen) Vermehrung Wurzel rote Taubnessel Pfahlwurzel Löwenzahn Zwiebel gelbe Narzisse Rhizom Buschwindröschen Knolle Scharbockskraut

Bedeutung der Frühblüher - Frühblüher und Insekten gegenseitig von großer Bedeutung - zeitige und kurze Blüte, daher Bestäubungsstrategien entscheidend - Insekten dienen die Frühblüher als erste Nahrungsquelle - erstes frisches Grün ist willkommene Nahrungsquelle für Wild - manche haben als Fraßschutz Giftstoffe entwickelt - Giftstoffe haben oft Heilwirkung für den Menschen - Name verrät es, wie z.b. Scharbockskraut, Lungenkraut oder Leberblümchen

Pflanzenliste 1. Gewöhnliche Hasel 2. Bodnant Schneeball 3. Gänseblümchen 4. Löwenzahn 5. Vogel-Sternmiere 6. Rote Taubnessel 7. Schneeglöckchen 8. Kornelkirsche 9. Frühlingskrokus 10. März-Veilchen 11. Efeublättriger Ehrenpreis 12. Gewöhnliche Mahonie 13. Forsythie 14. Gelbe Narzisse 15. Buschwindröschen 16. Persischer Ehrenpreis 17. Frühlingshungerblümchen 18. Viermänniges Schaumkraut 19. Frühlingsspiere 20. Kirschpflaume 21. Blutpflaume 22. Scharbockskraut 23. Hyazinthe 24. Julianes Berberitze 25. Felsenbirne 26. Zweiblättriger Blaustern 27. Gundermann 28. Spitzahorn 29. Hängebirke 30. Johannisbeere rot 31. Gartentulpe 32. Schöllkraut 33. Gemeines Greiskraut 34. Blutjohannisbeere 35. Wolliger Schneeball 36. Hirtentäschel 37. Knoblauchsrauke 38. Bärlauch

Gewöhnliche Hasel Schulhof Theater Haselstrauch, Gemeine Hasel, Haselnussstrauch Corylus avellana Haselgewächse Pfahlwurzel mit Seitenwurzeln weibliche Kätzchen unscheinbar 3-5 mm lange Knospe mit dunkelroter Narbe männliche Kätzchen 3-7 cm lang länglich-walzenförmig Februar bis März rundlich bis eiförmig, doppelt gezähnt Verwendung: - Küche: Haselnüsse essbar (reife Früchte) Haselnussöl Besonderheiten: Wichtige Bienenpflanze!

Bodnant-Schneeball Schulhof Theater Winter-Schneeball, Duft-Schneeball Viburnum x bodnantense Geißblattgewächse Wurzel und Holz weiß und rosa Februar bis März länglich-elliptisch, lanzettlich, Blattrand gesägt Besonderheiten: Giftig! Kreuzung aus Duftender Schneeball und Großblättriger Schneeball

Gänseblümchen Wiese Schulhof Maßlieschen, Tausendschön, Marienblümchen Bellis perenis Korbblütler Rhizom mit Faserwurzeln weiß und gelb Februar bis November spatelförmig, Blattrosette am Boden Verwendung: - Küche: Blüten und junge Blätter sind essbar (Salat), Blütenknospen als Kapernersatz - Medizinisch: Blätter zerdrückt bei Prellungen, haben eine kühlende und schmerzlindernde Wirkung.

Löwenzahn Wiese Schulhof, vor den Fachsälen (Schubertstr.) Gemeiner Löwenzahn, Wiesen- Löwenzahn, Pusteblume, Bettnässer Taraxacum officinale Korbblütler Pfahlwurzel gelb März bis Juli grundständig, länglich, grob gezähnt Verwendung: - Wirkung: Stoffwechselanregend, leicht harntreibend, beeinflusst die Gallensekretion - Küche: z.b. Blüten für Löwenzahnhonig junge Knospen angedünstet junge Blätter für Salat oder Suppe - Medizinisch: Wurzeln und Kraut als Tee oder Frischpflanzensaft - Erntezeit: Blätter jung von April bis Mai Junge Blütenknospen im April Blüten bis Mitte Mai Wurzeln von Mai bis Juni

Vogel-Sternmiere Wiese Schulhof Vogelmiere, Hühnerdarm Stellaria media Nelkengewächse Wurzel weiß März bis Oktober oval, spitz auslaufend, glatter Rand Verwendung: - Küche: Stängel, Blätter und Blüten essbar (Salat) Hoher Vitamin C -Gehalt - Medizinisch: Rheumatismus und Gelenkschmerzen

Rote Taubnessel Besonderheiten: Wiese Schulhof, Biotop Purpurote Taubnessel Lamium purpureum Lippenblütler Wurzelstock rosarot Februar bis November ei-rautenförmig gekerbt, kreuzgegenständig Samen werden durch Ameisen verbreitet, da diese die Anhänge gerne fressen, daher Vorkommen meist in Gruppen.

Kleines Schneeglöckchen Vor den Fachsälen (Schubertstr.), Westeingang Frühlingsglöckchen, Milchblume, Lichtmess-Glöckchen Galanthus nivalis Amaryllisgewächse Zwiebel weiß und grün Februar bis März je Stängel 2 blaugrüne schmale längliche Blätter Besonderheiten: Giftig!

Kornelkirsche Vor den Fachsälen (Schubertstr.) Herlitze, Hirlnuss, Gelber Hartriegel Cornus mas Hartriegelgewächse Wurzel und Holz gelb Februar bis April oval, spitz auslaufend, Rand glatt Verwendung: - Küche: reife Früchte ergeben eine vorzügliche Marmelade oder Obstbrand Besonderheiten: Holz zäh und hart, gut für Drechselarbeiten

Frühlings-Krokus Besonderheiten: Vor den Fachsälen (Schubertstr.) Krokus Crocus spec./ - vernus Schwertliliengewächse Knolle violett + gelb Februar bis April schmal, linealisch in freier Natur: Geschützt! Schwach giftig! Eine besondere Art, Crocus sativus, die im Herbst blüht (Iran, Kaschmir, Mittelmeer), liefert den Safran (Blütenstempel, für 1 kg benötigt man 150.000 bis 200.000 Stück, 1 g kostet ca. 19 Euro)

März-Veilchen Wiese Schulhof (Neubau) Duftveilchen, Wohlriechendes Veilchen Viola odorata Veilchengewächse Rhizombildender Wurzelstock violett (teilweise Mitte etwas weiß) Februar bis Mai ei- bis herzförmig, stumpf gezähnt Verwendung: - Küche: Blüten für Veilchenessig, Veilchensalat, als Dekoration - Medizinisch: Wurzeln wurden früher als schleimlösendes Mittel verwendet.

Efeublättriger Ehrenpreis vor den Fachsälen (Schubertstr.), Wiese Schulhof (Neubau), Biotop Efeu-Ehrenpreis Veronica hederifolia Braunwurzgewächse Wurzel blau März bis Mai dreilappig, rundlich, Blätter behaart

Gewöhnliche Mahonie vor der Mensa, Schulhof Stechdornblättrige Mahonie Mahonia aquifolium Berberitzengewächse Wurzel und Holz gelb März bis Mai immergrün, lederhart, oval, stachelig gezähnt Verwendung: - Küche: Früchte lösen roh Übelkeit und Erbrechen aus. Gekocht und durch ein Sieb gestrichen als Farb- und Säurezusatz zu Marmeladen und Quarkspeisen.

Forsythie Schulhof, vor der Mensa Garten-Forsythie, Goldflieder, Goldglöckchen Besonderheiten: Forsythia Ölbaumgewächse Wurzelstock und Holz gelb März bis Mai oval-länglich, Rand im oberen Teil gesägt Giftig! alle Pflanzenteile!

Gelbe Narzisse Schulhof, vor den Fachsälen (Schubertstr.) Osterglocke Narcissus pseudonacissus Amaryllisgewächse Zwiebel gelb / weiß-gelb März bis Mai linealisch Besonderheiten: Giftig! Wildpflanzen sind geschützt!

Buschwindröschen vor den Fachsälen (Schubertstr.) Hexenblume Anemone nemorosa Hahnenfußgewächse verdickter Wurzelstock (Rhizom) weiß März bis Mai handförmig 3 bis 5-teilig, grob gezähnt Besonderheiten: Giftig! Erzeugt Brechdurchfälle und Atemlähmung!

Persischer Ehrenpreis Wiese Schulhof (Neubau) Ehrenpreis Veronica persica Braunwurzgewächse Wurzel blau/violett Januar bis Dezember dreieckig bis eiförmig, grob gezähnt Besonderheiten: Dauerblüher! Vor über 200 Jahren zu uns gekommen aus den Gebirgen zwischen Schwarzem Meer und Himalaya. Früher als Wildgemüse verwendet.

Frühlings-Hungerblümchen Wiese Schulhof (Neubau) Hungerblümchen Erophila verna Kreuzblütengewächse Wurzel weiß Februar bis Mai Rosette am Boden, lanzettlich-eiförmig Besonderheiten: Name Hunger bezieht sich auf den kümmerlichen Wuchs und die kargen Standorte auf denen die Pflanze wächst

Viermänniges Schaumkraut Wiese Schulhof (Neubau), vor den Fachsälen (Schubertstr.) Behaartes Schaumkraut, Vielstängeliges Schaumkraut Kartamine hirsuta Kreuzblütler Wurzel weiß Februar bis November Blattrosette, gefiederte Blätter, Endblatt rundlich Verwendung: - Küche: Blätter als Salat bzw. Salatgewürz

Frühlingsspiere Besonderheiten: vor den Fachsälen (Schubertstr.) Spierstrauch Spirea thunbergii Rosengewächse Wurzelstock, Holz weiß März bis April länglich, schmal Gattung Spirea unterscheidet ca. 20 Arten die zwischen März u. September blühen

Kirschpflaume Mensa, Fahrradständer (Sporthalle) Pflaumenkirsche Prunus cerasifera Rosengewächse Holz, Wurzel weiß März-April lang, elliptisch-eiförmig, gezähnt Verwendung: - Küche: Früchte essbar, hauptsächlich Marmelade

Blut-Pflaume Mensa, Fahrradständer (Sporthalle) Blutpflaume Prunus cerasifera 'Nigra' Rosengewächse Holz, Wurzel rosa März-April lang, elliptisch-eiförmig, gezähnt Verwendung: - Küche: Früchte essbar, hauptsächlich Marmelade Besonderheiten: Blätter rotbraun

Scharbockskraut Fahrradständer (Neubau), vor den Fachsälen (Schubertstr.) Zigeunersalat, Schmalzblatt Ranunculus ficaria Hahnenfußgewächse keulenförmig verdickte Wurzeln (Knolle) gelb März bis Mai rundlich-herzförmig, entfernt stumpf gezähnt Verwendung: - Küche: junge Blätter als Salat Besonderheiten: Hoher Vitamin C-Gehalt in jungen Blättern, früher gegen Scorbut eingesetzt (Scorbut = Scharbock daher d. Name)

Gartenhyazinthe vor den Fachsälen (Schubertstr.) Hyazinthe Hyazinthus orientalis Liliengewächse Zwiebel rosa März bis April schmal, länglich Besonderheiten: Giftig!

Julianes Berberitze vor den Fachsälen (Schubertstr.) Großblättrige Berberitze Berberis julianae Berberitzengewächse Wurzel und Holz gelb April bis Juni immergrün, ledrig, länglich-oval mit Sägezähnen Besonderheiten: Giftig!

Echte Felsenbirne Fahrradständer (Sporthalle), vor Mensa Rosinenstrauch, Korinthenbaum Amelanchier ovalis Rosengewächse Wurzel, Holz weiß April bis Mai elliptisch, fein gezähnt, Unterseite graufilzig Verwendung: - Küche: reife Früchte wurden früher als Rosinen oder Korinthenersatz verwendet

Zweiblättriger Blaustern vor den Fachsälen (Schubertstr.) Zweiblättrige Meerzwiebel, Sternhyazinthe Scilla bifolia Liliengewächse Zwiebel blau März bis April pfrimenförmig Besonderheiten: Geschützt! Samen werden durch Ameisen verbreitet.

Gundermann Verwendung: Wiese Schulhof (Neubau), Biotop, Sporthalle Gundelrebe Glechoma hederacea Lippenblütler Wurzel (wintergrüne ausdauernde Pflanze) violett März bis Mai herzförmig gekerbt - Küche: Blätter im Frühjahr für Suppen, Gemüse- und Kartoffelgerichte, Salate, Quarkspeisen - Medizinisch: stoffwechselanregend Volksmedizin: bei Lungenleiden und Nierenbeschwerden Besonderheiten: für viele Säugetiere giftig!

Spitz-Ahorn Besonderheiten: Fahrradständer Neubau, Fachsäle (Schubertstr.) Spitzblättriger Ahorn Acer plantanoides Ahorngewächse Holz und Wurzel gelb-grün April bis Mai handförmig fünflappig mit großen spitzen Zähnen Holz ist hart und gut geeignet für Drexelarbeiten und Kunsttischlerei.

Hänge-Birke Neben den Fachsälen (Schubertstr.) Weiß-Birke, Sand-Birke Betula pendula Birkengewächse Wurzel, Holz weibl. Kätzchen: grünlich-rötlich (aufrecht) männl. Kätzchen: bräunlich-grünlich (hängend) April bis Mai dreieckig-rautenförmig, gezähnt Verwendung: - Medizinisch: getrocknet als Nierentee, für Frühjahrskuren frisch gepresst, in Haarwässern Besonderheiten: Holz leicht und zäh, früher vielseitig eingesetzt. Pollen lösen Heuschnupfen aus

Johannisbeere rot vor den Fachsälen (Schubertstr.) Rote Ribisel Ribes rubrum Stachelbeergewächse Wurzelstock, Holz gelb-grün April bis Mai 3-5 lappig, Rand grob gezähnt Verwendung: - Küche: Früchte roh essbar, säuerlicher Geschmack für Gelee, Saft und Rote Grütze - Medizinisch: blutreinigend, harntreibend, appetitanregend verdauungsfördernd, stärkt Immunsystem, aktiviert Zellstoffwechsel, schützt Schleimhäute Besonderheiten: Hoher Vitamin C-Gehalt, viele Vitamine und Mineralstoffe

Gartentulpe vor den Fachsälen (Schubertstr.) Tulpe Tulipa gesneriana Liliengewächse Zwiebel rot und gelb März bis Mai breit linealisch bis fast eiförmig, Rand glatt Besonderheiten: Giftig! über 100 Arten bzw. Zuchtformen (Tulipa. diverse Namenszusätze) Pflanzen der Bio AG (5d / 2011)

Schöllkraut vor den Fachsälen (Schubertstr.) Goldkraut, Goldwurz Chelidonium majus Mohngewächse Wurzelstock gelb April bis September unregelmäßig gefiedert Besonderheiten: Giftig! Der gelb-orange Milchsaft wird in der Volksmedizin äußerlich gegen Warzen eingesetzt.

Gemeines Greiskraut vor den Fachsälen (Schubertstr.) Gewöhnliches Greiskraut, Kreuzkraut Senecio vulgaris Korbblütler Wurzel Gelb März bis Oktober unregelmäßig bis eiförmig gefiedert, fiederteilig Besonderheiten: Giftig!

Blut-Johannisbeere vor den Fachsälen (Schubertstr.) Blutjohannisbeere Ribes sanguineum Stachelbeergewächse Wurzel und Holz rot bis pinkfarben April bis Mai fünflappig Besonderheiten: Zuchtform wegen der Blütenform und Farbe Früchte dunkelpurpur bis Blau genießbar, aber ohne Aroma!

Wolliger Schneeball vor den Fachsälen (Schubertstr.) Schwindelbeere, Kleiner Mehlbaum Viburnum lantana Geißblattgewächse Holz, Wurzel weiß April bis Mai eiförmig mit Spitze, fein gezähnt Besonderheiten: Beeren leicht giftig! erzeugen Übelkeit und Durchfall! Früher wurden die biegsamen Zweige für Flechtwerk verwendet.

Gewöhnliches Hirtentäschel vor Mensa Hirtentäschel Capsella bursa-pastoris Kreuzblütler Wurzel weiß ganzjährig grundständige Blattrosette mit tief fiederteiligen Blättern, am Stengel pfeilförmig bis lanzettlich Besonderheiten: an Hühner verfüttert färbt sich der Eidotter dunkler Früchte erinnern an altmodische Ledertaschen, daher auch der Name

Gewöhnliche Knoblauchsrauke vor den Fachsälen (Schubertstr.), vor Mensa Lauchkraut, Lauchhederich Alliaria petiolata Kreuzblütler Wurzel weiß April bis Juni dreieckig bis herzförmig, gezähnt Verwendung: - Küche: junge Blätter für Eierspeisen, Salat, Quark, Kräuter- u. Gemüsesuppe (nicht kochen, Aromaverlust!) - Medizinisch: appetitanregend, verdauungsfördernd

Bärlauch vor den Fachsälen (Schubertstr.) Knoblauchspinat, Waldknoblauch, Hexenzwiebel Allium ursinum Liliengewächse Zwiebel weiß April bis Juni 2 lang-gestielte, große, breit-ovaleblätter Verwendung: Blätter und Blüten vielseitig einsetzbar intensiver Knoblauchgeruch - Küche: Salat, Pesto, Butter, Suppe, Öl,.. - Medizinisch: regt die Magensäfte an, stoppt Entzündungen, senkt Cholesterinspiegel Besonderheiten: Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen!

Quellenverzeichnis Teil 1 - Enzyklopädie Der Garten und Zimmerpflanzen von Christopher Brickel, Oris Verlag, 1994 - Die 500 besten Gartenpflanzen vom Fachmann empfohlen von Annette Timmermann, DuMont Buchverlag, 2001 - Der BLV Pflanzenführer für unterwegs von Dr. Thomas Schauer & Claus Caspari, BLV Verlagsgesellschaft mbh, 2008 (1150 Pflanzen) - BLV Tier- und Pflanzenführer für unterwegs von Wilhelm und Dorothee Eisenreich, BLV Verlagsgesellschaft mbh, 1989 - Naturführer Wildblumen (440 Arten aus ganz Europa) von Neil Fletcher & Dorling, Kindersley-Verlag, London&München, 2005 - Unsere Blumen nach Blüten bestimmen von Eckard Pott, BLV Buchverlag GmbH&Co KG, 2010 - Was blüht im Frühling, Sommer, Herbst und Winter von Eva & Wolfgang Dreyer, Kosmos Verlag, 2002 - Welcher Baum ist das? Von Margot und Roland Spohn, Franckh-Kosmos Verlags GmbH, 2007 - Wildkräuter und ihre giftigen Doppelgänger / Wildkräuter sammeln aber richtig von Eva Maria Dreyer, Franckh- Kosmos Verlags GmbH, 2007 - Welche Heilpflanze ist das? Kennen-verwenden-anbauen von Bruno P. Kremer, Franckh sche Verlagshandlung W. Keller & Co. 1987 - Wildkräuter,Beeren und Pilze - Erkennen, sammeln und genießen von Eva-Maria und Wolfgang Dreyer Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, 2008 - Der große Kosmos-Naturführer Tiere und Pflanzen von Wilfried Stichmann (über 1900 Arten), Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, 2011

Quellenverzeichnis Teil 2 - Die farbigen Naturführer Bäume von Bruno P. Kremer (Heimische und eingeführte Arten Europas), Mosaik Verlag GmbH, 1984 - Die farbigen Naturführer Strauchgehölze von Bollinger/Erben/Grau/Heubl, Mosaik Verlag GmbH, 1983 - Die farbigen Naturfüher Beeren, Wildgemüse, Heilkräuter von Grau/Jung/Münker, Mosaik Verlag GmbH, 1983 - Unsere Natur erforschen und erleben von Norbert Wimmer, JAKO-O GmbH, Bad Rodach, 2000 - http:/www.baumkunde.de/prunus_cerasifera_nigra/ - http://www.baumkunde.de/prunus_cerasifera/ Ein besonderer Dank gilt dem Bauamt der Stadt Hockenheim die mir für die Kartierung der Pflanzenstandorte ein Luftbild des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums zur Verfügung gestellt haben.