Direktor der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Nephrologie der Universität Leipzig



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Transkript:

Pressekonferenz anlässlich der 41. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft am 23. Mai 2006, 11.00 Uhr Ihre Gesprächspartner sind: Prof. Dr. med. Wieland Kiess Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche der Universität Leipzig Tagungspräsident Prof. Dr. med. Michael Stumvoll Direktor der Klinik und Poliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Nephrologie der Universität Leipzig Prof. Dr. med. Peter Wiedemann Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde der Universität Leipzig Dr. med. Thomas Kapellen Oberarzt an der Klinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche der Universität Leipzig Tagungssekretär Prof. Dr. med. Eberhard Standl Präsident der Deutschen Diabetes-Union e. V. Chefarzt der Abteilung Diabetologie, Endokrinologie am Klinikum Schwabing, München

DEUTSCHE DIABETES GESELLSCHAFT - Diabetes erforschen und verhindern, behandeln und heilen. ausgehändigt anlässlich der Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) wurde am 07.04.1964 gegründet und am 14.10.1965 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Düsseldorf als gemeinnütziger Verein eingetragen. Sie ist eine wissenschaftliche Fachgesellschaft die sich der Erforschung und Behandlung des Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) widmet. Der Vorstand führt die Geschäfte und bestimmt die Richtlinien der Gesellschaft. Ausschüsse und Kommissionen der Gesellschaft sind für bestimmte Themenbereiche zuständig; die Ausschüsse und Kommissionen arbeiten dem Vorstand zu. Arbeitsgemeinschaften der DDG befassen sich - teilweise fachübergreifend - mit weiteren Belangen, die im Zusammenhang mit Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus stehen. Die Landesgruppen der DDG sind darum besorgt, Erkenntnisse und Empfehlungen im diabetologischen Alltag umzusetzen. Die DDG veranstaltet einmal jährlich eine wissenschaftliche Tagung (Jahreskongreß). Während dieser Jahrestagung findet in der Regel die jährliche Mitgliederversammlung der Gesellschaft statt. Neben dieser Jahrestagung veranstaltet die DDG Fortbildungskurse oder unterstützt eine Vielzahl kleinerer Arbeitstagungen und Fortbildungsveranstaltungen, die sich mit Fragen des Diabetes mellitus befassen. Die DDG fördert auf Antrag wissenschaftliche Forschungsprojekte ihrer Mitglieder (Projektförderungen). Über die Förderwürdigkeit wird von der Jury zur Förderung wissenschaftlicher Projekte entschieden. Die DDG befasst sich mit der Entwicklung von evidenzbasierten Leitlinien zur Diagnostik und Therapie des Diabetes mellitus. Ein Teil dieser Leitlinien ist bereits fertig gestellt; ein weiterer Teil befindet sich in Fertigstellung. Die Leitlinien werden regelmäßig aktualisiert. Die DDG gibt den Gesundheits-Paß Diabetes heraus. Dieser Paß wurde von Diabetikern, Ärzten und Pflegekräften entwickelt, um die Versorgung von Diabetikern zu verbessern. Die DDG hat zur Zeit rd. 6.000 Ordentliche Mitglieder und rd. 1.600 Assoziierte Mitglieder. Ordentliches Mitglied können Wissenschaftler, Ärzte oder Diplom-Psychologen werden. Diabetesberater/innen DDG, Diabetesassistent/innen DDG, Podologen, sowie Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen mit Interesse an der Diabetologie können Assoziiertes Mitglied werden. Fördernde Mitglieder können alle natürlichen und juristischen Personen werden, welche die Ziele der DDG unterstützen. Die DDG ist Mitglied der Deutschen Diabetes-Union (DDU), einer Dachorganisation, der neben der DDG als wissenschaftlicher Gesellschaft der Deutsche Diabetiker Bund e. V. (DDB) und der Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e. V. (BdKJ) als Laienverbände bzw. Verbände der Betroffenen angehören. 2004 wurde der Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe Deutschland (VDBD) als viertes Mitglied aufgenommen Die Deutsche Diabetes-Union (DDU) vertritt die Belange der DDG bei der Internationalen Diabetes- Federation (IDF). Die Deutsche Diabetes-Stiftung wurde gemeinsam von der DDG und dem Deutschen Diabetiker-Bund (DDB) 1985 gegründet, um Forschungsvorhaben zu unterstützen, Fortbildung der Ärzte und des ärztlichen Hilfspersonals zu fördern, Diabetiker zu schulen und allgemeine Aufklärungsarbeit zu leisten. Geschäftsstelle der Deutschen Diabetes-Gesellschaft Berufsgenossenschaftliche Kliniken Bergmannsheil -Klinikum der Ruhr-Universität Bochum- Bürkle de la Camp-Platz 1 Tel.: 02 34/97 88 90 Fax: 02 34/97 88 921 Internet: www.ddg.info Email: info@ddg.info

23.05.2006 Presse-Information Praxis-Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft erstmals als Gesamtausgabe herausgegeben Neue Praxis-Leitlinien zu Diabetes im Alter sowie Diabetes, Sport und Bewegung (Leipzig, 23.05.2006): Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) veröffentlicht zur diesjährigen Jahrestagung im Mai 2006 erstmalig eine Gesamtausgabe aller Praxis-Leitlinien. Diese Gesamtausgabe enthält alle 14 Praxis-Leitlinien, didaktisch optimiert und ergänzt durch nützliche Tools für die Anwendung in der Arztpraxis. Zahlreiche Praxis-Leitlinien wurden aktualisiert und zwei Praxis-Leitlinien neu entwickelt: Die neue Praxis-Leitlinien befassen sich mit den wichtigen Themen Diabetes, Sport und Bewegung sowie Diabetes im Alter und ergänzen damit das Leitlinienprogramm der DDG um zwei wesentliche Anwendungsempfehlungen für die tägliche Praxis. Um die Implementierung der Empfehlungen in die Praxis zu unterstützen, wurden alle Praxis-Leitlinien didaktisch überarbeitet. Die wichtigsten Bereiche werden übersichtlicher dargestellt. Praxistools im Anhang jeder Leitlinie dienen dem schnellen Nachschlagen von Messwerten, Empfehlungen oder Untersuchungsbögen. Weiterführende Internetadressen informieren über angrenzende Fachdisziplinen. Komplett überarbeitet liegt nun auch die evidenzbasierte Leitlinie Diagnostik und Therapie von Herzerkrankungen bei Diabetes mellitus vor. Diese DDG-Leitlinie wurde mit der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie abgestimmt und ist damit gleichermaßen relevant für Diabetologen und Kardiologen. Erneut aktualisiert wurde die evidenzbasierte Leitlinie Adipositas und Diabetes mellitus als gemeinsame Leitlinie der DDG, der Deutschen Adipositas-Gesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. und der Gesellschaft für Ernährungsmedizin. Weitere Aktualisierungen von evidenzbasierten DDG- Leitlinien werden in Kürze zum diabetischen Fußsyndrom, Diabetes mellitus im Kindes- und Jugendalter sowie zur Thematik Psychosoziales und Diabetes mellitus auf den Webseiten der DDG veröffentlicht werden. Damit hat die Deutsche Diabetes-Gesellschaft nun 14 Praxis-Leitlinien und 15 evidenzbasierte Leitlinien entwickelt und herausgegeben. Alle DDG- Leitlinien verfolgen das Ziel, ärztliche Entscheidungen und medizinische Abläufe in Prävention, Diagnostik, Therapie und Langzeitbehandlung des Diabetes mellitus und seiner Begleit- und Folgekrankheiten zu unterstützen. Für die Praxis heißt das, bei möglichst vielen Patienten optimale Behandlungserfolge zu erzielen. Für Patienten und Interessierte stellt das Deutsche Diabetes-Zentrum DDZ Düsseldorf leitlinienbasierte und 1

23.05.2006 qualitätsgesicherte Bürger- und Patienteninformationen im Internet (www.diabetes-deutschland.de) bereit. Damit ist es der DDG gelungen, ein einheitliches, aufeinander aufbauendes Leitliniensystem für Experten, Praktiker und Laien anzubieten. Praxis-Leitlinie Diabetes, Sport und Bewegung Unterschiedlicher Stellenwert von Sport und Bewegung im Therapiekonzept des Typ 1 und Typ 2 Diabetes Im Therapiekonzept des Diabetes mellitus haben Sport und Bewegung für Menschen mit Typ 1 und Typ 2 einen grundsätzlich unterschiedlichen Stellenwert. Die Insulinsubstitution beim Typ 1 Diabetes erhöht das Risiko für Stoffwechselentgleisungen (Hypoglykämien und Ketoazidosen) bei körperlicher Aktivität und Sport. Wichtiges Behandlungsziel ist daher die risikoarme Integration von Sport und Bewegung in das Alltagsleben dieser Menschen mit Diabetes. Die Wissensvermittlung über den Zusammenhang von Insulinbehandlung und Bewegung muss Bestandteil jeder strukturierten Schulung für Typ 1 Diabetiker sein. Bei Typ 2 Diabetes ist die gestörte Insulinwirksamkeit der grundlegende Defekt dieser Form des Diabetes. Maßnahmen, die die Steigerung der Insulinwirksamkeit bewirken, bieten eine therapeutische Option zur kausalen Behandlung des Typ 2 Diabetes. Nur die lebenslange Umstellung auf einen körperlich aktiven Lebensstil kann bei Menschen mit bereits vorhandenem Typ 2 Diabetes zur Besserung der Blutzuckereinstellung, Senkung erhöhter Blutfette und Normalisierung des Blutdrucks beitragen. Bei Menschen mit gestörter Glukosetoleranz kann ein aktiver Lebensstil das Manifestationsrisiko für Typ 2 Diabetes senken. Die neue Praxis-Leitlinie verdeutlicht auch die Prinzipien der medikamentösen Therapie des Typ 2 Diabetes. Praxis-Leitlinie Diabetes im Alter Ältere Menschen brauchen altersspezifische multimodale Therapiekonzepte Ältere Menschen sind besonders häufig von einem Diabetes mellitus betroffen. So leidet nahezu jeder fünfte (18,7 %) Mensch im Alter zwischen 65 und 74 Jahren an Diabetes. Weitere 23 Prozent der älteren Menschen erfüllen die Kriterien der gestörten Glukosetoleranz. Neben den bekannten mikroangiopathischen Folgen der Erkrankung wie Nephropathie, Retinopathie und Neuropathie stehen beim älteren Menschen zwei andere wichtige Krankheitsgruppen im Vordergrund. Dies ist zum einen die Arteriosklerose mit den typischen Folgen Schlaganfall und Herzinfarkt, aber auch die weniger bekannten Folgen wie die vaskuläre Demenz oder Impotenz. Diese Erkrankungen sind durch Blutzuckersenkung nur wenig zu beeinflussen und benötigen alterspezifische multimodale Therapiekonzepte. Die zweite große Krankheitsgruppe betrifft die Störungen der Alltagsfähigkeit des älteren Menschen (geriatrische Funktionsstörungen). Sturzneigungen, Depressionen, Gedächtnisverlust oder auch Schlafstörungen können durch Diabetes bei älteren Menschen noch verschlimmert werden. Mit der neuen Praxis-Leitlinie wird den Hausärzten 2

23.05.2006 und Diabetologen ein übersichtliches Hilfsmittel an die Hand gegeben, welches checklistenartig die zahlreichen Störungen aufzählt. Zu jeder Folge oder Begleiterkrankung finden sich Hinweise, wie man sich der Problemstellung nähern kann und welche Besonderheiten beim älteren Menschen zu beachten sind. Überarbeitete evidenzbasierte Leitlinie Diabetes und Herz mit Relevanz für Diabetologie und Kardiologie Mit der Vorlage der völlig überarbeiteten Leitlinie Diagnostik und Therapie von Herzerkrankungen bei Diabetes mellitus wird die bestehende Version Diabetes und Herz ersetzt. Wie bereits die Spezifizierung des Titels aufzeigt, sind die Verfahren und neuen Methoden zur Diagnostik und zur Prävention der progredienten Herzerkrankung besonders bei Patienten mit Diabetes mellitus stärker in den Focus der Leitlinie gerückt, um gerade die enorme Wichtigkeit der direkten Zusammenhänge zu betonen. Neueste praktische Erkenntnisse aus relevanten, teils noch nicht publizierten Studien wie der CHARISMA-Studie sowie Erfahrungen aus der alltäglichen kardiologischen Praxis sind in die Neuformulierung der Leitlinie eingeflossen. Berücksichtigung wurden ebenfalls bestehende Leitlinien wie etwa die der ADA oder der ACC oder aber auch Expertenmeinungen der EU-Konferenz zur Prävention des Diabetes mellitus Typ 2. Bei der Leitlinie handelt es sich um eine komplett überarbeitete Version und um ein Dokument, dass gleichermaßen für die Diabetologie als auch für die Kardiologie von großer Relevanz ist. Ziele des Leitlinienprogramms der DDG Alle DDG-Leitlinien verfolgen das Ziel, ärztliche Entscheidungen und medizinische Abläufe in Prävention, Diagnostik, Therapie und Langzeitbehandlung des Diabetes mellitus und seiner Begleit- und Folgekrankheiten zu unterstützen. Für die Praxis heißt das, bei möglichst vielen Patienten optimale Behandlungserfolge zu erzielen. Bei dem Leitlinienprogramm der DDG handelt es sich um ein integriertes System von evidenzbasierten Leitlinien, daraus abgeleiteten Praxis- Leitlinien sowie einer Version für Patienten, interessierte Bürger, aber auch für die Fachöffentlichkeit. Alle Leitlinien der DDG sind in die höchste Qualitätsstufe S 3 des Leitlinien-Bewertungssystems der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) eingearbeitet worden. Die Leitlinien werden regelmäßig aktualisiert. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zwischen den Terminen werden zeitnah in den Online-Versionen auf den DDG- Webseiten veröffentlicht. Die Diabetes-Leitlinien sind ein Projekt der Deutschen Diabetes- Gesellschaft DDG. Sie werden finanziert mit Mitteln der DDG und des Nationalen Aktionsforums Diabetes mellitus (NAFDM), das von der 3

23.05.2006 Deutschen Diabetes-Union koordiniert wird. Alle Leitlinien werden von den Mitgliedern der DDG sowie anderen Gruppierungen ehrenamtlich erstellt. Sämtliche DDG-Leitlinien sind auf den Webseiten der DDG unter www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de, die Patienten- und Bürgerversion unter www.diabetes-deutschland.de abrufbar. Anfragen oder Kommentare zu den Leitlinien nimmt der Vorsitzende der Leitlinien-Kommission der DDG, Professor Dr. W. A. Scherbaum, Deutsches Diabetes-Zentrum DDZ Düsseldorf, entgegen (E-Mail: Scherbaum@ddz.uni-duesseldorf.de). Pressekontakt: Ingrid Bollmann Deutsches Diabetes-Zentrum DDZ an der Heinrich-Heine-Universität Leibniz-Zentrum für Diabetesforschung Auf m Hennekamp 65, 40225 Düsseldorf Tel.: 0211 / 33 82 340, Fax: 0211 / 33 82 292 E-Mail: Ingrid.Bollmann@ddz.uni-duesseldorf.de Deutsche Diabetes-Klinik Direktor: Prof. Dr. med. W. A. Scherbaum Tel.: 0211 / 33 82-200, Fax: 0211 / 33 69 103 E-Mail: Scherbaum@ddz.uni-duesseldorf.de Institut für Klin. Biochemie und Pathobiochemie Direktor: Prof. Dr. med. D. Müller-Wieland Tel.: 0211 / 33 82-240, Fax: 0211 / 33 82-430 E-Mail: Mueller-Wieland@ddz.uni-duesseldorf.de Institut für Biometrie und Epidemiologie Direktor: Prof. Dr. rer. nat. G. Giani Tel.: 0211 / 33 82-259, Fax: 0211 / 33 82-677 E-Mail: Giani@ddz.uni-duesseldorf.de 4

Einführung: Situation und Versorgungslage diabeteskranker Menschen in Deutschland Über 6.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Ärztinnen und Ärzte kommen zur 41. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft vom 24.-27. Mai 2006 in das Congress Center Leipzig. Transparenz, Überprüfbarkeit und Entideologisierung der Diskussion um Qualität in der Medizin sind oberstes Anliegen des Kongresses. Das Motto der Jahrestagung der DDG 2006 ist Tradition und Fortschritt. Die Organisatoren der Tagung formulieren dabei, dass Tradition die Weitergabe des Feuers, und nicht die Anbetung der Asche ist. Die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft Deutsche Diabetes-Gesellschaft ist eine der größten und ältesten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften Deutschlands. Sie vereinigt Grundlagenforscher, in Klinik und Praxis tätige Ärztinnen und Ärzte, Interessierte, Betroffene und Idealisten, die sich der Versorgung an der Zuckerkrankheit erkrankter Menschen in Deutschland widmen. Etwa 2,5 Millionen diabeteskranke Menschen in Deutschland werden mit oralen Antidiabetika behandelt. Ca. 630.000 Menschen erhalten zusätzlich in Deutschland Insulin. Eine Million Menschen wird mit Insulin therapiert und weitere 1,6 Millionen Betroffene werden mit so genannten Lifestyle-Maßnahmen (Ernährungstherapie und Bewegungstherapie) therapiert. Durchschnittlich verursacht ein Mensch mit Diabetes im Jahr ca. 10.000 Kosten, im Vergleich dazu sind die Gesundheitskosten bei einem Menschen gleichen Alters ohne Diabetes ca. 1,6-mal niedriger (ca. 6.400 pro Jahr). Auf der Leipziger Tagung werden Versorgungsforschung und auf Erfahrung beruhende Arbeiten mit zuckerkranken Menschen einen breiten Stellenwert im Programm einnehmen. Qualitätsmanagement und evidenzbasierte Medizin sind seit Jahren in der Deutschen Diabetes-Gesellschaft und von der Deutschen Diabetes-Gesellschaft entwickelt worden. Als eine der wenigen medizinischen Fachgesellschaften weltweit hat die Deutsche Diabetes- Gesellschaft eine große Zahl von verbindlichen Leitlinien herausgegeben, die allesamt evidenzbasiert sind und höchsten Qualitätsstandards entsprechen. Im Programm werden außerdem neueste molekulargenetische Erkenntnisse in Bezug auf seltene Diabetesformen sowie auf die Genetik und damit Vererbung des Typ-1-Diabetes sowie die komplexen Ursachen des Typ-2-Diabetes präsentiert. Das Altersspektrum der betroffenen Patientinnen und Patienten, vom Neugeborenen bis zum alten Menschen, wird in vielen Sitzungen angesprochen. Angesichts der rapiden Zunahme insbesondere des Typ-2-Diabetes in unserer Bevölkerung werden Prävention, präventive Strategien und die Evaluation von Prävention einmal mehr zur Diskussion gestellt. Erfahrung allein ist eine gefährliche Lehrmeisterin. Bereits Hippokrates sah eine Verbindung zwischen der Erfahrung des einzelnen Arztes und externem zuverlässigem Wissen. Der Wunsch der Bevölkerung und der Politik nach Ausbildung von Ärzten, die externes valides Wissen in die Praxis umsetzen, ist nicht neu. Auf der einen Seite sollen Logik und allgemeines Wissen das Handeln des praktisch tätigen Arztes bestimmen. Andererseits soll der Arzt aus seiner Erfahrungswelt heraus mit größtem emotionalem Einfühlungsvermögen und ärztlicher Kunst tätig werden. Dementsprechend ist ein Schwerpunkt des Kongresses einerseits auch die Aus- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten, die für Menschen mit

Diabetes Therapiekonzepte anbieten, zweitens werden Fragen der Ethik und der Gesundheitsökonomie in eigenen Symposien und Workshops von Experten diskutiert werden. Gesicherte Datenlagen, Erkenntnisse des Gebrauchs von Computersuchsystemen im klinischen Alltag sind wichtig. Im Rahmen des Kongresses werden Ärztinnen und Ärzte aufgerufen, die Diskussion um Ethik und Qualität in der Medizin nicht nur Ökonomen und Juristen zu überlassen. Transparenz, Überprüfbarkeit und Entideologisierung der Diskussion um Qualität in der Medizin sind oberstes Anliegen des Kongresses. Prof. Dr. Wieland Kiess, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig

Curriculum vitae Prof. Dr. med. Wieland Kiess Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Oststraße 21-25 04317 Leipzig Tel.: 0341/ 97 26 000 Fax: 0341/ 97 26 009 E-Mail: kiw@medizin.uni-leipzig.de Internet: http://www.uni-leipzig.de/~kikli/willkommen/willkommen.html Fachgebiet: Allgemeine Pädiatrie Werdegang: Medizinstudium in Tübingen und München 1984 Promotion 1993 Habilitation 1994 Umhabilitation Ausbildung zum Kinderarzt in der Universitätskinderklinik München und am National Cancer Institute, Metabolism Branch Endocrine Section, Bethesda (Maryland, USA) 1994 Diabetologe, Zertifikat der Deutschen Diabetes-Gesellschaft Oberarzttätigkeit in München und Gießen Seit 1998 Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig Oktober 2002-2005 Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig Forschungsschwerpunkte: Grundlagenforschungsbereich Zellbiologie, Hormone und Signalmoleküle Schwerpunkt der klinisch-orientierten Arbeit: chronisch kranke Kinder und Jugendliche, psychosoziale Versorgungsformen Ämter und Funktionen: seit 1998 Professor für Pädiatrie, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche, Leipzig seit 1999 Treasurer, European-Society of Paediatric Endocrinology 2002-2005 Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig 2002: Tagungspräsident der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und Jugendmedizin 2003-2005 Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft 2006 Tagungspräsident der 41. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft

Neue Diabetestherapie: Gliptine Gliptine sind eine neue Therapieoption beim Typ-2-Diabetes, die keine Gewichtszunahme verursacht und weitgehend nebenwirkungsfrei ist. Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung mit sehr vielschichtigen Ursachen. Vereinfacht dargestellt müssen fehlende Insulinwirkung (= Insulinresistenz) an Muskel und Leber und abfallende Insulinsekretion aus der ß-Zelle zusammentreffen, damit der Blutzucker ansteigt. Könnte die ß-Zelle der Bauchspeicheldrüse ausreichend Insulin nachliefern, wäre die Insulinresistenz, die ja auch bei den meisten übergewichtigen Menschen vorliegt, überwindbar. Damit ist also ein kritisches Unterschreiten der ß-Zell-Leistung entscheidend für den Anstieg des Nüchternblutzuckers. Folgerichtig wird schon seit langem nach Möglichkeiten gesucht, die nicht nur akut die Sekretion von Insulin zu steigern, sondern auch mittel- und langfristig den Erhalt und möglicherweise sogar die Regeneration von ß-Zellen günstig zu beeinflussen. Erstaunlicherweise produziert der Körper selbst Hormone, die sogenannten Inkretinhormone, die solch günstige Effekte auf die ß-Zelle ausüben. Sie werden aus den K-Zellen des Dünndarms in die Blutbahn freigesetzt und ein wichtiger Vertreter ist das Glucagon-likepeptide-1 (GLP-1). Gabe von GLP-1 steigert die Insulinsekretion aus der ß-Zelle. Das überaus charmante dabei ist, dass GPL-1 nur in einem hyperglykämischen Blutzuckerbereich wirkt, nicht aber bei normalem oder niedrigem Blutzucker. Dies minimiert die Gefahr von gefährlichen Unterzuckerungen. Im Gegensatz zu den seit Jahrzehnten bekannten und vielfach verwendeten Sulfonylharnstoffen, führt GLP-1 nicht zu einer Insulinverarmung und weiteren Verstärkung der Fehlfunktion der ß-Zellen, sondern verlängert die Lebensdauer der körpereigenen ß-Zellen und regt möglicherweise sogar ein gewisses Nachwachsen an. Unglücklicherweise kann man aber GLP-1 selbst nicht als Medikament verwenden, da es im Plasma nur eine Halbwertszeit von 1 bis 2 Minuten besitzt und entweder sofort abgebaut würde oder laufend per Infusion zugeführt werden müsste. Beides ist nicht praktikabel. Schuld an dieser kurzen Halbwertszeit des GLP-1 ist das Enzym Dipeptidylpeptidase-4 (DPP- 4), welches GLP-1 im Blut sofort die Wirkung nimmt. Zwei Überwindungsstrategien haben sich die Pharmakologen überlegt um dieses Problem zu lösen. Zum einen wurde ein nichtabbaubares strukturverwandtes Molekül entdeckt, dass als Exenatide bereits im amerikanischen Markt zur Verfügung steht. Es wurde ursprünglich im Speichel des Gila-Monsters, einer giftigen Eidechse aus dem südlichen Arizona (USA), gefunden. Die zweite Möglichkeit ist, die Hemmung dieses abbauenden Enzyms durch sogenannte DPP-4 Inhibitoren. Zu diesen Substanzen gehören z.b. Vildagliptin (Fa. Novartis) oder Sitagliptin (Fa. Merck), die in den nächsten 1 bis 2 Jahren Marktreife haben werden. Diese Gliptine senken effektiv den Blutzucker, erhöhen bei Bedarf den Insulinspiegel, schützen die ß-Zelle vor einem weiteren Funktionsverlust und gehen nicht mit Gewichtszunahme einher, ein Problem, das bei vielen anderen Diabetesmedikamenten beobachtet wird. Nach dem jetzigen Stand der Forschung scheinen die Gliptine auch klinisch wirkungsvoll und weitgehend nebenwirkungsfrei zu sein. Ihr Einsatz bei Typ-2-Diabetikern wird u.a. davon abhängen, ob sich die ersten klinischen Ergebnisse auch in Langzeitstudien bestätigen und ob man vielleicht Untergruppen findet, die besonders von Gliptinen profitieren. Denkbar ist sogar der Einsatz von Gliptinen in der Diabetesprävention. Prof. Michael Stumvoll, Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Leipzig

Curriculum vitae Prof. Dr. med. Michael Stumvoll Universität Leipzig Direktor der Medizinischen Klinik III Philipp-Rosenthal-Straße 27 04103 Leipzig Tel.: 0341/ 97 13 380 Fax: 0341/ 97 13 389 E-Mail: michael.stumvoll@medizin.uni-leipzig.de Fachgebiete: Endokrinologie, Diabetologie, Nephrologie Werdegang: 1983-1989 Medizinstudium, Ludwig-Maximilians-Universität, München 1990 Promotion (Dr. med.) 1990-1991 Arzt im Praktikum in England (Innere Medizin, Chirurgie, Orthopädie) 1990 Amerikanisches Examen (ECFMG) 1991 Approbation als Arzt 1991-1993 Wissenschaftlicher Assistent, Medizinische Klinik, Tübingen 1993-1994 Postdoctoral Fellow, Scripps Clinic and Research Foundation, La Jolla, (Kalifornien, USA) 1994-1995 Fellow and Instructor, Division of Endocrinology, University of Rochester, Rochester (New York, USA) 1995-2001 Wissenschaftlicher Assistent, Medizinische Klinik, Tübingen 2001 Habilitation im Fach Innere Medizin, Oberarzt Heisenbergstipendium der DFG 2002-2003 Adjunct Investigator, National Institutes of Health, Metabolism and Nutrition Branch, Phoenix, (Arizona, USA) 2002 Ferdinand-Bertram-Preis der Deutschen Diabetesgesellschaft 2003 Leiter Klinische Forschergruppe (DFG), Med. Klinik, Tübingen 2003 Minkowski-Preis der European Association for the Study of Diabetes 2004 C4-Professor Innere Medizin (Endokrinologie, Diabetologie, Nephrologie), Universität Leipzig

Annahme von alternativen Behandlungsmethoden von Diabetes in Ost und West Alternative Behandlungsmethoden werden bei Kindern in Westdeutschland wesentlich häufiger angewandt als in Ostdeutschland. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage von Familien aus Bonn, Berlin, Stuttgart und Leipzig. 18 % der Befragten gaben an, dass sie alternative Behandlungsmethoden anwenden und nicht (nur) auf die Schulmedizin vertrauen. Innerhalb der Gruppe der Anwender alternativer Methoden wurde ein starker Ost-West-Unterschied deutlich. In Berlin und Leipzig wurden in 11 bzw. 16% der Fälle alternative Methoden verwendet, in Bonn in 19% und in Stuttgart in 28%. Die Fragestellung der Untersuchung lautete: Wie häufig verwenden Kinder und Jugendliche mit Diabetes mellitus bzw. deren Eltern alternative Behandlungsmethoden? Gibt es Unterschiede abhängig vom sozialen Status bzw. zwischen Ost und West? Näheres zur Studie: Von 346 versendeten Fragebögen wurden 228 ausgewertet (Berlin 74, Bonn 50, Stuttgart 100, Leipzig 122). Die Umfrage wurde an vier kinderdiabetologischen Zentren durchgeführt. Die Mehrzahl der Befragten stammt aus Ostdeutschland (Ost: 136, West 92 Befragte). An der Studie waren beteiligt: - Dr. Thomas Kapellen, Prof. Dr. Wieland Kiess und Karen Dannemann, Universitätsklinik und -poliklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig; - Dr. Wolfgang Hecker, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin im Olgahospital Stuttgart; - Dr. Holger Haberland, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Berlin Lindenhof; - Dr. Antje Herbst, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Bonn. Die alternativen Behandlungsmethoden, die bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1- Diabetes in dieser Studie hauptsächlich verwendet wurden, sind - Homöopathie - Vitamin/Mineralsupplementen, - Ernährungsumstellung, - naturheilkundliche Verfahren, - anthroposophische Medizin - Ayur Veda. Daten zu Kindern mit Diabetes mellitus sind bislang rar. Einzelfallberichte beschreiben jedoch lebensbedrohliche Ketoazidosen. Das sind Stoffwechselentgleisungen die zu einer vermehrten Zufuhr oder Produktion von Säuren im Stoffwechsel führen. Sie entstehen als Folge von weggelassenem oder reduziertem Insulin. Daher ist diese Umfrage von besonderer Bedeutung. Trotz sicherer Ursache des Typ-1-Diabetes und absolutem Insulinmangel werden neben der Insulintherapie weitere, u.a. kostspielige Therapien verwendet, deren Nutzen zum Teil fraglich ist. Es stellt sich die Frage, ob die Mediziner diese Familien nicht ausreichend erreicht haben, oder ob chronische Erkrankungen per se zu einer Suche nach alternativen Behandlungsverfahren prädestinieren. Dr. Thomas Kapellen, Poliklinik der Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig

Curriculum vitae Dr. med. Thomas Kapellen Oberarzt der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche Oststraße 21-25 04317 Leipzig Tel.: 0341/ 97 26 000 Fax: 0341/ 97 26 009 Internet: http://www.uni-leipzig.de/~kikli/willkommen/willkommen.html Fachgebiet: Diabetes bei Kindern und Jugendlichen Werdegang: 1988-1994 Studium der Medizin an der Universität Giessen 1994-1999 Arzt im Praktikum, Facharztweiterbildung an der Kinderklinik der Universität Giessen seit September 1999 an der Universitätsklinik und Poliklinik für Kinder und Jugendliche, Leipzig Promotion zu Fußentzündungen und subklinischer Neuropathie bei diabetischen Kindern und Jugendlichen seit 2002 Facharzt für Pädiatrie 2002-2005 Arbeit am Pädiatrischen Modul für Arzneimittelstudien im Kindesalter seit 2002 Leitung der Diabetesambulanz seit 2006 klinischer Oberarzt der Poliklinik der Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche Leipzig

Diabetes und Erblindung Wichtigste Folge des Diabetes ist die diabetische Retinopathie, eine Netzhauterkrankung, die hervorgerufen wird durch eine Schädigung der kleinen Blutgefäße im Auge. Bei der Makulopathie wird der schärfste Punkt des Sehens, die Makula, beeinträchtigt. Der Augenarzt spricht dann von einer diabetischen Makulopathie. Retinopathie und Makulopathie bedrohen das Sehen und sind der Hauptgrund für schlechtes Sehen bei jungen Leuten. Unterschiede in der Versorgung, im Lebensstil und in den Erbanlagen bedingen das Auftreten und den Beginn der Krankheit. Insgesamt ist die diabetische Retinopathie die zweithäufigste Erblindungsursache. 3 Prozent der Diabetiker erblinden. Bei dieser Angabe ist zu berücksichtigen, dass die Prävalenz in der Bevölkerung bei 5 Prozent liegt. Das heißt, es gibt 50.000 Diabetiker bezogen auf 1 Million Menschen. Dies wiederum bedeutet 1.500 Blinde bezogen auf 50.000 Diabetiker. Der Patient bemerkt die Krankheit anfänglich nicht, denn der Beginn der diabetischen Retinopathie kann nur durch augenärztliche Untersuchungen erkannt werden. Die diabetische Retinopathie ist direkt proportional zu Blutzucker und Blutdruck. Durch eine gute Einstellung kann die Retinopathie verzögert werden. Wenn dies nicht geschieht, ist nach 10 Jahren eine Schädigung zu erwarten. Deshalb ist eine enge Kooperation von Patient, Hausarzt, Internist und Augenarzt nötig, um die Krankheit zu vermeiden beziehungsweise möglichst früh zu erkennen. Die Erblindungsrate läßt sich durch konsequente Frühbehandlung um ein Drittel senken. Damit beugt man großem Leid vor und spart zudem Kosten. Beispiel Sachsen: Nach Mitteilung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsens und der sächsischen Krankenkassen sind die sächsischen Augenärzte am Disease Management Programm Diabetes beteiligt. Im Rahmen der Programme soll die Versorgung chronisch Kranker, im konkreten Falle von Diabetikern, verbessert werden. Grundlage dafür sind Leitlinien, an deren Erarbeitung verschiedene Gremien, u.a. die Deutsche Diabetes-Gesellschaft (DDG) und die Arbeitsgemeinschaft der wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), beteiligt waren. Sie schließt die Zusammenarbeit mit den Fachärzten ein, die Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus behandeln. Ausblick: Für die diabetische Makulopathie werden zur Zeit neue Therapien erprobt. So werden die Diabetiker beispielsweise mit neuen Medikamenten für die optimale Blutzuckereinstellung behandelt. Prof. Dr. Peter Wiedemann, Universitätsklinik und poliklinik für Augenheilkunde Leipzig

Curriculum vitae Prof. Dr. med. Peter Wiedemann Universitätsklinikum Leipzig Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde Liebigstraße 10-14 04103 Leipzig Tel.: 0341/ 97 21 650 Fax: 0341/97 21 659 Internet: http://www.uni-augenklinik.de Fachgebiet: Augenheilkunde, insbesondere Netzhauterkrankungen Werdegang: 1973-1979 Medizinstudium in Bochum und Erlangen (Dtl.), Rennes (Frk.) und Stanford (Kalifornien, USA) 1980-1983 Pharmakologie in München, Tucson und Los Angeles (USA) seit 1982 Augenheilkunde in Los Angeles, Köln und Leipzig Ämter und Funktionen: seit 1993 Universitätsklinikum Leipzig, Direktor der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde 1995-1999 Mitglied des Direktoriums des Universitätsklinikums Leipzig seit 2003 Prorektor für strukturelle Entwicklung der Universität Leipzig Mitglied der Deutschen Akademie für Naturforscher Leopoldina Mitglied des Vorstands des Club Jules Gonin EVER (European Vision and Eye Research) Program Secretary Retina Vorstandsmitglied der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft Mitglied des European Board of Ophthalmology 1994, 1999, 2005 Präsident der Sächsischen Augenärztlichen Gesellschaft 1996-2004 DFG: Gutachter für Ophthalmologie Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte: Mitarbeit im Ausschuss für die Zulassung und Registrierung von Arzneimitteln

Nationales Aktionsforum Diabetes mellitus NAFDM PRESSEINFORMATION NAFDM-Engagement lohnt sich: gesuchter Partner für Stiftungen und Politik Das von der Deutschen Diabetes-Union (DDU) koordinierte Nationale Aktionsforum Diabetes mellitus (NAFDM) entwickelt sich immer mehr zu einem gesuchten Partner von Stiftungen und Politik. Bei den verschiedenen NAFDM-Veranstaltungen im März und April 2006 konnten eine Reihe wegweisender Kontakte geknüpft werden. Speziell zu nennen sind: 1) Das Bundesministerium für Gesundheit, das die Koordination des NAFDM durch die DDU seit der Initiativveranstaltung im Oktober 2004 fördert, setzt nach den Worten von Frau Staatssekretärin Marion Caspers-Merk auf eine langfristige Zusammenarbeit mit dem NAFDM bis mindestens 2010 und sieht angesichts der rasch zunehmenden Patientenzahlen hierbei prioritären Handlungsbedarf für die Gesundheitspolitik. 2) Verbraucherschutzminister Horst Seehofer forderte vom NAFDM die Mitwirkung beim Erreichen eines allgemeinen Mentalitätswandels in der Bevölkerung hin zu mehr Prävention und bot die Zusammenarbeit mit seinem Ministerium an. Einfache und transparente Anleitungen zur gesunden Ernährung ( alles, was auf dem Acker wächst ) stellte der Minister in den Mittelpunkt seiner Überlegungen mit dem NAFDM und betonte, man müsse Diabetes viel, viel wichtiger nehmen und in die Köpfe der Menschen bringen. 3) Die Bertelsmann-Stiftung zeigte sich bei Gesprächen sehr interessiert, mit dem großen multidisziplinären Netzwerk des NAFDM Präventionsprojekte bei besonders gefährdeten Kindern voranzubringen. Die hierfür erforderlichen Projektschritte werden in den nächsten Wochen detailliert zusammengestellt und mit der Bertelsmann-Stiftung abgestimmt. 4) Die Projektgruppe Prävention des NAFDM hat bereits viele Präventionsprojekte in Deutschland zusammengeführt und ist dabei, spezielle Präventionsmanager auszubilden. Die Projektgruppe Prävention ist aber auch dabei über die Europäische Kommission "Health and Consumer Protection Directorate-General" ein europäisches Präventionsprojekt unter der Federführung der Technischen Universität Dresden zu Das Nationale Aktionsforum Diabetes mellitus NAFDM wird koordiniert von der Deutschen Diabetes-Union e.v. (für die Deutsche Diabetes-Gesellschaft, den Deutschen Diabetiker Bund, den Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher und den Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland). Die Koordination des NAFDM wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Gefördert durch die

Nationales Aktionsforum Diabetes mellitus NAFDM beantragen. Projekttitel:" Development and Implementation of A European Guideline "Diabetes Prevention" and of a curriculum for prevention managers including the establishment of quality control standards and a E-health training programme (IMAGE)". 5) Die Deutsche Schlaganfallhilfe in der Bertelsmann-Stiftung möchte mit dem NAFDM gemeinsame Konzepte zur Vorbeugung von Diabetes und Gefäßschäden auf der Ebene von Betrieben entwickeln und durchführen. Auch hierfür werden die Detailaktivitäten z. Zt. zusammengestellt und mit der Deutschen Schlaganfallhilfe abgestimmt. 6) Die unabhängige Aventis-Foundation, die das NAFDM seit seiner Gründung mit Stiftungsmitteln bereits unterstützt, hat zugesagt, die Förderung ebenfalls bis 2010 fortzusetzen. Weitere unabhängige Stiftungen sind derzeit mit dem NAFDM im Kontakt und beabsichtigen, dem Beispiel der Aventis-Foundation zu folgen. 7) Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist an einer Kooperation auf dem Gebiet Prävention, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, sehr interessiert. Die Arbeit des NAFDM passt offenbar sehr gut auch in internationale Initiativen zur Bekämpfung des Diabetes und seiner Komplikationen. Ende April 2006 hat sich die Konferenz der EU-Gesundheitsminister in Wien mit dem Diabetes als hochrangigem Gesundheitsproblem in Europa befasst. Die österreichische Gesundheitsministerin Rauch-Kallat, die der Konferenz unter der österreichischen EU-Rats-Präsidentschaft vorsaß, sprach von Diabetes als einer der unterschätztesten Krankheiten und forderte dringend Abhilfe. Es wurde ein gemeinsamer europäischer Plan mit nationalen Diabetes-Programmen, Diabetes-Registern und Referenz-Zentren beschlossen, alles Punkte, die vom NAFDM für Deutschland bereits sehr konkret angegangen worden sind. Bei der im Februar 2006 vorausgegangenen Wiener Deklaration hat die DDU zudem wesentliche Inhalte einbringen können. Parallel dazu hat das Europa-Parlament in Das Nationale Aktionsforum Diabetes mellitus NAFDM wird koordiniert von der Deutschen Diabetes-Union e.v. (für die Deutsche Diabetes-Gesellschaft, den Deutschen Diabetiker Bund, den Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher und den Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland). Die Koordination des NAFDM wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Gefördert durch die

Nationales Aktionsforum Diabetes mellitus NAFDM Straßburg im April mit großer Mehrheit ebenfalls eine Diabetes-Deklaration verabschiedet, die eine gemeinsame Strategie gegen Diabetes inklusive verstärkter Forschungsanstrengungen zum Ziel hat. Die DDU war mehrfach bei den Sitzungen in Straßburg präsent und konnte im persönlichen Gespräch viele Abgeordnete von der Notwendigkeit zur Unterstützung der Deklaration überzeugen. Mit dem NAFDM scheint Deutschland angesichts der allseits geforderten Aktivitäten gut aufgestellt. NAFDM hat mittlerweile eine gut konsolidierte Struktur mit fachlicher Steuerungsgruppe, Koordinierungseinheit und den drei Arbeitsgruppen Forschung, Versorgung und Prävention. Insbesondere in die Infrastruktur der verschiedenen Bereiche konnte dank der Förderung durch das Bundesministerium für Gesundheit und der Stiftungsmittel der Aventis-Foundation investiert werden. Eine Vielzahl von Projekten, z.b. hinsichtlich der objektiven Erfassung der Versorgungsqualität bei Typ-1- Diabetikern, Typ-2-Diabetikern, Herzinfarktpatienten sowie zur Erstellung von Praxisleitlinien und zur Ausbildung von Präventionsmanagern ist bereits angelaufen. Bemerkenswert ist das wirkungsvolle Zusammenspiel zwischen Diabetologen, Patienten mit Diabetes, Diabetesschulungsberufen und weiteren Vertretern von wissenschaftlichen Fachorganisationen, Apotheken, Hausärzten, Industrie, Medien uva.m. über die jeweiligen Organisationsgrenzen hinweg. Naturgemäß fällt in vielen Gremien den Vertretern der Deutschen Diabetes- Gesellschaft eine führende Rolle zu. Diejenigen, die sich bis dato z. T. noch zieren, NAFDM aktiv zu unterstützen sind manche Kostenträger, die weiterhin Alleingänge mit Einzelprojekten ins Leben rufen und aus der Diabetesprävention marketingorientierte Imageprojekte starten. Wir würden uns freuen, wenn die Kostenträger ihrer Verantwortung nicht nur verbal, sondern auch mit Taten gerecht werden und mit NAFDM in Zukunft aktiv zusammenarbeiten. Mit der Partnerschaft in Politik und den verschiedenen Stiftungen sollten jetzt auch die Voraussetzungen für größere Kampagnen in der Gesellschaft gegeben sein. Allerdings bedeutet es noch eine Menge Arbeit und Überzeugungskraft, die bisher zusammengetragenen Mosaiksteinchen zu einem großen Ganzen zusammen zufügen. Das Nationale Aktionsforum Diabetes mellitus NAFDM wird koordiniert von der Deutschen Diabetes-Union e.v. (für die Deutsche Diabetes-Gesellschaft, den Deutschen Diabetiker Bund, den Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher und den Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland). Die Koordination des NAFDM wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Gefördert durch die

Nationales Aktionsforum Diabetes mellitus NAFDM Im Vergleich mit den weltweiten Aktivitäten zur Eindämmung der "Diabetes-Pandemie" in Prävention, Versorgung und Forschung, haben wir in Deutschland bisher sehr Gutes geleistet. Die Bündelung der jetzigen Kräfte einschließlich der Einbindung neuer wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Strukturen gibt uns die einmalige Chance das Projekt NAFDM nicht nur national zum Erfolg zu führen, sondern es auch zum Exportschlager zu machen. Es ist keine Zeit mehr zu verlieren. Der Einsatz für und von NAFDM lohnt sich und kommt allen zu Gute! Prof. Dr. Eberhard Standl NAFDM-Verantwortlicher/Präsident der DDU Chefarzt der 3. Med. Abteilung Städt. Akad. Lehrkrankenhaus M-Schwabing Kölnerplatz 1, 80804 München info@diabetes-union.de Prof. Dr. Rüdiger Landgraf NAFDM-Projekt-Koordinator Diabeteszentrum Med. Klinik Innenstadt LMU Ziemssenstr. 1, 80336 München ruediger.landgraf@nafdm.de Weitere Informationen erhalten Sie unter Pressebüro NAFDM, email: presse@nafdm.de oder info@wahlpr.de, Telefon: +49(0)89 69340122, Mobil: +49(0)172-7414588, Postanschrift: Postfach 1351, 82031 Grünwald Das Nationale Aktionsforum Diabetes mellitus NAFDM wird koordiniert von der Deutschen Diabetes-Union e.v. (für die Deutsche Diabetes-Gesellschaft, den Deutschen Diabetiker Bund, den Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher und den Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland). Die Koordination des NAFDM wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Gefördert durch die