Materialien für Lehrkräfte. Primarschule. Chatten aber wie? Mit einfachen Regeln sicher durch den Chat.

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Transkript:

Materialien für Lehrkräfte Primarschule Chatten aber wie? Mit einfachen Regeln sicher durch den Chat

1 Überblick Chatten aber wie? Mit einfachen Regeln sicher durch den Chat Klassenstufen: 4. 6. Klasse Dauer: 1 Unterrichtsstunde Voraussetzungen: PC (Internetzugang) Beamer, Microsoft PowerPoint Mit der Integration in sozialen Netzwerken bietet sich der Chat über Messenger-Dienste mehr denn je für eine schnelle, direkte und kostengünstige Kommunikation an. Oftmals gehen Kinder und Jugendliche jedoch allzu leichtfertig mit scheinbaren Freunden und persönlichen Informationen um. Eingebettet in eine Art Steckbrief, lernen die Schülerinnen und Schüler, dass oft schon wenige Informationen reichen, um Rückschlüsse auf eine fremde Person zu ziehen. Die Unterrichtsidee verfolgt das Ziel, die nötige Sensibilität im Umgang mit persönlichen Daten zu erlangen. Sie bietet sich zudem als Vertiefung zum Besuch der Sicherheitsagenten von security4kids an. Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand anschaulicher, fiktiver Beispiele aus dem Internetalltag umsichtig mit ihren privaten Daten umzugehen und Informationen nur gezielt weiterzugeben. werden für die Tatsache sensibilisiert, dass Treffen mit unbekannten Chatpartnern tabu sind. erfahren durch Ratespiele, wie man schnell und mit wenig Aufwand die Identität einer Person entschlüsseln kann. erleben anhand eines Fragebogens am eigenen Beispiel, wie man mit scheinbar harmlosen Fragen an aufschlussreiche Informationen gelangen kann. tauschen in einer Diskussion Erfahrungen aus und ziehen Schlüsse über eigene Verhaltensweisen im Chat. security4kids Lernziele Ausgangssituation

2 Chatten aber wie? Ob zu Hause oder in der Schule das Internet gehört zum Alltag von Kindern. Sie surfen, chatten, bloggen und laden sich Bilder, Musik oder Klingeltöne herunter. Sie haben das Internet im Griff und reden fachmännisch darüber. Aber sind sie sich wirklich der Risiken bewusst, mit denen sie im Internet rechnen müssen? Eine Bestandesaufnahme zeigt, dass technische Geschicklichkeit kein Synonym für Sicherheit ist."[1] Stiftung Kinderschutz Schweiz Chatten ist eine beliebte Kommunikationsform. Immer mehr Kinder und Jugendliche bedienen sich dieser Form des Kontaktes auch in sozialen Netzwerken oder via Messenger-Diensten. Dabei handelt es sich nicht nur um den Austausch von Neuigkeiten und Erfahrungen mit Freunden aus dem realen Alltag. Die Chaträume dienen zunehmend auch der Erweiterung des sozialen Netzwerkes. Die Freude am Neuen lässt jedoch häufig vergessen, welche Risiken damit verbunden sind. In der Regel ist Kindern in diesem Alter nicht bewusst, das ihr Vertrauen gegenüber dem Gesprächspartner missbraucht werden kann. Sie identifizieren sich mit dem vermeintlichen Gegenüber und denken nicht darüber nach, dass sich hinter dem Gesprächspartner auch jemand anderes verbergen könnte. Im schlimmsten Fall handelt es sich um Erwachsene mit schlechten Absichten. Deshalb ist es wichtig, die Möglichkeiten und Risiken der Kommunikation im Internet frühzeitig in den Schulalltag zu integrieren. Der spielerische Ansatz dieser Unterrichtsidee sensibilisiert die Schülerinnen und Schüler für die Risiken des Chattens und die Weitergabe privater Daten. Durch ein Ratespiel in Form eines Steckbriefes erfahren sie, dass wenige Informationen ausreichen, um Rückschlüsse auf eine konkrete Person zu ziehen. Sie werden für die Risiken des Chattens sensibilisiert, mit Sicherheits- bzw. Verhaltensregeln vertraut gemacht und erlernen so den bewussten Umgang mit persönlichen Daten im Chat. Kommunikation Chancen und Risiken Trau nicht jedem im Chat! Ausgangssituation

3 Lernziele Mädchen und Jungen brauchen sachliche Informationen und gesundes Misstrauen, damit sie die Gefahren im Chat früh erkennen und die Tricks der Täter und Täterinnen rechtzeitig entlarven. [2] FIT4CHAT Grobziel: Auf spielerische Weise erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie man mit gezielten, scheinbar harmlosen, Fragen relativ schnell Rückschlüsse auf die Identität einer Person ziehen kann. Dabei lernen sie den kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten im Internet. Die Schülerinnen und Schüler lernen anhand anschaulicher, fiktiver Beispiele aus dem Internetalltag umsichtig mit ihren privaten Daten umzugehen und Informationen nur gezielt weiterzugeben. werden für die Tatsache sensibilisiert, dass Treffen mit unbekannten Chatpartnern tabu sind. erfahren durch Ratespiele, wie man schnell und mit wenig Aufwand die Identität einer Person entschlüsseln kann. erleben anhand eines Fragebogens am eigenen Beispiel, wie man mit scheinbar harmlosen Fragen an aufschlussreiche Informationen gelangen kann. tauschen in einer Diskussion Erfahrungen aus und ziehen Schlüsse über eigene Verhaltensweisen im Chat. Sensibilisierung Medienkompetenz Wahrnehmung Bewusstsein stärken Reflexion Materialien im Netz Alle Materialien, die Sie zur Durchführung des Unterrichtsprojektes benötigen, finden Sie unter Unterrichtsablauf

4 Unterrichtsverlauf Phase 1 Phase 2 Phase 3 Das Chatten, oder die schnelle Echtzeitkommunikation via Internet beschränkt sich längst nicht mehr nur auf öffentliche Chaträume im Internet, denn Messenger-Dienste sind auf dem Vormarsch. Ob mit kleinen Programmen wie dem Microsoft Live Messenger oder direkt aus den sozialen Netzwerken heraus, Kinder und Jugendliche finden zahlreiche Möglichkeiten schnell, unkompliziert und mit einem geringen Kostenaufwand miteinander in Kontakt zu treten. Im Eifer des Gefechtes vergisst man schnell, mit wem man es am anderen Ende zu tun hat und dass man mit persönlichen Informationen übers Internet sparsam umgehen sollte. Ziel der Unterrichtsidee ist, den Schülerinnen und Schülern vor Augen zu führen, dass man mit scheinbar harmlosen Informationen relativ rasch Rückschlüsse auf das Geschlecht, das Alter und damit auf die Identität einer Person ziehen kann. Darüber hinaus machen sie sich mit grundlegenden Regeln zum sicheren Chatten vertraut. Chat Identität im Netz Hinweis: Diese Unterrichtsidee eignet sich zur Vertiefung des Besuchs der Sicherheitsagenten. Auch wenn die Bildgeschichte Johanna die Schöne bereits bekannt ist, können Sie den Unterrichtsverlauf mit dieser Geschichte beginnen und nahtlos an das bereits erworbene Wissen der Schülerinnen und Schüler anknüpfen. Phase 1: Einstimmung und Diskussion Die Schülerinnen und Schüler erfahren anhand einer Bildgeschichte, warum Treffen mit Bekanntschaften aus dem Internet für Kinder absolut tabu sind und analysieren den Vorfall. 1.1 Zeigen Sie der Klasse zur Einführung in das Thema die Geschichte Johanna die Schöne. Erläutern Sie die dargestellte Situation und regen Sie zu einer Diskussion an. Nutzen Sie dazu die Notizen: Bildgeschichte. Definitionen zum Unterschied von Chat und Instant-Messenger finden Sie in den Hintergrundinformationen. Vorbereitung: Bildgeschichte, Notizen: Bildgeschichte, Hintergrund 1.2 Fragen Sie die Schülerinnen und Schüler, wie die Erwartungshaltung von Paul zustande kommt bzw. welche Indizien darauf hinweisen, dass es sich bei Johanna anscheinend um Johanna die Schöne handelt. Wie kann es zu solch einem Irrtum kommen? Phase 1 Unterrichtsablauf

5 Phase 2: Ratespiel: Steckbrief Mittels eines Steckbriefes erstellen die Schülerinnen und Schüler ein Profil von sich selbst und erfahren spielerisch, wie schnell man mit wenigen Hinweisen eine Person identifizieren kann. 2.1 Erstellen Sie als Warm-up einen Steckbrief zu einer den Schülerinnen und Schülern bekannten Persönlichkeit. Notieren Sie sich dazu sieben Hinweise, die auf die zu erkennende Person zutreffen. Beginnen Sie nun einen Hinweis nach dem anderen vorzulesen und achten Sie darauf, dass die schwierigsten Hinweise zuerst genannt werden. Wer das Geheimnis als erstes lüftet, hat gewonnen. Ergebnissicherung: Steckbrief Persönlichkeit 2.2 Stellen sie nun den Bezug zu den Schülerinnen und Schülern selbst her und verteilen Sie an jeden das Arbeitsblatt A1 Gesucht Wanted!. Bitten Sie alle Schülerinnen und Schüler den vorliegenden Fragebogen ehrlich auszufüllen. Kündigen Sie vorher an, dass im Anschluss an das Spiel alle Daten vernichtet werden. Sobald alle Antworten ausgefüllt wurden, sammeln Sie die Fragebögen ein. Wählen Sie anschliessend Schülerinnen und Schüler aus, die einige Exemplare der Fragebögen aus dem eingesammelten Stapel erhalten und lassen Sie die Ergebnisse vor der Klasse laut vorlesen. Die übrigen Schülerinnen und Schüler sollen nun erraten, von welcher Mitschülerin oder welchem Mitschüler die Daten stammen. Notieren Sie, bei welcher Frage die jeweilige Auflösung stattgefunden hat. Ergebnissicherung: A1 Phase 2 Phase 3: Abschlussdiskussion und Auswertung Regen Sie nach Durchführung der Ratespiele die Klasse zur Diskussion über den Schutz persönlicher Daten im Internet an. Nehmen Sie dabei auch Bezug auf Erfahrungen und Tipps der Schülerinnen und Schüler bei ihren Onlineaktivitäten. 3.1 Die Schülerinnen und Schüler können nun in Einzelarbeit oder zu zweit mögliche Regeln des sicheren Chats auf dem Arbeitsblatt 3 erarbeiten. Halten Sie anschliessend zur gemeinsam Ergebnissicherung Regeln einer sicheren Kommunikation an der Tafel fest. Zur Orientierung können Sie das Regelblatt A2 nutzen. Denken Sie daran, am Ende der Unterrichtsstunde die Fragebögen gemeinsam mit der Klasse zu vernichten. Ergebnissicherung: Tafelbild, A2, A3 Phase 3 Unterrichtsablauf

6 Notizen: Bildgeschichte Heute machen wir einen virtuellen Ausflug nach Zürich und besuchen Paul. Paul ist zu Hause." Wir wollen mal sehen, was Paul gerade macht. Folie 1: Auftakt Paul und Johanna unterhalten sich über einen Chat, wechseln dann jedoch in einen Messenger, weil sie dort ungestört sind. In einem Chat unterhalten sich mehrere Personen gleichzeitig. Über Messenger chattet man mit einzelnen Freunden, die in der Freundesliste und gerade online sind. Folie 2: Situation Fragen Sie, ob die Kinder schon ahnen, wo es hier ein Problem geben könnte. Folie 3: Zuspitzung Weisen Sie ausdrücklich darauf hin, dass persönliche Daten nichts in einem Chat verloren haben. Man sollte sich nicht ohne Begleitung eines Erwachsenen mit einem Fremden aus einem Chat verabreden. Folie 4: Problem Stellen Sie die Regeln einzeln vor und diskutieren sie diese. Fragen Sie, ob die Kinder schon schlechte Erfahrungen im Internet gemacht haben. Nennen Sie bekannte soziale Netzwerke und weisen Sie auf das Mindestalter hin. Folie 5: Regeln Um im Ablauf des Unterrichts nicht vorzugreifen, sollte das Regelblatt am Ende der Stunde besprochen werden. Unterrichtsablauf

7 Für den Lehrertisch Zeit Inhalt Sozialform Medien / Material 05 Minuten 1.1 Einstimmung und Diskussion Erarbeiten der Geschichte Johanna die Schöne und Erläuterung des Inhaltes Unterrichtsgespräch PC, Beamer, Bildgeschichte, Notizen: Bildgeschichte, Hintergrund 10 Minuten 1.2 Erörterung Erkennen der Problematik von Kommunikation im Chat Unterrichtsgespräch PC, Beamer, Bildgeschichte 05 Minuten 2.1 Steckbrief berühmte Persönlichkeit Warm-up für das Spiel Unterrichtsgespräch Steckbrief Persönlichkeit 15 Minuten 2.2 Steckbrief Ausfüllen der eigenen Steckbriefe und Erraten von Mitschülerinnen und Mitschülern Einzelarbeit Unterrichtsgespräch A1 10 Minuten 3.1 Diskussion und Auswertung Erarbeiten von Regeln zum sicheren Chatten und Diskusion über den Schutz der Privatsphäre Einzel- oder Partnerarbeit Unterrichtsgespräch Tafelbild, A2, A3 Unterrichtsablauf

Name: Klasse: Fach: A1: Gesucht Wanted! Gesucht wird: Wo wohnst du? Im eigenen Haus In einer Mietwohnung Phase 2 Mit welchem Verkehrsmittel kommst du zur Schule? Fülle das Arbeitsblatt wahrheitsgetreu aus! Welche Augenfarbe hast du? Was ist deine Lieblingsfarbe? Wie heisst dein Haustier? Wie heisst deine Lieblingsband? Welche Musik magst du am liebsten? Was findest du total uncool? Magst du Computerspiele ja nein TOP SECRET Bitte vernichte diese Unterlagen nach Gebrauch! Unterrichtsablauf

Cyber-Mobbing ohne mich! Name: Klasse: Fach: A2: Sicher chatten Chatten ist eine prima Sache. Dennoch kommt es immer wieder zu unangenehmen Überraschungen. Es gibt ein paar Regeln, mit denen du dich vor ungewollten Erlebnissen schützen kannst. Sicher im Chat Chatte beim ersten Mal nicht alleine. Benutze einen Chat, der für Kinder geeignet ist. Chat Chatte mit einem Fantasienamen, der keinen Hinweis auf deinen Namen oder dein Alter gibt (z.b. nicht Susi10). Soziale Netzwerke Verrate niemals deinen richtigen Namen, deine Adresse und Telefonnummer. Sei immer freundlich zu anderen Chattern, klicke aber komische oder unangenehme Gespräche weg. Schalte keine Webcam ein. Vereinbare kein Treffen mit fremden Chatfreunden. Unterrichtsablauf

Cyber-Mobbing ohne mich! Name: Klasse: Fach: A3: Sicher chatten Chatten ist eine prima Sache. Dennoch kommt es immer wieder zu unangenehmen Überraschungen. Es gibt ein paar Regeln, mit denen du dich vor ungewollten Erlebnissen schützen kannst. Sicher im Chat Chat Soziale Netzwerke Unterrichtsablauf

11 Hintergrund: Chat und Messenger Chatten umschreibt die textbasierte Kommunikation mehrerer Menschen gleichzeitig über das Internet. Die Unterhaltung findet über die öffentliche Plattform eines Chat- Betreibers im Netz statt, bei denen man sich in der Regel registrieren muss. Der Vorteil eines Webchats liegt darin, dass keine Software benötigt wird und man direkt über den Webbrowser in Kontakt treten kann. Wie bei allen Kontaktmöglichkeiten im Internet, kann man beim Chat nie sicher sein, dass der Gesprächspartner auch der ist, für den er sich ausgibt. Auch wenn eine Registrierung zum Chatten notwendig ist, werden diese Daten in der Regel nicht verifiziert. Die Öffentlichkeit und Anonymität eines Webchats bietet sich natürlich dazu an, die kindliche Offenheit junger Chatter auszunutzen und Kontakt aufzunehmen. Diese Kontaktaufnahme ufert in manchen Fällen in Beschimpfungen, Beleidigungen oder Belästigungen aus. Schlimmstenfalls endet dieser Vertrauensmissbrauch gegenüber den Gesprächsteilnehmern mit einem realen Treffen. Um die gängigen Umgangsformen in den Chats aufrechtzuerhalten aber auch, um Kinder und Jugendliche für ihren eigenen Schutz im Umgang mit persönlichen Daten zu sensibilisieren, werden diese bei seriösen Anbietern von Kinder-Chaträumen durch Moderatoren geleitet. Übergriffe wie Belästigungen oder die Bekanntgabe von privaten Daten wie Handynummern, Namen oder Adressen werden zu diesem Zweck herausgefiltert. Zu den Konsequenzen von Regelverstössen kann so auch die Verbannung einzelner Chat-Teilnehmer gehören. Dies dient dazu, die jungen Chatterinnen und Chatter frühzeitig mit der Chatiquette vertraut zu machen. Der Trend bei Jugendlichen geht jedoch in Richtung Instant Messenger oder Chatfunktionen, die in soziale Netzwerke integriert sind. Im Unterschied zum Webchat handelt es sich beim Instant Messaging um eine direkte Verbindung zwischen den Rechnern der Gesprächspartner. Notwendig ist eine Software, die im Internet oft kostenlos heruntergeladen werden kann. In einer persönlichen Kontaktliste wird angezeigt, wer gerade online und erreichbar ist. Mit Zusatzfunktionen wie Internet-Telefonie, integrierten E-Mail- Accounts, Voice- und Webcam-Software finden Messenger gerade bei Jugendlichen viele Anhänger. Durch den kostenfreien Service bieten sie eine unkomplizierte Alternative zur Kommunikation per Telefon, SMS oder E-Mail. Zu den beliebten und gängigen Programmen gehören Windows Live Messenger, Skype und Facebook. Die Intimität des Messengers ist für junge Menschen von Vorteil, da sie ihre Gesprächspartner gezielt wählen können. Aber gerade hier liegt das Risiko, denn schnell hat sich ein scheinbarer Freund in die Liste eingeschlichen und es sind keine Moderatoren anwesend, die den Gesprächsverlauf beaufsichtigen. Kinder und Jugendliche sind also auf sich selbst gestellt, sollten sich über die Risiken bewusst sein und im Zweifelsfall immer eine erwachsene Vertrauensperson einschalten. Chat Anonymität Moderation Instant Messaging Was ist was? Chat und Instant Messenger Bewusstsein stärken Hintergrund

12 Dokumentation Zum erfolgreichen Unterrichten und Lernen zählt nicht nur die Vermittlung und Anwendung von Wissen. Vielmehr rücken Formen des Lehrens in den Vordergrund, die Kinder an selbstständiges Lernen und das Überprüfen der individuellen Fortschritte heranführen. In diesem Bereich erhalten Sie Materialien, die Sie bei der schnellen und strukturierten Dokumentation von erfolgreichen Unterrichtsprojekten unterstützen sollen. Darüber hinaus gibt es ein Arbeitsblatt für Schülerinnen und Schüler Gelernt ist gelernt, auf dem sie ihre Selbsteinschätzung festhalten können. Ziel der Dokumentation ist die Einübung von Verfahren zur Dokumentation von Unterrichtsprojekten. die kritische Reflexion der eigenen Umsetzung im Unterricht. die Motivation von Lehrerinnen und Lehrern sich selbst die Umsetzung zuzutrauen. Die Struktur der Dokumentation basiert auf dem erfolgreich praktizierten Konzept pd4 [p(ə)tifuʀ], das aus vier Schritten besteht: [define] Analyse der Ausgangssituation und Zielbestimmung [design] Vorbereitung der Unterrichtseinheit [deploy] Durchführung der Unterrichtseinheit [describe] Dokumentation und Reflexion Die Dokumentation des Unterrichtsprojektes beginnt mit einer kurzen Analyse Ihrer konkreten Ausgangssituation. Nutzen Sie dazu das Formblatt Analyse. In einem weiteren Schritt sollten alle verwendeten Arbeitsblätter und Materialien inklusive ihres konkreten Unterrichtsverlaufes zusammengetragen werden. Die Ergebnisse des Unterrichtsprojektes können mit dem Formblatt Ergebnisse bzw. dem Arbeitsblatt Gelernt ist gelernt festgehalten werden. In dieser Phase werden die Schülerinnen und Schüler mit eingebunden. Bewährt hat sich die Bildung einer Dokumentationsgruppe, die die Nutzung der Materialien und die Ergebnisse festhält. Die Gesamtdokumentation entsteht, indem Sie alle Materialien, Ergebnisse und die beiden Formblätter zusammenheften und mit einem Deckblatt wie z. B. dem Titelblatt des Unterrichtsprojektes zusammenheften. Die Anerkennung der Leistungen ist wesentlich für die weitere Motivation. Legen Sie Ihre Dokumentation im Klassenraum aus oder stellen Sie diese beim Elternabend bzw. im Kollegium kurz vor. Dokumentation

13 Projektanalyse Name E-Mail, Telefon Kontakt In welchem Unterrichtskontext haben Sie das Projekt umgesetzt? Unterrichtskontext Wie sah die soziale Zusammensetzung der Lerngruppe aus? Lerngruppe Welche Idee oder welcher konkrete Anlass war entscheidend für die Durchführung des Projektes? Idee des Projektes Beschreiben Sie kurz das von Ihnen umgesetzte Lernszenario. Lernszenario Dokumentation

14 Ergebnisanalyse Fügen Sie hier Bilder der Projektarbeit hinzu. Impressionen Beschreiben Sie die wichtigsten Erkenntnisse, die Sie aus dem Projekt gewonnen haben. Erkenntnisse Formulieren Sie hier die wichtigsten Ergebnisse Ihrer Schülerinnen und Schüler. Ergebnisse Dokumentation

Name: Klasse: Fach: Gelernt ist gelernt Beurteile dich selbst Das Thema hat mich interessiert. Ich habe intensiv mitgearbeitet. Die Aufgaben sind mir leicht gefallen. Ich konnte Erfahrungen einbringen. Ich habe viel Neues erfahren. Ich konnte andere unterstützen. + +/- - Selbsteinschätzung Dein Lernfortschritt Ich habe gelernt: Ich werde zukünftig mehr darauf achten, dass: Mir hat am besten gefallen: Mir hat am wenigsten gefallen: Dokumentation

16 Quellenangaben [1] Stiftung Kinderschutz Schweiz: kampagne-netcity.org Ein Präventionsprojekt für mehr Sicherheit im Internet. Internet: http://kinderschutz.ch/cmsn/de/ category/rubriken/kampagnen/pr%c3%a4ventionsprojekt-%c2%abkampagnenetcityorg%c2%bb/%c2%abkampagne-netcityorg%c2%bb-ein-%c3%bcberb [Stand: 05.01.2012] [2] FIT4CHAT.ch: Wie schütze ich mein Kind im Chat? Internet: http://www.fit4chat.ch/ chat-infos-fuer-eltern-sicherheit-wie-schuetze-ich-mein-kind-im-chat.php [Stand: 05.01.2012] Konzeption und Umsetzung: Helliwood media & education Bildnachweis: Shutterstock.com und eigene Autorinnen und Redaktion: Nadine Stelzer, Anja Monz Berlin/Zürich, 2012 Microsoft Schweiz GmbH Alle Rechte vorbehalten. Der Rechteinhaber erlaubt, die Inhalte im schulischen Umfeld in unveränderter Form nichtkommerziell zu nutzen und zu vervielfältigen. Microsoft haftet nicht für mögliche negative Folgen, die aus der Anwendung des Materials entstehen. Quellen