NACHHALTIGKEITSBERICHT Juni 2012 Fair Wear Foundation Mitglied seit Juli 2010
Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG 2012 www.transa.ch FWF-Mitglied seit Juli 2010 Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 1/ 21
Organigramm Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 2/ 21
Inhalt 1. Fair Wear Foundation... 5 1.1. Zusammenfassung: Ziele und Leistungen 2010/11... 5 1.2. Einkaufspolitik... 5 1.3. Training und Kapazitätenaufbau... 8 1.4. Transparenz und Kommunikation... 10 2. Unternehmensverantwortung... 11 2.1. Schwerpunkte 2010 2012... 12 2.2. Soziales... 13 2.2.1. Zahlen... 13 2.2.2. Arbeitsklima & Wertschätzung... 13 2.2.3. Vereinbarkeit von Arbeit & Privatleben... 13 2.2.4. Ausbildung von Lernenden... 14 2.3. Ökonomie... 15 2.3.1. Finanzpolitik... 15 2.3.2. Besitzverhältnisse bei Transa... 15 2.4. Umwelt... 16 2.4.1. Klimaschutz... 16 2.4.2. Mobilität... 16 2.5. Produktverantwortung & Service... 18 2.5.1. Pflege... 18 2.5.2. Reparatur-Service... 18 2.5.3. Recycling-Center... 18 2.6. Kooperationen & Partnerschaften... 19 Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 3/ 21
Einleitung Transa Backpacking AG ist ein führender Schweizer Ausrüster für Reisen, Outdoor und Bike. Unsere Produktepalette umfasst Bekleidung, Schuhe, Zelte, Rucksäcke, Werkzeuge und andere wichtige Ausrüstungen in den Bereichen Abenteuertrekking, Wandern und Reisen. Das Thema «Nachhaltigkeit» gehört seit der Gründung von Transa vor nunmehr 35 Jahren zu den Kernaspekten unserer Geschäftsgepflogenheiten. Wir engagieren uns bewusst über die Grenzen unseres Unternehmens hinaus, weil wir ökologische, soziale und wirtschaftliche Verantwortung übernehmen und unser Unternehmen nachhaltig entwickeln wollen. Transa ist seit dem 1. Juli 2010 FWF-Mitglied. Im November 2010 hat Fair Wear Foundation den ersten Performance-Check (Managementsystem Audit) in unserem Hauptsitz in Zürich durchgeführt. Wir sind bestrebt, transparent Auskunft über unsere Geschäftsaktivitäten und Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in unserer Lieferkette zu geben. Im ersten Teil des Berichts geben wir vorwiegend Auskunft über unsere Mitgliedschaft bei der Fair Wear Foundation. Im zweiten Teil berichten wir im Allgemeinen über unser Engagement im Bereich der Unternehmensverantwortung. Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 4/ 21
1. Fair Wear Foundation 1.1. Zusammenfassung: Ziele und Leistungen 2010/11 Ungefähr 20% des gesamten Transa-Einkaufsvolumens aus genähten Produkten stammen entweder von Fair Wear Foundation-Mitgliedern oder von Mitgliedern einer gleichwertigen Multi-Stakeholder-Initiative. Transa arbeitet aktiv mit der Fair Wear Foundation (FWF) zusammen, um FWF- Mitgliedschaften bei Lieferanten zu fördern. Im Jahr 2011 sind zwei Lieferanten von Transa (Deuter & Jack Wolfskin) neu FWF-Mitglieder geworden. Transa hat Trainingskurse für ihr eigenes Personal organisiert und zudem ihre Zulieferer über FWF informiert. Transa verfügt über ein Informationsmanagementsystem, um FWF-Mitgliedschaftsrelevante Lieferantendaten zu verwalten. Transa informiert die Öffentlichkeit über ihre FWF-Mitgliedschaft sowohl via ihrer Website als auch via Newsletter-Magazine, die an mehr als 80 000 Kundinnen und Kunden sowie andere Interessierte versandt werden. 1.2. Einkaufspolitik A. Übersicht der Lieferanten Als Fachspezialist Ausrüstung kaufen wir bei insgesamt 209 verschiedenen Lieferanten ein. Die zehn besten Marken basierend auf den Umsatz aus dem Jahr 2010 sind wie folgt (in alphabetischer Reihenfolge): Arc teryx Bach Fjällräven Haglöfs Hanwag Icebreaker Mammut The North Face Salomon Eigenmarken (Kaikialla, Meru) Bei der Sortimentsgestaltung achten wir darauf für unsere Kunden die besten Produkte weltweit anbieten zu können und sind dabei nicht zwingend auf Marken fixiert. Aus diesem Grund können die bezogenen Volumen pro Lieferant resp. das Ranking der Brands von Jahr zu Jahr variieren. Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 5/ 21
Meru und Kaikkialla sind Marken, die zum Eurofamily-Konsortium gehören. Meru und Kaikkialla sind zurzeit dabei, der BSCI beizutreten. Der BSCI-Standard wurde vom Eurofamily-Konsortium ausgewählt, da die meisten Mitglieder bereits BSCI-Mitglieder sind und daher auch von der BSCI bevorzugt werden. Auch wenn Transa ein Mitglied des Eurofamily-Konsortiums ist, hat das Unternehmen nur beschränkt Einfluss auf Entscheidungen, da das Einkaufsvolumen bei diesen Marken lediglich ca. 5% beträgt. Transa pflegt mit 12 Lieferanten eine mehr als 20-jährige Geschäftsbeziehung und mit 37 weiteren Lieferanten eine mehr als 10-jährige Geschäftsbeziehung. Im Jahr 2010 waren diese Lieferanten für 32% resp. 63% des Gesamtumsatzes für genähte Produkte verantwortlich. Diese langjährigen Geschäftsbeziehungen tragen dazu bei, Vertrauen aufzubauen und legen das Fundament für die Umsetzung von sozialen und ökologischen Initiativen wie die FWF-Mitgliedschaft. Dauer der Geschäftsbeziehungen mit unseren Lieferanten sowie ihr jeweiliger Umsatz aus genähten Produkten im Jahr 2010 (19% des Umsatzes ist entweder von Lieferanten, die nicht klassifiziert werden können oder wo keine Daten vorhanden sind). B. Beschaffungsstrategie In den vergangenen zwei Jahren haben wir die folgenden Aktivitäten unternommen, um unsere Lieferanten dazu zu motivieren, einen Arbeitskodex einzuführen sowie einer unabhängigen Überprüfungsinitiative wie der Fair Wear Foundation beizutreten: - Integration eines Nachhaltigkeitsabschnitts im Lieferantenhandbuch mit Informationen über unsere Nachhaltigkeitswerte im Geschäftsalltag sowie über unsere FWF-Mitgliedschaft, die die Anforderungen an die Lieferanten beinhaltet, die Transparenz zu steigern. - Zusammen mit dem Lieferantenhandbuch versenden wir an alle neuen Lieferanten auch einen Fragebogen zu ökologischen und sozialen Aspekten von Produkten und Marken. Ziel dieser Umfrage ist es ein umfassendes Bild des Nachhaltigkeitsengagements unserer Lieferanten, und der Nachhaltigkeit unserer Produkte zu bekommen, sowie die Transparenz bezüglich Produktionsbedingungen entlang der Lieferkette zu erhöhen. Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 6/ 21
- Jedes Jahr stellen wir eine Liste von Lieferanten zusammen, die einen beträchtlichen Teil unseres Umsatzes ausmachen, und mit denen wir jeweils im darauffolgenden Jahr gerne Kontakt aufnehmen möchten, um die FWF zu fördern. Daher ist unser Fokus insbesondere auf unsere Hauptmarken gerichtet, wo wir mehr Einfluss haben. Es gibt allerdings Ausnahmen, beispielsweise im Falle eines kleineren Lieferanten, der dafür prädestiniert ist, FWF-Mitglied zu werden (z.b. Klättermusen). C. Neue Lieferanten Die FWF-Mitgliedschaft und andere Aspekte der Nachhaltigkeit gehören bereits zu den Kriterien beim Auswahlverfahren von Lieferanten. Die technischen und qualitativen Aspekte der Produkte werden jedoch aus wirtschaftlichen Gründen vorgezogen. Neue Lieferanten müssen Auskunft über ihr Engagement in Bezug auf Nachhaltigkeit geben sowie den direkten Kontakt zur Person, die für die Nachhaltigkeit verantwortlich ist. Dies sorgt für einen direkteren Informationsfluss betreffend Nachhaltigkeitsfragen und deren Überprüfungen. Um Nachhaltigkeitsfragen in die Verhandlungen mit Lieferanten einfliessen zu lassen, haben wir die oben genannten Punkte in den Fragebogen eingebettet, den wir an alle möglichen neuen Lieferanten senden. Die meisten Lieferanten sind aufgeschlossen, interessiert, kooperativ und heissen auch das Engagement von Transa in Bezug auf bessere Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie willkommen. Es sind jedoch vor allem kleinere Lieferanten, die in dieser Angelegenheit etwas langsam reagieren, da sie entweder einen Mangel an Arbeitskräften haben oder über ein schwach umgesetztes CSR-Management verfügen. D. Kündigung von Lieferanten Unsere Lieferanten zu sensibilisieren und sie bei ihren Bemühungen nach mehr Transparenz und besseren Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette zu unterstützen, steht bei uns im Mittelpunkt. Erfreulicherweise mussten wir bis heute niemals die Zusammenarbeit mit einem Lieferanten beenden. E. Umsatzanteil / Anzahl Lieferanten Im Jahr 2010 hat Transa mit 209 Lieferanten zusammengearbeitet, wovon 95 Lieferanten genähte Produkte hergestellt haben (Bekleidung, Schlafsäcke, Rucksäcke, Taschen usw.). Zum Zeitpunkt des Performance Checks im November waren vier Lieferanten Mitglied der Fair Wear Foundation (Mammut, Jack Wolfskin, ODLO und Deuter). Drei Transa-Lieferanten Patagonia, Keen und Teko sind Mitglieder einer anderen Multi-Stakeholder-Initiative namens Fair Labor Association. Der Lieferant Norrøna ist Mitglied der Ethical Trade Initiatives (ETI). Insgesamt stammen ca. 20% des gesamten Transa-Einkaufsvolumens genähter Produkten entweder von FWF- Mitgliedern oder von Mitgliedern einer gleichwertigen Multi-Stakeholder-Initiativen. Unsere Umfrage über die ökologischen und sozialen Aspekte unserer Marken, die wir an unsere Lieferanten gesendet haben, zeigt, dass weitere 24% des gesamten Transa- Einkaufsvolumens genähter Produkten von Lieferanten stammen, die sich zwar in Bezug auf nachhaltige Entwicklung stark engagieren, dies jedoch nicht von externer, unabhängiger Stelle überprüfen lassen. Von 60 Lieferanten (47% des Einkaufsvolumens) haben wir bis heute keinen ausgefüllten Fragebogen erhalten (siehe Grafik unten). Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 7/ 21
Bemühungen von Lieferanten genähter Produkte in Bezug auf faire Arbeitsbedingungen (Transa-Umsatzanteil an genähten Produkten) Transa setzt sich dafür ein, den Anteil von verantwortungsbewussten Lieferanten kontinuierlich zu steigern und arbeitet aktiv mit FWF zusammen, um die FWF- Mitgliedschaft zu fördern. Unter anderem dank dieser Bemühungen sind im Jahr 2011 zwei unserer Lieferanten Mitglieder der FWF geworden Jack Wolfskin und Deuter). 1.3. Training und Kompetenzaufbau F. Aktivitäten, um die Mitarbeiter zu informieren Das Verkaufspersonal bei Transa wird zu Nachhaltigkeitsthemen geschult und informiert Kunden mittels Kundengespräche in den Läden. Im Jahr 2011 unternahmen wir die folgenden Aktivitäten, um unsere Mitarbeiter auf dem Laufenden zu halten: - Interner Newsletter über die FWF-Mitgliedschaft und die Folgen für das Personal - Präsentation von der Schweizer FWF-Koordinatorin Marianne Ernstberger über die FWF und die Rolle von Transa bei einem Einkäufer-Meeting - Präsentation von der Schweizer FWF-Koordinatorin Marianne Ernstberger über die FWF und die Rolle von Transa bei einem Filialleiter-Meeting - Ausarbeitung einer FWF-FAQ für das Verkaufspersonal, um eine verbesserte Kundenberatung in Bezug auf faire Bekleidung anzustreben (in Arbeit) G. Aktivitäten, um die Lieferanten zu informieren Da wir nur sehr wenig Einfluss auf Produktionsprozesse haben, agieren wir bei Transa als Botschafter und stellen die Verbindung zwischen Kunden und Lieferanten her. Daher liegt unser Schwerpunkt auf die Sensibilisierung unserer Lieferanten und darauf, sie bei ihren Bemühungen, mehr Transparenz und bessere Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette zu schaffen, vollumfänglich zu unterstützen. Im Jahr 2011 unternahmen wir die folgenden Aktivitäten, um die Transparenz bei unserer Lieferkette zu erhöhen und FWF bei unseren Lieferanten zu fördern: Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 8/ 21
Im Frühling 2011 haben wir einen Brief an alle Lieferanten gesandt, um sie über unsere FWF-Mitgliedschaft zu informieren und sie zu ermutigen, uns auf dem Weg nach mehr Transparenz und besseren Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette zu begleiten. Im Januar haben wir ein Schreiben an unsere Lieferanten gerichtet, um sie an die Fair-Wear-Mitgliedschaft zu erinnern, und um unseren Fragebogen über ökologische und soziale Aspekte unserer Marken auszufüllen. Dank dieser Aktion haben wir von insgesamt 95 Lieferanten 46 ausgefüllte Fragebogen (ca. 50%) bekommen. Das Ziel dieser Umfrage ist es, die Transparenz über unsere Produkte zu steigern, ein erstes umfassendes Bild über das nachhaltige Engagement unserer Lieferanten zu bekommen, und die Lieferanten hinsichtlich Nachhaltigkeitsfragen zu sensibilisieren. Der oben erwähnte Fragebogen über soziale und ökologische Aspekte, den wir an alle Lieferanten gesandt haben, ist ein weiterer Eckpfeiler, um das Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen bei unseren Lieferanten zu schärfen und sie zu ermutigen, Massnahmen für die Verbesserung von sozialen und ökologischen Leistungen zu ergreifen. Ausserdem setzt Transa jedes Jahr Schwerpunkte auf auserwählte Lieferanten, bei denen die FWF in Verhandlungen und Korrespondenz besonders thematisiert wird mit dem Ziel, sie zum Beitritt der Fair Wear Foundation zu überzeugen. Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 9/ 21
1.4. Transparenz & Kommunikation In unserer Rolle als FWF-Botschafter legen wir bei Transa grossen Wert darauf, unsere Kunden und die Öffentlichkeit gut über die FWF sowie über unsere Aktivitäten hinsichtlich grösserer Transparenz und besserer Arbeitsbedingungen entlang der Lieferkette zu informieren - und zwar wie folgt: - Es gab zwei Geschichten in unserem Kundenmagazin «4-seasons» über die FWF-Mitgliedschaft von Transa inklusive Hintergrundinformationen über FWF sowie Details über die spezifische Rolle von Transa als FWF-Botschafter. - Abschnitt über Nachhaltigkeit in unserem «Handbuch 2012» (Kundenkatalog), in dem die Fair Wear Foundation vorgestellt wird. - Informationen über FWF auf unserer Website. - Erwähnung unserer FWF-Mitgliedschaft in verschiedenen Interviews. Publications 2011/12 Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 10/ 21
2. Unternehmensverantwortung Wir engagieren uns seit über 30 Jahren bewusst über die Grenzen unseres Unternehmens hinaus, weil wir ökologische, soziale und wirtschaftliche Verantwortung übernehmen und unser Unternehmen nachhaltig entwickeln wollen. Wir setzen uns den langfristigen Erfolg unseres Unternehmens zum Ziel. Deshalb messen wir uns nicht nur an wirtschaftlichen Resultaten, sondern auch an sozialen und ökologischen Leistungen. Wir pflegen mit unseren Mitarbeitenden eine partnerschaftliche Zusammenarbeit und fördern ihre persönliche und berufliche Entwicklung. Wir sensibilisieren unsere Mitarbeitenden zum umsichtigen Umgang mit Menschen und Natur und wollen dieses Wissen auch an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben. Wir legen bei unseren Marken, Produkten und Dienstleistungen Wert auf ökologische und soziale Kriterien und unterstützen auch unsere Lieferanten in ihren Bemühungen. Wir tauschen uns mit unserem Umfeld offen und konstruktiv aus und kommunizieren auf aktive und transparente Weise. Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 11/ 21
2.1. Schwerpunkte 2010 2012 Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 12/ 21
2.2. Soziales 2.2.1. Zahlen Anzahl Mitarbeitende 177 Anteil Frauen Anteil Teilzeitarbeitende 48% aller Mitarbeitenden 40% im Kader 25% in der Geschäftsleitung 63% aller Mitarbeitenden 75% der Frauen 53% der Männer 2.2.2. Arbeitsklima & Wertschätzung Unsere Zusammenarbeit ist geprägt von gegenseitigem Respekt und kommunikativer Offenheit. Die Anerkennung der Arbeitsleistung wie auch die Wertschätzung der individuellen Persönlichkeit sind uns wichtig. Wir fördern die fachliche und persönliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden. Sei dies mittels Aus- und Weiterbildungen, die direkt mit dem Berufsalltag bei der Transa zu tun haben oder solche rein persönlicher Natur. So schätzen wir an unseren Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen auch Begabungen, die nicht immer direkt mit dem jeweiligen Jobprofil verbunden sind, aber trotzdem spannende Synergien innerhalb der Transa ermöglichen. 2.2.3. Vereinbarkeit von Arbeit & Privatleben Die Transa fördert Teilzeitarbeit und legt grossen Wert auf die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Die meisten Mitarbeitenden sind begeisterte Sportlerinnen und Sportler, gehen vielfältigen Hobbies nach oder verbringen einen grossen Teil ihrer Freizeit mit der Familie. Deshalb liegt unser durchschnittliches Arbeitspensum über alle Hierarchieebenen bei ca. 75%. Ein Ausgleich zwischen Beruf- und Privatleben fördert die gute Laune bei unseren Mitarbeitenden und hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Zudem bleibt uns allen mehr Zeit für das aktive Testen unserer Produkte dies bietet wiederum die Gelegenheit unsere Outdoor-Kompetenz mit dem Privatleben zu kombinieren. Auszeichnung: Prix Balance ZH 2011 «Familienfreundllichstes Unternehmen des Kantons Zürich» Im September 2011 hat der Kanton Zürich zum ersten Mal den «Prix BalanceZH» verliehen. Die Transa Backpacking AG wurde zusammen mit drei weiteren Zürcher Unternehmen dafür ausgezeichnet, dass sie ihren Mitarbeitenden eine besonders gute Vereinbarkeit von Beruf- und Privatleben ermöglicht. Besonders hervorgehoben wurden unsere vielen Teilzeitmitarbeitenden, die Zusatzleistungen (Firmen-Kinderzulagen) und die Möglichkeit für unbezahlte Urlaube. Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 13/ 21
Francesco Lenti Filialleiter Transa Bike Zürich, Vera Tscharland Leiterin Personal und Monika Melzer Filialleiterin Transa Winterthur (hinten im Bild) alle arbeiten 80% und haben Familie - nahmen stellvertretend für die ganze Firma die Auszeichnung entgegen. (von links nach rechts) 2.2.4. Ausbildung von Lernenden Wir bilden aus Überzeugung Lernende aus. Einerseits investieren wir damit in die Zukunft unseres Unternehmens. Andererseits wollen wir so als Unternehmen soziale Verantwortung übernehmen: 10% unserer Mitarbeitenden sind Lernende wir bieten 3-jährige Berufslehren als Detailhandelsfach-Frau/-Mann, Bike- Mechaniker/in oder Kauffrau/-mann an Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 14/ 21
2.3. Ökonomie 2.3.1. Finanzpolitik Wir legen Wert auf eine nachhaltige Finanzpolitik und verzichten bewusst auf eine kurzfristige Gewinnmaximierung. Wir sind überzeugt, dass wir damit eine solide Basis für unseren Unternehmenserfolg schaffen: Unsere Eigenfinanzierung ist sehr hoch. Wir investieren in sichere Anlagemöglichkeiten. Wir schütten den jährlichen Gewinn nur beschränkt an unsere Verwaltungsräte, Geschäftsleitung und Aktionäre aus. Dafür beteiligen wir auch unsere Mitarbeitenden am Erfolg. Wir sind Gründungsmitglied der Nest Sammelstiftung, die unsere Mitarbeitenden seit 1983 versichert. So stellen wir sicher, dass unsere Vorsorgegelder nach ökologischen und ethischen Kriterien angelegt werden. 2.3.2. Besitzverhältnisse bei Transa Unsere Mitarbeitenden profitieren über Erfolgsboni vom positiven Geschäftsgang der Transa. Zusätzlich haben die Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich auch als Aktionäre am Unternehmenserfolg zu beteiligen. 1977 als Verein gegründet, ist die Transa seit 1984 eine Aktiengesellschaft (AG). Über die Hälfte der Aktien ist immer noch im Besitz von Gründungsmitgliedern, aktuellen oder ehemaligen Transa Mitarbeitenden. Im Jahr 1998 beteiligte sich die schweizerische Globetrotter Travel Service AG an der Transa. Ende 2008 wurde die langjährige deutsche Geschäftspartnerin Globetrotter Ausrüstung GmbH Aktionärin bei Transa. Die aktuellen Besitzverhältnisse bei Transa Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 15/ 21
2.4. Umwelt 2.4.1. Klimaschutz Wir gestalten unsere Geschäftstätigkeit klimabewusst, um unsere Umwelt zu schonen. Dort wo wir CO 2 -Emissionen nicht vermeiden können, investieren wir über Partner in Klimaschutzprojekte: Diese Massnahmen setzen wir bereits um: Seit 2009 klimaneutraler Versand der Webshop-Pakete über pro clima Seit 2009 klimaneutraler Versand der Transa Briefpost über pro clima Seit 2006 klimaneutrale Geschäftsflüge über myclimate Seit 2010 klimaneutrale geschäftliche Auto-Fahrkilometer, wenn sie nicht per Bahn machbar sind (siehe auch Rubrik Mobilität) Bis 2013 setzen wir uns folgende Ziele: Detaillierte Erfassung aller CO 2 -Emissionen von Transa Klimaneutrale Filialbelieferung 2.4.2. Mobilität Wir setzen bewusst auf ÖV und Langsamverkehr aus Rücksicht auf unsere Umwelt. 94% unserer Mitarbeitenden kommen deshalb täglich mit ÖV, zu Fuss oder per Velo zur Arbeit. So schaffen wir Anreize für unsere Mitarbeitenden: Wir verzichten auf ein Parkplatz-Angebot und stellen dafür Veloständer zur Verfügung Wir vergüten allen Mitarbeitenden das Halbtax-Abo Wir besitzen ein Mobility-Abo anstelle von eigenen Firmen-Autos Wir kompensieren unvermeidbare Geschäftsflüge konsequent über myclimate Wir kompensieren die CO 2 -Emissionen von geschäftlichen Auto- Fahrkilometer über Mobility, wenn Fahrten nicht per Bahn machbar sind Wir richten Ort und Zeit von Terminen und Anlässen auf die ÖV-Anreise aus Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 16/ 21
So schaffen wir Anreize für unsere Kundinnen und Kunden: Unsere Ladenstandorte sind in wenigen Fuss-Minuten vom Bahnhof erreichbar Wir verzichten auf ein Parkplatz-Angebot und stellen dafür Veloständer zur Verfügung Wir richten Ort und Zeit von Touren und Events auf die ÖV-Anreise aus Wir weisen in unseren Publikationen und Ausschreibungen konsequent darauf hin, wie wir mit ÖV erreichbar sind Bis 2013 setzen wir uns folgende Ziele: Regelmässige Erhebung zum Anreiseverhalten von Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 17/ 21
2.5. Produktverantwortung & Service Unsere Verantwortung hört nicht am Ladentisch auf. Vieles wird heute einfach weggeworfen und ersetzt, obwohl es repariert oder wiederverwertet werden könnte. Um die Ressourcen zu schonen, setzten wir auf eine möglichst hohe Qualität und lange Lebensdauer unserer Produkte, Pflegetipps und umfangreichen Reparatur Service für unsere Kunden. 2.5.1. Pflege Outdoor-Ausrüstung muss ziemlich viel durchhalten. Denn sie begleitet uns lange Zeit auf Reisen, Wanderungen oder Touren. Je nach dem aus welchen Materialien ein Gegenstand besteht und wie er hergestellt wurde, ist die Pflege der Ausrüstung nicht immer ganz einfach. Doch auch qualitativ hochstehende Produkte wollen gehegt und gepflegt werden. Mittels richtiger Pflege wird die Lebensdauer von Outdoor-Ausrüstung erheblich verlängert. Pflegetipps erhält man in unserem Handbuch, auf unserer Webseite oder bei der Beratung durch unser Verkaufspersonal. Zusätzlich bieten wir auch einen speziellen Schlafsack-Wasch-Service an. 2.5.2. Reparatur-Service Mit dem Equipment ist es wie mit gutem Schuhwerk: Es gibt nur wenige Spezialisten, die diese noch fachgerecht reparieren können. Transa betreibt ein eigenes Reparatur Center und verfügt über ein grosses Lager an Ersatzteilen. Dadurch können wir nicht nur einen kompetenten, zuverlässigen Service anbieten, sondern auch die Wartezeit für dich als Kunde markant verkürzen. Wir verfügen über einen spezialisierten Maschinenpark und unsere Profis im Reparatur Center können damit fast jedes auftauchendes Problem lösen. Egal ob Näharbeiten an Rucksäcken und Taschen, defekte Reissverschlüsse und knifflige Zeltreparaturen (auch Gestänge älterer Modelle) oder eine individuelle Gepäckstück-Änderung nach deinem Wunsch - Wir garantieren dir das alle Reparaturen und Änderungswünsche in kürzester Zeit und kompetent ausgeführt werden. Was nicht repariert werden kann wird als «Ersatzteillager» verwendet 2.5.3. Recycling Center Um den Transa Produkten weitere Lebenszyklen zu ermöglichen, baut Transa zurzeit ein Recycling-Center auf, um ausgediente und nicht mehr reparierbare Outdoorbekleidung & Ausrüstung zu sammeln und wiederzuverwerten. Ziel dabei ist es nicht nur Abfall und Ressourcenverbrauch zu reduzieren, sondern die Materialien wenn möglich in lokaler Wertschöpfung direkt wieder zu neuen nützlichen Produkten zu verarbeiten. Dank der Partnerschaft mit Cyclodos ist es uns möglich ein Teil der gesammelten Thermomatten, Jacken, Fahrradschläuche etc. direkt wieder in unseren Läden als neue Produkte in Form von Taschen, Etuis, etc. anzubieten. Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 18/ 21
2.6. Kooperationen und Partnerschaften Uns liegt viel daran, dass Outdoor-Erlebnisse und respektvolle Begegnungen mit Menschen unterschiedlichster Kulturen auch in Zukunft möglich bleiben. Deshalb sensibilisieren wir unsere Mitarbeitenden zum umsichtigen Umgang mit Menschen und Natur und wollen dieses Wissen auch an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben. 2.6.1. Kampagne Respektiere deine Grenzen Als Outdoor-Sportlerinnen und -sportler können wir mit richtigem Verhalten dazu beitragen, dass die Tiere nicht unnötig in ihrem Lebensraum aufgeschreckt werden. Deshalb unterstützen wir die Kampagne «Respektiere deine Grenzen» des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) und des Schweizer Alpen-Clubs (SAC) zum Schutz der Wildtiere. So werden z.b. unsere Schneeschuhe mit Etiketten versehen, auf denen die vier wichtigsten Verhaltensregeln und das Kampagnen-Emblem stehen. Das Verkaufspersonal und die Tourenleitenden werden besonders geschult, so dass sie über die Bedürfnisse der Wildtiere Auskunft geben können. Wichtige Verhaltensregeln: 1. Beachte Wildruhe- und Wildschutzgebiete 2. Bleibe im Wald auf den markierten Routen und Wegen 3. Meide Waldränder und schneefreie Flächen 4. Führe Hunde an der Leine, insbesondere im Wald Lass dich in unseren Filialen beim Kauf von Schneeschuhen und Winterausrüstung zum Thema Wildschutz beraten. 2.6.1. Fair unterwegs Transa unterstützt seit über 30 Jahren den Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung und dessen Reiseportal www.fairunterwegs.org. Das Portal informiert und sensibilisiert zu Themen des nachhaltigen Reisens und Problemen der Tourismusentwicklung. Als Anbieterin von Reiseausrüstung und als begeisterte Nah- und Fernreisende sind diese Themen auch für uns ein Anliegen. Du findest auf dem Portal verschiedenste Hintergrundinformationen zu Reiseländern, Entscheidungshilfen für die Reiseplanung und Tipps zum fairen Handeln. Mehr über Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung unter: www.akte.ch. Mehr über das Reiseportal unter: www.fairunterwegs.org. Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 19/ 21
2.6.2. Öbu Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften Die öbu ist Think-Tank für Umwelt-, Sozial- und Management-Themen. Sie realisiert Projekte in Wirtschaft und Politik und fördert den Erfahrungsaustausch zwischen Mitgliedern. Sie setzt sich für politische Rahmenbedingungen ein, welche die Anstrengungen der Wirtschaft Richtung Nachhaltigkeit rentabel machen. Damit Umwelt, Gesellschaft und Unternehmen neue Chancen erhalten. Seit 2010 ist Transa Mitglied der öbu und unterstützt deren Bestrebungen. > www.oebu.ch 2.6.3. IG Bus Alpin Seit 2006 unterstützen wir die IG bus alpin und die ÖV-Erschliessung des Schweizer Berggebietes. Das Thema Mobilität begleitet uns seit der Gründung unseres Unternehmens. Viele Erlebnisse in abgelegenen Naturlandschaften sind für uns Motivation, unseren Beitrag an umweltschonende Verkehrskonzepte und an die Förderung von naturnahem Tourismus in Schweizer Randregionen zu leisten. www.busalpin.ch 2.6.4. European Outdoor Group - Sustainability Working Group Seit 2010 ist Transa Mitglied der Sustainability Working Group des Europäischen Outdoor-Branchenverbandes. In der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit vertritt Transa die Händler-Perspektive. Die Arbeitsgruppe setzt sich dafür ein, dass sich die Outdoor- Branche nachhaltig weiterentwickelt. Transa kann in dieser Partnerschaft dazu beitragen, dass soziale und ökologische Anliegen unserer Kundinnen und Kunden in die Produktionsabläufe der Outdoor-Hersteller einfliessen. europeanoutdoorgroup.com 2.6.5. European Outdoor Conservation Association (eoca) Seit 2010 ist Transa Mitglied der European Outdoor Conservation Association (eoca). Diese gemeinnützige Organisation setzt sich für den Schutz der Wildnis ein und leistet Sensibilisierungsarbeit im Umgang mit der Natur bei Outdoor-Aktivitäten. Die Mitgliederbeiträge der eaoca fliessen zu 100% in die Unterstützung von Naturschutzprojekte ein. Mehr über eoca unter: www.outdoorconservation.eu 2.6.6. NATUR Messe Basel / ecos führende Grossveranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit. Sie fokussiert auf Wissenstransfer, Sensibilisierung, Innovation sowie praktische Handlungsbeispiele Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 20/ 21
Leave no trace («Hinterlasse keine Spuren») Wir bewegen uns für interne Schulungen oft in der Natur. Deshalb haben wir 2010 die folgenden zehn Prinzipien für die Durchführung unserer Outdoor-Schulungsgefässe erarbeitet. Unseren Kunden können wir damit als Vorbild dienen. Die 10 «Leave No Trace»-Prinzipien 1. Tourenplanung: Wir berücksichtigen die Natur Schutzgebiete beachten Bewilligungen einholen 2. Ausrüstung: Wir wählen Qualität langlebige Ausrüstung einsetzen sorgfältig mit der Ausrüstung umgehen 3. Transport: Wir schonen das Klima mit ÖV anreisen zu Fuss oder mit Velo, Kanu,... unterwegs sein 4. Aktivitäten: Wir nehmen Rücksicht jederzeit Pflanzen- und Tierwelt schonen zu Fuss: möglichst auf vorhandenen Wegen unterwegs sein Kanu, Velo,...: freigegebene (Wasser-)Wege benutzen 5. Lärm: Wir tauchen in die Natur ein unnötigen Lärm vermeiden 6. Feuer: Wir verlassen die Feuerstelle unerkennbar Feuerart dem Boden und der Umgebung anpassen kalte Asche verteilen 7. Wasser: Wir lassen Gewässer sauber zurück 50 m vom Gewässer entfernt (ab)waschen bei Bedarf biologisch abbaubare Seife verwenden verschmutztes Wasser weiträumig verteilen 8. Abfall: Wir nehmen alles wieder mit Säcke für Abfall einpacken biologischen Abfall mitnehmen oder restlos verbrennen 9. WC: Wir verlassen das «Örtchen» unerkennbar 50 m vom Gewässer entfernt wählen Schaufel mitnehmen und ein Loch graben Papier verbrennen oder mitnehmen 10. Übernachten: Wir wählen den Lagerplatz bewusst regenerationsfähigen Untergrund aussuchen 50 m vom Gewässer entfernt wählen (Prinzipien im Rahmen einer Diplomarbeit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zhaw entstanden) Nachhaltigkeitsbericht Transa Backpacking AG Juni 2012 21/ 21