Imaginationsräume im Kindertheater Untersuchung von zwei Herangehensweisen zum Schaffen von Imaginationsräumen im Theater für Kinder, anhand von zwei Produktionen des Jungen Schauspielhauses Zürich Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen und Weit ist der Weg. Maude Hélène Vuilleumier 14. Februar 2011 Zürcher Hochschule der Künste Departement Darstellende Künste und Film Vertiefung Szenografie Das Werk und die hier vorliegenden Auszüge sind geschützt. Die Urheberrechte liegen bei der Verfasserin, sämtliche Rechte bleiben vorbehalten.
Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen
Weit ist der Weg Bildnachweis siehe S. 31
1 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2 2. Beschreibungen 2.1 Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen 4 2.2 Weit ist der Weg 13 3. Analyse 3.1 Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen 19 3.2 Weit ist der Weg 24 4. Fazit 27 5. Literaturverzeichnis 30 Bildnachweis 31 Anhang Bühnenbild- und Requisitenliste: Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen 32 Weit ist der Weg 36 Interview: Judith Cuénod, Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen 39 Fabian Müller, Weit ist der Weg 44 Mails: Henrike Engel, Bühne und Kostüm, Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen 48 Marc Totzke, Bühne, Weit ist der Weg 49 Barbara Pfyffer, Bühnenbildassistentin, Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen 51 Dr. Jürgen Kirschner, Wissenschaftlicher Dokumentar des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland 53 Maja Bagat, Blogeintrag Junges Schauspielhaus Zürich 54
2 1. Einleitung Imaginationsräume im Kindertheater Untersuchung von zwei Herangehensweisen zum Schaffen von Imaginationsräumen im Theater für Kinder, anhand von zwei Produktionen des Jungen Schauspielhauses Zürich Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen und Weit ist der Weg. Mein Interesse für Kindertheater stammt aus meiner Jugend. Während zehn Jahren habe ich aktiv im Kinder- und Jugendtheater Turgi/AG mitgespielt. Dort habe ich die Begeisterung für das Kindertheater gefunden, die mich bis heute begleitet. Für mich stand von Anfang an fest, meine Arbeit über Bühnenbilder im Kindertheater zu schreiben. Bei der Vertiefung in das Thema musste ich feststellen, dass kaum spezifische Literatur darüber existiert. Das bestärkte mich umso mehr, die heimliche Rolle 1 des Bühnenbildes im Kindertheater etwas aufzudecken. Es war notwendig, direkt mit Experten Kontakt aufzunehmen. Für Theaterschaffende spielt es keine wesentliche Rolle, ob sie Theater für Kinder oder Erwachsene machen. Die Qualität und die Sorgfalt der Arbeit bleiben dieselbe. 2 Gutes Kinder und Jugendtheater funktioniert auch für Erwachsene. Umgekehrt gilt das nicht unbedingt, vieles entscheidet sich da aber natürlich schon mit der Stückwahl. 3 Kinder sind ein anspruchvolles Publikum. Sie sind sehr aufmerksam und reagieren sofort und direkt auf das Geschehen auf der Bühne. 4 Sie sind sensibilisiert und trainiert auf genaues Schauen und schnelles Reagieren durch Computerspiele und Filme mit schnellen Schnitten. Sie können schon sehr früh selbst ihre eigenen virtuellen Welten erschaffen, die man auch als virtuelle Bühnenräume verstehen könnte. Das Hauptinteresse galt bezüglich des Bühnenbildes zwei sehr unterschiedlichen Inszenierungen. Es sollte herausgefunden werden, wie diese Bühnenbilder 1 Siehe Mail Dr. Jürgen Kirschner, Wissenschaftlicher Dokumentar des Kinder- und Jugendtheaterzentrums in der Bundesrepublik Deutschland, S. 53 2 Siehe Interview Fabian Müller, Darsteller des Andreas in Weit ist der Weg, S. 44 3 Siehe Mail Marc Totzke, Bühnenbildner Weit ist der Weg, S. 51 4 Siehe Interview Judith Cuénod, Darstellerin des Dornröschens in Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen und Interview Fabian Müller, S. 39ff.
3 aufgebaut sind und die Zuschauer erreichen. Um das Bühnenbild der zwei Inszenierungen von Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen und Weit ist der Weg zu vergleichen, wurde als Basis eine Bühnenbild- und Requisitenliste erstellt, in welcher die Bühnenelemente und Requisiten jeder Szene nach Orten, ihrem Gebrauch und ihrer Veränderung aufgelistet sind. 5 Anhand dieser Liste entstanden die ausführlichen Beschreibungen im zweiten Kapitel. Zur klaren Gliederung erscheinen die inhaltlichen Kurzbeschreibungen der Szenen in den Fussnoten der dazugehörigen Bühnenbildbeschreibungen. Der Hauptteil ist der Analyse der beiden Bühnenbilder separat gewidmet. In Dornröschen werden Fragen zum Bühnenbild, Lichtführung, Genderthema, Assoziationen zu möglichen Vorbildern, auch zur Rezeption sowie zur Entwicklungspsychologie vertieft. In Weit ist der Weg folgt die Analyse den einzelnen Bühnenelementen und setzt sie in Zusammenhang mit ihrer Bedeutung und ihrer Transformation. Im Schlussteil werden die Ergebnisse aus der Analyse der beiden Bühnenbilder in Verbindung gebracht. Auf ihre Wirkung, ihre Gemeinsamkeiten und Unterschiede hingewiesen und daraus entsprechende Erkenntnisse abgeleitet. 5 Siehe Bühnenbild- und Requisitenliste, S. 32ff.
30 5. Literaturverzeichnis Bettelheim, Bruno: Kinder brauchen Märchen. München 2006. Koch-Mertens, Wiebke: Der Mensch und seine Kleider. Band 1 und 2. Düsseldorf 2000. Loschek, Ingrid: Reclams Mode- & Kostüm Lexikon. Stuttgart 1999. Piaget, Jean; Inhelder, Bärbel (Hg.): Die Entwicklung des räumlichen Denkens beim Kinde. Stuttgart 1993. Richard, Jörg (Hg.): Netkids und Theater. Frankfurt am Main 2002. Ruping, Bernd; Schneider, Wolfgang (Hg.): Theater mit Kindern. Weinheim 1991. Schneider, Wolfgang: Theater für Kinder und Jugendliche. Hildesheim 2005. Taube, Gerd (Hg.): Kinder spielen Theater. Berlin 2007. Theatertext Schlender, Katharina: Dornröschen oder Das Märchen vom Erwachen. Spielfassung Junges Schauspielhaus Zürich. Way, Charles: Weit ist der Weg. Spielfassung Junges Schauspielhaus Zürich. Internet Webseite Schauspielhaus Zürich, 13. Februar 2011: http://www.schauspielhaus.ch/home http://www.schauspielhaus.ch/home/23-dornroschen-br-oder-das-marchen-vomerwachen http://junges.schauspielhaus.ch/spielplan/premieren/17-weit-ist-der-weg http://junges.schauspielhaus.ch/blog/6-aus-dem-leben/16-aus-dem-leben-einer- Schraube Webseite Gerriets GmbH, Bühnenbedarf, Umkirch/D, 13. Februar 2011: Effektmaterialien: http://www.gerriets.com/de/produkte/collection/index.php?h=9#9 Webseite Kanton Zürich, Schule & Kultur Blog, 13. Februar 2011: http://www.schuleundkultur.zh.ch/index.php?id=823&id=823&tx_wecdiscussion[sho w_cat]=2
31 Bildnachweis Pressefotos Schauspielhaus Zürich: Fotos/Copyright: Tanja Dorendorf / T+T Fotografie http://www.ttfoto.ch 0449 Carolin Conrad, Judith Cuénod 0353 Judith Cuénod 1088 Thomas Mathys, Judith Cuénod, Benjamin Mathis Fotos/Copyright: Toni Suter / T+T Fotografie http://www.ttfoto.ch 0469 Suzanne Thommen, Fabian Müller 0900 Uwe Topmann (als Darius), Suzanne Thommen, Kathrin Veith (als Odessa), Fabian Müller 0578 Fabian Müller, Suzanne Thommen