Predigt: Johannes 14, Der Heilige Geist und ich. Einleitung: Als Gott bei mir einzog

Ähnliche Dokumente
Predigt zu Johannes 14, 12-31

Der Heilige Geist kommt zu mir

Predigt mit Jeremia 31, von Catharina Bluhm

Predigt über Joh 16,5-15, Pfingstsonntag, den

Predigt am Liebe Gemeinde!

HGM Hubert Grass Ministries

Predigt (Joh 14,15-19): Kanzelgruß: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen.

HGM Hubert Grass Ministries

Der Heilige Geist ist gebunden

Version 8. Juli 2015 Völlige Freude 1. Völlige Freude durch Gehorsam und Bruderliebe

Zusammenschau (Synopse) der alten und neuen Einheitsübersetzung

Bibelgesprächskreis. Vollmacht der Person JESUS Joh Ablauf

Geschenke zu Pfingsten Predigt zu 1 Kor 2,12-16 (Pfingsten 2018)

HGM Hubert Grass Ministries

Nach dem Tod das Leben Predigt zu Joh 5,24-29 (Ewigkeitssonntag 2015)

16 Jesus sprach zu ihnen:

Dreieinigkeit. Eine Predigt über Epheser 1, Matthias Srednik

HGM Hubert Grass Ministries

Und das Gericht muss versuchen zu ermitteln, welches Zeugnis glaubhaft ist und der Wahrheit entspricht.

WORTGOTTESDIENST IM JULI 2016 Fest Mariä Heimsuchung ( 2. Juli )

Elke Werner. Einladung. zum Leben

Jesus verspricht:... Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen.

Predigt 1.Jh.1,8-2,6 3 n Trin

Predigt Matthäus 5,8 Glückselig, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen (Zeichnung von Vivien)

HGM Hubert Grass Ministries

Ihr habt das Evangelium gehört; es wurde euch von denen verkündet, die dafür mit dem Heiligen Geist ausgerüstet waren, den Gott vom Himmel gesandt

Glaube in der Lebenszeit

Gott, der Dreieinige, für uns Predigt zu Epheser 1,3-14 (Trinitatis, 27. Mai 2018)

JESUS ist auferstanden!

Die Entstehung der Gemeinde

Weinfelder. Predigt. Als Christ in der Welt leben. Januar 2015 Nr aus Johannes 17,15-18

Bibel für Kinder zeigt: Die Entstehung der Gemeinde

Wozu sind wir als Gemeinde da?

Lichterandacht. Lied: Gl. 505, 1-3 Wir sind nur Gast auf Erden

David Kern Baptisten Gemeinde Hohenacker Predigt March 6, Wichtige biblische Worte

Predigt über Offenbarung 21, 1-7 am in Altdorf (Pfr. Bernd Rexer)

Predigt am 31. Sonntag im Jahreskreis Listrup Engden Elbergen Thema: Müssen wir vor Gott Angst haben?

Lektion Wie man ein Mitglied in der Familie Gottes wird. Lektion 21 / 1. Bibelkunde

Predigt des Erzbischofs Friedrich Kardinal Wetter beim Pontifikalgottesdienst zum Weihnachtsfest 2007

GOTTES FÜR UNSERE GEMEINDE. Evangelische Gemeinschaft

Was sagt die Bibel zum Heiligen Geist

Was suchst du? Predigt zu Joh 1,35-42 (GrE, 13. So n Trin, )

Lernbegleiter im Konfirmandenkurs

Die Entstehung der Gemeinde

Predigtthema: >>Gottes Willen erkennen & Nach Gottes Willen leben<<

Predigt für einen Sonntag in der Trinitatiszeit. Friede sei mit uns von Gott dem Vater und unserem Herrn Jesus Christus.

EMK Thun Predigt zu Röm. 5,1-5 (Das Herz ist offen!)

Beweis der Liebe. Gottes

HGM Hubert Grass Ministries

Predigt zum Gottesdienst am 19. Juli 2015

Gottesdienst 8. Oktober 2017

VERHEISSUNG NICHT HINAUS STOSSEN 01

Predigt über Römer 14,7-9 am in Oggenhausen und Nattheim (2 Taufen)

Einleitung. Sonntag, , FCG München

Worte aus der BIBEL, dem Wort Gottes

Erfüllt werden und Dienen in der Salbung des Heiligen Geistes

Pfingsten. Ein Geschenk für Dich!

Domvikar Michael Bredeck Paderborn

Gottesdienst 22.Januar 2017

Er hat Sie geschaffen, um mit ihm, in Gemeinschaft zu leben. Der heilige Gott ist der Schöpfer der Welt. Wie groß ist die Liebe Gottes?

Gottes Friede Balsam für die Seele

HGM Hubert Grass Ministries

ERZBISTUM HAMBURG. Pastoraler Orientierungs-Rahmen. für das Erzbistum Hamburg in Leichter Sprache

GNADE ist ein Geschenk!

Bistum Münster. L = Leiter(in) des Wortgottesdienstes V = Vorbeter (diese Texte kann auch der Leiter sprechen / gebärden) A = Alle

Wortgottesdienst-Entwurf für September 2013

Die Gnade. Und das Ziel ist eure Konfirmation am 8. April 2018.

Zu ihm ist man gepilgert. Wollte ihn erleben.

Vorlage für die Verabschiedung eines Menschen, dem unsere Christlichen Rituale nicht ohne weiteres vertraut sind.

FEEL THE DIFFERENCE (VJN)

Rede, Herr! Dein Diener hört Lesung aus dem ersten Buch Samuel

Gott kennen..??!! - Der Titel meiner Predigt lautet Gott kennen..??!!

Tod, wo ist dein Stachel? (1 Kor 15,55) Unsere Sterblichkeit und der Glaube an die Auferstehung. BnP Following

Und dennoch ist die Welt nicht gänzlich ein Ort des Elends und der Sorge.

HGM Hubert Grass Ministries

Geist Seele Körper. Detox: entgiften, entschlacken oder reinigen des Organismus von schädlichen Stoffen

Der 2. Johannes- brief

Wo weht der Geist Gottes?

Wie finde ich Gott? William Booth

Johannesevangelium 1,1

Wahrheit Gerechtigkeit Friedens Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist

Leiter- und Arbeitsunterlagen

Predigt Lukas 12, 8-12

Gottesdienst im Januar 2018 Taufe Jesu (7.1.)

HGM Hubert Grass Ministries

Ein Blick in die Bibel

Predigt mit Genesis 11, 1-9 von Catharina Bluhm

Predigt am Patronatsfest in Engden 2017 Thema: Was uns Antonius heute sagen kann

WORTGOTTESDIENST ZUM VIERTEN ADVENT

Pfingstsonntag, , Predigt zu Joh 14, , Pfarrer Dr. Wolfgang Leyk, Neustädter Universitäts- Kirche.

Die Liebe Gottes Teil 42. Schlussworte

Wohin damit? Wie sollen wir unser Leben eigentlich leben, mit all dem Unfassbaren, das uns immer wieder überrollt? Wie sollen wir Worte finden

So etwa würde eine korrekte Antwort lauten:

Söhne und Töchter Gottes

Impulse zum Glauben. Wegweiser für eine neue Beziehung zu Gott

Was ist denn bloß. mit der Ernte los???

Transkript:

Predigt: Johannes 14, 15-26 Der Heilige Geist und ich Als Gott bei mir einzog Einleitung: In unserem Leben, kommt es oft vor, dass wir uns von lieben Menschen verabschieden müssen. Vielleicht arbeiten wir mit einem Kollegen schon jahrelang zusammen. Und plötzlich entscheidet er sich, eine neue Stelle zu suchen. Oder die Kinder werden groß und ziehen aus. Dann stellt man sich die Frage, wie sich das Leben nach dieser Veränderung gestaltet. Aber es gibt auch tragische Situationen. Ein geliebter Mensch stirbt oder ein Ehepartner verlässt die Familie. Alle diese Beispiele haben eins gemeinsam: Das Leben ändert sich mal mehr - mal weniger. Und man fragt sich wie es weitergeht. Heute morgen möchte ich mit euch über einen Text nachdenken, wo Jesus davon spricht, wie es sein wird, wenn er weggeht. Jesus hat immer wieder davon gesprochen, dass er sterben würde. Doch bei den sogn. Abschiedsreden erklärt Jesus, wie es sein wird, wenn er nicht mehr da ist. Er tröstet die Jünger und macht ihnen Mut. Ein wichtiger Mutmacher ist der heilige Geist. Heute an Pfingsten möchte ich darüber sprechen, was Jesus über den heiligen Geist damals den Jüngern gesagt hat. Der Text, den ich gleich lese, geht dem eigentlichen Pfingstfest voraus. Jochen hat uns ja schon die Pfingstgeschichte vorgelesen. Ich habe jedoch einen Text aus Joh 14 für die Predigt ausgesucht. Wichtig ist, dass wir dabei im Kopf behalten, dass die Jünger nicht die ganze Geschichte kannten. Warum wichtig? Damit wir die Worte Jesu so hören, wie es damals die Jünger getan haben: Nämlich mit Angst vor der Zukunft und einem Gefühl von Hilflosigkeit: Ich lese den Text aus Joh. 14,15-26: 15»Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. 16 Und der Vater wird euch an meiner Stelle` einen anderen Helfer12 geben, der für immer bei euch sein wird; ich werde ihn darum bitten. 17 Er wird euch den Geist der Wahrheit geben, den die Welt nicht bekommen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Aber ihr kennt ihn, denn er bleibt bei euch und wird in euch sein13. 18 Ich werde euch nicht als hilflose Waisen zurücklassen; ich komme zu euch. 19 Nur noch kurze Zeit, dann sieht die Welt mich nicht mehr. Ihr aber werdet mich sehen, und weil ich lebe, werdet auch ihr leben.14 20 An jenem Tag werdet ihr erkennen, dass ich in meinem Vater bin und dass ihr in mir seid und ich in euch bin. 21 Wer sich an meine Gebote hält15 und sie befolgt, der liebt mich wirklich. Und wer mich liebt, den wird mein Vater lieben; und auch ich werde ihn lieben und mich ihm zu erkennen geben.«22 Da fragte ihn Judas (der andere Judas, nicht Judas Iskariot):»Herr, wie kommt es denn, dass du dich nur uns zu erkennen geben willst und nicht der Welt?«23 Jesus gab ihm zur Antwort:»Wenn jemand mich liebt, wird er sich nach meinem Wort richten. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. 24 Wer mich nicht liebt, richtet sich nicht nach meinen Worten. Und was ich euch sage, ist nicht mein Wort; ihr hört das Wort des Vaters, der mich gesandt hat. 25 Diese Dinge sage ich euch, solange ich noch bei euch bin. 26 Der Helfer, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, wird euch alles Weitere` lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Den heiligen Geist in uns haben Bevor Jesus doch davon spricht, dass er den heiligen Geist zu den Jüngern schickt, beginnt er mit einer Aussage: 15»Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. 16 Und der Vater wird euch an meiner Stelle` einen anderen Helfer12 geben, der für immer bei euch sein wird; Und nachdem er von dem Kommen des heiligen Geistes gesprochen hat, schließt er den ersten Abschnitt so ab: 21 Wer sich an meine Gebote hält15 und sie befolgt, der liebt mich wirklich. Jesus macht hier klar: Es geht in dem, was er jetzt den Jüngern sagt, nicht um alle, die Jesus gut oder bewundernswert finden. Jesus benutzt hier ein starkes Wort Wenn ich mich liebt. Die Liebe zu Jesus ist somit der Startpunkt oder die Vorbedingung der Beziehung zu ihm. Es reicht nicht, Jesus nur mit Abstand zu folgen. Und mit dieser Liebe verbunden ist auch das Halten der Gebote Jesu. Mit andern Worten kann man auch sagen Es geht hier um echte Nachfolger Aber mehr Vorbedingungen stellt Jesus (auch) nicht auf. Alle Menschen, die Jesus angenommen haben, die Vergebung der Schuld erfahren haben und Jesus HERR nennen sind hier gemeint. Viele andere Bibelstellen unterstreichen das. Z.B. steht in Epheser 1,13+14 13 Auch ihr gehört jetzt zu Christus.16 Ihr habt die Botschaft der Wahrheit gehört, das Evangelium, das euch Rettung bringt. Und weil ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, hat Gott euch wie er es versprochen hat durch17 Christus den Heiligen Geist gegeben18. Damit hat er euch sein Siegel aufgedrückt19, die Bestätigung dafür, dass auch ihr jetzt sein Eigentum seid`. 14 Der Heilige Geist ist gewissermaßen eine Anzahlung, die Gott uns macht, der erste Teil unseres himmlischen Erbes; Gott verbürgt sich damit für die vollständige Erlösung derer, die sein Eigentum sind20. Und auch das soll zum Ruhm seiner Macht und` Herrlichkeit beitragen. D.h., dass wir, wenn wir diese Botschaft angenommen haben, alles, was Jesus hier den Jüngern sagt, auch für uns annehmen dürfen. Wie ich eben gesagt habe, kann ich mir sehr gut vorstellen wie die Jünger sich gefühlt haben. Wie geht es nur weiter, wenn Jesus nicht mehr da ist? Jesus hatte doch viel gelehrt und ihnen von Gott erzählt. Bricht nicht alles zusammen, wenn ihr Meister weg ist? Vielleicht kennt ihr das auch? Nicht nur wenn wir verlassen werden. So wie ich es am Anfang gesagt hatte. Wenn das Leben nicht so läuft, wie wir uns das vorgestellt haben. Die Zukunftsangst der Deutschen: Die Wirtschafts- und Schuldenkrise hat die Deutschen einer Studie zufolge so ängstlich gemacht wie schon lange nicht mehr. "Alarmierende Nachrichten über Finanzmarktkrisen, Währungskrisen und Rettungsschirme für überschuldete EU-Staaten erschüttern das Sicherheitsbedürfnis der Bürger", sagte Manfred Schmidt, Politologe an der Universität Heidelberg, der die Studie in Berlin präsentierte. Auch die Angst vor Naturkatastrophen ist in Deutschland sehr hoch, ebenso wie die Furcht vor Pflegebedürftigkeit und die Angst vor überforderten Politikern. Ja, Politiker sind überfordert. Sie können nur bedingt den Lauf der Welt beeinflussen. Auch andere Maßnahmen wie Versicherungen, Altersvorsorge usw. können nur vor den Folgen eine schwierigen Lage mindern. Umso mehr ermutigt das, was Jesus in dem Text sagt: Ich muss zwar gehen, aber ich lasse euch nicht alleine als Waisen zurück! Der Vater wird euch an meiner Stelle einen andern Helfer geben, der für immer da sein wird. Quasi ein Ersatz für Jesus. Ein großartiges Versprechen. An der Stelle von Jesus kommt ein anderer Helfer.

Die Jünger waren gewohnt, dass Jesus genau weiß, wo es lang geht. So ermutigt Jesus sie, indem er sagt: Macht euch keine Sorgen, ich schicke euch einen anderen Helfer. Und das können wir auch für uns annehmen! Wenn wir uns bewusst sind, dass Gott durch seinen Geist bei uns ist, müssen wir uns nicht alleine fühlen. Auch wenn wir Gott nicht sehen, verspricht uns Jesus den heiligen Geist. Und er ist nicht nur mal kurz bei uns, sondern er will immer bei uns und sogar in uns sein: Er bleibt BEI euch und wird IN euch sein Und ein paar Verse später macht Jesus es noch deutlicher: Wenn jemand mich liebt, wird er sich nach meinem Wort richten. Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und bei ihm wohnen. Spinnt man den Gedanken weiter bedeutet das, dass Gott durch den heiligen Geist alles miterlebt, was wir erleben. Alle Enttäuschungen, alle Freuden, alle Ängste. Wenn uns das bewusst ist, können wir mit vielen Situationen gelassener umgehen. Aber ich denke, es geht euch wie mir. Ihr denkt wahrscheinlich auch nicht pausenlos daran, dass der heilige Geist in euch wohnt. Deshalb möchte ich etwas bei diesem Gedanken stehen bleiben und fragen: Wenn der heilige Geist in mir ist, was macht er denn da. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, möchte ich auf das Wort eingehen, das Jesus hier gebraucht: Hier steht ein Wort, das auch mit Tröster, Beistand oder Fürsprecher übersetzt werden kann. Das Wort sagt also mehr als nur Helfer. Der heilige Geist tröstet, wenn wir uns alleine fühlen. Er erinnert uns an die Zusagen Gottes. Noch mehr - er gibt Zeugnis unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind (Römer 8,16). Er tritt als Zeuge auf. Wenn wir verunsichert werden, versichert er: Du bist Gottes Kind. Der heilige Geist ist aber auch Rechtsanwalt. Er ist für uns! Er macht uns keine Vorwürfe und erinnert uns ständig daran, wo wir uns nicht korrekt verhalten haben. Wenn wir das so empfinden, sollten wir (darüber) nachdenken, ob das wirklich von Gott kommt. 1. Joh 3,18: Meine Kinder, unsere Liebe darf sich nicht in Worten und schönen Reden erschöpfen; sie muss sich durch unser Tun als echt und wahr erweisen.19 Wenn das der Fall ist, wissen wir, dass wir auf der Seite der Wahrheit stehen. Zudem können wir damit unser Herz vor Gott zur Ruhe bringen. 20 Denn wann immer unser Gewissen uns anklagt, dürfen wir wissen`: Gott in seiner Größe ist barmherziger als unser eigenes Herz, und ihm ist nichts verborgen. Er, der uns durch und durch kennt, sieht nicht nur unsere Verfehlungen.` Aber der Geist Gottes ist auch unser Ratgeber: Er berät uns bei Entscheidungen. Er besitzt die Weisheit Gottes. Dazu gehört aber auch, dass er uns auf Sünde aufmerksam macht. 8 Und wenn er kommt, wird er der Welt zeigen, dass sie im Unrecht ist; er wird den Menschen die Augen öffnen für die Sünde, für die Gerechtigkeit und für das Gericht 5. Joh 16,8 Eben habe ich gesagt, dass er uns nicht verurteilt. Aber er nimmt auch Sünde als ist halt so hin. Auf die Haltung kommt es an: Der Geist Gottes möchte uns vor Schuld bewahren. Schuld belastet unser Verhältnis zu Gott. Und letztendlich macht Schuld uns unglücklich!!

Den Geist der Wahrheit haben Jesus bezeichnet den Helfer den heiligen Geist mit Geist der Wahrheit: Er wird euch den Geist der Wahrheit geben, den die Welt nicht bekommen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht kennt. Doch was heißt das? Viele Menschen haben sich schon auf die Suche nach DER Wahrheit gemacht. Es ist die Frage nach dem Ziel und Sinn. Was ist der Sinn /das Ziel meines Lebens? Woher kommt das Böse? Und was ist überhaupt böse? Manche Philosophen und Gelehrte kommen da zu ganz eigenartigen Ergebnissen. Dann wird von Trieben gesprochen, die ausgelebt werden müssen. Es wird sogar behauptet, dass es krank macht, wenn man seinen Trieben nicht nachgibt. Oder es wird die Frage gestellt, was richtig und falsch ist. Jeder ist seines Glückes Schmied Wenn es mir gut geht und ich niemandem schade bin ich doch in Ordnung! Letztendlich versucht jede Gesellschaft, ja auch jede Religion, diese Fragen zu beantworten. Wenn aber Jesus uns den Geist der Wahrheit schickt, bedeutet das, dass wir selber nicht in der Lage sind, diese Fragen zu beantworten. Unser Gewissen ist hier kein guter Ratgeber. Zwar ist das Gewissen von Gott geschenkt, aber es ist wandelbar. Wahrheit bedeutet immer auch die Übereinstimmung mit dem Willen Gottes: Der heilige Geist zeigt auf, was der Wille Gottes ist. Er legt fest, was allgemein richtig und was falsch ist, und führt uns auch persönlich nach dem Willen Gottes. Wie das genau aussieht lesen wir weiter unten in dem Text: 26 Der Helfer, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, wird euch alles Weitere` lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Alles Weitere lehren: Manche Christen verbinden den Heiligen Geist in erster Linie mit Gefühl, Stimmung und Atmosphäre. Wenn uns der heilige Geist die Liebe Gottes zeigt, bewirkt das natürlich große Freude. Gefühle gehören dazu, wenn unsere Beziehung zu Gott tiefer wird. Aber Gefühle dürfen nicht alles sein. Biblisch ist, dass der heilige Geist eine klare Lehre bringt. Jesus konnte nicht alles den Jüngern mitgeben. Der Heilige Geist setzt also das fort, was Jesus begonnen hatte. Auch heute möchte der Heilige Geist uns führen. Einmal ganz persönlich. Die einen beruft er für einen Dienst in die Gemeinde, er schenkt Begabungen, um Aufgaben zu übernehmen. Andere beruft er in die Mission. Wichtig ist, dass wir bereit sind auf das zu hören, was der Geist uns sagen möchte. Denn der Geist Gottes zwingt niemanden. Gottes Reich besteht nur aus Freiwilligen! Eine weitere Aufgabe des heiligen Geistes ist, dass er an die Worte Jesu erinnert. Für die Jünger damals war es ganz wichtig, sich an das zu erinnern, was Jesus ihnen gesagt hatte. Wenn Jesus nicht mehr da war, hatten sie die Aufgabe, das, was sie gehört hatten, weiterzusagen. Ein Ergebnis dieses Erinnern war, dass sie die Geschichte von Jesus die Evangelien verfassen konnten. Auch uns möchte der Geist Gottes an Verse aus der Bibel erinnern. So kommen uns Bibelworte in den Sinn, die uns ermutigen. Aber auch Worte die uns Fehlverhalten zeigen und uns helfen, ein Leben nach dem Willen Gottes zu führen. Wenn der heilige Geist in uns arbeitet, führt das immer zu Veränderung. Neben dem was Jesus über den Helfer sagt, spricht er sehr oft von Liebe und davon dass Menschen sich nach seinen Worten richten.

Ich möchte das an einer Geschichte deutlich machen: In einer verkommenen Goldgräberstadt im Wilden Westen kam eines Tages eine Frau an. Völlig erschöpft legte sie sich auf den Boden, brachte ein Kind auf die Welt und starb. Einer der Goldgräber erbarmte sich über das Kleine und nahm es zu sich. Doch als er das Kind irgendwo hinlegen wollte, merkte er, dass es überall viel zu dreckig und unordentlich war, um so ein kleines Wesen aufzunehmen. Also putzte er seine Stube gründlich und räumte die Stube auf. Das Kind wurde größer und schaute neugierig herum. Da fiel dem Alten auf, dass die Wände seiner Wohnung rußgeschwärzt und schmucklos waren. Also besorgte er sich Farbe und strich die Wände neu an. Er holte alte Bilder vom Speicher, um seine Stube damit zu schmücken. Als das Kind krabbeln konnte und durch die Tür nach draußen krabbelte, hielt der alte Goldgräber es zurück, denn der Vorgarten war voller Gestrüpp und Abfall. Nun blieb ihm nichts anderes übrig, als auch seinen Vorgarten neu anzulegen und sein Haus auch von außen neu zu streichen. Das Beispiel des Alten machte Schule und auch die Nachbarn fingen an, ihre Häuser und Gärten zu richten. Ein kleines Kind war es, das das Leben im ganzen Ort veränderte. Niemand hatte dem Mann aus der Geschichte gesagt, dass er sich ändern musste. Erst recht hatte niemand ihn dazu gezwungen. Er hatte gemerkt, dass die Umgebung nicht zu dem Kind passt. Dasselbe wünsche ich uns: Dass Gottes Geist uns die Augen öffnet und dass wir dadurch motiviert werden, uns zu verändern. Das Schöne an den Veränderungen, die der Mann machte, war nicht nur, dass das Kind es schön hatte. Auch der Mann selbst konnte das neue Zuhause genießen. Genau das ist auch Gottes Ziel für uns. Deshalb möchte ich mit einem Vers schließen, den Jesus im Anschluss an den Bibeltext sagt: Was ich euch zurücklasse, ist Frieden: Ich gebe euch meinen Frieden einen Frieden, wie ihn die Welt nicht geben kann16. Lasst euch durch nichts in eurem Glauben` erschüttern, und lasst euch nicht entmutigen! AMEN