Lassen Sie sich doch mal helfen



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Transkript:

Lassen Sie sich doch mal helfen - Alltagshilfen Wolfenbüttel - Die alltagshilfen in Wolfenbüttel sind ein gemeinsames Projekt der Kreisstelle Wolfenbüttel des Diakonischen Werkes der ev.- luth. Landeskirche in Braunschweig e.v. und der Propstei Wolfenbüttel. Das Projekt startete im April 2002 und ist zwischenzeitlich in allen Kreisstellen des Diakonischen Werkes Braunschweig zu finden. Es stellt ein niedrigschwelliges Angebot der Hilfe in besonderen Lebenslagen dar. Planung In den letzten Jahrzehnten vollzogen sich Veränderungen im Zusammenleben von Menschen in unserer Gesellschaft. Die veränderte öffentliche Akzeptanz gegenüber anderen Lebensformen und die höhere Lebenserwartung hat Einfluss auf das Zusammenleben der Menschen. Faktoren wie Arbeitslosigkeit und die vorausgesetzte hohe Mobilitätsbereitschaft von Arbeitnehmern wirken ebenfalls in die Gesellschaft und somit in das tägliche Miteinander ein. Fehlende Familienverbunde sowie nicht intakte Nachbarschaftsgemeinschaften führen vor allem im städtischen Bereich zur Verunsicherung der Lebenslagen von Kindern, Frauen, Männern und alten Menschen. Dem gesellschaftlichen Wandel und die damit verbundenen Anforderungen sind Menschen in besonderen Lebenslagen häufig nicht gewachsen. Sie benötigen Beratung und Unterstützung bei alltäglichen Dingen, da diese für sie ein großes Problem darstellen und kaum überwindbar scheinen, sei es aus gesundheitlichen, zwischenmenschlichen oder finanziellen Gründen. Ein Beispiel: Eine Frau ist krank und benötigt vorübergehend Unterstützung bei der Versorgung der Kinder, Hilfe bei der Wäsche oder bei der Versorgung ihrer Haustiere; ältere Menschen möchten gerne in ihrer häuslichen Umgebung bleiben, können aber weder die defekte Glühbirne auswechseln noch die Gardinen zum Heiderose Fritzsche, Diakonisches Werk der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig e.v. 1

Waschen abnehmen bzw. wieder aufhängen oder möchten einfach mal mit jemanden ein Stündchen plaudern. Langsam setzt eine Sensibilisierung für die Nöte anderer ein. In der Bevölkerung wächst das Wissen, dass die Menschen mehr aufeinander angewiesen sind und die Verantwortung nicht allein dem Staat überlassen werden kann. Sozialstationen z.b. können aufgrund der ihnen gesetzten Rahmenbedingungen dem Hilfebedürftigen bisher nur eine auf Pflege ausgerichtete Leistung zuteil werden lassen. Vorlesen, Erzählen oder kurze Spaziergänge müssen entfallen. Daher reichen professionelle Dienste allein nicht aus, um den komplexen Versorgungsbedarf der Menschen in unserer Gesellschaft zu decken. Zwar wurde versucht, durch die Einführung der 45 b und c des SGB XI der den niedrigschwelligen Betreuungsbedarf und das Pflegeweiterentwicklungsgesetz beinhaltet, das Problem abzumildern, doch gerade im Bereich der niedrigschwelligen Hilfe ist eine Versorgungslücke entstanden, die durch das Projekt der alltagshilfen in der Propstei Wolfenbüttel geschlossen wird. Die alltagshilfen können und wollen professionelle Arbeit und Dienstleistungen nicht ersetzen, sondern sehen sich als ergänzendes Hilfsangebot. Wird von Menschen Hilfe auf professioneller Ebene benötigt, so vermitteln die alltagshilfen Kontakte zu anderen Einrichtungen, z.b. Sozialstationen, Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen und verweisen auch an entsprechende Fachbetriebe und Handwerker. Ziele Aufgrund des neuen Verständnisses bürgerschaftlicher Mitsorge und Engagements zielt das Projekt darauf ab, das Miteinander der Menschen im Bereich der Propstei Wolfenbüttel zu fördern. Engagierte Bürger/Innen wird ein Betätigungsfeld im Bereich der nachbarschaftlichen Hilfe angeboten. Gleichzeitig erhalten Hilfesuchende eine feste Adresse, wo Kontakte zu den engagierten Helfer/Innen hergestellt werden. Ziel ist es, eine generationsübergreifende Hilfe anzubieten. Ältere Menschen besitzen aufgrund ihrer Berufs- bzw. Lebenserfahrung Fähigkeiten, mit denen sie jüngere Hilfesuchende unterstützen können. Ebenso können junge Menschen aufgrund ihres Alters älteren Menschen Unterstützung geben, bei Dingen, die diese nicht mehr Heiderose Fritzsche, Diakonisches Werk der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig e.v. 2

bewältigen können. Alt hilft jung und jung hilft alt mit dem Ziel, verschiedene Generationen miteinander in Kontakt zu bringen. Vereinsamungstendenzen sind bei älteren Menschen, bei Menschen mit Behinderungen und bei ausländischen Einwohnern zu beobachten. Diesen Tendenzen entgegenzuwirken und diese Menschen ein Stück weit wieder in die Gemeinschaft zu integrieren, ist ein weiterer Aspekt des Projektes. Hierzu gehört auch, älteren Menschen durch kleine Hilfen im Alltag eine längere Erhaltung ihrer selbständigen Lebensführung und der eigenen Wohnung zu ermöglichen (ambulant vor stationär). Zielgruppe der alltagshilfen Die alltagshilfen richten sich mit ihrem Angebot an alle Menschen in besonderen Lebenslagen, unabhängig von Alter, Konfession und Staatsangehörigkeit. Besondere Lebenslagen entstehen aufgrund verschiedener Belastungssituationen (Krankheit, Alter, Scheidung, Behinderung,...). In diesen Situationen können die Menschen nicht oder nicht genügend eine ihrem Wohl angemessene Versorgung gewährleisten. Die angebotene Hilfe der alltagshilfen orientiert sich an den Bedürfnissen der Hilfesuchenden. Die konkrete Ausgestaltung der Hilfe entwickelt sich im Gespräch mit dem Hilfesuchenden und dem Telefondienst. Menschen mit psychischen Erkrankungen befinden sich in einer besonderen Lebenslage, in der eine besondere Unterstützung nötig ist, welche die alltagshilfen nicht leisten können. Angebote im Rahmen der alltagshilfen Entsprechend der vielfältigen Belastungen von Menschen bieten die alltagshilfen Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen an: - Soziale Kontakte (Gespräche, Spiele, Spazieren gehen,...) - Begleitung zu Behörden und Ärzten - Hilfe bei Einkäufen, kleinere hauswirtschaftliche Tätigkeiten ( Gardinen abnehmen, Glühbirnen auswechseln, Bild aufhängen) - Seniorenbetreuung ( zur Entlastung von pflegenden Angehörigen) Heiderose Fritzsche, Diakonisches Werk der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig e.v. 3

Die Hilfen sind nur durch den Einsatz von freiwilligen Helferinnen und Helfern möglich. Die Angebote liegen im niedrigschwelligen Bereich. Die Unterstützung durch die alltagshilfen kann einmalig, befristet oder in Ausnahmen auch auf Dauer angelegt sein. In diesem Zusammenhang ist deutlich zu machen, dass die alltagshilfen keine Raumpflegerinnen, Haushaltshilfen und Fahrdienste vermitteln, sondern diese Hilfegesuche auf Wunsch an professionelle Anbieter weiterleiten. Es bedarf einen großen Koordinationsaufwand, um den individuellen Ansprüchen von Hilfesuchenden und von Helferinnen und Helfern gerecht zu werden. Organisationsform Die Kreisstelle hat für den ehrenamtlichen Telefondienst eine Koordinierungszentrale mit eigenem Arbeitsplatz in den Räumen der Kreisstelle eingerichtet. Hier erfolgt die Kontaktvermittlung zwischen Hilfesuchenden und freiwilligen Helferinnen und Helfern. Die Bürozeiten sind montags bis freitags von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr. Bei Bedarf der Hilfesuchenden an professioneller Hilfe erfolgt die Weiterleitung an die betreffenden Mitarbeiter der Kreisstelle bzw. an andere Einrichtungen und Institutionen. Die Helfer/Innen erhalten von dem Hilfesuchenden eine Aufwandsentschädigung von 5 pro Stunde plus 1 Spende für die alltagshilfen. Praxis Hilfesuchende melden sich in der Regel telefonisch während der Bürozeiten. Der Telefondienst hat die Aufgabe, den Hilfebedarf und die Vorstellungen des Hilfesuchenden abzuklären. Gleichzeitig wird das genaue Angebot der alltagshilfen dargestellt. Während des Telefonats mit dem Hilfesuchenden werden je nach Sachlage die Lebensumstände und die Lebenssituation erfasst (lebt der Mensch allein, in welcher körperlichen Verfassung befindet er sich,...). Taucht die Frage nach Pflege auf, so wird an die Seniorenberatung der Kreisstelle, an entsprechende Sozialstationen oder andere zuständige Institutionen verwiesen. Heiderose Fritzsche, Diakonisches Werk der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig e.v. 4

Nach dieser Anamnese ermittelt der Telefondienst mit Hilfe der Helfer/Innenkartei einen Helfer/eine Helferin. Wenn es möglich ist, werden die helfenden Personen Stadtteil bezogen eingesetzt. Der Telefondienst wählt die Helferinnen und Helfer unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten aus, nimmt Kontakt mit ihm/ihr auf, stellt den Hilfebedarf dar und beschreibt, soweit möglich, die Person und ihre Lebensumstände. Entspricht es den Vorstellungen des Helfers/der Helferin, so erhält dieser die Telefonnummer zur direkten Kontaktaufnahme mit dem Hilfesuchenden/der Hilfesuchenden. Gleichzeitig informiert der Telefondienst die Hilfesuchenden/den Hilfesuchenden über die/den vermittelte/n Helfer/In. Die Helfer/Innen entscheiden dann vor Ort, ob sie sich die Tätigkeit vorstellen können, erledigen sie spontan oder sprechen bei größeren Aktionen die Termine ab. Danach erfolgt eine Rückmeldung beim Telefondienst ob und wie die Hilfe durchgeführt wird. Kommt es vor, dass eine eingesetzte Helferin ausfällt, so wird sichergestellt, dass eine andere Helferin vermittelt wird. Wie wird man Helfer? Menschen, die gerne für die alltagshilfen aktiv werden möchten, bekommen bei einem Erstgespräch einen Anmeldebogen, eine Helfervereinbarung und Informationen für neue Helfer/Innen. Danach werden Sie zu einem persönlichen Gespräch mit dem einmal monatlich tagenden Telefondienst und der koordinierenden Sozialpädagogin der Kreisstelle eingeladen. Während dieser Unterhaltung lernt der gesamte Telefondienst den Bewerber kennen und eine erste Vertrauensgrundlage wird geschaffen. Während des Gesprächs erhält der Telefondienst Informationen über die Art der Hilfeleistung, die die Person bereit ist anzubieten und welche Motivation sie zu der Arbeit bei den alltagshilfen veranlasst hat. Die Personendaten, gewünschte Einsatzzeiten und raum, sowie anzubietende Hilfeleistungen werden auf einer Karteikarte mittels PC-Software festgehalten. Heiderose Fritzsche, Diakonisches Werk der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig e.v. 5

Helfertreffen Einmal im Monat trifft sich der Telefondienst zum Erfahrungsaustausch und um neue Helferinnen und Helfer kennen zu lernen. Drei mal im Jahr wird zu einem großen Helfertreffen eingeladen. Neben Referenten, die zu Themen wie Demenz, Hospizarbeit oder Vorsorgevollmachten referieren, bieten diese Treffen den Ehrenamtlichen die Möglichkeit, sich untereinander kennen zu lernen und Erfahrungen auszutauschen. Gleichzeitig bietet es die Gelegenheit, den Helferinnen und Helfern einen Dank auszusprechen für die Unterstützung des Projektes alltagshilfen. Das Projekt alltagshilfen kann auf einen Helferpool von ca. 70 Personen zurückgreifen, davon 6 Telefonhelferinnen und -helfer, von denen 4 schon von Anfang an dabei sind. Im vergangenen Jahr 2008 wurden 2256 statistisch gemeldete Helferstunden verzeichnet. Heiderose Fritzsche, Diakonisches Werk der Ev.-luth. Landeskirche in Braunschweig e.v. 6