FAQ 1. Wie viele Elektroautos gibt es zur Zeit in der Schweiz? Derzeit sind in der Schweiz über 3 500 elektrische Fahrzeuge registriert (Stand Januar 2014). Zu den elektrischen Fahrzeugen zählen vollelektrische Fahrzeuge (BEV), Fahrzeugen mit Reichweitenverlängerung (EVRE), die mit einem Generator für das Aufladen der Bordbatterien ausgestattet sind, um somit die Reichweite zu verlängern und Plug-in-Hybridfahrzeuge (PHEV), ein Fahrzeug mit einem Elektro- und Verbrennungsmotor, deren Batterie auch extern aufgeladen werden kann. In 2013 wurden 1 737 elektrische Fahrzeuge neu zugelassen. Der Markt ist rasant am wachsen. Weitere Informationen zu den Zulassungszahlen finden Sie unter: http://www.auto-schweiz.ch 2. Wann kommt der Massenmarkt für Elektroautos? Die BKW geht davon aus, dass sich ab dem Jahr 2020 mit einem E-Wagen-Bestand von geschätzten 100 000 Fahrzeugen in der Schweiz ein Massenmarkt entwickeln kann. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt auch das Bundesamt für Strassen in ihrer Hochrechnung. 3. Wo erhalte ich eine Übersicht über die Elektrofahrzeuge, die derzeit auf dem Markt sind? Viele nützliche Informationen zum Thema E-Mobilität wie eine Übersicht über die auf dem Markt erhältlichen Elektrofahrzeuge, Förderbeiträge pro Kanton sowie ein Kostenvergleich zwischen E-Autos und Benzinfahrzeugen finden Sie unter: www.e mobile.ch. E mobile ist der schweizerische Verband für elektrische und effiziente Strassenfahrzeuge. Er bietet neutrale Information und Beratung. 4. Warum engagiert sich BKW bei Elektromobilität? Die BKW setzt in ihrer Strategie 2030 auf Energieeffizienz und innovative Produkte und Dienstleistungen. Zudem engagiert sich die BKW für Nachhaltigkeit. Auch Elektromobilität spielt dabei eine wichtige Rolle. Durch den Verkauf von E-Ladestationen und dem Aufbau eines öffentlichen Ladestationennetzes will die BKW einen Beitrag leisten, den Verkehr durch die Nutzung von Strom sauberer zu machen. Die BKW produziert auch alle Arten von Ökostrom und verkauft diese via Ökostromvignette (https://shop.bkw.ch/okostrom-vignetten.html) oder Zertifikaten. An den MOVE-Ladestationen werden die Elektroautos mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen. So wird emissionsfreie Mobilität realisierbar. Zudem verringert sich die Feinstaub- und Lärmbelastung durch Elektroautos. Des Weitern spielt die Elektromobilität bei der Integration der Erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle, da die Batterien der Elektroautos als Speicher für die unregelmässig anfallende Wind- und Sonnenenergie dienen. Parkende Fahrzeuge können an das Stromnetz angeschlossen und ihre Batterien als dezentrale Energiespeicher genutzt werden. 5. Wie viel CO 2 kann durch den Einsatz von Elektroautos gespart werden? Die Fahrzeuge, die in der Schweiz derzeit neu zugelassen werden, stossen im Durchschnitt etwa 152 g CO 2 pro km aus. Bei einer Laufleistung von nur 10 000 km pro Jahr kommt man so auf 1,5 Tonnen CO 2-Ausstoß. Ein
Elektroauto stösst im Betrieb hingegen kein CO 2 aus, wenn es mit Ökostrom geladen wird. Je mehr Elektroautos auf den Strassen unterwegs sind, desto besser geht es der Umwelt. 6. Wie viel Strom brauchen Elektroautos? Je nach Fahrzeug, Anzahl Passagieren, Fahrweise und Art des Einsatzes beträgt der Verbrauch zwischen 15 und 25 Kilowattstunden (kwh) für 100 Kilometer, was rund 1,5 bis 2,5 Liter Benzin entspricht. Diese Menge Strom kostet nur etwa 3 bis 5 Franken. Zum Vergleich: Selbst bei einem sparsamen Benzinfahrzeug kostet der Treibstoff mindestens 10 Franken für 100 Kilometer. 7. Sind die Stromnetze für Elektroautos überhaupt ausgelegt? Forschungsprojekte zur Elektromobilität haben gezeigt, dass Elektroautos vor allem nachts geladen werden. In den nächsten zehn Jahren kann das Stromnetz die zusätzliche Belastung daher problemlos verkraften. Steigt die Zahl der Elektroautos in der Schweiz signifikant, müssen auch die Stromnetze in Form von lokalen Netzverstärkungen weiterentwickelt und ausgebaut werden. Daran arbeitet die BKW schon heute. 8. Wie stark steigt der Stromverbrauch, wenn immer mehr Autos elektrisch fahren? Das Bundesamt für Energie hat dazu verschiedene Szenarien durchgerechnet. Alle sagen bis 2020 eine Verbrauchszunahme von weniger als 1 % vorher. 9. Wie passen E-Autos in den Smart Grid-Gedanken? Inwiefern kann Elektromobilität beim Lastausgleich in den Verteilnetzen helfen? Elektroautos können einen wichtigen Beitrag bei der Integration erneuerbarer Energien in das Stromnetz leisten. Hierzu bilden die Elektrofahrzeuge zusammen mit leistungsfähiger, intelligenter Ladeinfrastruktur und dem «smarten» Verteilnetz ein Gesamtsystem, in dem Informationen ausgetauscht werden können. So fungieren die Auto-Batterien als Stromzwischenspeicher und gleichen damit Lastschwankungen im Verteilnetz aufgrund der dezentralen Erzeugung aus erneuerbaren Energiequellen aus. Diese Technik wird in den nächsten Jahren getestet werden. BKW bietet bereits heute Ladelösungen wie die estation Smart und ebox Smart an, die «smart-grid-ready» sind. Ihre Kommunikationsfähigkeit in Richtung Auto oder Verteilnetz ist auf künftige Anforderungen zugeschnitten. An der Entwicklung der notwendigen Kommunikationsstandards ist RWE, der Hersteller der Ladestationen, aktiv beteiligt. 10. Wie viele Ladezyklen können moderne Akkus überstehen? Lithium-Ionen-Batterien können bis zu 150 000 Teil- und bis zu 2 500 Voll-Ladezyklen durchlaufen. Diese Werte stellen die Untergrenze der Batterie-Lebensdauer dar. Die Gewährleistung der Batterien beträgt 5 Jahre oder 100 000 km. Entwicklungsziel an die Ingenieure war, dass die Batterien nach 10 Jahren noch eine Leistung von 80 % der Ursprungsleistung erbringen müssen. Es gibt allerdings noch keine Langzeiterfahrungen mit Lithium- Ionen-Batterien, so dass eine gesicherte Angabe der Lebensdauer nicht möglich ist. 11. Wie viel kostet die Heimladebox?
Die BKW bietet die Heimladestation ebox inkl. Installationspaket für 2'995 CHF an. Ohne Installation kann die ebox für 1 200 CHF bei BKW bezogen werden. Es ist jedoch notwendig, dass die Installation der ebox von einem professionellen Elektriker durchgeführt wird. 12. Was sind die Inhalte des Installationspakets? Das Installationspaket beinhaltet Fahrkosten bis zu einer Anreise von 50 km, Installationsanzeige beim Netzbetreiber, Verlegung einer Leitung (max. 10 m) zum Verteilkasten inkl. allen Anschlüssen, Einbau eines Leitungsschutzschalters mit Personenschutzeinrichtung FI30mA, Montage der Ladestation (max. 11 kw), Durchführung der gesetzlichen Kontrollen inkl. Erstellung des vorgeschriebenen Sicherheitsnachweises und die Instruktion an den Kunden. Der angegebene Leistungsinhalt deckt die Installation im Normalfall ab. In Ausnahmefällen z.b. bei einer Anfahrt über 50 km oder bei einer Verlegung eines längerer Kabels können extra Kosten anfallen die extra in Rechnung gestellt werden. Der Kunde wird in diesem Fall vorher darüber informiert. 13. Welche Ladeleistung hat die Heimladestation? Die Ladeleistung der Heimladebox beträgt im Normalfall 11 kw. Sie kann aber auch mit 3.7 kw betrieben werden. 14. Wie und wo kann ich die Ladestation bestellen? Alle nützlichen Informationen sowie das Bestellformular für die ebox sind online auf dieser Seite verfügbar. Auf Wunsch, senden wir Ihnen das Bestellformular auch per Post. 15. Wer ist der Hersteller der von BKW verkauften Ladestationen? Der Hersteller der von BKW angebotenen Heimladestationen ist die RWE AG. RWE ist ein deutsches Energieunternehmen. RWE hat in den letzten Jahren bereits viel Erfahrung im Bereich E-Mobilität gesammelt. Sie arbeiten sehr eng mit der Automobilbranche zusammen und waren daran beteiligt, dass der Stecker Typ 2 zum Standard ernannt wurde. RWE betreibt schon über 2000 öffentliche Ladepunkte in 17 europäischen Ländern. 16. Welche Gewährleistung hat die Ladebox und Ladesäule? RWE, der Hersteller der Ladestationen, bietet Ihnen die üblichen Gewährleistungsdauern an. Diese betragen für Privatkunden zwei Jahre und für Gewerbe- und Firmenkunden ein Jahr 17. Warum brauche ich eine Ladestation, wie die von BKW? Reicht nicht der normale Stromanschluss? Kann ich mein E-Auto nicht an der herkömmlichen Steckdose laden? Das Laden von E-Autos an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose ist zwar möglich, empfiehlt sich aber nur für den Notfall. Beim Ladevorgang werden Leitungen und Steckdosen über mehrere Stunden mit sehr hohen Stromstärken mechanisch und thermisch belastet. Gewöhnliche Haushaltssteckdosen sind dieser Anforderung in der Regel nicht gewachsen. Daher muss der dauernde Ladestrom zumindest am Kabel oder am Auto von 10 A auf 8 A bzw. 6 A reduziert werden. Zudem ist über eine normale Steckdose keine Kommunikation mit dem Fahrzeug möglich. Ladestationen von BKW verfügen über die Ladebetriebsart «Mode 3» d.h. Strom fliesst erst, wenn das Ladekabel richtig eingesteckt wurde und eine wechselseitige Identifizierung und Festlegung des maximal möglichen Ladestromes zwischen Fahrzeug und Ladestation stattgefunden hat. Wir empfehlen daher dringend das Laden über eine besonders gesicherte Ladebox oder Ladesäule. Diese wird von der BKW Tochtergesellschaft ISP AG professionell für Sie installiert, um maximale Sicherheit zu garantieren. Ebenfalls überprüft ISP die
Stromzuleitung, erstellt für die installierte Ladestation einen Sicherheitsnachweis und regelt mit dem zuständigen Netzbetreiber die notwendigen Installationsanzeigen. 18. Kann ich die Ladeboxen auch im Aussenbereich nutzen? Die Ladeboxen eignen sich für den Innen- und Aussenbereich, da das Gehäuse über allseitigen Spritzwasserschutz nach IP 54 verfügt. Für Temperaturen zwischen -25 C und +40 C ist der Betrieb garan tiert. 19. Was ist ein geeigneter Standort für die Ladebox «ebox»? Die ebox ist primär für den privaten Heimbereich (Garage, Carports) konzipiert und wird an der Wand montiert. Sie ist auch für Ladevorgänge im Aussenbereich geeignet. 20. Wie lange dauert der Ladevorgang? Ladezeiten von Elektrofahrzeugen sind abhängig vom Ladeinterface, der Fahrzeugbatterie und den Fahrzeugeinstellungen. Durchschnittliche Ladezeiten an der Haushaltssteckdose (230 V, 10 A, 2.3 kw) liegen heute bei über 10 Stunden. Die Heimladestationen der BKW, die mit dem Typ 2 Stecker ausgestattet sind, ermöglichen ein bis zu 5x schnelleres Laden im Vergleich zur herkömmlichen Steckdose (11 kw, dreiphasig, 400V AC, 16 A). Das bedeutet, dass sofern das onboard-ladegerät des Fahrzeugs ein 3-phasiges Laden ermöglicht, die Ladezeit an einer Heimladestation der BKW sich auf 2 bis 3 Stunden verkürzen kann. 21. Welche technischen Voraussetzungen muss ich für die ebox schaffen? Die ebox benötigt keinen separaten Hausanschluss, sondern wird durch einen Installateur direkt an die bereits bestehende Energieverteilung angeschlossen. 22. Ist bei den Ladestationen das Ladekabel vorhanden? Nein. Bei den von der BKW verkauften Ladestationen ist das Ladekabel nicht inkludiert. Das passende Ladekabel kann aber bei BKW als Option dazu bestellt werden. 23. Sind die Heimladestationen mit einem eigenen Zähler ausgestattet? Nein, die Heimladestationen sind nicht mit einem separaten Zähler ausgestattet. Im Regelfall wird die bezogene Energiemenge der Heimladestation über den normalen Haushaltszähler gemessen und abgerechnet. Es besteht aber auch die Möglichkeit, auf Wunsch einen separaten Zähler einzubauen, der nur die Strommenge misst, die über die Heimladestation bezogen wird. 24. Kann man beim Laden einen Stromschlag bekommen? Die Gefahr von Stromschlägen besteht beim Laden von Elektroautos an den BKW Ladestationen nicht. Die Ladestationen verfügen über ein mehrfaches Schutzsystem für höchste Sicherheit beim Stromtanken. Strom fliesst zudem erst, wenn das Ladekabel auf beiden Seiten Ladestation und Auto richtig eingesteckt wurde. Des Weiteren wird bei der Installation ein Fehlerstromschutzschalter eingebaut. Beim Laden an einer nicht gesicherten Haushaltssteckdose besteht dagegen durch die stundenlange und intensive Beanspruchung von Stecker und der Leitungen Überhitzungsgefahr. Um dies zu vermeiden, empfehlen
wir dringend die Nutzung einer besonders gesicherten Ladebox oder Ladesäule und die Installation durch einen Fachmann wie bei ISP. 26. Was passiert, wenn ich den Ladevorgang abbrechen muss? Oder wenn ich das Elektroauto über mehrere Tage an der Ladebox lasse? Die meisten Elektroautos fahren mit Lithium-Ionen-Batterien und haben ein integriertes «Batterie-Ladungs- Management-System», welches das Laden des Autos optimal steuert. Sobald die Batterie Ihres Elektroautos vollständig geladen ist, stoppt auch der Stromfluss. Der Ladevorgang kann zu jedem Zeitpunkt unterbrochen werden durch Herausziehen des Steckers.