Jugendberatung Vom Modellversuch zum modernen Übergangsmanagement Schule-Beruf
Die Jugendberatung der Arbeiterwohlfahrt ist ein Beratungsangebot der Jugendhilfe für junge Menschen im Übergang von der Schule in den Beruf. Unser Beratungsteam Beratung Roberto Dassum 02202/3 94 97 Diplom-Sozialpädagoge, Systemischer Familientherapeut Bärbel Hauske 02202/25 47 85 Diplom-Pädagogin, Systemische Familientherapeutin Case- Management Brigitte Klinger 02202/25 47 84 Diplom-Sozialpädagogin, Mediatorin Case- Management Ralf Hegner 02202/25 47 86 Dipl. Sozialpädagoge Gestalttherapeut Honorartätigkeit Sekretariat Stephanie Schlüter 02202/38 55 9 Bürokauffrau Supervision Gisela Ingerfeld Supervisorin DGSv Fax: 02202/24 64 88 E-Mail: jugendberatung@awo-rhein-oberberg.de Unsere Öffnungszeiten Montag Donnerstag von 10.00 16.00 Uhr und nach Vereinbarung Unsere Büroräume befinden sich in der Bensberger Straße 133 51469 Bergisch Gladbach
Entwicklung der Jugendberatungsstelle 1 983 1 988 Modellversuch Berufliche Bildung im Verbund Ziele: 1. Aufbau einer Beratungsstelle für benachteiligte Jugendliche im Übergangsprozess Schule-Beruf, damit ihnen eine qualifizierte Berufsausbildung ermöglicht werden konnte. 2. Schaffung eines regionalen Verbundsystems zur Absicherung der Beratung und zur Verbesserung der Bildungschancen der Jugendlichen in der Versuchsregion (Hauptamtsbezirk der Bundesagentur für Arbeit Bergisch Gladbach) Wissenschaftlich begleitet wurde der Modellversuch durch den heutigen Bürgermeister der Stadt Bergisch Gladbach Herrn Klaus Orth. Träger des Modellversuchs war der damalige Verein Arbeitskreis Soziale Minderheiten e.v. (AKSM). 1 988 Einrichtung der Jugendberatungsstelle 1 998 Übernahme der Jugendberatung durch die AWO Kreisverband Rhein.-Berg. Kreis e.v. aufgrund des Konkurses des AKSM e.v. Die Jugendberatungsstelle übernimmt zusätzlich die Beratungsfunktion innerhalb des NRW-Landesprogrammes Jugend in Arbeit bzw. JiA plus. Die Jugendberatung schließt sich dem neu gegründeten Jungenforum mit dem Ziel an, Konzeptentwicklung und Auseinandersetzung der Praxis reflektierter Jungenarbeit zu unterstützen und durchzuführen.
1 999 2000 Fremd-Evaluation der Jugendberatung AWO als erste Jugendhilfeeinrichtung in Bergisch Gladbach durch Herrn Michael Buhleier, Stadtjugendamt Bergisch Gladbach Im Rahmen des Evaluationsprozesses wurde die örtliche Zuständigkeit der Jugendberatung neu definiert, eine Ausarbeitung Konzeption und Leitbild der Jugendberatungsstelle erstellt, eine Kooperations- und Abgrenzungsvereinbarung mit anderen Beratungsstellen getroffen, der Arbeitsbereich Kooperation Jugendberatung und Schule neu strukturiert und intensiviert, ein Datenerhebungsinstrument für den Bereich Einzelfall-Management entworfen und Das regelmäßige Berichtswesen weiter entwickelt. 1 999 2002 Erweiterung der Jugendberatung durch ein Neues Projekt : MFbA Maßnahme zur Förderung der betrieblichen Ausbildung insbesondere in ausländischen Betrieben im Rheinisch-Bergischen Kreis Ein Projekt zur Förderung der beruflichen Ausbildung in ausländischen Unternehmen. Gefördert aus Mitteln der Bundesanstalt für Arbeit. Ziele: Ausländische Firmen zu mobilisieren, Jugendliche auszubilden. Ausländische Unternehmen zu unterstützen, die Ausbildereignung zu erlangen. Für die Durchführung des Projektes wurde eine neue Mitarbeiterin eingestellt.
2002 2005 Nach Auslaufen des Projektes MFbA konnte das Anschlussprojekt MiA Migrantinnen und Migranten in Ausbildung im Rheinisch-Bergischen Kreis mit 4 Mitarbeiter/innen die Arbeit aufnehmen. Gefördert aus Mitteln des Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie und dem Europäischen Sozialfonds. Ziele: Die Motivation zu einer beruflichen Ausbildung bei jungen Migrantinnen und Migranten und ihren Eltern steigern. Die berufliche Qualifikation von Bürgern ausländischer Herkunft verbessern. Ausbildungsplätze für deutsche und ausländische Jugendliche schaffen in deutschen Unternehmen und in Betrieben, deren Inhaber ausländischer Abstammung sind. 2004 Kürzung der Landesmittel Auswirkung: Reduzierung der Arbeitszeit um 4 Wochenstunden pro Berater/in. 2006 Die Jugendberatung hat für die Durchführung des Landesprogrammes Jugend in Arbeit plus eine zusätzliche Honorarkraft eingestellt. Heute Die Jugendberatung hat sich aus dem ursprünglichen Modellversuch Berufliche Bildung im Verbund zum heutigen modernen Übergangsmanagement Schule Beruf entwickelt.
Unsere Zielgruppen sind sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen im Alter zwischen 15 und 27 Jahren, deren Integration in die Arbeitswelt gefährdet sind. Dies sind insbesondere Schülerinnen und Schüler mit ungünstigen Perspektiven für Ausbildung oder Arbeit von Haupt-, Gesamt- und Sonderschulen junge Menschen, die nach der Schule arbeitslos sind bzw. sich in berufsvorbereitenden Maßnahmen oder Ausbildung befinden, an Fortbildungs-, Umschulungs- oder Beschäftigungsmaßnahmen teilnehmen und deren Abschluss oder Übergang in die Arbeitswelt gefährdet ist. In unserem Blickfeld stehen die jungen Menschen, die einer frühen Unterstützung bedürfen, damit sich Benachteiligungen gar nicht erst ausprägen und verfestigen. Unser Angebot wendet sich sowohl den jungen Menschen zu, die nur einer präventiven Unterstützung bedürfen, als auch denjenigen, die bereits Defizite aufweisen. Der präventive aktive Ansatz steht also gleichberechtigt neben dem reagierenden kompensatorischen Ansatz.
Unsere grundlegende Zielsetzung ist die Unterstützung der jungen Menschen bei ihrer Integration in Bildung, Ausbildung und Beschäftigung, der Entwicklung und Stabilisierung ihrer Kompetenzen und ihrer Persönlichkeit, der Sicherstellung einer eigenständigen Lebensführung. Unsere Arbeitsschwerpunkte Individuelle Beratung, Begleitung und Unterstützung Projekte, Seminare und Trainings
Individuelle Beratung, Begleitung und Unterstützung Unser Beratungsansatz Das Beratungsangebot ist sozialpädagogisch, entwicklungsbegleitend und ganzheitlich orientiert. Alle unterschiedlichen Themenoder Problembereiche eines jungen Menschen können in die Beratung mit einfließen. Dies geschieht aber immer vor dem Hintergrund der eigentlichen Aufgabe: der Übergangsberatung von der Schule in den Beruf. Grundlage unserer Arbeit in der Einzelfall-Beratung ist ein individuell erarbeiteter Beratungsplan, der die Ziele der Beratung, zeitlich terminierte Handlungsschritte, die Mitwirkungspflichten des Rat suchenden jungen Menschen und unsere Beratungsleistungen verbindlich und transparent festlegt. Der Ablauf unserer Beratungen basiert auf dem Konzept des Fallmanagements (Case-Managements): Phase I: Fallaufnahme und Profiling/Assessment Abklärung der individuellen beruflichen und persönlichen Gegebenheiten, Bedürfnissen, Defiziten und Ressourcen Phase II: Planung Zielvereinbarung und Hilfeplanung (Planung der Handlungsschritte) Phase III: Intervention Durchführung der Hilfe und Leistungssteuerung
Phase IV: Monitoring Fortlaufende Kontrolle und Optimierung/Anpassung des Hilfeverlaufs Phase V: Evaluation Ergebnisbewertung und Dokumentation Eine hohe Bedeutung bei der Beratungsarbeit hat die Kooperation mit anderen Institutionen und sozialen Fachdiensten. Hierzu gehören z.b.: die allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen, die Agentur für Arbeit und die Kooperation Arbeit und Soziales Rheinisch-Bergischer Kreis, die Betriebe, Kammern und andere Zusammenschlüsse der Wirtschaft, die Jugendämter, andere Einrichtungen der Jugendberufshilfe und der beruflichen Weiterbildung, Einrichtungen der sozialen Arbeit wie Erziehungsberatung, Bewährungshilfe, Drogenberatung, Jugendfreizeitstätten u.a.
Projekte, Seminare, Trainings Unsere Projekte, Seminare und Trainings wenden sich in erster Linien an allgemeinbildende Schulen. Sie können aber auch in Kooperation mit anderen Einrichtungen wie z.b. der Offenen Jugendarbeit durchgeführt werden. Wir sind an allen Hauptschulen in Bergisch Gladbach, Odenthal und Rösrath, der Gesamtschule in Kürten, den Schulen für Lernbehinderte in Rösrath und Bergisch Gladbach und den Schulen für Erziehungshilfe in Rösrath mit Projekten und Beratungen präsent. Inhalte der Projekte sowie der Beratungsangebote werden mit den Schulen auf die aktuellen Bedürfnisse hin abgestimmt. Der Projektschwerpunkt Berufliche Orientierung umfasst verschiedene Module: Modul Berufsorientierung Modul Praktikumsvorbereitung Modul Praktikumsnachbereitung Modul Maßnahmepraktikum Modul Bewerbungstraining Darüber hinaus werden weitere thematische Projekt und Seminare durchgeführt wie z.b. Anti-Gewalt-Training Interkulturelle Sensibilisierung Soziales Lernen Geschlechtsspezifische Seminare
Die Qualität unserer Arbeit Die Jugendberatung hat seit ihrer Eröffnung im Jahr 1983 ständig die Qualität ihrer Arbeit weiterentwickelt. So sind wir die erste Einrichtung der Jugendhilfe in Bergisch Gladbach, bei der eine Fremd-Evaluation 1 durchgeführt wurde. Die Ergebnisse unserer Arbeit werden durch ein differenziertes Dokumentations-System erfasst und fließen in unser Berichtswesen ein. Im Rahmen eines regionalen Wirksamkeitsdialogs werden unsere Leistungen jährlich durch die Jugendämter der Stadt Bergisch Gladbach, der Stadt Rösrath und des Rheinisch-Bergischen Kreises überprüft. Finanzierung: Landschaftsverband Rheinland Stadt Bergisch Gladbach Rheinisch-Bergischer-Kreis Stadt Rösrath Bundesmittel 1 Evaluation ist die systematische, datenbasierte Beschreibung und Bewertung von Programmen, Projekten und Maßnahmen und dient der qualitativen Weiterentwicklung eines Angebotes.