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Transkript:

Sportmassage frz. masser massieren, arab. berühren, griech. massein kauen, kneten Form einer manuellen Therapie, die in mechanischer Form (Dehnung, Zug, Druck) Haut, Bindegewebe, Muskulatur beeinflusst Vor Aktivität Massage Aufwärmen unterstützen, Durchblutung verbessern, Mobilisation Gewebe und Gelenke (Funktionsmassage), psychologischer Effekt abhängig von Sportart explosiv, schnell vs. lang andauernd Nach Aktivität Massage Ziel der Regeneration, Cool down unterstützen, Muskelkater reduzieren, ROM verbessern, Abtransport von Stoffwechselmetaboliten durch Lymph- und Blutsystem, Wohlbefinden erreichen Techniken langsam und wenig Kraft

Massage- Ergonomie Handhaltung Gesamte Handfläche hat Kontakt = Konturanpassung NICHT: Finger verlieren Kontakt Handwinkel 120 = optimal Zug/Druck NICHT: Handgelenk zu stark gebeugt Überanstrengung des Gelenks Lagerung BL: Arme abgespreizt, Sprunggelenke mit Rolle unterlagert RL: Knierolle, Kopf Mittelstellung Körperhaltung

Hautreizgriffe Typen über Verschiebebereich (relativ viel Druck) Knöchelgriff, Variante Einhand Blitzgriff (Fingerkuppen) im Verschiebebereich (geringer Druck) reibende Verschiebung (Sägegriff mit Kleinfingerkanten) Mäuschengriff (Rollen) Faszie! Daumen fixieren, Finger gehen Wirkungen: erwärmend, Durchblutung Hautreizgriffe ohne Mittel! Mittel zuerst auf Hand vorwärmen, dann auf Haut!

Streichungen (Effleurage) Technik von der Peripherie nach zentral mit Handflächen Streichungen folgen Muskelfaserverlauf 3-5 Sekunden/ Zyklus Technik als einleitende Sequenz (Kontakt) und am Ende Typen: Längsstreichung: Hände flach, LWS beginnend bis HWS, zurück ohne Druck aber mit Hautkontakt Ringförmige Streichung (bei Extremitäten) Hand- über Hand Streichung (Bild Oberschenkel vorne) Querstreichung: Hände machen gegenläufige, fließende Bewegungen Wirkungen: - beruhigend Sympathikotonus, Muskeltonus - depletorisch

Knetungen (Petrissage) Technik erfolgt mit Handfläche, Handballen und Fingern Vorstellung: nasses Handtuch gut halten und verwringen Muskel abheben, verwringen quer und längs zur Muskelfaser M. Trapezius: Daumen gegen Zeigefinger drücken u.u. Bei Seitenwahl auf Ergonomie achten! Typen: Zweihandknetung (Fingerspitzen), flächige Knetung, Längsknetung Wirkungen: Stoffwechsel, Muskeltonus, Unterhaut- Bindegewebe (Lösen pathologischer Cross links)

Zirkelungen/ Friktionen Technik im Bereich einer Läsion (Hartspann, Muskelbauch, etc.) Massiert wird nach Palpation quer, längs oder zirkulär mit Fingerkuppen Technik beschrieben als Druck kleinfingerwärts 10 vor - 10 nach 12 Typen: Zweifingertechnik (Mittelfinger und Zeigefinger), Daumen Wichtig ist Unterstützung der zweiten Hand! Spezielle Form ist Querfriktion nach CYRIAX Wirkungen: wie Knetungen

Klopfungen (Tapotements) Technik erfolgt durch Einsatz beider Hände im Wechsel Kontrollierte Anspannung der Arme und dabei sind Handgelenke locker und bewegen sich vor und zurück (schnappen) Typen: Hacken, Faustklopfen, Hohlhand, Finger, Klatschungen Wirkungen: neuroreflektorisch (S + ), fördert Haut- und Muskeldurchblutung Sportmassage Wettkampf, Training

Schüttelungen/ Walkungen Technik erfolgt durch Einsatz beider Hände Eine Hand fixiert, andere hebt Muskel an und schüttelt quer zum Faserverlauf Schüttelungen bei langen Muskelgruppen, die gut gegriffen werden können (Schulterregion, M. Biceps, M. Triceps, etc.) Walkungen bei größeren Muskelgruppen, Amplitude größer, Bewegung langsamer Schüttelung Walkung Wirkungen: Muskelrelaxation, im Sport auch tonisierend (Tempo, Intensität)

Anamnese/ Befund Alter, Beruf, Diagnose, Schmerz Allgemeiner Befund: Kondition, Koordination, Konstitution, Stimmungslage, Statik Beobachtung vorne, hinten, Seite Spezielle Befund ist der Hautbefund: Muttermale, Ausschlag, Wunden, Narben, Behaarungen, Verbrennungen, Elastizität, Berührungs- und Schmerzempfinden Dann Beurteilung und Planung

Massageprogramm WS Wirbelsäulenprogramm Beckenkämme, LWS, BWS, Nacken, Schulterblätter ausgeführt in Bauchlage (BL) Dauer ca. 20-25 min Tipp: pro Griff 3-5 WH!

Wirbelsäulenprogramm Streichungen Rücken: 5 Phasen: Längsstreichung WS, Schulter, M. latissimus, LWS, Längsstreichung WS LWS: quer Knetungen Rücken: Querknetung Flanke, M. latissimus, M. trapezius (Schulter- Kopf) + Sägegriff Zirkelungen Beckenkämme langer Rückenstrecker Lateral, medial, supraspinal Scapulae Klopfungen Streichungen wie bei Beginn Zusatz evtl. HWS Längsknetung

Massageprogramme Bein Oberschenkel hinten BL Oberschenkel vorne RL Dauer ca. 20-25 min

Beinprogramm Oberschenkel hinten Streichungen plantar, Bein hinten Kniekehle weniger Druck längs- (ring)förmig, Hand über Hand Knetungen 2 Fingerknetung Achillessehne, Quer- und Längsknetung Wade Zweihandknetung Oberschenkel Zirkelungen Wadenmuskulatur, Hamstrings Walkung US (Ferse fix), OS (KG fix) Schüttelung Wade, Hamstrings 90 Abschluss Ausstreichen Hand über Hand

Beinprogramm Oberschenkel vorne Streichungen Fuß, gesamtes Bein längs- (ring)förmig, Hand über Hand Semmelbrechgriff Knetung + Friktion Tib. ant. Bein aufgestellt 1Handwalkung Wade, Schüttelung Wade Zirkelungen um Kniescheibe Knetungen Oberschenkel 3 Bahnen Friktionen M. Tensor fasciae latae Schüttelung Hamstrings Kniegelenk 90 Klopfungen Ausstreichen + Schüttelzug

Wirkungen der Massage 1 Haut: a) reaktive Hyperämie b) Cutiviszeraler Reflexbogen c) Meridiansystem aus TCM Muskulatur: Spannung (Tonus) + Durchblutung verbessern Gelenke: Knorpelernährung besser Bänder, Sehnen mehr Blut Indirekt über Muskel

Wirkungen der Massage 2 Vegetativum: Beruhigung (PS + S ) sympathische Reflexe gehemmt Lymph- und Blutsystem: Verbesserter Abtransport von Stoffwechselendprodukten und Versorgung der Zellen mit Sauerstoff Schmerzhemmung: Gate- Control- Theorie MELZACK/ WALL, aktivierte Druck- Berührungsrezeptoren hemmen Schmerzimpulse

Massageprogramme Arm, HWS Armprogramm 1 in RL Fortsetzung Teil 2 in BL Dauer ca. 20-25 min

Armprogramm, Nacken, HWS Streichung Beugerseite Unterarm und Oberarm (SUP)- Person RL Streichung Streckerseite (PRO) Unterarm: Flächige Friktion über Beuger- Sehnenplatte mit Daumenkuppen Fingerspitzenknetung Unterarm- Beuger/ Unterarm- Strecker Oberarm: Zweihandknetung am M. Biceps Einhandwalkung am M. triceps Pumpgriff über Deltoideus Ausstrich über gesamten Arm Schüttelzug, am Unterarm greifen Person dreht in BL 5 Schulterblattgriffe (Ausstreichen, Zirkelungen lat, med, supra- infraspinatus Knetungen M. latissimus, M. trapezius, Längsknetung HWS

Statik Klein- Vogelbach Lateralansicht 1) Fußsohle- Boden 2) Unterschenkel- Fuß (ob. SPG) 3) Unterschenkel- Oberschenkel (KG) 4) Becken- Oberschenkel (HG): Mittelstell. 5) LWS- BWS: physiologische Mittelstellung 6) Brustkorb, Schultergürtel Schultergürtel gut parkiert auf Brustkorb Kopf somit potentiell beweglich, sonst PL 7) HWS, Kopf: Becken, Brustkorb, Kopf- Türmchen, keine Translationen

Dorsal- und Ventralansicht 1) Muskelrelief ventral 2) Zudem Patellae, SIAS, Arme, Schlüsselbeine, etc. 1) Muskelrelief symmetrisch dorsal 2) Ebenen nach VOGELBACH (Malleoli, Kniefalten, Gesäßfalte, Taillendreick, SIPS, Achselfalten, Schulterblätter, etc.

Indikationen + Kontraindikationen Sportbereich (vor, nach Wettkampf, Training) Kreislaufaktivierung Muskelversorgung Psyche (Stress) Verspannungen, Hartspann Arthrosen Narbengewebe Verdauungsstörungen Posttraumatisch Vorbereitung auf Therapien Akute Verletzungen (bis 3-5d) Vaskuläre Erkrankungen (Thrombosen, PAVK, Herzinfarkt, Durchblutungs- PL) Hauterkrankungen (Wunden, Tumor) Erkrankungen des Muskels Systemische Erkrankungen (Fieber) Zustand nach OP Osteoporose Psychische Erkrankungen Neurologische Erkrankungen ertlali@hotmail.com +39 347 128 35 95