Anja Seiffert Phil C. Langer Carsten Pietsch (Hrsg.) Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan

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Transkript:

Anja Seiffert Phil C. Langer Carsten Pietsch (Hrsg.) Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan

Schriftenreihe des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr Band 11

Anja Seiffert Phil C. Langer Carsten Pietsch (Hrsg.) Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan Sozial- und politikwissenschaftliche Perspektiven

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. 1. Auflage 2012 Alle Rechte vorbehalten VS Verlag für Sozialwissenschaften Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2012 Lektorat: Dorothee Koch VS Verlag für Sozialwissenschaften ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung: STRAUSS GMBH, Mörlenbach Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-531-18301-5

Inhalt Vorwort... 7 Einführung... 11 I Strategien, Bilanz, Perspektiven Volker Wieker Afghanistan: Eine Bestandsaufnahme aus militärpolitischer Sicht Ziele, Strategie und Perspektive des ISAF-Einsatzes... 23 Winfried Nachtwei Der Afghanistaneinsatz der Bundeswehr Von der Friedenssicherung zur Aufstandsbekämpfung... 33 Klaus Naumann A Troubled Partnership Zum Verhältnis von Politik und Militär im ISAF-Einsatz... 49 Bastian Giegerich NATO im Einsatz Determinanten multilateraler Strategiefähigkeit... 65 II Erkenntnisse zur Einsatzrealität Anja Seiffert Generation Einsatz Einsatzrealitäten, Selbstverständnis und Organisation... 79 Carsten Pietsch Zur Motivation deutscher Soldatinnen und Soldaten für den Afghanistaneinsatz... 101 Phil C. Langer Erfahrungen von Fremdheit als Ressource verstehen Herausforderungen interkultureller Kompetenz im Einsatz... 123 Peter Zimmermann, Herbert Jacobs & Jens T. Kowalski ISAF und die Seele Zwischen Schädigung und Wachstum... 143 5

Thomas Krampe Staatsbeamte in Flecktarn Zum Soldatenstatus in der zivilen Wehrverwaltung im Militäreinsatz... 153 III Gesellschaft und Einsatzarmee Heiko Biehl United We Stand, Divided We Fall? Die Haltungen europäischer Bevölkerungen zum ISAF-Einsatz... 169 Rüdiger Fiebig Die Deutschen und ihr Einsatz Einstellungen der Bevölkerung zum ISAF-Einsatz... 187 IV Identität und Normen Alexandra Jonas & Gerhard Kümmel A Piece for Peace or just another Piece of Paper? Die Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrates und die deutsche Sicherheitspolitik... 205 Angelika Dörfler-Dierken Von Krieg und Frieden : Zur Wahrnehmung des Afghanistaneinsatzes bei Soldatinnen und Soldaten, Politik und Kirchen... 223 Autorenverzeichnis... 239 6

Vorwort Das Jahr 2011 stellt für den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan in mehrfacher Hinsicht eine Wegmarke dar. Der schrittweise Abbau der International Security Assistance Force (ISAF) beginnt und wird bis Ende 2014 abgeschlossen sein. Auf dem Petersberg in Bonn wird sich die internationale Gemeinschaft im Dezember 2011 zehn Jahre nach der ersten Afghanistan- Konferenz 2001 über das Engagement in Afghanistan bis 2014 und darüber hinaus verständigen, um nachhaltige Stabilität und Sicherheitsvorsorge zu gewährleisten. Diese politischen Weichenstellungen erfolgen vor dem Hintergrund einer unverändert komplexen und für die Bundeswehr mit erheblichen Risiken verbundenen Sicherheitslage im afghanischen Einsatzgebiet, einer deutlich gesunkenen Unterstützung der deutschen Bevölkerung für den ISAF-Einsatz und einer ebenfalls im Jahr 2011 entschiedenen einsatzbezogenen Neuausrichtung der Bundeswehr. Es ist dieser besondere politische Kontext des ISAF-Einsatzes, der das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr bewogen hat, seine Jahresschrift 2011 dem Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan zu widmen. Dieser Einsatz wird Deutschland und die Bundeswehr noch für drei lange Jahre (und wohl noch darüber hinaus) fordern. Sicherheitspolitische, militärische und wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem bisherigen Einsatz sollten zur Analyse und kritischen Reflexion, gerade auch mit Blick auf die Gestaltung des ISAF-Einsatzes in den kommenden Jahren und in Vorbereitung künftiger Einsätze genutzt werden. Denn die politische und gesellschaftliche Diskussion über den Einsatz der Bundeswehr am Hindukusch wird ungeachtet des vorgesehenen Abzugs weitergehen. Nicht nur über das außen- und sicherheitspolitische Rational, sondern auch über die ethischen Grundlagen soldatischen Handelns im Kampfeinsatz, über die moralische Rechtfertigung von im Einsatz gefallenen Soldaten, über die psychischen Erkrankungen durch Kampferfahrungen, über die Generation Einsatz und ihr Selbstverständnis und darüber, wie Einsatzerfahrungen eine Armee und ihre Menschen langfristig prägen und verändern. Diese Debatte wird vielschichtig bleiben und kann auch nicht verengt werden. Denn es gilt, die gesellschaftliche Unterstützung für einen Einsatz immer wieder neu zu generieren, einen Rückhalt zu gewährleisten, auf den die Angehörigen der Bundeswehr in dem längst lebensgefährlich gewordenen Einsatz zu Recht einen Anspruch haben. Dies setzt eine glaubwürdige, ehrliche und umfassende öffentliche Kommunikation voraus. Ist diese nicht gegeben, erodiert nach dem Rückhalt in der Heimat auch die Moral vor Ort im Einsatz. 7

Auch die Jahresschrift 2011 versteht sich vor diesem Hintergrund als Beitrag zu einer informierten strategischen Diskussion über die deutsche Sicherheitspolitik und den politisch wie militärisch am stärksten im Fokus stehenden Einsatz der Bundeswehr. Das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundeswehr begleitet die Auslandseinsätze der Bundeswehr sozialwissenschaftlich bereits seit Ende der 90er-Jahre. Dabei wurden zu nahezu allen Einsätzen der Bundeswehr Daten erhoben, die belastbare Aussagen zur inneren Lage der Bundeswehr im Einsatz ermöglichten. Die zahlreichen, allerdings in der Regel nur für die bundeswehrinterne Nutzung durchgeführten Studien stellten dabei immer auch einen Beitrag zur Verbesserung der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr dar. Diese Jahresschrift kann ebenfalls auf eine umfassende empirische Studie des Instituts zum ISAF-Einsatz der Bundeswehr aus dem Jahr 2010 zurückgreifen. Ausgewählte Ergebnisse aus umfassenden schriftlichen Befragungen und qualitativen Interviews mit Soldaten und Soldatinnen des 22. Kontingents vor, während und nach dem Einsatz finden sich in verschiedenen Beiträgen des Buches wieder. Zusätzlich fließen einsatzbezogene Ergebnisse aus Bevölkerungsbefragungen des Instituts in Deutschland und in Europa ein, um das komplexe Verhältnis der Öffentlichkeit zu militärischen Auslandseinsätzen zu beleuchten. Die Jahresschrift erschöpft sich indes nicht in der Darstellung und sozialwissenschaftlichen Interpretation wesentlicher Erkenntnisse der empirischen Forschungsarbeit. Die sicherheitspolitische Analyse des nunmehr zehn Jahre andauernden Einsatzes in Afghanistan erfolgt durch mehrere Autoren, allen voran durch den Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker. Ihm wie auch den anderen externen Autoren aus Politik und Wissenschaft gilt ein ganz besonderer und herzlicher Dank für die Bereitschaft, eine strategische Einordnung von ISAF aus verschiedenen Perspektiven zu ermöglichen. Allen beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem Sozialwissenschaftlichen Institut und anderen Forschungseinrichtungen danke ich für ihre wertvollen Beiträge und ihr Engagement bei der Erstellung dieser Jahresschrift. Dies gilt natürlich in besonderer Weise für die drei Herausgeber Dr. Anja Seiffert, Dr. Phil C. Langer und Carsten Pietsch. Wissenschaftliche Publikationen dienen nicht der Darstellung von Meinungskonformität, sondern betrachten den Diskurs als Mittel zu Meinungsbildung und Erkenntnisgewinn. In diesem Sinne werden einzelne Beiträge der Publikation sicherlich Widerspruch auslösen. Die oft beschworene und bislang nicht erreichte sicherheitspolitische Debatte in Deutschland würde ohne solche Einlassungen indes nie zustande kommen. 8

Das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundswehr ist mit seinen Veröffentlichungen immer auch Teil der öffentlichen Diskussion über die Bundeswehr. Gerade weil in den letzten Jahren eine zunehmende Anzahl von Publikationen von Journalisten, sicherheitspolitischen Fachleuten und Soldaten selbst zum ISAF-Einsatz veröffentlicht wurde, erscheint eine sozialwissenschaftliche Studie zur Einsatzrealität der Bundeswehr und ihren Folgen für Deutschland und die Bundeswehr für eine informierte öffentliche Diskussion umso wesentlicher. Strausberg, im August 2011 Dr. Ernst-Christoph Meier Direktor und Professor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr 9