Der deutsch-jüdische Dialog unter Berücksichtigung jüdischer Identitätsbildung

Ähnliche Dokumente
Führungsstile im Vergleich. Kritische Betrachtung der Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation

Die Macht der Reflexion. Zum Verhältnis von Kunst, Religion und Philosophie bei G.W.F. Hegel

Kinderarmut in Deutschland. Eine Herausforderung für die Soziale Arbeit?

Eine empirische Untersuchung zum Angebot von Radsport im Inhaltsbereich "Gleiten, Fahren, Rollen" an ausgewählten Schulen in NRW

Medizin. Ahmed Aljazzar

Die Bilanzierung des Geschäfts- oder Firmenwertes nach HGB und IFRS

Fremdfinanzierung als Einflussfaktor bei der entscheidungs- und marktorientierten Unternehmensbewertung

Corporate Social Responsibility

Ideal oder real? Die Darstellung weiblicher Schönheit in der Werbung der Dove-Kampagne "Initiative für wahre Schönheit"

Der Wettbewerb zwischen Versicherungsunternehmen und Versicherten

Konzeption und Entwicklung von Umsetzungsmöglichkeiten einer Personal Balanced Scorecard, dargestellt am Beispiel der DB Cargo AG

Diskriminierungsfreie Personalrekrutierung im Rahmen des 11 AGG

Traumatisierte Flüchtlinge im Asylverfahren

Konzeptionelle Systemanalyse auf Basis energiepolitischer Rahmenbedingungen für die Zielgruppe der Wohnungsbaugesellschaften

Kreatives Schreiben in der Grundschule

Geisteswissenschaft. Peter Niemeier. Kinderarmut in Deutschland. Diplomarbeit

Aggression und Rachephantasien bei Kindern im Grundschulalter

Lösungsstrategien im Mathematikunterricht der Grundschule

Integration von Flüchtlingen in Niederösterreich - Wege für die Zukunft

Die Besetzung und Fluktuation in der Clubführung der deutschen Fußball-Bundesliga

Integrierte Managementsysteme für KMU

Handlungsansätze für ein betriebliches Gesundheitsmanagement in Krankenhäusern

Wissensmanagement in Innovationsnetzwerken - eine agency-theoretische Untersuchung

Wirtschaft. Andreas H. Hamacher

Strategieumsetzung an Beispielen aus dem Tourismus

Teilhabe durch Arbeit.Auftrag und Rolle der Sozialen Arbeit im Kontext der Arbeitsgelegenheiten für Geflüchtete

Das subjektive Rechtfertigungselement im türkischen Strafrecht im Spiegel der deutschen subjektiven Rechtfertigungselemente

Untersuchung der Möglichkeiten und Auswirkungen von Smart Glasses und Augmented Realtiy für das Marketing

Das Puppenspiel als Methode der Präventionsarbeit an Schulen

Produktinnovation im Versicherungswesen - Akzeptanzanalyse einer Produktidee

Die sino-afrikanische Partnerschaft. Eine Analyse der Auswirkungen von Foreign Direct Investment (FDI) in Angola

Kooperation und Vertrauen - Das Konzept der virtuellen Unternehmung als Organisationsform

Die mitteleuropäische Bronzezeit als Thema in der Grundschule. Eine qualitative Studie zu den didaktischen Möglichkeiten einer archäologischen Epoche

Das Spannungsfeld im mittleren Management. Ein möglicher Burnout-Faktor?

Crowdinvesting.Anlagemotive, Chancen und Risiken aus Perspektive der Kapitalgeber

Wertorientierte Unternehmensführung und Corporate Governance

Unterwasserrugby für den Schulsport

Gestaltungsspielräume im Rahmen der Goodwill Bilanzierung nach HGB und IFRS

Differenziert und kompetenzorientiert Mathematik in der Primarstufe unterrichten aber wie?

Praktische Anpassung und Einführung des Rational Unified Process in einem E-Business Unternehmen

Wirtschaft. Christopher Ohst

Die Entwicklung der Finanzierung der Olympischen Spiele der Neuzeit

Zweckgesellschaften und strukturierte Unternehmen im Konzernabschluss nach HGB und IFRS

Unternehmensnachfolge in Familienunternehmen durch Private Equity und Management-Buy-out

Der Einfluss von Aktienkursvolatilitäten auf das Desinvestitionsverhalten deutscher Konzerne

Mediation aus psychologischer Sicht. Nur Mythos oder wirkliche Hilfe im Scheidungsfall?

Die Bilanzierung von unmittelbaren Pensionsverpflichtungen nach HGB und IAS/IFRS

Ein Kreisverband des DRK - Gefährdung der Gemeinnützigkeit durch wirtschaftliche Aktivitäten

Der Zusammenhang zwischen narzisstischen Persönlichkeitseigenschaften und dem Führungsverhalten

Gesunde Einsatzkräfte im Rettungsdienst - GERD - Projekt mit Zukunft

Intrusion Detection Systeme

Areal- und Objektnetze vor dem Hintergrund der neuesten EuGH-Rechtsprechung und des neuesten Energiebinnenmarktkonzeptes

Ansätze zur Messbarkeit und Vergleichbarkeit der Corporate Governance Maßnahmen von Unternehmen

Geisteswissenschaft. Monique Mücklisch

Wachstumskrise der Golfclubs? Strategien für einen sich wandelnden Markt

Technik. Alexander Bleiholder

Der Beller sche Entwicklungsbogen in einer Kinderkrippe

Beratung für Menschen mit geistiger Behinderung

Musik-Kultur als Kommunikationsmedium für Gesellschaftskritik. Das Beispiel "Deutscher HipHop"

Branchenspezifisches Social Media Marketing auf Instagram

Gesundheitsmarketing. Erfolgsfaktoren und aktuelle Herausforderungen

Steuerliche versus betriebswirtschaftliche Funktionen von Verrechnungspreisen im internationalen Konzern

Notfallmedizinische Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege in Baden-Württemberg

Der Einfluss der sozialen Herkunft auf die Lesekompetenz. Ist Online-Lesen ein intervenierender Faktor der Bildungsungleichheit?

Die kritische Analyse eines Mindestlohnes für die Arbeitsmarktpolitik

Kritische Betrachtung des Reverse-Charge-Verfahrens gemäß 13b UStG im Hinblick auf Bauleitungen an Bauträger und Bauunternehmer

Employer Branding.Aufbau einer Arbeitgebermarke als Profit Impact

Bedeutung und Erfassung von soft-skills beim Personalrecruiting im IT-Bereich

Sozialarbeit in Familien mit psychisch krankem Elternteil

Social Media Marketing. Chancen und Risiken im Web 2.0 für eine Firma

Marketing 4.0. Ein strategischer Ansatz kommunaler Unternehmen der Immobilienwirtschaft?

"Das Kind ist da - die Seele kalt"

Gemeinsam einsam? Welchen Einfluss haben MMORPGs auf das Sozialleben der SpielerInnen?

Marke Eigenbau. Gesellschaftliche Ausprägungen und psychologische Erklärungen des Do-It-Yourself-Trends

Die Marketing-Mix-Instrumente und die Möglichkeiten zur Vermarktung von E-Books im Vergleich zum Print-Pendant

Neue Wege der Mediation

Chancen und Risiken der Nutzung von Social Media als Marketinginstrument. Social-Media-Marketing in der Theorie und Praxis

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung unter besonderer Berücksichtigung krankheitsspezifischer Störungs- und Therapiemodelle

Einführung eines Dokumenten-Management-Systems in einer Bank

Depressionen nach der Schwangerschaft

Die Geltung der Europäischen Menschenrechtskonvention bei militärischen Auslandseinsätzen

Kundenbindung und ihre Instrumente im Privatkundengeschäft von Sparkassen

Führungstheorien und Führungsstile von Führungskompetenzen

ADS und ADHS. Möglichkeiten der Psychomotorik im Umgang mit verhaltensoriginellen Kindern

Storytelling in Onlinewerbefilmen

Universalbanken im Wandel

Die Vermarktung von Personaldienstleistungen

Ursachen der Bildungsunlust männlicher Jugendlicher im höheren Bildungssystem in Österreich

Der Heimroboter im Spannungsfeld zwischen Endgerät und OSGI Schnittstelle

Die Nachhaltigkeit von Public-Private-Partnership-Projekten der deutschen Entwicklungszusammenarbeit

Die Rastafari-Bewegung und ihr Einfluss auf den internationalen Tourismus in Jamaica

Psychosoziale Beratung im Kontext von pränataler Diagnostik

Auswirkungen des Pendelns auf das subjektive Wohlbefinden

Anwendungsmöglichkeiten digitaler Medien in der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Emotionale Intelligenz und Führung in Zeiten des DRG-Systems. Die Bedeutung von Emotionen bei der Führung von pflegerischen Mitarbeitern

Rollierender Forecast als Instrument des Risikocontrollings

"50plus" Die Zielgruppe der Zukunft und deren Einfluss auf das Marketing

Die Ehefrau. Die rechtshistorische Reise vom Besitz zur gleichberechtigten Partnerin

Einsatz von populärer Musik im Religionsunterricht am Beispiel der Toten Hosen

Englisch im Alltag Kompendium

Transkript:

Geisteswissenschaft Cornelia Muennich Der deutsch-jüdische Dialog unter Berücksichtigung jüdischer Identitätsbildung Ein Handlungsfeld Sozialer Arbeit Diplomarbeit

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de/ abrufbar. Dieses Werk sowie alle darin enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsschutz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Auswertungen durch Datenbanken und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten. Impressum: Copyright 2005 GRIN Verlag, Open Publishing GmbH ISBN: 978-3-640-45271-2 Dieses Buch bei GRIN: http://www.grin.com/de/e-book/137677/der-deutsch-juedische-dialog-unterberuecksichtigung-juedischer-identitaetsbildung

Cornelia Muennich Der deutsch-jüdische Dialog unter Berücksichtigung jüdischer Identitätsbildung Ein Handlungsfeld Sozialer Arbeit GRIN Verlag

GRIN - Your knowledge has value Der GRIN Verlag publiziert seit 1998 wissenschaftliche Arbeiten von Studenten, Hochschullehrern und anderen Akademikern als ebook und gedrucktes Buch. Die Verlagswebsite www.grin.com ist die ideale Plattform zur Veröffentlichung von Hausarbeiten, Abschlussarbeiten, wissenschaftlichen Aufsätzen, Dissertationen und Fachbüchern. Besuchen Sie uns im Internet: http://www.grin.com/ http://www.facebook.com/grincom http://www.twitter.com/grin_com

Evangelische Fachhochschule Darmstadt Fachbereich Soziale Arbeit Sozialpädagogik Oktober 2005 Der deutsch-jüdische Dialog unter besonderer Berücksichtigung jüdischer Identitätsbildung Handlungsfeld für die Soziale Arbeit Diplomarbeit vorgelegt von Cornelia Münnich

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S INHALTSVERZEICHNIS BEGRIFFSERKLÄRUNG VORWORT EINLEITUNG...1 1 IDENTITÄTSBILDUNG... 3 1.1 Wer ist Jude?... 4 1.2 Jüdische Sozialisation... 6 1.2.1 Religiöse Grundlagen des Judentums... 6 1.2.1.1 Die Heiligen Bücher... 7 1.2.1.2 Gottesdienst und Gebet... 9 1.2.2 Jüdisches Leben und jüdischer Ritus im Alltag... 10 1.2.3 Der jüdische Kalender... 12 1.2.4 Feste und Feiertage... 12 1.2.4.1 Der Schabbat... 13 1.2.4.2 Die ernsten Feste... 13 1.2.4.3 Die freudigen Feste... 14 1.2.4.4 Die freudigen Gedenktage... 15 1.2.4.5 Die traurigen Gedenktage... 16 1.3 Jüdische Identitätsbildung... 17 1.3.1 Jüdische Identität in der Geschichte... 18 1.3.1.1 Das Mittelalter... 19 1.3.1.2 Das Zeitalter der Emanzipation bis zum Zweiten Weltkrieg... 21 1.3.1.3 Die Zeit der Naziherrschaft 1939 1945... 26 1.3.1.4 Die Zeit nach 1945... 29 1.3.2 Jüdische Identität heute... 31 1.3.2.1 Jüdisches Leben in Deutschland... 32 1.3.2.2 Jüdische Identität in Israel... 33 1.4 Deutsche Identitätsbildung... 36 1.4.1 Jüdische Stereotype und Vorurteile... 36

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S 1.4.2 Die Auswirkungen der Shoah auf die Identitätsbildung in der Bundesrepublik Deutschland... 39 1.4.3 Deutsche Identität heute... 43 2 DER DIALOG... 45 2.1 Bedeutung und Ziele eines Dialogs... 45 2.2 Die Geschichte des deutsch- jüdischen Dialogs... 45 2.2.1 Was geschah nach der Shoah?... 46 2.2.2 Erste Schritte einer Annäherung... 49 2.2.3 Erste Begegnungen... 50 2.2.4 Diplomatische Beziehungen... 52 2.3 Der Dialog heute... 53 2.3.1 Politischer Dialog... 53 2.3.2 Der Dialog in Wissenschaft und Wirtschaft... 54 2.3.3 Der interreligiöse Dialog... 54 2.3.4 Der interkulturelle Dialog... 56 2.3.5 Der persönliche Dialog... 56 2.4 Besonderheiten des deutsch - jüdischen Dialogs... 58 2.4.1 Der Dialog innerhalb Deutschlands... 58 2.4.2 Der Dialog mit Israel... 59 2.4.3 Respekt, Beachtung, Rücksichtnahme... 60 3 HANDLUNGSFELDER DER SOZIALPÄDAGOGIK... 61 3.1 Politische Bildung als Teil der Sozialpädagogik - Ziele und Zielgruppe... 61 3.1.1 Inhalte der Politischen Bildung im deutsch-jüdischen Verhältnis... 61 3.2 Auswertung des Fragebogens... 63 3.3 Deutsche und israelische Jugendliche eine Bestandsaufnahme... 66 3.4 Resultierende Aufgaben und Ziele für die Sozialpädagogik... 67 3.4.1 Fortbildung für Pädagogen... 68 3.4.2 Heranführung an die jüdische Kultur und Religion... 69 3.4.3 Aufklärung... 70 3.4.4 Sprachlosigkeit überwinden... 70 3.4.5 Die Shoah auf die Gegenwart und die Zukunft beziehen... 71

I N H A L T S V E R Z E I C H N I S 3.4.6 Übernahme der historischen Verantwortung... 71 3.4.7 Prävention und Intervention von Antisemitismus und Rechtsradikalismus... 72 3.4.8 Förderung eines Dialogs... 73 3.5 Methoden... 74 3.5.1 Projekte historischen Lernens... 74 3.5.2 Kennenlernen durch gemeinsames Feiern von Festen... 75 3.5.3 Projekt Chat Forum... 76 3.5.4 Das Projekt Interreligiöses Jugendcamp... 77 3.5.5 Förderung des Jugendaustausches... 78 3.5.6 Förderung der Freiwilligenarbeit... 79 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK. 81/82 ANHANG... A1 LITERATURVERZEICHNIS... L1

DANKSAGUNG Danken möchte ich Herrn Gido Günther von der Evangelischen Fachhochschule Darmstadt für die Hilfe bei der Auswahl des Themas sowie für die vielen wertvollen Anregungen und Hinweise bei der Erstellung dieser Arbeit. Ich danke Herrn Dr. Udo Enbring-Romang für die Literaturhinweise sowie das Korrekturlesen meiner Arbeit und nicht zuletzt die Diskussionsbereitschaft seinerseits zu allen wichtigen inhaltlichen Fragen. Außerdem danke ich Oberstudienrat Xaver Mayer von der Kaufmännischen Berufsschule IV und den Schülern für die bereitwillige Mitarbeit bei der Bearbeitung des Fragebogens. Ganz besonders danke ich Uri Heimann und seiner jüdischen, in Israel lebenden Familie, die mich durch ihre Offenheit, Gastfreundschaft und Gesprächsbereitschaft tief beeindruckt und mich so für dieses Thema inspiriert haben. Zum Schluss möchte ich an dieser Stelle noch meiner Familie und meinen Freunden danken, die mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben.

B E G R I F F S E R K L Ä R U N G BEGRIFFSERKLÄRUNG Bar Mizwa: (hebräisch: Sohn der Pflicht/ Sohn des Gebots ) Bedeutende Feier, die einen wichtigen Abschnitt im Leben eines Juden kennzeichnet siehe 1.2.2 Brith Milah: (hebräisch: Bund der Beschneidung ) siehe 1.2.2 Chanukka: Jüdisches Lichterfest siehe 1.2.4.4 Chassidismus: Mystische Glaubensrichtung des Judentums. Sie wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von Israel ben Eliezer, auch bekannt unter Baal Schem Tov gegründet. Sie unterschied sich von dem strengen Formalismus der jüdischen Glaubenspraxis und betonte das Vertrauen zu Gott. (vgl. Encarta/ Enzyklopädie 2005) Diaspora: (griechisch: Zerstreuung) Bezeichnung für eine religiöse, nationale oder ethnische Minderheit und deren Lebensbedingungen außerhalb ihrer Heimat. Dieser Begriff wird vor allem für die jüdischen Gemeinden außerhalb Israels verwendet, dem so genannten Diasporajudentum. (vgl. Encarta/ Enzyklopädie 2005) Galuth: (hebräisch: Exil) Holocaust: (aus dem griechischen holocaustos : völlig verbrannt, übertragen Brandopfer, Massenvernichtung ) Begriff, der die Tötung einer großen Zahl von Menschen, in der Regel durch Feuer, bezeichnet. Er wird speziell auf die Ermordung der europäischen Juden während des Nationalsozialismus angewendet. In Deutschland wurde dieser Begriff in den 1980er Jahren durch die a- merikanische Fernsehserie Holocaust eingeführt und aufgrund eines bisher fehlenden deutschen Begriffes, auf breiter Ebene akzeptiert. Wegen der begrifflichen Implikation des Geopfertwerdens ist die Bezeichnung Holocaust umstritten. Besonders Angehörige des Judentums verwenden daher den hebräischen Begriff Shoah. (vgl. Encarta/ Enzyklopädie 2005) Jahwe: Name des Gottes des Volkes Israel