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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. 1. Auflage 2013 ISBN: 978-3-86196-281-6 Illustrationen: Hermann Grimm Foto André Huter: René Beckmann Foto Lisa Lehr und Paula Löw: Privat Lektorat und Satz: Janna Odenbach Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Copyright 2013 by Papierfresserchens MTM-Verlag GbR Sonnenbichlstraße 39, 88149 Nonnenhorn, Deutschland www.papierfresserchen.de info@papierfresserchen.de 2
.. Die Rulpsbanditen Lisa Lehr Paula Löw André Huter 3
Inhaltsverzeichnis Vorwort Arme Oma 6 Nur mit Julia 10 Der Plan 14 Im Tierheim 20 So ein Glück 23 Der beste Plan der Welt 29 Im Zoo bei Onkel Eduart 31 Eine tolle Übernachtung 37 So legt man einen Jungen rein 41 So ein Mist 44 Jungenrache 51 Endlich Sommerferien 56 Danksagungen 4
Vorwort Wir kennen es doch alle, jeder von uns hat mal jemandem einen Streich gespielt oder ist auf einen reingefallen. Seien es Hagebutten im T-Shirt oder Schnecken auf dem Schulbrot. Jeder kennt die einen oder anderen Gemeinheiten aus der Kindheit. Genau das erzählt die Geschichte von den Rülpsbanditen. Beeindruckend dabei ist, dass dieses Werk von zwei Neunjährigen geschrieben wurde mittlerweile sind die beiden Autorinnen zehn. Wie der Zufall es wollte, erhielt ich eines Tages eine Mail von der Mutter von Paula, die mich um Rat bat und mir nach einer Weile das Werk der beiden per Mail zuschickte. Natürlich war noch einiges daran zu arbeiten, aber dafür ist es jetzt noch aufregender, spannender und gemeiner. Wer Max und Moritz kennt, der muss unbedingt die Mädchenbande Rülpsbanditen kennenlernen, die es mit den Teufelskerlen, einer Jungenbande, aufnimmt. Welche Streiche die Mädchen den Jungs spielen und ob die Streiche ihnen gelingen, das erfährt man nur, wenn man dieses Büchlein gelesen hat. Ich wünsche dabei viel Spaß! André Huter April 2013 5
Arme Oma Frieda hielt sich schützend die Hand vor die Augen, während sie mit ihren Freundinnen aus dem Schulgebäude trat. Die Sonne blendete sie. Ich liebe den Sommer!, lächelte Julia ihr entgegen. Plötzlich erklang ein Surren. Die fünf Mädels sahen nach oben und rissen die Arme schützend über ihre Köpfe, als sie ein Regen von Wasserbomben traf. Die Teufelskerle!, murmelte Emma verärgert und fuhr sich durchs nasse Haar. Wie ich die Jungs hasse. Die Jungs stürmten aus dem Gebüsch und warteten gespannt auf die Reaktion der Mädchen. Doch diese liefen weiter und beachteten die Jungs gar nicht nicht. So als wäre nichts gewesen. Das Wasser tropfte ihnen von den Haaren, als sie an den Jungs vorbeigingen. Typisch Jungs, die sind doch langweilig. Wir fallen doch schon lange nicht mehr auf ihre Streiche rein, sagte Frieda, während sie aus dem Schultor ging. Julia räusperte sich kurz und sah an ihren nassen Klamotten herunter. Die trocknen wieder!, bemerkte Frieda kurz. Das will ich hoffen, sagte sie, während sie an der Ampel standen. 6
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Frieda nickte ihr zu und ging die Straße weiter. Sie drehte sich nochmals um und sah ihren Freundinnen nach. Einige Meter vor ihrem Zuhause strich sie sich über das Haar. Es war trocken. Sie griff in die Hosentasche und holte den Haustürschlüssel heraus. Erst dann entdeckte sie einen Zettel, der an der Tür hing. Es war Omas Handschrift. Hallo, Frieda! Du weißt ja, dass ich jetzt zur Kur gehe. Arbeite doch bitte für mich in der Zeit im Tierheim. Frage aber noch mal deine Mutter um Erlaubnis. Danke, deine Oma, las sie. Frieda steckte den Schlüssel ins Schloss, öffnete die Tür und ging ins Haus. Hallo, grüßte ihre Mutter, die wie immer in der Küche stand und kochte. Und, hast du den Brief gelesen?, fragte sie und schwang dabei den Kochlöffel in der Luft umher. Ja, sagte Frieda gelangweilt und warf ihre Schultasche auf den Stuhl. Was will sie denn von mir? Frieda ließ sich auf einen der anderen Stühle nieder. Du sollst auf ihre Tiere im Tierheim aufpassen, solange sie in Kur ist. Oh nein, seufzte Frieda. Sie dachte an die vielen Tiere und an die viele Arbeit, die sie machten. Ich alleine? Das schaffe ich doch nie! Besorgt fasste sie sich an den Kopf. 8
Das überlebst du schon! Frieda verdrehte die Augen, stand auf und ging in ihr Zimmer. Sie lehnte sich an ihre Zimmertür und starrte aus dem Fenster. So ein Schwachsinn, wie kommt Oma nur auf die Idee, mich ins Tierheim zu stecken? Sonst will sie doch immer, dass ich nicht alleine zu Hause bin, aber im Tierheim geht das, na klar! Sie stieß sich von der Tür weg, ging zu ihrem Bett und griff nach dem Telefon. Julia? Kann ich heute Nachmittag kommen? Gut. Ich muss dir dann was erzählen. Nein. Das erzähle ich, wenn ich bei dir bin. Gut. Bis später. 9